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Ohne jetzt leitwolf vorgreifen zu wollen, aber diese Themen wurden eigentlich schon oft (auch hier) durchgekaut: Heizen heisst eine gewisse heizleistung ins haus einzubringen (maximal die berechnete heizlast, deswegen sollte diese berechnung stimmen) bei Heizen mit Luft ist die heizleistung direkt porportional zu Temperatur(-differenz) und Volumen (und noch ein paar Naturkonstanten). leider sind beide Einflußfaktoren nach oben hin beschränkt: Temperatur: bis 52° möglich (obwohl ich die grenze tiefer ansetzen würde) darüber kommt es zu Staubverschwelung (zu deutsch: es beginnt zu stinken) Volumen: Hier liegt die Grenze zum einen bei der Installation (Strömungsgeschwindigkeiten, Strömungsgeräusche) zum anderen aber beim Feuchtigkeitshaushalt. Wobei letzteres in der Praxis das Hauptproblem darstellt. Im Endeffekt läuft es genau darauf hinaus, was leitwolf festgestellt hat: Beim heizen üpber die zuluft muss man immer den kompromiss zwischen heizleistung (und damit Raumtemperatur) und Luftfeuchtigkeit eingehen. Trennt man heizen und Lüften, sind die Größen unabhängig voneinander dem tatsächlichen bedarf anüpaßbar. |
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Danke Benji für die perfekte Erläuterung! |
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Warum? Kannst du das näher erklären? Ich vermute eher Komfortprobleme bzw. kann es auch zu Problemen kommen die Luft z.B. durch Deckenventile in den Raum einzubringen weil ja warme Luft recht leicht ist und daher "an der Decke bleibt". Wenn ich 20 °C Raumtemperatur habe sind eigentlich 17 °C bis 18 °C ideal würde ich sagen. |
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ich dachte du wolltest heizen? |
Das überlass ich jetzt dem Wolfgang...
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@ Benji - Ok, dann soll Wolfgang mal erklären.
Ich kann mir auch denken dass man ziemlich unterschiedliche Temperaturen/ Temperaturschichtungen usw. im Raum bekommt wenn man 52 °C einbläst. Es gibt auch die ISO 7730 .... Naja, wenn es gelingt ein Haus nur mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu beheizen kann man sich ein konventionelles Heizsystem (FBH, Radiatoren usw.) sparen was die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] dann aus wirtschaftlicher Sicht wieder interessanter macht. Heizsystem und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kommt eben teuer ... oft verzichtet man halt nach einem Gespräch mit der Bank halt doch auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ... oder so ... |
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zunächst kann man mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] keine Temperaturschichtung erzeugen. Dazu sind die Volumenströme einfach zu gering. Auch wenn man die Zuluft bodennah mit 17-18°C einbringt, bildet sich kein Kaltluftsee. In 1,5-2 m Entfernung ist die Luft so gut mit der Raumluft vermischt, dass es keine spürbaren Temperaturunterschiede mehr gibt.
Bei der Heizung über deckennahe Zuluftdurchlässe wird ein Teil der Wärmeenergie über Strahlung der erwärmten Decke auf den Fußboden übertragen. Aufgrund der geringen Wärmemenge die man damit einbringen kann, wird das aber kaum spürbar sein. Die Zuluftheizung ist immer ein Kompromiss. Die hygienisch einzubringende Luftmenge deckt sich sehr selten mit dem Raumwärmebedarf. Z. B. benötigt ein Schlafzimmer 2x25 m³/h für die optimale Luftqualität, aber in der Nacht aufgrund der Körperwärme der Personen kaum Wärme (meist will man auch einen zumindest 1-2°C kühleren Raum). Im Wohnzimmer ist meist die Heizlast am größten, der Zuluftvolumenstrom ist aber nicht größer als im Schlafzimmer. Bei Abwesenheit aller Nutzer ist die Heizlast am größten, der Luftbedarf aber am geringsten. Wird aufgrund des Wärmebedarfs weiter geheizt (gelüftet), trocknen die Räume aus. |
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Ja, das sehe ich auch so. Das gilt auch wenn die Zuluft beispielsweise über einen kleinen Spalt im Fenster eingebracht wird. Ich dachte mehr daran, dass die Luft "an der Decke bleibt" bzw. sich nicht gut mit der Raumluft (ca. 20 °C) vermischt wenn man hohe Zulufttemperaturen (52 °C) einbläst. Bodenauslässe verschmutzen recht häufig. Habe da schon viele Bodenauslässe gesehen an denen sich der Staub gesammelt hat. Daher würde ich Bodenauslässe sowieso vermeiden. Und natürlich stellen 17-18 °C kein Komfortproblem dar. Man kann den Wärmebedarf ja z.B. mit dem PHPP rechnen und sich das genau ansehen. Wenn eine Zuluftheizung ausreicht und man sich ein konventionelles Heizsystem erspart spart man sich auch eine Menge Geld. Wenn man eben ein konventionelles Heizsystem auch braucht wird es eben teuer mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Da gibt es billigere Alternativen. |
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aber < 5°C und > 30°C schon, wenn es über Fensterschlitze nachströmt. Bei den meisten Abluftanlagen, die ich kenne, wurden die Außenluftdurchlässe von den Nutzern zugestopft bzw. abgeklebt oder sie sind so mit Mücken und Grobstaub verschmutzt, dass sowieso fast keine Luft mehr nachströmen kann. Die 52°C bleiben ja nicht erhalten, die Zuluft erwärmt ja die Decke und kühlt sich dadurch ab. Die natürlichen Luftbewegungen sorgen für eine Durchmischung. Bei einer Heizung kann man auch abspecken. Wer aber einmal den Unterschied kennt, zwischen einer billigen Heizung (geringe Effizienz, hoher Bedienaufwand, schlechte Regelbarkeit, geringer Komfort) und einer komfortablen Heizung, der gibt gerne mehr Geld aus. Bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kennen nur wenige den Unterschied, da diese noch relativ jung ist, daher entscheiden sich viele noch für ein billiges System oder gar kein System (geringe Effizienz, hoher Bedienaufwand, schlechte Regelbarkeit, geringer Komfort) da schau her, da gibt es ja gewisse Parallelitäten |
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Ja, abkühlen tut die Luft schon. Trotzdem könnte es bei 30 K Temperaturdifferenz zu unterschiedlichen Temperaturen kommen im Raum. Aber gut, war nur eine Vermutung. Bei der Wohnung die ich mal hatte hat das recht gut funktioniert. Man konnte die Schlitze im Fenster verstellen/ vsrschließen. Luft kam genug nach und im Zimmer hat man nichts davon gemerkt. war eher zu warm. Wenn man auf die Öffnung hingegriffen hat hat man schon einen Zuluftstrom gespürt. |