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OIB-Berechnung Mechanische Lüftung

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  •  dirtyharry75
23.10. - 27.10.2008
4 Antworten 4
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Hallo.
Beschäftige mich gerade mit der Energiekennzahlberechnung für unser geplantes Haus. Mir ist die OIB-Berechnung soweit klar, allerdings scheitere ich an den Lüftungsverlusten, genauer gesagt bei den Werten zur mechanischen Lüftung.
Also, generell ist ein Haus mit Erdwärmepumpe (Sole/Wasser) geplant. Die Wärmeverteilung soll mittels FBH FBH [Fußbodenheizung] funktionieren und eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] soll sowohl den hygienischen Luftwechsel bereitstellen als auch zur Wärmeverteilung im Winter beitragen. Zur Warmwasser-Erwärmung wären noch ein paar Solarkollektoren angedacht, aber das tut ja bei der EKZ nichts zur Sache (oder?)
So, jetzt geht's darum das Haus zu planen. Entwurfsplanung ist eigentlich abgeschlossen. Das Haus hat sicher nicht das beste A/V-Verhältnis, aber das ergibt sich leider Gottes aufgrund der Bebauungsbestimmungen. Seisdrum, Passivhaus solls eh keines werden, aber eine EKZ < 40 sollte man ja für die Förderung erreichen.
So, ich versuch das hier darzustellen, wo ich scheitere:
maschinell eingestellte Luftwechselrate >= 0,4 in 1/h ???
Nutzungsgrad der Wärmerückgewinnung hWRG in %
???
Nutzungsgrad des Erdwärmetauschers hEWT in %
???
Luftwechselrate infolge von Ex- und Infiltration nx in 1/h ???

Woher nehme ich diese Werte? Mir ist klar, dass ich den Wirkungsgrad vermutlich vom Hersteller garantiert bekomme, aber was wenn ich noch keinen Hersteller habe? Ich meine ich bin ja "erst" in der Planungsphase. Sollte ich da schon alle Geräte fix ausgesucht haben? Oder gibt's da vernünftige Default-Werte? Ich meine solche, die man nachher auch erreicht.
Bitte mich nicht auf ein anderes Forum zu verweisen, ich hab schon ein paar Beiträge/Antworten zu diesem Thema gelesen und bin nicht schlauer geworden.
Generell verstehe ich nicht ganz (bis auf den Wirkungsrad der WRG), was die Begriffe eigentlich bedeuten. Vor allem beim nx stehe ich offenbar auf der Leitung.

Sollte sich hier irgendwer bemüßigt fühlen, mir die Sache einfach und klar verständlich zu erläutern und nebenbei vielleicht noch eine Bandbreite an Werten angeben können, wäre ich sehr dankbar.
Was die Bandbreite betrifft, fällt mir aber gerade ein, dass das wohl nicht so das Beste ist, hab mich ja mehr oder weniger im OIB herumgespielt und dann bemerkt, dass gerade am nx-Wert kleine Änderungen enorme Auswirkungen auf die EKZ haben. Aber darum frage ich ja hier...
So jetzt hör ich auf, is eh schon zu viel Text.

  •  Hansee
24.10.2008  (#1)
parameter - Luftwechselrate infolge von Ex- und Infiltration nx in 1/h ???
Das gibt die Undichtheit deines Gebäudes an. Dh. das Erbenis deines Blower Door Test * 0,1. nx beschreibt die Restundichtigkeit des Gebäudes bei geringeren Druckunterschieden als die, die beim BDT herrschen (50 pa), siehe auch hier: http://www.energiesparhaus.at/forum/9345

Nutzungsgrad der Wärmerückgewinnung hWRG in %

Dieser Parameter kommt wirklich aufs Gerät an und ist bei jedem Unterschiedlich. In meinem EA EA [Energieausweis] steht Standardmäßig (da ich auch noch kein Gerät habe) 85 drinnen, diesen Wert sollten wohl alle am Markt befindlichen Geräte erreichen

