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Zukunftsvorsorge staatlich gefördert - weiterlaufen lassen?

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  •  Maarch
  •   Silber-Award
21.11.2020 - 26.5.2021
48 Antworten | 15 Autoren 48
48
Liebe Anlageexperten hier -
Ich bitte um eure Meinung:

Ich habe eine Zukunftsvorsorge mit staatlicher Förderung seit 2003 laufen.
Zielsetzung: Meine private Pensionsvorsorge

Jetzt beschäftige ich mich erstmals wirklich mit Geldanlage und von dieser Lebensversicherung wird allgemein sehr abgeraten.
Darum hab ich sie mir endlich genauer angeschaut:
Mein aktueller Wert ist nur marginal höher als der Garantiewert, also der Summe der bisher bezahlten Prämien.

Bleib ich dabei, wird aufgrund der Anlagestrategie und der Kosten sowie der Umschichtung in 12 Jahren in einen noch konservativeren Fond wohl nicht sehr viel mehr als das garantierte Kapital zum Laufzeitende 2047 dastehen, denk ich mir. Dafür hab ich dann eine lebenslange zusätzliche Pension.

Stelle ich den Vertrag prämienfrei und investiere zukünftig in Festgeld (diese Sparrate gehört zum Nullrisiko-Anteil meiner privaten Vorsorge), krieg ich grad auch quasi keine Zinsen. Aber ich wär wenigstens etwas flexibler, wenn ich das Geld doch früher brauche... und wenn ich kurz nach Pensionsantritt abtrete haben zumindest meine Hinterbliebenen was davon...

Oder doch gleich den Vertrag auflösen und alles in Festgeld umschichten in der Hoffnung, dass da die Zinsen irgendwann wieder steigen und den Auflösungsverlust wettmachen bzw. mehr Wert als die Lebensversicherung generieren?

Ich tendiere zum prämienfrei stellen... Was würdet ihr machen? Machen meine Annahmen Sinn? 
Übrigens beträgt die aktuelle Sparrate 100€ monatlich...

  •  Maarch
  •   Silber-Award
22.11.2020  (#21)
Nochmal danke für die Tipps!
Ja, ist mir klar, dass die fondgebundene Lebensversicherung zum Risiko-Anteil gehören würde.
Ich bin grad auch allgemein dran interessiert, welche Möglichkeiten der privaten Vorsorge es gibt.
Wenn, dann wär wohl eine Fondgebundene Lebensversicherung auf einen All-World ETF fein. Aber ich denk mir fehlt schon die Laufzeit, wenn man beizeiten in konservativere Anlagen umschichten sollte - und wer weiß ob's langfristig so bleibt, dass der Staat das nicht verkestet? Fix dran verdienen tut die Versicherung...


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  •  teslason
  •   Gold-Award
22.11.2020  (#22)

zitat..
Maarch schrieb: Seh ich grundsätzlich auch so, aber: mein Mann und ich haben bisher gleich viel in in Haus und Kredit investiert. Dieses Kapital in der Zukunftsvorsorge ist meins, nicht unseres.

Gut, sind ja ganz andere Voraussetzungen. Hab das Haus allein. Mein Plan ist, wenn ich in ein paar Jahren den Kredit abgezahl habe, in Grund und Boden zu investieren.. Wenn es sich wieder ergiebt (hatte schon ofters die Chance aber nicht das Kapital)


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  •  Maarch
  •   Silber-Award
25.11.2020  (#23)
Zwischenstand: beim VKI ist leider die Aktion mit der Polizzenprüfung schon ausgelaufen. D.h. eine spezifische Prüfung und Beratung (abgesehen von einer kurzen telefonischen Rechtsberatung) gibts dort grad nicht.

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  •  Herbert_21
29.11.2020  (#24)
Wisst ihr, was die drei schlimmsten Aspekte an der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge sind?

1) Die Kosten
die Provision für den Makler wird für die gesamte Lauzeit berechnet, die Verträge sind "gezilmert". Das  bedeutet, man muss erst einige tausend Euro einbezahlt haben, um überhaupt ins Plus zu kommen.
2) Der risikobehaftete Teil wurde bei mir in österreichische Aktien angelegt. Nun performte der österreichische Aktienmarkt nicht gerade gut. Aber, das schlimmste kommt noch. Diese Produkte werden mittels eines Risikomodells gemanagt, wo bei steigender Volatilität wie im März, von Aktien in Anleihen umgeschichtet wird. Man verkauft also am Tief, kommt aber nicht schnell genug wieder in den Markt. Das Modell nennt sich VaR, Value at Risk, und hat eigentlich auch in der Vergangenheit schon schlecht funktionert.

