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Wir haben bewusst ein Holzriegelhaus mit Holzfaserisolation gebaut. Auch komplett ohne OSB-Platten und günstiger Plastik-Dampfbremse. Dazu auch überall (bis auf den Keller) Lehmputz auf Schilfmatten und ausgemalt mit Kalkfarbe. Estrichunterbau mit Perlit und Holzfaser. Sind im EG und OG pratisch Plastikfrei. 2 |
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Ok, wenn du einen Spektrumanalysator mit entsprechender Antennenausrüstung oder Narda-Messsonden hast, dann ist das eh kein Thema. Die undichten Stellen zu finden, wird dann aber ein bisschen schwieriger als beim BlowerDoor-Test. Das Lärchenholz zur Abschirmung verwendet werden kann, war mir wiederum neu, wieder was gelernt. |
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Abschirmung von was? Menschgemachte elektromagnetische Strahlung gibt es von 0Hz bis >x ZetaHz, was ist niederfrequent und was ist hochfrequent? Die Schirmung elektrischer Felder ist ja noch rel. einfach, aber ein 50Hz Magnetfeld viel Spaß (http://diglib.tugraz.at/download.php?id=5a1df05201810&location=aleph). Für die Messung braucht man Antennen die von <1mm bis >1km sein müssen, je nach Frequenz. Beispiele: * alle Stromleitungen im Haus geschirmt --> Bügeleisen dran und fettes 50Hz Magnetfeld direkt in der Hand. * Feldstärke sinkt mit 1/Abstand, Strahlleistung mit 1/Abstands² --> der Mast in 100m Entfernung und das Handy am Ohr, was ist schlimmer? * Holz leitet trocken keinen Strom und ist magnetisch neutral, egal ob Lärche, Fichte oder Teak. Wo soll da ein Schirmeffekt herkommen? Also besser möglichst feuchtes Holz verwenden * Edelstahlgeflecht schirmt vielleicht elektromagnetisch bei >1MHz, magnetisch im unteren Bereich so gut wie nicht. * Eine Ziegelwand macht im GHz Bereich (3G, 4G, 5G) bereits 10-20dB, aber das Handy regelt nach und kommt trotzdem bis zum Mast. Also das Telefonieren im Freien ist unproblematischer als im 'geschirmten' Haus. Helfen tut da nur der Norden von Kanada und Sibierien (aber da schirmt das Magnetfeld der Erde nicht so gut), tja ... oder wenig Stress mit dem Thema. BTW: sich stundenlang den Mikrowellenstrahler an die Birne zu halten, ist sicher nicht von Vorteil, aber da reicht der Hausverstand. 1 |
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Dafür gibt es Lösungen, ich hatte diesbezüglich mal Gespräche mit der Firma Comlab (Repeaterhersteller). Mit einem Repeater könnte die Sendeleistung des Handys massiv gesenkt werden. Mittelfristig glaube ich sowieso, dass die Kabel- bzw. Adsl-Modems als Nanozellen für den Mobilfunk (kann auch über 802.11 sein) fungieren. |
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Dürfte beim Lärchenholz am Harz liegen, ich habe zumindest einen Bericht gefunden in dem das Messtechnisch geprüft wurde. |
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... der wäre interessant. Also ich bin mir sicher, dass Lärchenholz im Tera und PetaHz-Bereich super dämpft |
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Lärche reflektiert aber mehr als das es dämpft im PetaHz-Bereich! Da ist Kirsche eindeutig besser! Nur für die es nicht wissen, "PetaHZ Strahlung" ist sichbares Licht ;) (+ Infrarot und UV) |
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Ganz genau - es liegt am etwas höheren Harz-Anteil. Das macht zwar nicht die Welt aus, summiert sich jedoch zusätzlich zum Gewebe und den paar Zentimetern Lehmputz. |
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Fuer mich ist das Hauptproblem vom Holz, dass es viel anfaelliger fuer Schimmel ist als ein anorganisches Material wie Ziegel oder Beton. Weil Schimmelpilze das Holz als Nahrung nutzen, Ziegel aber nicht. Ich wohne seit vielen Jahren in Texas, wo fast jedes Haus aus Holz ist und im Schadensfall (wenn was undicht wird) hat man sehr schnell ein Gesundheitsproblem wegen giftigem Schimmel und dann auch noch ein strukurelles Problem, weil Holz so schnell vermodert und morsch wird. Man riecht es wenigestens relativ schnell. Ein Massivhaus ist da viel unproblematischer. 1 |
