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Erdgas oder Pellets

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  •  Gast Mario
25.11. - 11.12.2009
14 Antworten 14
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Schönen guten Tag,

ich bin durch Zufall auf dieses Forum gekommen. Bin nämlich auf der Suche nach einer Entscheidungshilfe.

Der Sachverhalt ist folgender: Ich saniere seit einiger Zeit ein altes einstöckiges Haus (Alter des Hauses ca. 80 Jahre). In dem Haus gibt es bereits eine Zentralheizung welche mit einer Erdgas-Therme betrieben wird. Nun habe ich überlegt ob es sich lohnt auf eine Pellets-Anlage umzusteigen. Diese würde mir ca. 17.000 Euro (22.000 abzüglich 5.000 Euro Förderung vom Land) kosten. Glaube aber das noch ca. 1 - 2.000 dazukommen werden. Bei der jetzigen Therme ist es nämlich so, dass der Boiler in der Therme nur 1,5 Liter fasst und mir dass einfach zu wenig ist, wegen dem Wasserdruck. Nun hat mir mein Installateur vorgeschlagen, einen Pufferspeicher mit einem Wärmetauscher dazuzuhängen (Preis ca. 3.000). Das Haus hat ca. 100m² und die Raumhöhe beträgt ca. 2.20, also ziemlich niedrige Räume. Außerdem habe ich vor, im Wohnzimmer einen kleinen Schwedenofen aufzustellen und die oberste Geschossdecke mit so fertigen Platten zu isolieren. Der Installateur meinte, dass sich die Anschaffung der Pelletsanlage nach ca. 22 Jahren (2 Jahre auf oder ab) amortisiert.

Was glaubt ihr wäre die bessere Entscheidung? Bin für jede Antwort dankbar

  •  Hitcher
25.11.2009  (#1)
Hmmm - Ein modernes effizientes Gasbrennwertgerät mit 150L-Boiler kostet inkl. Installation €6.500,--, von mir aus auch 7.000,--. Nichts gegen Pellets, aber das was dir da angeboten wurde kostet nicht nur 3-4x so viel sondern braucht ja auch Platz (Puffer, Pelletslager) und Wartung. Und du mußt ständig nachdenken zu welchem Zeitpunkt du bei welchem Lieferanten einen günstigen Preis kriegst.

Wie gesagt, nichts gegen Pellets, aber dazu würde mich eine etwas detailliertere Amortisationsrechnung deines Installateurs interessieren. Amortisation in evtl. 24 Jahren, hmmm, gegenüber was?

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  •  viermax
25.11.2009  (#2)
zählen nur die kosten?? - ich finde die reine "amortisationsrechnung" immer sehr zum schmunzeln.
ICH habe mir in erster linie eine pelletsheizung wegen der ökologischen vorteile gegenüber gas gekauft. ganz zu schweigen von den jährlichen geopolitischen spannungen wegen gas,öl und co.
so, das ist das eine.

@hitcher
ich denke nicht dauernd nach, wann ich bei wem pellets kaufe. diese sind immer im frühjahr/frühsommer am billigsten. und werden dann gegen jahresende rund 10-15% teurer. dann wieder billiger usw und sofort.
und die verschiedenen anbieter verlangen alle in etwa das selbe. da gehts um einstellige eurobeträge unterschied bei einer lieferung von 3-4To.
bezüglich amortisation kann ich nur soviel sagen, ich erspare mir jährlich rund 500€ im gegensatz zu gas (vergleichbare wohngrösse mit meinem nachbarn, der heizt mit gas).
mein haus: niedrigenenergie, 200qm beheizte fläche + warmwasser 3 personen, jährliche kosten 600-700€!!

ja, du wirst platz brauchen für die lagerung der pellets. interessant wäre eine wärmebedarfsrechnung für dein haus. dadurch siehst du den zu erwartenden pelletsverbrauch und das benötigte volumen.
welche pelletsheizung kostet 22T €??
den kessel + schnecke usw müsstest du ab 10.000€ kriegen.
gruss markus


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Hallo Gast Mario,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Erdgas oder Pellets

