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"Zweitheizung" für Kellerräume bei RGK sinnvoll

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  •  hiha
29.7. - 5.8.2020
16 Antworten | 8 Autoren 16
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Hallo, 

wir wollen einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] machen und waren heute beim Installateur. Laut EA EA [Energieausweis] haben wir eine Heizlast von 7,5kW (ohne Keller) was natürlich prädistiniert ist für die KNV 1255-06. Nun möchte wir aber Kellerräume (ca. 70m2) mitheizen wozu die 6er unterdimensioniert ist. 

Das große Problem ist nun, wie wohl meistens bei Kellerräumem, wir wissen noch nicht wie wir diese genau in Zukunft nützen werden. Der Installateur hat gemeint, Infrarotpaneele wären eine mögliche Lösung, oder eben die KNV 12er + FBH in den Räumen (ca. 4k Mehrkosten).  Der gesamte Keller soll mit 16cm gedämmt werden. Für die Wohnräume im EG ist auch ein Kaminofen geplant.

Die Idee mit den Infrarotpaneelen erscheint uns grundsätzlich sinnvoll (Geschätzte Investitionskosten aber auch ca. 1200€ für zumindest die ersten 30m2 Kellerraum).

Wir haben mehrere Unklarheiten/Fragen und vielleicht ist wer bereits vor ähnlichen gestanden.
 • Wohnräume über grundsätzlich unbeheizten Kellerräumen. Haben wir in diesen dann nicht generell einen etwas erhöhten Heizbedarf?
 • Unbeheizte Kellerräume und Feuchte. Könnte das bei 16cm Dämmung noch ein Problem werden?
 • Umgekehrt: Wäre die 12er WPWP [Wärmepumpe] nicht überdimensioniert da wahrscheinlich nur an wenigen Tagen im Jahr auch inkl. Keller mehr als 7kW benötigt werden?
 • Wäre es eine Alternative, die 6er WPWP [Wärmepumpe] zu nehmen und an wirklich kalten Tag den Kellerheizkreis einfach "abzudrehen" (somit halt nicht nutzbar, falls doch wirklich notwendig dann mit Heizstrahler nutzen) bzw. mit dem Kaminofen im EG zuzuheizen und den Kellerkreis durchlaufen zu lassen? 
Danke für eure Hilfe und Meinungen!
Hiha

  •  Brombaer
  •   Silber-Award
30.7.2020  (#1)
1) ja, Wärme fließt ab von warmen in kältere Räume
2) Neubau ? Sollte nicht ? KWL grundsätzlich empfehlenswert
3) ja. Dran denken, falls die WPWP [Wärmepumpe] tatsächlich etwas zu klein sein sollte an diesen ganz wenigen Tagen gibt es noch einen zustzlichen Heizstab. Dran denken, die meisten Berechnungen der Heizlast haben immer noch Sicherheiten.
4) natürlich kann man abdrehen, aber sollte nicht notwendig sein 

Infrarotpanele ist Bockmist, schmeiß FBH rein und alles wird gut.

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  •  Muehl4tler
30.7.2020  (#2)
Würde auch im Keller die FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegen und an den wenigen Tagen im Jahr, an denen die 7,5kw (die 6er WPWP [Wärmepumpe] ist ja mittlerweile eigentlich eine 7,5er WPWP [Wärmepumpe]) nicht reichen mit dem Heizstab unterstützen, welcher den Selbenwirkungsgrad wie die Infrarotpanele haben sollte.

Infrarotpanele sind mMn was für Sanierungen, bei welchen keine FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt werden kann oder für Nebenräume die nur sporadisch im Winter verwendet werden. 

Die FBH FBH [Fußbodenheizung] für 70qm wird dann wohl irgendwo bei knapp 2.000 € liegen, dafür hast aber eine vernünftige Lösung für 11 Monate im Jahr und für das eine Monat nutzt du den Heizstab. 

