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Zu Ökostrom wechseln?

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  •  Justus
3.1. - 6.1.2012
35 Antworten 35
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Hallo zusammen,

ich habe überlegt zu Ökostrom zu wechseln. Habe einige berichte in den Medien darüber gehört und mich auch http://www.steckdose.de/ informiert. Nur ich dachte vllt hat jemand hier Erfahrungen gemacht. Denn ist wirklich Ökostrom auch Öko, lohnt sich das überhaupt? Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte :)

  •  dandjo
  •   Gold-Award
4.1.2012  (#21)
@BachManiac - Keine Form der Energiegewinnung (oder besser gesagt Umwandlung) ist ökologisch, keine! Die Wasserkraft ist nicht ökologisch, sie ist CO2 neutral.

Die Chinesen pfeiffen auf das Volk? So weit muss man gar nicht fahren, da reicht der Blick über den Tellerrand nach Südtirol zum Reschensee.

zitat..
Die Folgen der Anstauung:
- 70% der Bevölkerung ist aus- oder abgewandert
- 163 Wohnhäuser bzw. landwirtschaftliche Gebäude wurden gesprengt
- 514 ha Kulturfläche weniger
- 70% weniger Nutztiere

(Wikipedia)


Generelle Nachteile:

zitat..
- Umsiedlung der Bewohner, beispielsweise durch die Konstruktion des Stausees „Reschensee“ in Südtirol oder am Drei-Schluchten-Damm

- Enteignungen der Anrainer

- ökologische Veränderungen durch Reduzierung der Restwassermenge, Beeinträchtigung von Natur und Landschaft, Zerstörung des natürlichen Fließgewässerregimes, Fischsterben durch Turbinen, Treibgutrechen und Pumpen

- Stauraumspülungen und Versandung im Staubereich von Speicherkraftwerken und Laufwasserkraftwerken. Mit der regelmäßigen Durchführung dieser Methode wird versucht das Volumen des Stauraumes zu erhöhen. Ebenso kommt es zur Produktion klimaschädlicher Faulgase im Stauraum von Speicherkraftwerken und Laufwasserkraftwerken durch Verwesung von organischen Ablagerungen infolge von Versandung und im Stausee von Speicherkraftwerken, sofern vor der Anstauung das betroffene Gebiet nicht gerodet wird (s. Tucuruí-Stausee)

- Verursachung von Schwallbetrieb, bei Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken, welcher zu einer Reihe von ökologischen Auswirkungen in Fließgewässern führt. Hierbei kann sich auch in der trockenen Jahreszeit innerhalb eines engen Hochgebirgstales ein gefährliches Hochwasser bilden, wenn weit oberhalb der Gefahrenstelle ein Wasserkraftwerk seinen Betrieb wegen eines technischen Schadens sehr schnell beenden muss.

- Massiver Eingriff in den Grundwasserhaushalt durch die Errichtung von Staudämmen, Versiegelung des Stauraums oder durch die Konstruktion von Drainagen. Oftmals kommt es dabei zu Verunreinigungen des Grundwassers, Absinken bzw. Versickern oder Ansteigen des Grundwasserspiegels. Für den Menschen ungenießbares Trinkwasser aus Brunnen oder Umstellungen von Landwirtschaften können unter anderem die Folgen sein.

- Verlust von Habitatsangebot durch Treibgutrechen. Die Entnahme von verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Treibholz, durch die Rechenanlagen von Wasserkraftwerken, verursacht den Verlust von wichtigen Lebensräumen im Unterwasser. Für viele Organismen wie zum Beispiel Fische stellt Treibgut einen wichtigen Lebensraum dar. Dieser geht durch die Entnahme verloren.

- Überstauung und Zerstörung von Kulturgütern wie zum Beispiel am geplanten Ilısu-Staudamm in der Türkei


Schau' dir die Realität entlang des Inns oder der Donau an? Da gab es vor 100 Jahren noch Auen mit einem Artenreichtum, dass jedes heutige Naturreservat im Boden versinkt. Was ist geblieben? Eine Lobau in Wien? Die ist bereits trocken!

Das Grundwasser im Marchfeld? Ungenießbar.

zitat..
Dem sinkenden Grundwasserspiegel wurde mit einem Kanal, dem Marchfeldkanal, begegnet, der Versteppung durch Windabtrag des Humus mit Windschutzstreifen.


Ich will bei Gott die anderen Formen der Energiegewinnung nicht schön reden, aber bei der Wasserkraft von ökologisch zu sprechen zeigt nur unser vollkommen verzerrtes Bild vom Umgang mit der Natur. Und nein, Windkraftwerke sind auch nicht ökologisch, da reichen schon die abertausenden Tonnen Beton, die in die Landschaft gegossen werden und nur mit sehr hohem Aufwand wieder entfernt werden können.