  •  oldtimersammler
25.11.2009  (#3)
..Es ist nun mal so daß die wenigsten Leute mit Reichtum besäht sind und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten müssen,was heißt NATÜRLICH zählen die Kosten.
Fü mich jedenfalls sicher und für viele andere auch.
Wenn sich eine Anlage nach 22 Jahren bezahlt hat sagt das eigentlich einiges aus.
Nach 22 Jahren ist die anlage veraltet,schrottreif oder bereits erneuerungswürdig.
Was heißt das ganze spiel geht von vorne los.
abgesehen davon schwanken die Pelletpreise auch und je mehr auf Pallets umnsteigen umso mehr werden die Preise rasant steigen.
Wie ich schon mal erwähnt habe,das idealste ist so viel wie möglich in die Wärmedämmung investieren dann ist die Frage der Heizkosten eher nebensächlich weil die dann vergleichweise gering werden.
Was der Installateur mit geringen Druck wegen der Therme meint ist mir rätselhaft.
Das hat nichts mit dem Druck sondern allenfals mit der Durchflußmenge zu tun und diese ergibt sich teilweise natürlich aus der Durchflußmenge durch die Therme aber in weiterer Folge doch auch durch den Querschnitt der Leitungen,Reduzierungen Anzahl der Abgänge usw.
Der Druck wird durch einen Pufferspeicher wenn man lgisch überlegt um keinen Deut mehr.
Es kann nicht mehr Druck rauskommen als in die Anlage reingeht ist ja logisch.
l.G. Gerhard

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  •  pointi001
  •   Gold-Award
25.11.2009  (#4)
entweder oderwie in vielen beiträgen hier wurde das thema schon oft durchgekaut. rein kaufmännisch gesehen wird sich eine pelletsheizung + aller kosten wie auch eine WP WP [Wärmepumpe] + aller kosten nie rechnen im vergleich zur gasbrennwerttherme. du musst ja die investition genauso rechnen wie die preisdifferenz (wer hat schon so 20.000,- € für alles zu hause liegen) - ja ein paar aber nicht viele schätz ich. dies haben denken eh nicht in dieser richtung sondern entscheiden aus anderen gründen. daher wenn im haus vorhanden und alle anschlüsse da sind - brennwert und danke.
ökologisch gesehen ja dann halt eine andere heizung. ich hab mich auch rein aus dieser sicht für WP WP [Wärmepumpe] entschieden und weil ich kein gas im haus wollte und WP WP [Wärmepumpe] vs. Pellets kein preislicher unterschied ist (ausser dass preis für pellets von 2006 auf 2007 um 20% gestiegen ist, weil alle auf diese heizform umgestiegen sind und auch die förderungen hier angehoben wurden). bei WP WP [Wärmepumpe] kann ich in zukunft auch mal den strom selber erzeugen wenn die technik ausgereift ist und leistbar.
der 1,5l tank in verbindung mit druck kann ich mir net vorstellen, vermutlich ist einfach das gerät zu schwach um mehr wasser auf temperatur zu bringen in der kurzen zeit des durchflusses. hier hilft sicher ein puffer oder halt eine umfassende berechnung der heizlast + ww verbrauch für deinen haushalt.
lg gerhard

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  •  trader86
25.11.2009  (#5)
Vielen Dank - Danke für eure schnellen und vor allem hilfreichen Antworten. Bezüglich dem Preis der Pelletsanlage, diese würde sich aus folden Teilen zusammensetzen: Pelletsofen + Saugsystem, Nirosterkamin, 300 L Boiler, BigPack + Monatekosten.

Mich persönlich schreckt der Preis von 16.000 irgendwie doch ab und der Vorschlag einen Pufferspeicher mit Wärmetauscher über die Gastherme zu beheizen kommt mir mit ca. 3.000 als bessere Alternative vor. Werde mein Erspartes jetzt einmal in eine Dämmung für die oberste Geschossdecke investieren. Da es ein relativ altes Haus ist, sind die meisten "Trammdecken" (Starke Holzbalken die nur Angeschüttet worden sind) Diese werden wohl einen Dämmwert gleich null haben und das Dach ist auch nicht isoliert, also werde ich einmal dort ansetzen. Die dicken Wände bestehen größtenteils aus Lehmziegel, kann den Dämmwert der Wände nicht einschätzen aber nach ihrer Dicke nach zu beurteilen dürften sie ihren Job gut machen. Im Sommer ist es jedenfalls angehm kühl innen.

