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Massivbau: dünner oder dicker Ziegel?

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  •  Sektionschef
24.9. - 4.12.2009
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Hallo zusammen

Beim Massivbau scheint es 2 verschiedene Meinungen zu geben:
Die einen bauen mit dünnen Ziegeln(25cm) und verwenden zusätzlich ca. 15cm Dämmung(Vollwärmeschutz) , die anderen verwenden dicke Ziegel(38cm und dicker) und verwenden überhaupt keine Dämmung?
Was ist denn nun vorzuziehen? und warum?
mfg
Sektionschef

  •  creator
24.9.2009  (#1)
das ist so ziemlich die glaubensfrage par - exellance... der 30jährige krieg ist da nix dagegen...

de facto wirst du eine individuell auf deine bedürfnisse abgestimmte antwort hier nicht finden können.

der schwere 25er ziegel samt draufgepackter dämmung ist zur zeit der favorit des billig bauenden, umweltbesorgten bauherrn. vorteil: billig, fehlerverzeihend beim bauen, vws ist angesagt, dämmwerte ok. nachteile: inhomogen, montage, entsorgung und haltbarkeit von vws, leitungslegen manchmal komplizierter - je nach bau.

bei den "dicken" gibt's noch enorme unterschiede: je dicker und größer desto genauer muss gearbeitet werden, manche splittern (materialkosten), dämmwerte meist nicht so gut, aber von detaillage und grundriss abhängig. je mehr "luftkammern", desto anfälliger und mehr kapillarwirkung. als variante gibt's die noch mit perlitfüllungen u.ä. - das muss man im detail anschauen, ob's für's eigene haus passt. je dünner und stabiler die außendämmung, desto langlebiger die fassade.
ist frage der eigenen prioritäten.


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  •  hbinspe
24.9.2009  (#2)
Lebensdauer Fasade - Wieso ist eine dünne Fasade stabiler und hält länger? Ich dachte der VWS ist komplett witterungsbeständig und hält somit quasi ewig.

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  •  Reinhard
24.9.2009  (#3)
so lange - gibts die styropor-fassaden halt auch noch nicht, dh lange erfahrungswerte fehlen.
die erfahrungen, die man hat, sind von fassaden mit 5, 7 oder vielleicht 10cm styropor die schon 20 jahre oben sind (und noch immer halten).

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  •  TDI nie
24.9.2009  (#4)
Styropor - wird durch UV Licht der Sonne massiv zersetzt.
Zerfällt Quasi zu Staub.
Wenn unverputzt bzw. beschädigt.
Auch Wasser kann schäden anrichten.
Ewig haltet auf dieser Welt garnichts.

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  •  Reinhard
24.9.2009  (#5)
bevor da wieder - wer glaubt, er muss ein posting "ohne worte" abgeben, führe ich den gedanken für den fragenden zu ende ... fazit: langjährige erfahrungswerte für "dicke" fassaden jenseites der 10cm gibts halt noch nicht.



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  •  creator
24.9.2009  (#6)
@reinhard: dein 1. posting war ja richtig, warum sollte ich da was kritisieren?

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  •  mikee
24.9.2009  (#7)
Fassade - Die Fassade am Haus meiner Eltern wird übernächstes Jahr 30 Jahre alt, und mit dem Styropor (6 oder 8 cm, weiss ich nicht genau) hat´s bisher keine Probleme gegeben. Sie ist aber auch nirgends beschädigt etc.

LG
mikee

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  •  fricki
24.9.2009  (#8)
@Sektionschef Meine Überlegung damals war folgende:

Ziegel ist Ziegel und soll statische Anforderungen usw. erfüllen und Isolierung ist Isolierung.

Ich habe mich dann für 25er Ziegel und 20cm VWS entschieden.

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  •  oldtimersammler
24.9.2009  (#9)
.Ewig hält gar nichts und ob das Styropor vor 30 Jahren das Selbe war als heute wissen wir ja auch nicht.
Außer es ist jemand Chemiker und kann analysieren,die Dichte messen usw.
Tatsache ist daß Styroporfassade heute zeitgemeäss ist und sicher eine gute Sache ist.
Ich bin ganz sicher vollkommen vom Massivbau vorwiegend Ziegel überzeug trotzdem meine auch ich daß Styropor draufkleben heute einfach sein sollte.
Wenns dann trotzdem ein 38er ist schadets sicher nicht und kann nur gut sein.
Bei den Gesamtkosten eines Hauses ist der anteil den das mehr kostet vernachlässigbar.
eines ist ganz sicher,der VWS ist möglicherweise(wann steht in den Sternen)irgendwann mal zu erneuern,kommt sicher auch darauf an wie sauber gearbeitet wurde,der Ziegel ist sicher in 50 ,60 oder 70 Jahren noch ok.
Selbst wenn ein Ziegel noch so schlampig verarbeitet wurde,durch Setzungen Risse bekommt usw so fällt das Haus nicht auseiander.
Man blicke nur mal auf die uralten Stadeln am Land,da war teilweise ohne Fundament,dünne 'Wände mit Normalziegeln die nur einreihig gemauert wurden,Mörtel der nur mehr aus Sand besteht und eigetnlich mit den Fingern rausgekratzt werden kann,die Wände mehrere Meter hoch ohne stalilisierende Zwischenwände,Risse die über die halbe Wand gehen und trotzdem fällt das Gemauer nicht zusammen.
Eine bessere Bewehrungsprobe gibts gar nicht.
Natürlich ist auch klar daß die Ziegel früher besser gebrannt als heute waren.


