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Zisterne

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  •  ichbauauch
  •   Bronze-Award
15.3. - 16.3.2025
11 Antworten | 8 Autoren 11
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Hallo,

bei dem Regenwetter freut  man sich natürlich, dass man eine Zisterne geplant hat :) Dennoch habe ich ein paar Fragen die mich schon einige Zeit beschäftigen, ich aber keine passende Lösung gefunden haben.

Ich plane die Zisterne von die Regensammler zu bestellen - Betonzisterne, 17m3. Das Regenwasser wird dann für Bewässerung, WCs und wahrscheinlich Waschmaschine verwendet.

Nun zu den Fragen...
 - Ich habe schon viel zu Pumpen gelesen: Tauchpumpe im Dauerbetrieb, Tauchpumpe mit Automatik, Hauswasserwerk, Pumpe mit Saugrohr (Automatik: ja/nein). Ich würde aktuell zu einer Pumpe mit Saugrohr tendieren, weil die kann ich im Technikraum warten und einfach tauschen. Sollte die Zisterne leer werden, würde ich Wasser nachfüllen. Was ist eure Empfehlung / Erfahrung damit?
 - Sensor für Wasserstand er Zisterne: Ultraschall oder Drucksensor? Ultraschall könnte ich wahrscheinlich selbst zusammenbauen, Drucksensor wegen Wasserdichtheit eher nicht. Mein Plan ist das entweder in KNX oder Home Assistant (und dort dann Richtung KNX) zu integrieren. Habt ihr Produktempfehlungen dazu mit denen ihr gute Erfahrung gesammelt habt?
 - Filter: Hier habe ich etwas von selbstreinigend gesehen!? Standard ist ein "Wirbelfeinfilter WFF 150 von WISY" dabei. Ist das passend/ausreichend?
 - Wasser nachfüllen: Reicht es aus, wenn ich eine Wasserleitung Leitung in das Rohr für Trinkwassernachspeisung lege und dann aufdrehe wenn der Füllstand zu niedrig ist? Oder macht ihr das anders?

...und natürlich ist geplant den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit ein paar Schlaufen um die Zisterne zu legen 😊

Falls ich aus eurer Sicht noch etwas berücksichtigen soll, freue ich mich über Infos. Danke euch für TIpps!!

  •  DrShouter
  •   Gold-Award
15.3.2025 9:49  (#1)
Mein Tipp wäre, spar dir das Geld für die Zisterne. 17m3 ist nichts. Die Kosten für die Anschaffung, die Wartung, das Risiko von kippenden Wasser etc.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.3.2025 9:53  (#2)
Ich hab mich auch ferngehalten. Einerseits weil wir eh kaum noch Platz gehabt hätten. Andererseits aber Wiek ich eh auch glaube es ist die Mühe nicht wert finanziell, mit der ganzen Technik um dann 100-200€ im Jahr zu sparen. Und das Wasser fehlt ja dann auch wieder im Grundwasserhaushalt. Also es selber zu nutzen, ist nicht zwingend ein ökologischer Vorteil.

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  •  ichbauauch
  •   Bronze-Award
15.3.2025 9:53  (#3)
Ich weiß, es rentiert sich nicht. Ich fühle mich dennoch wohler, wenn ich bei Bewässerung und WC kein Trinkwasser verwende.
Bitte jetzt aber nicht den Thread für Grundsatzdiskussionen verwenden, die Entscheidung ist gefallen 😀

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
15.3.2025 11:23  (#4)
Mahlzeit

zitat..
MalcolmX schrieb: Und das Wasser fehlt ja dann auch wieder im Grundwasserhaushalt. Also es selber zu nutzen, ist nicht zwingend ein ökologischer Vorteil.

Wie kommst Du da drauf? Vll verstehe ichs falsch, dann bitte korrigieren, aber durch dir ablwitung des Wassers im Regenwasserkanal fehlt genau dort dann das Wasser fürs Grundwasser.....

Was sagt denn die Gemeinde zum Regenwasser, habts an RW Kanal oder müssts versickern lassen?

Lg


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  •  Spt42
  •   Bronze-Award
15.3.2025 11:43  (#5)
Ich hab eine Tauchpumpe da diese deutlich günstiger in der Anschaffung war. Die Pumpe wird über einen simplen Druckwächter gesteuert.

Die Nachfüllautomatik ist ein simples Magnetventil mit einer Pegelsonde. Wichtig ist hier das du einen Rückfluss ins Trinkwasser Netz verhinderst. Ein simples Rückschlagventil wird von den meisten Versorgern nicht akzeptiert. Am einfachsten ist hier ein getrenntes Reservoir für die Nachfüllung.

Für Home Assistent würde ich eine simple "Modbus Pegelsonde" (~30 Euro) verwenden. Die zeigt den Wasserstand auf den mm genau an und ist zu 100% dicht.

Der Filter für den Zufluss ist bei mir selbstreinigend, kA mehr was es für ein Hersteller. Ich schau da nur im Frühjahr einmal rein ob alles ok ist.