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  •  bece
4.1.2012  (#22)
@mark1928
Bei der Energie AG scheint kein Atomstrom mehr im Versorgermix auf, weil dieser (von den Atomstrombörsen oder auch Temelin)) mit Wasserkraftzertifikaten ( etwa von Norwegen - siehe oben) rein gewaschen wurde.
Ein Stromkunde der Energie AG unterstützt mit der Bezahlung der Stromrechnung einen Energieversorger, der die Atomenergie unterstützt.
Dadurch entsteht kein einziges Ökokraftwerk. Da wäre es für die Umwelt besser einem zertifizierten ökostromanbieter (Umweltzeichen Grüner Strom) zu unterstützen, der laufend in den Bau von Ökokraftwerken investiert.

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Hallo bece, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Gawan
  •   Gold-Award
4.1.2012  (#23)
Verbund - Die Frage ist jetzt - wie glaubwürdig ist die Info von Greenpeace ?
Ich würde gerne meine paar Tausender im Jahr einem Unternehmen geben das nachweislich keinen Atomstrom einkauft, egal ob direkt oder über Zertifikate oder Tochterfirmen oder was weiß ich ...

oekostrom.at finde ich da eigentlich recht vielversprechend - aber ob ich das alles glauben darf weiß ich erst recht nicht ...

Obwohl ... laut Dandjos Kommentar zahlt sich dann meine Wärmepumpe nicht mehr ab ... ist offenbar wohl doch besser ich kauf mir den billigstmöglichen Atomstrom ein

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#24)
Nunja, - ab 17c/kWh wird sogar der minimale Kostenvorteil im laufenden Betrieb uninteressant.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#25)
@dandjo - Ich hab mir eh keine Wärmepumpe gekauft weil ich damit sparen will. Da hätts sicher auch was um weniger als 20.000 EUR gegeben

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Hallo Justus,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Zu Ökostrom wechseln?

  •  mark1928
  •   Silber-Award
5.1.2012  (#26)
@bece - Also ich lese aus dem Dokument raus, dass die Energie AG das schon korrekt macht, oder? z.B.:

zitat..
Die Richtigkeit der Stromkennzeichnung der Energie AG Vertrieb wird von einem
unabhängigen Wirtschaftsprüfer jährlich bestätigt.


Wenn es da was zu beanstanden gäbe, würde der Hr. Anschober das schon anprangern!

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  •  creator
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#27)
... schön, wenn es zumindest zur kenntnis genommen wird

zitat..
Nunja,
ab 17c/kWh wird sogar der minimale Kostenvorteil im laufenden Betrieb uninteressant.


ich hab's schon ein paar mal gepostet: wer die neukunden-aktionen regelmäßig durch wechseln ausnützt, liegt trotz landes-netzbetreiber bei deutlich weniger...
https://www.voltino.at/fileadmin/user_upload/www.voltino.at/media/Preisblatt_Haushalt_10_2011.pdf
daher immer auf e-control.at nachchecken.

bece hat's hier schon erwähnt und wir hatten das schon zig-mal: da die netzbetreiber den produzenten die netzverluste ersetzen müssen und das natürlich möglichst billig tun, ist klar, dass jeder atomstrom in die dose kriegt.
für uns ist nun mal die strombörse leipzig das maß aller dinge, auch wenn es eine ö.-lösung in form von http://www.exaa.at/ gibt.

wer gern mehr zahlen mag, weil das gewissensberuhigung verschafft, könnte auch das kaufen von ablassbriefen erwägen, so er/sie halt ned grad evangelisch ist...
wie korrupt die ganzen ökoschmäh-typen sind, kann zumindest beim fisch jeder selbst gucken - da reichen 100k für den wwf: http://www.youtube.com/watch?v=kD6uTn_mIeg

und zum herrn anschober: schon vergessen - http://akin.mediaweb.at/2008/03/03linz.htm ?



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  •  Gawan
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#28)
@creator - Jaja, der tolle WWF --> siehe "Der Pakt mit dem Panda - Was uns der WWF verschweigt"

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#29)
Der AEE Naturstrom kostet bei All-In - (inkl. Netzabgaben, Zähler, usw) 18,22c/kWh, mit Neukundenrabatt, ohne Neukundenrabatt sogar 20,23c/kWh. Am günstigsten fahre ich mit 16,4c/kWh beim Verbund mit Neukundenrabatt. Ohne Neukundenrabatt bin ich bei MyElectric mit 17,4c/kWh.

Richtig günstig wird es nur mit Sperrtarifen (also Stromtarifen, wo der Versorger die Verbindung zu definierten Zeiten unterbrechen darf). Noch billiger wird es, wenn sich der Versorger aussuchen darf, wann er unterbricht. Wo da die Freiheit von der Energienutzung bleibt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Mir wäre es ehrlich gesagt zu blöd jedes Jahr wegen 20-30 Euro den Anbieter zu wechseln. Das Risiko, dass da etwas nicht gleich hinhaut und die Nerven, die ich dafür verschwenden muss, wären mir das Geld bei weitem nicht wert.