Wenn euch das Thema interessiert, sucht nach der ISIN und gebt einmal die Performance bei finanzen.net sein. Da man das Einkommen in AT AT [Außentemperatur] macht, ist es nicht g'scheit, auch die Pension ausschließlich in AT AT [Außentemperatur] Aktien anzulegen. 

3) Der Aktienanteil ist festgeschrieben.

Fazit: ein absoluter Reinfall. Mit 80% Festgeld und 20% Vanguard All-World hätte man jede staatlich geförderte Zukunftvorsorge geschlagen. Eigentlich gewinnt nur der Anbieter des Produkts, und der Versicherungsmakler.

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  •  Herbert_21
29.11.2020  (#25)
https://www.wienerstaedtische.at/privatkunden/pension-vermoegen/pensionsvorsorge/staatlich-gefoerderte-zukunftsvorsorge.html

>Bis zum 50. Lebensjahr wird zu 15 % in Aktien veranlagt, ab dem 51. Lebensjahr zu 5 %. Der >verbleibende Teil geht jeweils in den klassischen Deckungsstock nach VAG.

Oh mein Gott. Wie soll das jemals reichen? Und warum legt man für einen 22jährigen zu 85% in Anleihen an, das ist doch verrückt?

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  •  Herbert_21
29.11.2020  (#26)
AT0000659644 | WKN: 65964 

Die Prämienpension passt sich dem Lebenszyklus an: Bis
zum 50. Lebensjahr werden bis zu 15 % im RT RT [Raumtemperatur] Vorsorge
Invest Aktienfonds (ISIN AT0000A10ME1) und 85 % im
klassischen Deckungsstock nach VAG veranlagt. Danach
steigt der Anteil im klassischen Deckungsstock auf 95 %.
Das schützt davor, dass das Kapital wenige Jahre vor
dem Pensionsantritt durch starke Schwankungen an
Wert verliert.

Siehe oben, immer wen von Schwankungen geredet wird, die zu vermeiden sind, wird nach Value at Risk angelegt. Ein teurer Irrtum 

AT0000A10ME1
Verwaltungsgebühr p.a. (max) 2,04%
Laufende Gebühr (15 Jan 2014) 2,29%
 
Zusaätzlich wird noch in die Aktie der Ersten Bank investiert, obwohl diese das Geld verwaltet. Außerdem investiert der Fonds auch noch in andere Fonds, und zwar nicht zu knapp:
42% RT Österreich Aktienfonds WKN A0MTKQ
Gebühr: 2,13%

D.h. man bezahlt 2% im Jahr, und auf die 42% noch einmal Gebühren, kommt also auf annähernd 3% laufende Gebühr. Ein eventueller Ausgabeaufschlag (einmalig) beim Kauf ist in den Kosten noch nicht berücksichtigt, hier sind 5% möglich und 2,5% sind marktüblich, wiederum einmal für den gesamten Fonds, und einmal für den 42% Anteil.

Es tut mir leid, aber aus Sicht eines informierten Anlegers ist das von den Gebühren her eine Abzocke.

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  •  Gemeinderat
  •   Silber-Award
3.12.2020  (#27)
Ich habe die ÖBV Zukunftsicherung.
25 Euro mtl. 
Früher im Dienstverhältnis (Bund) und seit 4 Jahren selbstständig (und privat weitergezahlt).


Mir sind die 25 Euro egal im Monat.
Es ist soweit ich weiß eine Erlebensversicherung.

Ich nehme an, es ist dasselbe wie das, was ihr hier besprecht?

Kündigung lohnt sich also nicht?
Läuft seit glaube 7-8 Jahren. 


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#28)
Nein, das ist gänzlich was anderes. Hier bezahlst du die Prämie brutto für netto, ohne Lohnsteuer.
Da ist die Verzinsung ziemlich wurscht, weil du allein durch den Steuervorteil je nach Lohnsteuerstufe sparst.
Also lassen wie es ist!

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#29)

zitat..
speeeedcat schrieb: Nein, das ist gänzlich was anderes. Hier bezahlst du die Prämie brutto für netto, ohne Lohnsteuer.
Da ist die Verzinsung ziemlich wurscht, weil du allein durch den Steuervorteil je nach Lohnsteuerstufe sparst.
Also lassen wie es ist!

Also bei der EKS Erklärung angeben? 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#30)
Nein, das erledigt die Personalabteilung.

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  •  austriansales
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#31)

zitat..
speeeedcat schrieb: Nein, das ist gänzlich was anderes. Hier bezahlst du die Prämie brutto für netto, ohne Lohnsteuer.
Da ist die Verzinsung ziemlich wurscht, weil du allein durch den Steuervorteil je nach Lohnsteuerstufe sparst.
Also lassen wie es ist!

ich muss hier kurz einhaken wenn ich darf... meine Freundin hat hier eine Info von ihrer Bank bekommen, dass sie diese Möglichkeit hätte hier so etwas abzuschließen (sie ist 29 Jahre).

