« Heizung, Lüftung, Klima  |

Wohnraumlüftung niedr. Luftfeuchtigkeit

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Sonnenschein
25.3. - 28.7.2009
11 Antworten 11
11
Wir haben eine Wohnraumlüftung und haben das Problem, dass wir meist nur 20-25 % Luftfeuchtigkeit haben. Welche Einstellungen sollten wir ändern? Ist ein Luftbefeuchter wirklich nötig? Wie hoch sollten die Temperaturen eingestellt werden? Ich bitte um Hilfe!

  •  Benji
25.3.2009  (#1)
Luftmenge - Es kommt auf die Anlage an. Normalerweise heisst das Zauberwort "Luftmenge", und diese kannst du reduzieren. Normalerweise werden solche Anlagen auf eine Luftwechselrate von 0,4 - 0,5 pro Stunde eingestellt, im Winter kann man das bedenkenlos auf 0,3 reduzieren. Und das hat bei uns ziemlich viel gebracht (wir liegen jetzt immer um die 40%)



1
  •  Sonnenschein
25.3.2009  (#2)
Luftmenge - Wir haben eine Pelletsheizung und eben diese Wohnraumlüftung von Nilan. Uns wurde gesagt, dass wir die Wohnraumlüftung auf 24 Grad und Stufe 3 einstellen sollen. Die Pelletsanlage auf 22 Grad. Mit dieser Einstellung haben wir eben immer diese 20-höchstens 25 %. Sollen wir also eine Stufe herunterschalten? Sollen wir auch die Grad senken?
Lieben Dank für die Antwort

1
  •  Benji
25.3.2009  (#3)
Luftmenge - SO einfach lässt sich das nicht beantworten. "Stufe 3" sagt (mir) genau gar nichts...

Es hängt davon ab welches Volumen belüftet wird (das lässt sich ausrechnen, grob gesagt: Wohnfläche mal Raumhöhe = Volumen in m³) und welche Luftmenge pro Stunde die Anlage auf jeder Stufe umwälzt.

Beispiel: Du hast 150 m² Wohnfläche, und eine Raumhöhe von 2m60 => Volumen ca. 400 m³

Im Sommer solltest du eine Luftwechselrate von ca. 0,5 haben, d.h. in einer Stunde sollte die Hälfte des Volumens ausgetauscht werden => Luftwechsel 200 m³ pro Stunde.

Im Winter kannst du die Luftwechselrate auf 0,3 reduzieren => 120 m³ pro Stunde

In der betriebsanleitung deines Lüftungsgeräts solltest du rausfinden können, welche Luftmenge bei welcher Stufe transportiert wird. Danach kannst du dann die Stufe wählen.

Wenn dir das zu kompliziert ist, kannst du auch "nach Gefühl" vorgehen: du reduzierst die Luftmenge so lange, bis du merkst dass die Luft schlecht wird (jedesmal mindestens einen Tag warten!) Ein guter Indikator ist das Schlafzimmer: Wenn ihr zu zweit da drinnen schläft, gehst in der Früh kurz raus und dann wieder rein: die schlechte Luft merkt man normalerweise sofort)

Wenn du nun diese Stufe gefunden hast, dann erhöhst du wieder etwas.


1


  •  Sonnenschein
27.3.2009  (#4)
Einstellung Wohnraumlüftung - Mein Problem liegt genau darin, dass in unserer Gebrauchsanweisung absolut nichts von "wie oft die Luft gewechselt wird" bzw einer "Luftmenge" steht. Ich habe mich nun bei den Herstellern durchgerufen und siehe da die Informationen der Inbetriebnehmer war total falsch. Wir haben deshalb auch sehr viel mehr PELLETS verbraucht in den letzten Monaten. Ich seh das jetzt positiv und negativ. Zum ersten leider zuviel verheizt und Gott sei Dank früh genug draufgekommen.
Die Einstellungen hab ich jetzt geändert. Die Luftfeuchtigkeit ist im Moment nur minimal nach oben gegangen, aber ich denk das wird sich noch einspielen!