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  •  Supapeda
  •   Bronze-Award
30.7.2020  (#3)
Ist dein Keller thermisch vom EG getrennt? Wenn du einen Energieausweis für das Haus ohne Keller hast, nehme ich an, ihr wollt einen kalten Keller. Aber wieso dämmt ihr dann die Wand?
Du könntest die Dämmung zwischen KG und EG umplanen unter die Bodenplatte, dann hast du eine komplette thermische Hülle außen rum. 
Wir haben selbst auch den Keller mit dazu genommen und FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt. Eine größere Wärmepumpe würde ich deshalb nicht nehmen. Da du, wie schon von Brombaer erwähnt, nur an wenigen Tagen  die maximale Heizlast hast und da immer noch der Heizstab eingesetzt werden kann. 
Wenn du eine größere Wärmepumpe hinstellst, ist es an den bitterkalten Tagen einfacher für sie, aber an allen anderen Tagen hat sie zu viel Leistung. 

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  •  hiha
30.7.2020  (#4)
Hi,

Danke für die Rückmeldungen!

zitat..
Supapeda schrieb: Ist dein Keller thermisch vom EG getrennt?

Nein, der Keller ist in der thermischen Hülle. Ich nehme an, im EA EA [Energieausweis] ist der Keller aber als unbeheizt angegeben, um die Geschossflächenanzahl laut Bebauungsplan einzuhalten. Beheizte Kellerräume werden da denke ich mitgerechnet, unbeheizte eben nicht.

Jetzt hätten wir also doch noch einiges an zusätzlichen qm im Keller zu beheizen, und das obwohl unsere Heizlast OHNE Keller schon am maximum der der WPWP [Wärmepumpe] ist (7,5kW). Das macht mir schon etwas Sorgen. 

 • Von welchen Bedingungen wird bei p_tot von 7,5kW ausgegangen (0°, -10°, 10°)? 
 • ist es für die WPWP [Wärmepumpe] schlecht, über einige Tage durchgehend mit Heizstab zu zu heizen?

lg
Hiha

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  •  berhan
  •   Gold-Award
30.7.2020  (#5)
Wie weit ist den dein Bau fortgeschritten? Würde, bei einer Stahlbetondecke, eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] für den Keller (natürlich auch für den Rest) vorschlagen. Dadurch würdest du dir die FBH FBH [Fußbodenheizung] sparen und sollte dir billiger kommen.

Die Heizlast wird mit beheiztem Keller nicht recht viel höher sein als ohne, den die Verluste bleiben ja fast gleich.  Die kleine KNV wird schon ausreichen

1. Berücksicht die Heizlast im EA EA [Energieausweis] nicht die inneren und solaren Gewinne (macht fast ein KW aus).
2. Die WPWP [Wärmepumpe] hat mW einen Heizstab und nein der wird keine paar Tage durchlaufen. Die Normaußentemperatur über mehrere Tage (für die ja die Heizlast berechnet wird) kommt in 10 Jahren vielleicht einmal vor.
3. Wenn du auch noch einen Kaminofen verbaust, ist das sowieso kein Thema.
4. Bei Normaußentemperatur wird die Luftwechselrate geringer als die kalkulierte sein.

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  •  hiha
3.8.2020  (#6)
Bisher existiert das Haus nur am Papier emoji BKA als einzige Lösung können wir uns nicht vorstellen (kalte Fliesen).

Und eine Mischung macht womöglich nur bedingt Sinn, wenn dann BKA BKA [Betonkernaktivierung] als Zusatz zur Kühlung aber das ist uns den Aufpreis nicht wert.

Nach der Berechnung vom Insti, sollen wir den Heizkreis im Keller bei -5° auf 12° zurückstellen und der Heizstab schaltet dazu. Mal sehen wie es dann tatsächlich kommt aber aufgrund der bisherigen Rückmeldungen mache ich mir da jetzt keine Sorgen. 

lg

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  •  berhan
  •   Gold-Award
4.8.2020  (#7)

zitat..
hiha schrieb: BKA als einzige Lösung können wir uns nicht vorstellen (kalte Fliesen).