Macht das Sinn? Irgendwie finde ich nicht wirklich viele Nachteile. Produkt ist dieses (denke das gleiche wie bei @Gemeinderat ):
https://die3er.at/wp-content/uploads/2016/05/ZuSi-Dienstnehmer_FP-Kramer.pdf


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#32)

zitat..
speeeedcat schrieb: Nein, das erledigt die Personalabteilung

Das bin ich selber!😀 Ja, solange ich noch aktiv war, war es so! Hätte mir den Betrag auszahlen lassen können,  war schon vorbereitet, aber dann nochmal geändert und einen Einzugsauftrag erteilt bis 2023. Habe eh mit einer Dame von der Allianz telefoniert. Ist ja kein riesen Betrag die 25 € monatlich. Habe nachgesehen, finde aber in der EKS- Steuerbescheid nicht diese 300 € als Abzugposten. Es steht aber was von der "Allianz Vorsorgekasse", aber kein Betrag!  Muss wohl da nachfragen! Dauert eh nicht mehr lange bis zur neuen EKS-Erklärung. 

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#33)

zitat..
austriansales schrieb: Macht das Sinn? Irgendwie finde ich nicht wirklich viele Nachteile. Produkt ist dieses (denke das gleiche wie bei @Gemeinderat ):

Würds sicher wieder machen! Ist ja kein großer Betrag monatlich, aber nach langer Zeit kommt auch ein Sümmchen zusammen.  Je höher das Einkommen, desto höher ist die Steuerersparnis von den 25 €. Habe das selbe Prospekt wie im Link. 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#34)
Ja, unbedingt. In der Prognose-Rechnung siehst du eh den Sparbuchvergleich.

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  •  austriansales
  •   Gold-Award
4.12.2020  (#35)

zitat..
speeeedcat schrieb: Ja, unbedingt. In der Prognose-Rechnung siehst du eh den Sparbuchvergleich.

d.h. es gibt grundsätzlich keinen Haken bei der Geschichte?


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
5.12.2020  (#36)
meines Wissens nach nicht. Bei vorzeitiger Kündiung wirst halt wie überall Abschläge haben.

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  •  dynamite
  •   Gold-Award
7.12.2020  (#37)
Muß der Betrieb diese steuerfrei Zukunfssicherung (Gehaltsumwandlung) machen wenn ich es will, oder bin ich da vom Betrieb abhängig ob Sie das überhaupt wollen?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.12.2020  (#38)
Den Rahmenvertrag muss der Betrieb machen. Aber den sollte dein Betrieb grundsätzlich ohnedies haben.

Aber es spricht ja nichts dagegen. Wenn der Betrieb die Prämie bezahlt, erspart er sich die Lohnnebenkosten.

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  •  dynamite
  •   Gold-Award
7.12.2020  (#39)
Es hört sich halt nach einen Mehraufwand für den Betrieb an, deshalb gibt es so was bei uns nicht emoji Deshalb meine Frage ob man das "erzwingen" kann.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
7.12.2020  (#40)
nein, dass kannst du nicht erzwingen. Ich hatte das bei uns mal angeregt, Firma will nicht und muss auch nicht. 
Bin auch mit dem Argument der geringeren Lohnnebenkosten gekommen. Liegt bei uns aber an der Organisationsstruktur. Deutscher Konzern, der keine Lust hat sich mit länderspezifischen Gegebenheiten auseinanderzusetzen.


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
7.12.2020  (#41)
Bei uns hat es damals die Firma selber angeregt! Kann mir nicht vorstellen, dass es so viel Aufwand macht. Aber o.k, wenns die Firma bzw. das Lohnbüro nicht machen will, kannst halt nichts machen.
Aber, kann man das nicht direkt mit der Bank und Allianz selber ausmachen? Selber die 300 € im Jahr einzahlen, und beim Lohnsteuerausgleich angeben? Muss die Firma involviert sein? Ich zahle ja auch jetzt selber weiter bis zum Vertragsende 2023. Habs bei der EKS Erklärung angegeben, weiß aber nicht sicher, ob es wirklich berücksichtigt wird. Steht zwar was dabei von dieser Vorsorge im EKS-Bescheid, aber kein Betrag. Von Ablehnung steht aber auch nichts. Da muss ich erst mal nachhaken. Ist ja eh kein Riesenbetrag, darum mache ich mir da wenig draus. Hauptsache man bekommts wieder raus. 

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