Nutzungsgrad des Erdwärmetauschers hEWT in %

Wie der Name schon sagt, gehts hier um den Erdwärmetauscher. Bei mir steht 20 drinnen, dürfte auch ein üblicher erreichbarer Wert sein. Planst du keinen EWT ists natürlich 0

maschinell eingestellte Luftwechselrate >= 0,4 in 1/h
Da wirst du gefragt wie oft die Luft pro Stunde durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausgetauscht werden soll ? 0,5 zb heißt, daß in 2 Stunde die komplette Raumluft ausgetauscht wird.

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  •  dirtyharry75
27.10.2008  (#2)
danke, aber - Nutzungsgrad WRG is jetzt klar - nehm ich einfach mal 85%, EWT is auch klar (war eigentlich nur ein stupider Denkfehler von mir), bei der eingestellten Luftwechselrate kommt's eigentlich auch nur auf mein Nutzerverhalten bzw. unsere Wünsche an - auch klar.
So, aber was mach ich jetzt wirklich mit dem nx? Ergebnis vom BDT * 0,1 ist ok, aber ich muss den EKZ-Wert ja schon mit der Einreichplanung bei der Förderstelle abgeben! Da bin ich ja noch sehr weit von einem BDT entfernt.
Mir ist klar, dass das ziemlich schwer im Voraus zu sagen ist und von verschiedenen Faktoren abhängt. Andererseits weiß ich auch, dass man ruhig mal bessere Werte annehmen kann, wenn man's dann nicht erreicht wird die Förderung einfach nach unten revidiert oder ganz gestrichen. Umgekehrt geht's allerdings nicht!!! Nimmt man also schlechtere Werte und sagt danach:"He, ich will mehr Förderung" kann man sich das an die Wand malen.
Gut, also grobe Beschreibung vom geplanten EFH:
Keller: Schalsteinmauerwerk, Unterbetonplatte, Schwarze Abdichtung, XPS-Dämmung/Schutz
Erdgeschoss u. Obergeschoss: 25cm porosierter Ziegel, 16-20cm EPS-F-plus, Kunststoff-3-Scheibenverglasung, 2xDachflächenfenster
Dach: Pultdach mit Blechbahnendeckung

Fenster-Firma und Baumeister/GU sind mal darauf "hingewiesen", dass ich eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einbaue.
Welche Werte kann ich also erfahrungsgemäß erreichen, bzw. worauf muss ich besonders achten, dass die Bude tatsächlich "dicht" ist?

Danke im Voraus

harry

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  •  dirtyharry75
27.10.2008  (#3)
gleich die nächste Frage: - Wie berechne ich die beheizte Bruttogeschossfläche bzw. das beheizte Brutto-Volumen. Habe keinen rechteckigen Grundriss und EG und DG sind zueinander versetzt. Berechnet sich die Bruttogeschossfläche nach den Außenabmessungen auf beiden Geschossen ohne die Innenwände abzuziehen?
Bzw. das Volumen einfach Grundfläche mal kompletter Gebäudehöhe?

lg
harry

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  •  pointi001
27.10.2008  (#4)
@harry - also der nx Wert für NEH ist unter 1 (wenn man im Energieausweis angibt, dass man Blower Door machen wird) - den hab ich auch mit unter 1 angegeben (nach dem ersten Test hatte ich dann 0,26 nx). Diesen MUSS man auch erreichen und das sollte auch im eigenen Interesse klappen. Dafür macht man ja auch 2 BD Tests, einen in der Rohbauphase und einem nach dem Einzug, der dann ja erst als Wert für die Landesregierung gilt). Das Volumen lässt du dir besser ausrechnen, das machen Planungsprogramme (also z.B. der dir den Einreichplan macht, muss diesen Wert auch angeben in der Baubeschreibung)

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