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Zukünftige Heizungsauslegung

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  •  sixmich
21.3.2023
5 Antworten | 4 Autoren 5
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Da unsere Ölheizung heuer ihren 30 jährigen Geburtstag feiert, denken wir bzw. müssen wir künftig unser Heizsystem umstellen. Unser Haus hat eine Fläche von 280 m² wovon 260 m² mit Fußbodenheizung beheizt werden. Im Haus leben 5 Personen und wir haben einen Ölverbrauch von 2500 L pro Jahr (Zielraumtemperatur ist 23 °C). Das Warmwasser wird im Sommer bis auf wenige Ausnahmetage komplett mit einer bestehenden Solaranlage erzeugt.
Bevor vor die Heizungsumstellung angehen, werden bei uns diesen Sommer noch die 30 Jahre alten Fenster getauscht, zwei Dachgauben, und die Kellerdecke gedämmt. Eine nachträgliche Dämmung des Daches bzw. der obersten Geschossdecke kommt für uns aufgrund der Kosten aktuell nicht in Frage. Wir haben eine bestehende PUR Aufsparrendämmung und könnten nur durch einen kompletten Dachneuaufbau eine weitere Dämmschicht aufbringen. (Kosten ~70 000€)
Wir haben uns schon unterschiedlichste Angebote für eine Heizungssanierung anbieten lassen. Für mich hat sie natürlich die teuerste Variante (Erdwärme mit Tiefenbohrung) als Favorit herausgestellt.
Ich hab versucht in diesem Winter einen hydraulischen Abgleich zu machen, hab allerdings das Problem, dass ich im größten Raum im Dachgeschoss (2 Heizkreise, 40 m² und als Wohn- und Esszimmer genutzt) eine deutlich höhere Vorlauftemperatur brauche, da dieser Raum viel Fensterfläche und bis auf eine Wandseite nur Außenflächen hat. Aktuell fahr ich mit der erhöhten Vorlauftemperatur im Ganzen Haus, hab aber quasi 85 % der Heizfläche sehr stark vom Durchfluss her gedrosselt um nicht zu überheizen. Hierzu sind mir ein paar Gedanken gekommen:
  • Am einfachsten wäre natürlich der Pufferspeicher, mit zwei getrennten Heizkreisen. ß will ich allerdings vermeiden.
  • Drosselung der HK alle aufheben; damit hab ich im Dachgeschoss weniger Raumtemperatur, welche ich mit einer Splitklima (gibt’s aktuell noch nicht) um ein paar Grad anhebe um 23 °C RT RT [Raumtemperatur] zu erreichen. Hätte natürlich den Charme, dass ich im Sommer im DG aktiv kühlen könnte.
  • Gäbe es noch eine Alternative die ich nicht bedacht habe?
Logisch wäre für mich, dass Variante 2 die Effizientere Variante ist, ist das aber wirklich so?
 
Freue mich auf eine Rückmeldung. Lg Michael

  •  stefano
  •   Bronze-Award
21.3.2023  (#1)
Falls möglich, wäre es eine Option die Abgabefläche (Wand-/Deckenheizung, Niedertemperatur-HK) im DG zu erhöhen. Evtl. ist am Verteiler noch etwas frei?
Außenwanddämmung vorhanden bzw. geplant?
Soll die therm. Solaranlage bestehen bleiben oder durch PV ersetzt werden?

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  •  sixmich
21.3.2023  (#2)
Am Verteiler ist leider nichts mehr frei, somit fällt eine Nachrüstung aus.
Aussenwandaufbau ist nicht geplant zu verändern. Bestand ist ein 38 ziegel mit 6 cm Styropor.
PV mit 5,4kwp ist vorhanden (aufstocken wäre auch geplant, weil genug Fläche vorhanden wäre; leider zz. nicht möglich wegen Trafo)
Solar hätte ich solange sie funktioniert weiter betrieben.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#3)
ich würde auch die heizflächen erhöhen zb mittels deckenheizung (werde ich im badezimmer wahrscheinlich auch so machen).
da gibts gute systeme zb von variotherm.
wir kommen auch nicht an den heizkreisverteiler ran deswegen werden wir den zukünftig nicht mehr benötigten las schacht der gasheizung nutzen um mit vor und rücklauf aus dem keller ins og zu kommen.
vielleicht kannst du einen  stillgelegten kamin verwenden oder einfach der wand entlang hochfahren (eventuell einstemmen).
kommt dir alles günstiger als dauerhaft mit einer zu hohen vorlauftemperatur zu fahren. alternativ könntest du möglicherweise zu kurze vorhandene heizkrwise zusammenfassen damit ein heizkreis im verteiler frei wird - die chance in einem älteren haus ist dafür sehr groß.
ringgrabenkollektor schon am schirm?
zuerst die thermischen sanierungen abschließen, dann den neuen ist verbrauch beobachten und dann erst die heizung angehen wäre der sinnvollste weg für die richtige dimensionierung

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  •  sixmich
21.3.2023  (#4)
Vermutlich könnte ich sogar zwei Heizkreise zusammenfassen. Kamin ist eigentlich auch frei, da wir die Solarleitung auch durch leeren Kamin in den Heizraum führen.
Vermutlich wäre die Aussenwand möglich nachzurüsten. Decke schließ ich jetzt mal aus, aufgrund unserem Dach und Dämmungsaufbau im Dachbereich.

RGK war schon am Schirm, aber ich komm mit der kompletten geschätzten "aktuellen Heizleistung" mit der verwendbaren Gartenfläche nicht aus (Grundstück ist ansich groß genug), hab viele Drainagen drinn legen (anscheinend wasserreiche Gegend), Nebengebäude mit diverse Leitungen, zwei Terassenstufen, usw.) Eine Mischung aus RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und Bohrung war mal angedacht, aber der Preisunterschied von ca. 4000 € und dafür keine komplette Gartenzerstörung hat mich davon wieder eher abschweifen lassen.

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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
21.3.2023  (#5)
Man könnte vor der nächsten Heizperiode WMZ installieren lassen (ggfs. gebraucht von eBay) und während der Heizperiode den thermischen Abgleich durchführen. Dann sieht man schon mal was vom Ölverbrauch tatsächlich in die Heizkreise und das Warmwasser geht (und auch was ungenutzt zum Schornstein raus geht). Und hat auch schon eine Idee welche Vorlauftemperaturen man bei den Heizkreisen benötigt. Darauf kann eine weitere Planung erfolgen, um das in Zukunft mit einem Kreis hinzubekommen.

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