Nach 11 Jahren war ein neuer Druckwächter fällig ( umd die 30 Euro). Nach 15 Jahren eine neue Tauchpumpe (190 Euro).

Die Waschmaschine würde ich auslassen, die braucht im Vergleich zum WC Spühlung "nix".

Und nein, reich wird man damit nicht. Bezüglich Grundwasser ist eine Zisterne komplett unbedeutend. Von ~900m³ Regenwasser laufen dann knapp 40m³ durch die Klospühlung.

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  •  ichbauauch
  •   Bronze-Award
15.3.2025 12:58  (#6)
Danke für die ausführliche Antwort!

zitat..
Spt42 schrieb: Ich hab eine Tauchpumpe da diese deutlich günstiger in der Anschaffung war. Die Pumpe wird über einen simplen Druckwächter gesteuert.

Gibt es etwas spezielles, was man bei einer Tauchpumpe berücksichtigen muss? Aus meiner Sicht nur die max. bar für die Bewässerung, oder?

zitat..
Spt42 schrieb: Die Nachfüllautomatik ist ein simples Magnetventil mit einer Pegelsonde. Wichtig ist hier das du einen Rückfluss ins Trinkwasser Netz verhinderst. Ein simples Rückschlagventil wird von den meisten Versorgern nicht akzeptiert. Am einfachsten ist hier ein getrenntes Reservoir für die Nachfüllung.

Die Zisterne hat noch einen Anschluss für Trinkwassernachfüllung, wenn ich diesen höher als den Überlauf setze, müsste das passen. Hast du das Magnetventil direkt mit der Pegelsonde verbunden oder geht das über Home Assistant?


zitat..
Spt42 schrieb: Für Home Assistent würde ich eine simple "Modbus Pegelsonde" (~30 Euro) verwenden. Die zeigt den Wasserstand auf den mm genau an und ist zu 100% dicht.

Danke für den Tipp!


zitat..
Spt42 schrieb: Die Waschmaschine würde ich auslassen, die braucht im Vergleich zum WC Spühlung "nix".

Ich habe nur gelesen, dass es besser für die WM sei, da das Wasser nicht kalkhaltig ist.


1
  •  Spt42
  •   Bronze-Award
15.3.2025 13:26  (#7)

zitat..
ichbauauch schrieb:

Danke für die ausführliche Antwort!

──────..
Spt42 schrieb: Ich hab eine Tauchpumpe da diese deutlich günstiger in der Anschaffung war. Die Pumpe wird über einen simplen Druckwächter gesteuert.
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Gibt es etwas spezielles, was man bei einer Tauchpumpe berücksichtigen muss? Aus meiner Sicht nur die max. bar für die Bewässerung, oder?

──────..
Spt42 schrieb: Die Nachfüllautomatik ist ein simples Magnetventil mit einer Pegelsonde. Wichtig ist hier das du einen Rückfluss ins Trinkwasser Netz verhinderst. Ein simples Rückschlagventil wird von den meisten Versorgern nicht akzeptiert. Am einfachsten ist hier ein getrenntes Reservoir für die Nachfüllung.
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Die Zisterne hat noch einen Anschluss für Trinkwassernachfüllung, wenn ich diesen höher als den Überlauf setze, müsste das passen. Hast du das Magnetventil direkt mit der Pegelsonde verbunden oder geht das über Home Assistant?


Ich hab die neue Pumpe etwas größer Dimensioniert für die Bewässerung, ansonsten gibts nicht wirklich was zu beachten.

Die Nachfüllautomatik ist eine kleine Steuereinheit wo die Pegelsonde und Magnetventil angeschlossen ist. Dafür findest du unzählige Lösungen von elv und co. Ggf such auch nach "Niveauregulierung".


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.3.2025 19:36  (#8)

zitat..
kraweuschuasta schrieb:

Mahlzeit

──────..
MalcolmX schrieb: Und das Wasser fehlt ja dann auch wieder im Grundwasserhaushalt. Also es selber zu nutzen, ist nicht zwingend ein ökologischer Vorteil.
───────────────

Wie kommst Du da drauf? Vll verstehe ichs falsch, dann bitte korrigieren, aber durch dir ablwitung des Wassers im Regenwasserkanal fehlt genau dort dann das Wasser fürs Grundwasser.....

Was sagt denn die Gemeinde zum Regenwasser, habts an RW Kanal oder müssts versickern lassen?

Lg

Ich meine nicht den Regenwasserkanal. Bei uns geht das Wasser in einen Sickerschacht. Im Regenkanal ist es natürlich lokal quasi verloren für den Wasserhaushalt...

Bezüglich Nachfullautomatik muss man wirklich sehr gut aufpassen dass das sauber gelöst ist.
Siehe dem Trinkwassernetz-Albtraum in Klagenfurt, wo ca. 500 Anlagen gefunden wurden die nicht passen, als es letzten Herbst die Keimproblematik gab.