Werd mir vielleicht in ein paar Monaten einen kleinen Kamin in mein Wohnzimmer stellen um den Gasverbrauch ein bisschen zu reduzieren. Hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen.



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  •  oldtimersammler
25.11.2009  (#6)
..gute Entscheidung

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
27.11.2009  (#7)
kann ich auch bestätigen: gute entscheidung!!

die umweltfreundlichste energie ist nicht pellets oder wärmepumpe, sondern die energie die man nicht braucht. man macht mehr für die umwelt wenn man in bessere dämmung investiert anstatt in die heizform zu investieren. auch wenn gas ein fossiler brennstoff ist, er ist von A nach B nahezu verlustfrei transportiert (im gegensatz zu strom) und hat kaum abgase und keinen feinstaub (im gegensatz zu manchen pelletsheizungen).

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  •  heinzi
27.11.2009  (#8)
Koks! - das wäre noch altmodischer als öl und gas. Grundsätzlich gibts nur eine alternative! und das ist ein 100% iger umstieg auf erneuerbare energien

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  •  oldtimersammler
28.11.2009  (#9)
..Ich glaube das ist ein Thema was einfach sinnlos ist zu diskutieren da nur ganz wenige begreifen daß mit dem ÖKO Schmäh die Konsumenten verarscht werden,aber es verkauft sich gut.
Politisch wie auch komerziell.
Abgesehen davon kann man überhaupt nicht pauschal sagen was ökologisch sinnvoll ist und was nicht.
Wenn ich das Holz aus der Umgenbung kaufe ist das sicher recht sinnvoll.
Wenn ich Holz verheize das aus Norwegen kommt ist das ebenso sinnlos als wenn ich Erdäpfel kaufe die aus Ägypten 1000km transportiert werden.
Ein Hachscnitzelwerk für Stromerzeugung wies ja im Kraftwerk simmering betrieben wird um 2% weniger Gas zu verbrennen macht ebenso absolut keinen sinn,wird ja mit hunderten LKWs täglich vom Alberner Hafen mit Kran verladen das vorher mit Kran von der Steiermark mit LKW auf Bahn verladen wurde.
Das wird natürlich nirgends publik gemacht aber die Leute fressen den ÖKO Schmäh.
Peletts die eigentlich aus Abfall industriell erzeugt werden und meist aus Italien kommen ebenso fragwürdig.
Holz ist sicherlich nicht die schlechtste Lösung,ich werde ebenso mit Holz heizen aber,auch hier werden wir für dumm verkauft.
CO2 neutral klingt gut,stösst beim heizen ebensoviel CO" aus als es aufnimmt,klingt gut nur stimmt das nur rechnerisch denn wenn der Baum einmal verheizt ist nimmt er kein CO2 mehr auf
Also nicht alles einreden lassen sondern selber nachdenken und dann objektiv urteilen.

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  •  Patrick
29.11.2009  (#10)
@viermax - So pauschal kann man NEH Häuser nicht vergleichen. Ich beheize 220 m² mit Gas, + WW für 4 Personen und habe eine Gasrechnung von ca. 700,-. Wenn ich jetzt mit Pellets auch 500,- einspare, dann bekomm ich bald was zurück emoji

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  •  heinzi
29.11.2009  (#11)
@oldtimersammler - du kannst deine einleitung auch umdrehen: nur wenige glauben dass das ganze ein öko schmäh ist wo die leute verarscht werden. die meisten haben mittlerweile kapiert dass es 5 vor 12 ist. Deine meinung ist (entschuldige bitte) stammtischmeinung) Dein verheizter baum nimmt kein co2 mehr auf, aber im wald wächst wesentlich mehr holz nach als geerntet wird. wir sind mit unseren fossilen energievorräten bereits weit über der hälfte. das meiste davon hat man in den letzten 40 jahren verbraucht und zwar vorwiegend in der usa, europa und japan. es gibt auch keine nennenswerten neuen ölfelder mehr. die 2 grössten ölfelder saudi arabien und kuweit wurden schon vor 50 jahren gefunden.
jetzt rüsten wirtschaftlich und zusammenhängend mit dem energieverbrauch viele länder wie china und indien auf. der energiepreis ist nur durch die momentane wirtschaftskriese im keller. aber wie lange noch