BKA im Keller statt der FBH FBH [Fußbodenheizung], ist bei weitem günstiger. Die Oberflächentemperatur der Fliese wird in etwa gleich sein wie bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung].

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  •  Flipo81
  •   Bronze-Award
4.8.2020  (#8)

zitat..
berhan schrieb: Die Oberflächentemperatur der Fliese wird in etwa gleich sein wie bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung]

Sry aber das bezweifel ich. Auch mit niedrigen Vorlauf temperaturen wird man den Unterschied merken

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  •  berhan
  •   Gold-Award
4.8.2020  (#9)
@Flipo81 warum bezweifelt du das? Die BKA BKA [Betonkernaktivierung] heizt in der Masse über Wärmestrahlung und diese heizt wiederum den Fußboden auf.


2020/20200804758262.jpg

Quelle:
https://nachhaltigwirtschaften.at/resources/sdz_pdf/schriftenreihe-2016-9-energiespeicher-beton.pdf

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
4.8.2020  (#10)
Würde meinen dass die Temperatur des Fußbodens bei der BKA BKA [Betonkernaktivierung] näher an der Raumtemperatur und bei der FBH FBH [Fußbodenheizung] näher an der Vorlauftemperatur sein sollte, wodurch die FBH FBH [Fußbodenheizung] die Fliesen wärmer macht als die BKA BKA [Betonkernaktivierung].

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  •  Flipo81
  •   Bronze-Award
4.8.2020  (#11)

zitat..
berhan schrieb: @Flipo81 warum bezweifelt du das? Die BKA BKA [Betonkernaktivierung] heizt in der Masse über Wärmestrahlung und diese heizt wiederum den Fußboden auf

Du gehst immer aif den optimalen Falle ein. Er hat kein Passivhaus wie du (wohnst übrigens nicht mal noch drinnen), ganz im Gegenteil. Warum wird nicht überall nur mehr BKA BKA [Betonkernaktivierung] verbaut, egal welche Heizlast, 200m Rohr in der Betondecke werdens schon richten.... 
Mein Kellerboden wäre kalt wenn ich ihn nicht heize, merk ich am Stiegen Aufgang ( keine FBH FBH [Fußbodenheizung]), bei dem die Fliesen einfach kälter sind. 
BKA ist sicher sinnvoll, jedoch würd ich Abstand davon nehmen dies ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] zu bauen. Mag bei einem durchdachten Passivhaus möglich sein, aber das was auch schon 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
4.8.2020  (#12)

zitat..
Flipo81 schrieb: Du gehst immer aif den optimalen Falle ein. Er hat kein Passivhaus wie du (wohnst übrigens nicht mal noch drinnen), ganz im Gegenteil. Warum wird nicht überall nur mehr BKA BKA [Betonkernaktivierung] verbaut, egal welche Heizlast, 200m Rohr in der Betondecke werdens schon richten.... 

Lieber Flipo81, die BKA BKA [Betonkernaktivierung] wird es nicht immer richten, aber hiha möchte gerne die Kellerräume beheizen und sein Insti empfiehlt im bei Minus 5 Grad Außentemperatur eine Reduzierung der Innentemperatur auf 12 Grad. Daraus entnehmen ich, dass die Kellerräume nicht auf eine Wohlfühltemperatur von 25 Grad gebracht werden müssen, vielleicht tun es auch 18 Grad. Und das geht mit einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] locker.

Die FBH FBH [Fußbodenheizung] wird natürlich bei geringem Verlegeabstand mehr Heizleistung p. m² erzielen, aber weniger wegen der Wärmestrahlung nach oben, sondern durch die Verringerung der Entzugsleistung nach unten. Nur ob die Mehrkosten der FBH FBH [Fußbodenheizung] gegenüber der BKA BKA [Betonkernaktivierung] dafür stehen.