DANKE für die Infos!

1
  •  alicia
27.3.2009  (#5)
das ist eine Frage der Prioritäten - In unsrem Passivhaus hat es das Problem nie, wir haben immer um die 40 oder 45, oft mehr Prozent Luftfeuchtigkeit, an sehr kalten Tagen manchmal kurzfistig 35.

Ich konnte mir daher nie erklären, woher dieser Unterschied zu anderen Passivhäusern kommt, weil wir ja ebenfalls die Lüftungsanlage laufen haben.

Es hat erst "klick" gemacht, als mir aufgefallen ist, dass unsere Vorstellung von "passiv" eine ganz andere war, als die der meisten:

Wir haben das Nachheizregister in der Lüftung als äußersten Helfer in der Not.

An allererster Stelle steht bei uns die Strahlungswärme und an allerletzter die Erwärmung kalter Luft!!!

Unsere Prioritätenliste (und in dieser Reihenfolge wird auch geregelt, bzw händisch zugeschaltet) lautet daher:

1 erste Priorität "passive Gewinne" aus Solarenergie, WRG bei d Lüftung, etc (verteilt über Wand. bzw Fußboden, damit ist die "Grundwärme" immer gegeben.
2 wenn wir es kuscheliger haben wollen, bzw die Sonne ausfällt, wird der Stückholzkamin eingeheizt (Verbrauch im heurigen Winter: 150 kg)
3 Wenn wir dazu keine Lust haben oder es nicht sooo kalt ist, reicht oft das ganz normale Kochen, bzw das Backen eines Kuchens aus, um auf 22 oder 23 Grad zu kommen. All das führt eigentlich nicht zu Lufttrockenheit!

3 Wenn das alles nicht geht oder gewünscht wird, gibt es eine E-Patrone im Pufferspeicher, gegen deren Benutzung aber die Tatsache spricht, dass dann bei dem daruffolgenden solaren Eintrag schon vorgewärmt ist, dh. der mögliche solare Gewinn wird verschenkt. Kommt daher selten vor, braucht aber auch nicht mehr Strom, als das Nachheizregister der Lüftung.
Wir tun das manchmal abends oder am frühen Morgen, wenn uns alles andere als zu aufwändig erscheint.
4 Erst wenn das alles nicht ausreichen sollte (war bisher aber so gut wie nie nötig) hätten wir noch das Nachheizregister. Ich habe es im ersten Winter manchmal laufen lassen, weil man uns da so instruiert hatte, dass das wesentlicher Bestandteil des PH Konzepts ist (dafür wollte man uns die solaranlage ausreden - bin ich froh, dass wir die haben!!! Sie war zwar in der Herstellung etwas teurer, aber im Betrieb kostet diese Wärme fast gar nichts)

WAs noch eine Rolle gespielt hat, war die Tatsache, dass wir uns in den ersten Wochen in dem lt Vorschrift betriebenen Haus zu unserem Entsetzen nicht wohlgefühlt haben.

Daher haben wir die guten Ratschläge sein lassen und angefangen herumzuprobieren, was wie weit reduziert werden kann, um noch zu funktionieren, aber nicht zu stören. Also die Lüftung haben wir jetzt so geregelt, dass es nicht stickig wird, und fertig.
Bei Nutzungsänderungen drücken wir für en paar Stunden den "maximal" Knopf and that's it.

Siehe dazu auch:

http://www.energiesparhaus.at/forum/5405_3

1
  •  fatality
28.3.2009  (#6)
@Sonnenschein -
wir haben ebenfalls eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] von NILAN - kannst du mir bitte die Tips vom Hersteller kurz erläutern bzw. deine Einstellungen?

Gerne auch per E-Mail: fatality.at@googlemail.com

Vielen Dank im Voraus.