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Wie sind die Häuser in Texas gebaut? Ich denk mal eher Richtung Ständerbau anstatt Holz-Massiv oder? Ich hab nämlich gegenteilige Erfahrung: Bei !Massiv!-Holz tut sich der Schimmel schwer da das Holz übermäßige Feuchtigkeit aufnehmen kann, auch sind die Oberflächentemperaturen im Schnitt meist höher. Auf einem mineralischem Untergrund wie Ziegel, Zement, ect. hat der Schimmel eher Chancen da der Untergrund die Feuchte eben nicht aufnehmen kann - Wärmebrücken tun dann noch ihr übriges dazu. Und bei einer Massivholzwand kannst lange zuschaun bis sie dir vermodert. Bei nem Ständerbau mit dem Gerippe schauts natürlich anders aus, wenn hier wo nicht richtig abgeklebt wird ziehts dir dauernd das Nass-kalte und die Feuchtigkeit rein. Aber Ständerbau hat in meinen Augen auch nichts mehr mit Holz-Bau zu tun. Wie du sagst, Massiv ist da unproblematischer - eben auch Holz-Massiv! |
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@Puitl Ähm ... Wasseraufnahme bei einem Ziegel . Das Porenvolumen liegt bei ca. 20%, d.h. eine 1m² Wand mit 25cm Dicke kann (je nach Lochung) ca. 20l Wasser aufnehmen! Der Ziegel nimmt dabei keinen Schaden. Dazu kommt dass Mörtel und Verputz oft noch höheres Porenvolumen aufweisen (Kalkputz, Lehmputz). Hat Holz eine Feuchte von ~20%, dann hat eine Massivholzwand mit 10cm die Differenz von 10% (Ausgleichsfeuchte) aufgenommen, das sind etwa 10l. Dabei quillt (und schwindet) Holz im %-Bereich und das führt zu Sekundärschäden (z.B. Abziehen von Verklebungen der Dampfbremse). Außerdem wird es bei Feuchten um 30% und Dauereinwirkung massiv durch Pilze (NICHT der landläufige Schimmel) geschädigt und das dauert etwa so lange wie im Wald, bei Fichte hast nach 5 Jahren Holzmehl. Deutlich dickere Holzwände nehmen weiter innen quer zur Faser sehr langsam Wasser auf. http://www.holzfragen.de/seiten/schwinden_quellen.html http://www.holzfragen.de/seiten/tab_pilze.html Ich rede da nicht von Kondensation (Dampfbremsen etc.), sondern von Wasserschäden, die wenn sie hinter diffusiondichte Stoffe (Bodenbeläge etc) gelangen, ewig nicht austrocknen. Und JEDES Haus, das in die Jahre kommt, erlebt einen Wasserschaden (Geschirrspüler, Waschmaschine, Kinder in der Badewanne ...) Nicht falsch verstehen, ich mag Holz (hab eine Lärchenholzfassade), aber Wasser und Feuer sind nicht seine Freunde. |
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@berhan mich würde der immer noch interessieren ... |
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Was das schwinden und Quellen betrifft: Dieses Problem hat man ja fast nur mehr bei unverleimten Massivholzstämmen, das macht heutzutage ja eh (fast) keiner mehr. Zum Thema Wasserschaden und Feuer: Das macht mir im Ziegel-/Betonhaus dann also keine Probleme? Aha... |
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Hab mir grad deinen Link angesehen: Der bläue Pilz ist bekannt, vermeidbar und tritt max. in der Bauphase mit hoher Feuchte, z.B. Estrich auf. Was die Bedingungen lt. Link für andere Pilze betrifft: Ich glaub hier gehts nicht um Bau- oder Wasserschäden ;) |
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Trotzdem interesant zu lesen da ich kurz vor der Entscheidung stehe holz oder Ziegel im Wohnbereich , unterhalb, Keller , ist 50ger Ziegel , hintere Wand vom Keller ist mit schalsteine weil die zu ist, - hanglage . |
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Also was ich mitbekomme ist das meistens eine Entscheidung nicht nur rein aus technischer Sicht: Manche lieben Holz, für die kommt Ziegel, Zement und Co. gar nicht in Frage, zumindest so wenig wie möglich. Andere Befassen sich aufgrund von Vorurteilen gar nicht mit dem Thema und bauen Ziegelmassiv, weils halt (vor allem bei uns hier im Süden) alle so machen. Wie auch immer: Ich kann nur jeden empfehlen sich trotzdem so viel wie möglich über die Materialien, Ausführungen, Details, Hoppallas, usw. zu informieren, zu hinterfragen und dabei zu sein. Man sieht ja oft genug: Wenn man sich verlässt ist man verlassen. In der Baubranche wiegen sich viele in der Sicherheit der Professionisten...trotzdem gehen dann oft grundsätzliche Ausführungsdetails schief. |
