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Es hilft jedenfalls mit Sicherheit nicht, sich darauf rauszureden, daß die anderen ja viel umweltschädlicher agieren und deshalb selbst NICHTS zu tun. Sich selbst keine komfortable Wohnumgebung zu gönnen, halte ich für wenig zielführend - wer sich ein wenig mit Bau-Psychologie beschäftigt, weiß wie negativ sich beengte Wohnverhältnisse ohne ausreichende Belichtung, Belüftung und Bewegunsfläche auf die Psyche auswirken. Nicht umsonst sind psychische Störungen in überbevölkerten Großstädten so häufig. Kritischer sehe ich den Neubauwahn, dem immer mehr Flächen zum Opfer fallen, obwohl soviel Altbau leer steht - Abriß bzw. Sanierung wäre in Summe sinnvoller, aber so lange die Politik hier keinen Riegel vorschiebt, heizen Bauträger und Spekulanten diesen Trend fröhlich weiter an. |
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es ist also sinnvoller 200m2 hütten für 2-3 personen auf die 1500m2 grüne wiese zu stellen? bei uns stehen auf 2400m2 2 komfortabel große 3familien häuser bzw 3 reihenhäuser von dem wir eines bewohnen. wir haben große allgemeinflächen und einen großzügigen eigengarten. ist halt ein böses bauträgerprojekt von einem investor. hat aber dazu beigetragen, dass 9 familien ein leistbares zuhause gefunden haben. zum thema bio: ich finde regional und saisonal viel besser als diesen biowahn. es gibt nämlich leute die schauen nur mehr aufs biosiegel - wenn der apfel dann aus chile kommt ist das völlig egal - hauptsache bio. zum thema kwl: die kwl als reines energiesparinstrument zu sehen ist viel zu kurz gegriffen. die versorgung mit frischluft ist mit den dicht gebauten häusern von heute nur mehr mit kwl (richtig geplant und ausgeführt vorausgesetzt) zu gewährleisten |
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Da sind nicht nur die privaten bösen Spekulanten, sondern die öffentlichen Wohnbauträger genauso tätig beim Abriss. Solange der Gesetzgeber solche Unfairheiten mit an übernächste Generation vererbbare Mietverträge zu Richtwerten erlaubt, womit der Eigentümer nicht mal die Selbsterhaltungskoten der Wohnung reinbekommt wird es absurd. Kein Eigentümer wird sowas noch vermieten wollen, lieber Altbau-Leerstand akzeptieren, oder auch gewerblich und daher kündbar vermieten. Schöne alte Architektur geht da verloren. Also die nahezu kommunistische Mietpreisregelung für Altbau vor 1945 sollte abgeschafft werden, dann werden solche Häuser besser erhalten und würden weniger verfallen. Kein Politiker greift den jetzigen Bau- und Mietrechts-Paragrafendschungel an. Man hat lieber neun Wohnbauförderungen, neun Bautechnikgesetze, ein Mietrecht nach Mietrechtsgesetz, ein Mietrecht nach Gemeinnützigkeit, ein Mietrecht nach ABGB für Häuser mit weniger als zwei Wohneinheiten, eines nach ABGB für Untervermietung usw. Wenn man da endlich aufräumt und das gscheit macht, müsste man Fairness herstellen und da gibts dann viele Gewinner und Verlierer. Aber der Mieter/Vermieter ist keine Minderheit, da würde sich der Politiker an zu vielen Wähler die Finger verbrennen. Kann man auch mit dem ewigen Herum-Eiern bzgl. Rauchverbot vergleichen, da hat jeder Wähler zu verlieren. |