1
  •  friiiiiii
9.4.2009  (#7)
Gute Luft braucht einen gewissen Luftwechsel und .Wenn man die Schadstoffe aus den Räumen bekommen möchte braucht man einen gewissen Luftwechsel - 0,5 fachen Luftwechsel - heißt alle 2 Studen die Luft auszutauschen - das kommt von einem Herrn Pettenkoffer der gesagt hat mehr als 1000ppm CO² ist in der Raum luft nicht gut...
Das ist aber nur ein kriterium was die Luft verschmutzt und es gibt unzähliche Verschmuitzer im Haus...
Das die Luft im Winter gleich gesätigt isr kennen wir Nebel und wenn diese nun erwärmt wird ist die Wassermenge in der Luft immer noch die gleich z.B.: 2 g/kg Luft aber die Luft dehnt sich aus und hat dann nicht wie vorher z.B.: 90% r.Luftfeuchtigkeit sondern nur mehr 15% r.Lf. und so ist halt die Pysik...
Aber ohne Luftbefeuchter, ob der Natürlich ist mit Pflanzen oder nicht - oder Mechanisch mit Luftbefeuchter wird es nicht funktionieren - ausser Ihr tauscht das Gerät auf eines mit Rotationswärmetauscher aus... z.B.: Helios,Hoval,Enervent,Systemair,....


1
  •  Sonnenschein
16.4.2009  (#8)
@fatality - Hallo!

Also, die hatten die Einstellung auf Stufe 3 tagsüber und auf Stufe 2 nachts bei uns eingegeben. Dh tagsüber wurde die Luft alle 1,5 Stunden gewechselt und nachts alle 2 Stunden. Das Problem mit der zu geringen Luftfeuchtigkeit ist nicht ganz verschwunden also auf 45 % sind wir nicht gekommen aber wir sind immer so zwischen 35-40 % herum. Das Problem war, dass wir ja tagsüber nicht zuhause waren und auch nie so wild gekocht haben, dass diese Stufen nötig gewesen wären. Wir haben nun am Tag Stufe 2 wenn wir zuhause sind dh alle 2 Stunden und nachts auf Stufe 1 alle 3 Stunden. Für uns ist diese Einstellung genau richtig.
Es ist aber Geschmackssache. Dh wieviel gekocht wird bzw wieviele Personen im Haushalt sind. Dementsprechend kann man und soll man einfach selbst Versuche machen, wie man sich am besten fühlt.

1
  •  zentrallüftung
24.4.2009  (#9)
höhere Luftfeuchtigkeit mit Trommelwärmetauscher - Wie schon friiiii geschrieben hat ist für eine gute Luft auch ein gewisser Luftwechsel notwendig, daher sollte man unbedingt ein Gerät mit Feuchterückgewinnung verwenden. Das Problem ist, dass sehr viel Feuchtigkeit in Küche und Bad entsteht, diese wird aber sofort abgesaugt und ist verloren. Daher sollte man ein Gerät mit Rotations- oder Trommelwärmetauscher verwenden, dann bekommt man die Luftfeuchtigkeit wieder zurück.

1
  •  paul8888
28.7.2009  (#10)
nilan einstellungen - hallo wir haben auch ein nilan vp18c. anfangs haben wir das gerät auch mit den einstellungen der lüftung auf stufe 3 betrieben - es wurde in der nacht zu kalt. wir haben im winter sehr gute erfahrungen mit stufe 1 unter tags bzw. stufe 0, also lüftung ganz aus für 3 stunden in der nacht von 2-5 uhr gemacht.

1
  •  Benji
28.7.2009  (#11)
Lüftung aus? - Grad in der Nacht wo im (kleinen) Schlafzimmer mit geschlossenem Fenster zwei Personen Sauerstoff verbrauchen und Feuchtigkeit abgeben, würde ich die WRL niemals abschalten!

Außerdem: Wenn es durch die Lüftung zu kalt wird, ist sowieso was faul! Durch die Wärmerückgewinnung sollte es für die Temperatur relativ egal sein wie hoch die Luftwechselrate ist.


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: halogen oder led?