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@taliesin siehe http://www.drmoldan.de/wp-content/uploads/2014/08/HF-Abschirmung-Bayer.-LfU-2008.pdf Interessanter ist vermutlich das Buch dazu, gibt es aber nicht online. https://www.drmoldan.de/umweltanalytik/hf-buch/ |
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Ich hab' das Buch. Es ist sehr empfehlenswert, wenn man zum Thema Abschirmung fundierte Infos sucht. Noch ein Buchtipp: "Baubiologie: Unser Patient ist das Haus - Stress durch Strom und Strahlung" https://baubiologie-magazin.de/buch-stress-durch-strom-und-strahlung/ |
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Im Pilz-link steht links in der Tabelle der 'Fundort' und >50% betreffen verbautes Holz. Die aktuellen 50er Ziegel sind gar nicht so massiv, wie man meint. Rohdichten im Bereich von 600-700kg/m³, Innenwandziegel haben typ. >1000kg/m³ siehe auch https://www.ziegel-technik.at/mauerziegel Bei Wasserschäden ist Ziegel (zumindest aus meiner Sicht) klar vorne, im Feuer sind Betondecken problematischer als Holz (plötzlicher Zusammenbruch). Was die Brandausbruchbedingungen angeht kann Ziegel besser sein, aber meist wird das Brandgeschehen deutlich stärker von Kunststoffen in Möbeln, Gardinen etc. beeinflusst. Zu den Eigenschaften von BSH .. https://pure.tugraz.at/ws/portalfiles/portal/3335279/2010_03_31_Volnye_bogensperger_20100331.pdf Genau so auch meine Erfahrung. Bei den CO2-Werten hat Holz klar die Nase vorne, wobei die Frage ist wie relevant das bei einer Nutzungsdauer von >80 Jahren ist. Mein Haus ist aus Hohlkammerziegeln aus dem Jahre 1972, ca. 1400kg/m³, mit ca. 25-30cm Außendämmung und Lärchenholzfassade, es ist thermisch extrem stabil (~40kWh/m²a). Mein Schwager hat ein Niedrigstenergiehaus (Holzständer, 20kWh/m²a) und in den Decken 15cm Schotter, dennoch neigt seines deutlich leichter zum Überhitzen (Fenster und Sonneneintrag relativ ähnlich). |
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Ich muss aber dazusagen das mich das Buch aus technischer und vor allem beruflicher Sicht interessieren würde. Ich nehme an, dass die angegebenen Werte der Realität entsprechen. Die Beschriftung der Skalierung bei den Messwerten ist jedoch für einen "speziellen" Kundenkreis gemacht worden und das hat für mich dann schon einen negativen Beigeschmack. Die Feldstärken die von außen in ein Haus einwirken sind so gering, dass meines Erachtens diese für den Menschen unerheblich sind. Das Mobilfunktelefon selbst ist eine andere Sache, hier spüren wir ja die thermische Veränderung. Ob es noch andere Auswirkungen hat darüber streitet sich seit Jahren die Wissenschaft. Ein Haus mit finanzierbaren Aufwand hochfrequenztechnisch abzuschirmen ist meines Erachtens nicht möglich. Jede Öffnung und jede Durchführung ist hier ein Problem. Wird nur eine übersehen dann wars das. Messen kann ich auch nur jene Signale die sich gerade in der Umgebung befinden, den bei aktiven Messungen wird das BMVit nicht recht glücklich sein. Und auch wenn das alle funktionieren würde, eine einzige LED-Beleuchtung oder Schaltnetzteil |
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Ok, bei 2GHz gut 30dB, bei 800MHz ca. 15dB ... unerwartet viel. 2GHz ist schon leicht 'optisch' (also recht gerichtet) vielleicht daher. Laut hier https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/TechnischeRichtlinien/TR03209/BSI-TR-03209-2.pdf?__blob=publicationFile&v=1 hat Kalksteinmauerwerk da 70dB, kommt mir auch extrem viel vor und Ziegel nur ca. 10dB! Silberabschirmfarbe ist voll der Bringer ... breitbandig >60dB. Doch noch das Holzhaus 1 |