@Flipo81
PS: Ich habe bei mir übrigens eine BKA BKA [Betonkernaktivierung], WH verbaut und die FBH FBH [Fußbodenheizung] kommt in den nächsten Wochen. Also mehr als doppelt so viel Heizfläche als Wohnfläche. Eine reine BKA BKA [Betonkernaktivierung] würde ich persönlich gar nie machen (die paar Euro stehen nicht dafür) ,aber für Passivhäuslbauer mit knappen Budget eine Möglichkeit Kosten zu sparen. Also wenn ich eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] empfehle, dann üblicherweise zusätzlich (Keller ausgenommen) zur WH WH [Wandheizung] und FBH FBH [Fußbodenheizung], da die Kosten aus meiner Erfahrung verschwinden gering sind. 

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  •  Flipo81
  •   Bronze-Award
4.8.2020  (#13)
Hab auch überall Deckenheizungen, teilweise Wandheizungen, würd trotzdem nicht empfehlen auf ne FBH FBH [Fußbodenheizung] zu verzichten.

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  •  winston
  •   Bronze-Award
5.8.2020  (#14)
Hallo,

also ich habe um einiges mehr Heizlast (Keller auch beheizt und im EA EA [Energieausweis] einbezogen). Genaueres kannst du in meinem Planungsthread nachlesen:

https://www.energiesparhaus.at/forum-grabenkollektor-planung-und-auslegung/43237

Die 1155-6 verrichtet brav ihren Dienst, in der Praxis liegen wir nur einmal pro Heizsaision über 80 Herz Leistung (von möglichen 120). Und das nur, wenn am kältesteten Tag auch Warmwasser produziert wird.

Wir haben natürlich eine optimierte Wärmeverteilung (BKA, FBH und Wandheizung).

Es gibt einige Beiträge vom Arne, wo rauskommt, dass es nahezu nie mehr als die 1155-6 benötigt. Entsprechende Dämmung und auch Ausführung vorausgesetzt, nur darf das in Österreich ohnehin nicht anders errichtet werden. Und ich bin weit von einem Passivhaus entfernt.

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  •  ijjiij
  •   Bronze-Award
5.8.2020  (#15)
Wir hatten vor kurzem ein Gespräch mit einem NÖ-Energieberater. Der hat die Idee mit einer Zweitheizung im Keller auch aufgebracht. Ich gebe das jetzt einfach mal ungefiltert wieder, vielleicht hat da ja auch jemand eine Meinung dazu.

Er meinte, den Keller komplett aus der thermischen Hülle raus nehmen. Keine Dämmung unter der Bodenplatte sondern zwischen EG und Keller. Dämmung an den Kellerwänden auf ein Minimum reduzieren.
In den Kellerräumen dann keine FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegen sondern nur eine "bedarfsgesteuerte, schnelle" Heizung wie z.B. Infrarotpanele.

Seine Theorie dazu war, dass in 90% der Fälle der Keller nicht beheizt werden muss/soll weil er als Lager genutzt wird. In dem Fall sollte dann der Wärmeübertrag zwischen EG und KG minimiert werden.
Für die paar mal wo man im Winter einen warmen Raum braucht, braucht man den üblicherweise schnell aber nicht lange. Das könnte man dann auch mit IR sinnvoll erledigen.

Vielleicht muss man das Ganze ein wenig differenziert betrachten.
Wenn man einen grundsätzlich warmen Keller will den man auch kalt machen kann ist die FBH FBH [Fußbodenheizung] sicher sinnvoll.
Wenn man einen grundsätzlich kalten Keller will, den man auch manchmal warm machen kann... sieht die Welt dann anders aus?

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  •  Brombaer
  •   Silber-Award
5.8.2020  (#16)
Da ist man sprachlos. 

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