Da bin ich mit meinem All-In Gaspreis von 7,3c/kWh ja noch sehr günstig dabei.

Und dass der WWF mit Eingriffen in die Natur genauso fehl am Platz ist, macht die Wasserkraftwerke nicht ökologischer.

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  •  creator
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#30)
die sperrtarife kann man erfragen und auch die sperrzeiten - vereinbaren - halt abhängig vom netzbetreiber, ned versorger. da sind wir dann trotz netzkosten so ca. beim gaspreis, siehe link oben.
und auch wenn ich hier alle nerve: die forellen-turbine vom schauberger ist so, wie sie in der schweiz funktioniert, sehr ökologisch und ist schon ewig erfunden. man muss ja ned den drei-schluchten-damm als vorbild nehmen... aber ja, meist wird die dümmstmögliche variante bevorzugt.

dafür kann ich auch beruhigen: das wechseln ist mittlerweile ziemlich easy und es darf laut gesetz zu keiner unterbrechung der lieferung kommen. also no panic beim wechseln. die dämlichen spielchen mit ewig langen wechselfristen und den preiserhöhungen gleich nach wechsel sind mittlerweile wirklich vorbei - die guten anbieter geben preisgarantien. de facto füllt man online ein formular mit daten aus, unterzeichnet - und das war's. den stundenlohn (wenn ich ersparnis als netto-verdienst rechne) hätte ich gerne immer... 11% sind immer noch ~€200 für 10min ausfüllen.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.1.2012  (#31)
@creator - Bitte um Bekanntgabe des Anbieters, der mit Sperrzeiten den Strom um 7c/kWh verscherbelt. Ich steige sofort um! Das drittelt die Kosten meines Haushaltsstroms und der Kühl- sowie Gefrierschrank kommt auch für ein, zwei Stunden ohne Strom aus. Weiters ordere ich nächste Woche die Nachtspeicherheizung.

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  •  creator
  •   Gold-Award
6.1.2012  (#32)
@dandjo: die sperrzeiten musst du bei der - bezirksstelle der bewag erfragen (burgenland richtig?) und ggf. verhandeln. ich hab' jetzt vor, zu voltino zu wechseln - https://www.voltino.at/fileadmin/user_upload/www.voltino.at/media/Preisblatt_Haushalt_10_2011.pdf . das preisblattl hab' ich eh schon mal gepostet. du hast ja gas, dementsprechend wenig verbrauch - bei mir schaut das anders aus.
alternativ gibt's noch https://www.stromdiskont.at/web/page/770513163802961816_770513163802961817~770514066282965029_770514066282965029,de.html auch da gibt's online-wechseln.
dir muss ich nicht sagen, dass man alle angaben aufgrund der erhaltenen stromrechnung auf http://www.e-control.at/de/konsumenten/service-und-beratung/toolbox/tarifkalkulator/tarifkalkulator-application auf den persönlichen bedarf abchecken muss.
wieviel der jeweilige landes-energieversorger - in deinen fall die bewag - als netzkosten draufschlägt, muss man immer erfragen. die evn ist da eigen und bietet kunden, die nur die netzleistung kaufen, lustigerweise ned diesselben kondis wie den vollkunden... und trotzdem sind alternativen deutlich billiger... da bin ich dann beim heizstrom bei ca. 8-11ct/kwh all incl. je nach zeit.
achtung: ggf. braucht man 2 zählerpunkte bzw mehrere zähler.

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  •  Horst 57
6.1.2012  (#33)
Ich kaufe elektrische Energie nach dem Preis - Je teurer desto schlechter, wir werden meiner Ansicht nach mit überhöhten Preisen nur abgezockt.

Und vor allem, ich gehe sorgsam mit Energie um! Mein Bedarf ist wesentlich niedriger als der Durchschnittsbedarf!

Kosten in D :

z.B. ab 01.02.2012

ungefähr 19,70 ct pro kWh
ungefähr 8,50 € pro Monat Grundgebühr

Mein derzeitiger Stromversorger hatte mir einmal mitgeteilt, dass ab 01.01.2011 alleine die erneuerbaren Energien 4,20 Cent/kWh ausmachen. Schuld sind die gierigen Nachbarn und die gierigen Bauern, die sich auf meine Kosten reich rechnen wollen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
6.1.2012  (#34)
@creator - Gut, den Preis gibt es erst ab Verbräuchen, wo mir ohnehin schon schlecht wird. Ich komme mit unter 10.000kWh nicht unter 15c/kWh, selbst mit Sperrzeiten.

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  •  creator
  •   Gold-Award
6.1.2012  (#35)
das hab' ich nie bestritten

zitat..
du hast ja gas, dementsprechend wenig verbrauch - bei mir schaut das anders aus.


natürlich kommt es auf die abnahmemenge bzw. den tarif und den persönlichen verbrauch an. ich hab' ja kein gas...

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