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  •  Josef
24.9.2009  (#10)
massiv? - also bei so manchen hochporosierten Ziegeln für monolithische Bauweise von "massiv" zu sprechen halte ich durchaus für verwegen

von den sehr hohen Anforderungen an Details bei Planung und Ausführung, um monolithische Ziegel wärmebrückenfrei und konvektionsfrei (in dieser Kerbe schlagen die sehr teuren Perlit-gefüllten Ziegel) hinzukriegen, einmal ganz abgesehen. Ein 38er allein, kann porosiert sein wie er will, ist sicher nimmer zeitgemäß; ein 50er ist schon grenzwertig.

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  •  Noldman
24.9.2009  (#11)
.Josef und Oldtimersammler habens ja schon geschrieben: Die Ziegel früher waren viel besser (härter, tragfähiger, ect.) als die heutigen Bröselziegel.
Wie Josef schrieb scheitert es oft an der Ausführung. Zb. wer hat in der Praxis schonmal ein derartiges Deckenauflager gesehen:
http://www.baumurks.de/schluesselloch-deckenauflager.htm
Auch wenns der eine oder andere Handwerker hier im Forum nicht gerne hören wird, aber ich halte den VWS einfach für weniger fehleranfällig als ein reiner Ziegelbau. Und vor allem darf man eines nicht vergessen, der Ziegel soll tragen und sonst nichts. Er ist nun mal kein Dämmstoff.

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  •  hbinspe
25.9.2009  (#12)
@oldtimersammler - Also so einfach würde ich das nicht sagen, dass es preislich nicht ins Gewicht fällt, ob man mit 38 oder 25 Ziegel baut.
Ich habe mal Preislisten durchgeschaut und ganz einfach gerechnet:
Der qm Preisunterschied zwischen 38 und 25 liegt bei 34€. Das multipliziert mit der Wandfläche (z.B. 500qm) ergibt eine Differnz von 17.000 Euro. Jetzt fehlt aber noch die VWS. Bei 38er Ziegel nehmen wir 12cm und beim 25 nehmen wir 20 cm an. Der Preisunterschied liegt da bei 7 € pro qm. Das mal 500 = 3500 €.
Da ergibt sich ein Preisunterschied von 13.500 € zwischen 38 + 12 und 25 + 20 (Das ist schon eine Wohnraumlüftung!!!).

Der U-Wert der 25 + 20 Wand ist auch besser: 0,15 im Gegensatz zu 0,18 und um 5 cm dünner -> Innen mehr Wohnfläche bei gleichen Außenmaßen.

Somit verstehe ich auch, warum die 25 + 20 Variante so beliebt ist. Arbeitszeitkosten sollten bei beiden Varianten zeimlich gleich sein. Mauern und dann VWS kleben.

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  •  hbinspe
25.9.2009  (#13)
@mauern - Das mauern wird mit den 25er Ziegel wahrscheinlich sogar billiger sein, da diese wesentlich breiter sind als 38er und somit weniger Ziegel benötigt werden.

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  •  Gawan
27.9.2009  (#14)
meine überlegung ... war die, dass ich mir nicht zuerst einen atmenden ziegel und mineralfarbe reinmalen lassen und dann das haus von außen mit einem plastiksackerl abdichte
daher --> 50er Ziegel ohne alles

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  •  Josef
27.9.2009  (#15)
.. Vorsicht .. - schon in einem anderen Thread gewarnt:

Wände die atmen .. die schnarchen auch .. in der Nacht.

EPS ist kein Plastiksackerl
Ziegel atmen nicht


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  •  hbinspe
28.9.2009  (#16)
50er Ziegel können atmen ... aber nur durch die Fugen bei schlechter Verarbeitung.

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  •  nymano
28.9.2009  (#17)
@hbinspe - also eh immer ;)

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  •  Noldman
28.9.2009  (#18)
Wessen Haus es nötig hat, durch die Wand zu atmen (bescheuerter Werbeausdruck) der hat so gut wie alles falsch gemacht. Die Feuchtigkeit sollte durch die Fenster oder ab Niedrigstenergiehäusern über Aktivlüftungen abgeführt werden und keinesfalls durch die Mauer.

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  •  klaus79
28.9.2009  (#19)
wenn ich sowas schon lese vws plastiksacker
tztzt
diese 50 iger ziegel sind doch eh nur wegen den öko freaks gekommen vieleicht auch noch nen lehmputz dazu ,und die fenster mit schafwolle ausstopfen ,und im der küche ne kerze und offenes feuer damit man keinen strom für den elektro herd und das licht braucht !!

kommt mal runter von der ganzen werbe industrie !!

jeder verkauft nur das beste !! tztz

sorry für den beitrag aber das muste nun mal sein !!


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  •  Sektionschef
28.9.2009  (#20)
Feuchtigkeit - Was passiert denn nun genau mit der Raumfeuchtigkeit bei dicken oder dünnen Ziegelwänden? Soll die durch den Ziegel hinaus ins Freie?
Kann sie das bei Vollwärmeschutz?
Was ist mit dem Taupunkt? Wo soll der liegen? und was bestimt, wo der Taupunkt liegt?
Wer kennt sich da aus?
mfg
Sektionschef

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  •  nymano
28.9.2009  (#21)
@Sektionschef - zum thema raumfeuchtigkeit: vielleicht liest du die bisherigen postings einmal durch? da steht eigentlich alles schon drinnen...

z.B. von Noldman:
"Die Feuchtigkeit sollte durch die Fenster oder ab Niedrigstenergiehäusern über Aktivlüftungen abgeführt werden und keinesfalls durch die Mauer"

lg nymano.

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