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  •  oldtimersammler
29.11.2009  (#12)
@heinzi - Damit daß die Energievorräte in den letzten 40 Jahren dermassen verbraucht wurden damit gebe ich dir vollkommen recht,das bestreite ich auch nicht im Gegenteil,abgesehen davon sind die 50% bzw vermutlich nocht weniger wesenltich schwerer zu fördern als das was bis jetzt gefördert wurde,aber,ich mach mir trotzdem keine Gedanken,was denkst du wie schnell brauchbarer Alternativen da sind wenns zur Neige geht.
Ob das nun wasserstoff ist oder andere Möglichkeiten wird sich zeigen.
Wir werden ja absichtlich in die Richtung geleitet und wie man sieht funktioniert es.
Warum wird uns sonst heute eingeredet daß Erdgasautos ökologisch vertretbarer sind obwohl das Punkt eins ein Blödsinn ist und Punkt 2 Erdgas ebenso zur Neige geht.
Auch die Atomlobby sagt kein wort davon daß Uran nur mehr für 40 Jahre vorhanden ist.
Also machen wir uns darüber keine Sorgen.
Und das hat jetzt nichts mit gedankenlosem Handeln zu tun,ich mah mir darüber sicher schon viel mehr Gedanken gemacht als der Durchschnitt.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
30.11.2009  (#13)
@oldtimersammler - das hier heißt "energiesparhaus.at", daher ist es ein forum für freunde von umwelt und energiesparmaßnahmenden dingen. auch wenn es in erster linie ein bauherrenforum ist, denke ich muss man umweltfreundliche heizungen nicht mit "Öko Schmäh" abqualifizieren. sie haben ihre berechtigung, in manchen fällen sind pelletsheizungen und wärmepumpen gegenüber dem erdgas auch wirtschaftlich sinnvoll. meist sind sie es nicht und darauf weise ich oft im Forum hin, weil man eben bei einem eh schon energiesparenden Neubau nicht mehr das einsparpotential hat gegenüber den Investitionskosten. natürlich gibt es andere dinge auf der welt die auch schlecht für die umwelt sind, wie erdäpfel von ägypten importieren. wir können nicht die welt verändern aber für uns selbst schauen wo wir ansetzen können. man darf sich nicht dem verschließen, indem man auf noch schlechteres zeigt solche beispiele wird es immer geben. ich bleib bei meiner meinung: wenn der umweltgedanken gegenüber dem kostenansatz überwiegt, dann soll man möglichst erdwärme oder erneuerbare energien (pellets aus heimischer produktion) einsetzen. was ich nicht will, ist es aber wenn auf baumessen oder archis/installateure jungen bauherren einreden alles andere als erdwärme wäre blödsinn oder gas/öl wäre noch teurer usw., die ewige qualitätsspirale nach oben beim bauen ohne wirtschaftlichkeitsrechnung der einzelnen dinge erreicht nur dass sich immer weniger familien das bauen leisten können. diese meinung berechtigt mich aber nicht erdwärme- oder pelletsheizungen als "konsumentenverarsche" zu bezeichnen weil hier wirklich viele erfindungen, technische raffinessen und österreichische arbeitsplätze dahinter stecken. jene pioniere die heute mit erdwärme heizen oder passivhäuser bauen beteiligen sich auch der weiterentwicklung für ausgereifte baustoffe und heizformen für morgen.

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  •  ChrKoh
11.12.2009  (#14)
Pellets vs. Gas - Wir haben vor dem Hausbau auch Überlegung getroffen, ob eine Gastherme oder alternative öknomischere Anlage installiert werden soll. Letztendlich haben wir uns für Pellets entschieden, weil es 1. ein Neubau ist und somit Lagerraum, Installationen, der Ofen etc. planerisch leicht zu realisieren waren, 2. sich die Kosten für unser 200m2 Haus nur auf ca. 400-500,- (mit Solaranlage kombiniert) belaufen und 3. uns den Heizkamin, der eigentlich später mal geplant war, aufgrund des installierten Windhager Firewin mit Sichtfenster und den 2-zügigen Kamin dadurch gespart haben.
Und nebenbei trägt man auch noch zur Umwelt bei, in dem man Holz, welches in unserer Umgebung wächst, als Energiequelle heranzieht, anstatt auf fossile Brennstoffe zurückgreifen zu müssen.
Das ist meine Meinung, und jeder sollte seine eigene haben ;)

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