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  •  christoph1703
15.3.2025 21:15  (#9)

zitat..
ichbauauch schrieb: Gibt es etwas spezielles, was man bei einer Tauchpumpe berücksichtigen muss? Aus meiner Sicht nur die max. bar für die Bewässerung, oder?

Genau, Druck und Fördervolumen sind wichtig. Du brauchst eine Tauchdruckpumpe. Die meisten normalen Tauchpumpen liefern viel Volumen bei niedrigem Druck.

Und Nachfüllautomatik sehe ich eher kritisch. Wenn die mal nicht richtig funktioniert, spülst du schnell mal etliche m³ Trinkwasser in den Überlauf. Ich werde das bei uns manuell lösen.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.3.2025 22:56  (#10)
Ich hab auch 17m³, und ich steh voll drauf. 😁 (Entstehungsgeschichte siehe https://www.energiesparhaus.at/forum-regenwasserzisterne-mit-betonringen/64266_1 )

Der Trinkwasserverbrauch hat sich quasi halbiert, und das noch komplett ohne Garten Bewässerung. Die Waschmaschine (Spülen) würde ich nicht unterschätzen, da rinnen locker 50 Liter pro Waschgang rein, macht allein bei uns überschlagsmäßig 18m³ pro Jahr aus. Gut, reich wird man nicht damit, aber ich sehe nicht ein, warum man kostbares - in der Zukunft noch viel mehr! - Trinkwasser für Fäkalientransport ver(sch)wenden muss, da bin ich ganz bei Hundertwasser. 💩😎

Der WFF150 funktioniert sehr gut bei mir, allerdings reinige ich hin und wieder den Filter im Geschirrspüler, da sich sonst das feine Netz zu sehr zusetzt mit der Zeit. Ausreichend ist er sicher, geht bis 500m² Dachfläche bzw. 12l/sec, was für EFH mehr als ausreichend ist. Kanalanschluss für den Überlauf des Filters nicht vergessen! (Ich gehe damit mangels Kanalanschluss in meine Versickerrigole und hab da noch deswegen ein 3mm Sieb drin, dieses muss dann aber natürlich regelmäßig gewartet werden.)
Vor einem Monat hatte ich nach 2 ½ Jahren Dauerbetrieb mangels Regen zum ersten Mal das Restwasser mittels externer Klarwasserpumpe abgesaugt. Die feine Schmutzschicht am Boden der Zisterne wurde gleich mit der Klarwasserpumpe mitabgesaugt, bis auf einen ganz dünnen Schmutzfilm an der Wand war die Zisterne sauber. Keine Spur von Schlamm. Und gekippt ist mir in der kühlen, dunklen Betonzisterne auch noch nie ein Wasser, wie denn auch? Notfalls schmeiß ich bei sehr wenig Frischwasserzufuhr mal eine Sauerstofftablette rein und gut is...

zitat..
Spt42 schrieb: Ich hab eine Tauchpumpe da diese deutlich günstiger in der Anschaffung war. Die Pumpe wird über einen simplen Druckwächter gesteuert.

Kannst du bitte Näheres dazu schreiben, wie genau dein Setup aussieht? Ich hab nämlich eine Zismatic Tauchdruckpumpe, aber bin a bisserl skeptisch, ob diese lang hält, und die kostet 1k€, wäre also über Alternativen dankbar.

Ich hab mit Absicht keine Nachspeisung eingebaut (obwohl möglich), aus mehreren Gründen:
- Das nachgespeiste Wasser wäre hart und nicht weich, außer ich nehm entkalktes Wasser, wäre aber Ressourcenverschwendung beim Garten
- Ich kann auch ohne Ultraschallsensor, der noch immer der Installation harrt, mittlerweile sehr gut voraussagen, wieviel Wasser in der Zisterne ist (grob gesagt komm ich 1 Tag/mm Niederschlag aus)
- Sie wird bis jetzt selten leer, z.B. vor einem Monat war es das erste Mal seit über einem Jahr.
- Pumpenstrom ist schlussendlich auch nicht gratis.
- Sollte bei der Nachspeisung was defekt sein kann das sehr teuer werden (unbemerkte Nachfüllung!)

Wenn die Zisterne leer wird hänge ich manuell über den Panzerschlauch auf Ortsnetzwasser, somit ist eine Systemtrennung gegeben. Dauert 2-5 Minuten und kostet im Gegensatz zur Nachspeisung fast nix.

Die Zisterne hat uns (5 Pax) 2024 nur für WC und WaMa Spülen fast 80m³ Trinkwasser eingespart. (Kanal wird bei uns pro Person verrechnet.)

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  •  Akani
16.3.2025 8:44  (#11)
Ist das bei euch auch regional gelöst.
In unseren breiten wird bei Regenwassernutzung, musst du angeben ein Zähler vorgeschrieben, weil im Haus verwendetes Regenwasser musst du Abwassergebühren zahlen. Gerade die die sehr teuren sind, bei uns machen die 2/3 des m3 Preises aus

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