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Kosten Tiefenbohrung

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  •  Lax
  •   Silber-Award
2.12. - 7.12.2009
13 Antworten 13
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Hallo,

hat jemand aktuelle Preise für eine Tiefenbohrung für mich. Haben jetzt schon ziemlich alles Heizsysteme durch (Holz, Pellets, Luftwärme, Teilsolare Heizungsunterstüzung). Flächenkollektoren wollen wir nicht, da wir unseren Garten auch noch nutzen wollen. Deshalb sind eigentlich eh nur die Tiefenbohrung und dann eine C02-Sonde, Solesystem möglich. Hat da jemand Erfahrungen, Kosten... Grundwasser liegt 30 m unter der Erde.
danke für Eure Antworten

PS: das Heizsystem nervt uns schon total - anscheinend sind wir da nicht die einzigen

  •  Gawan
  •   Silber-Award
2.12.2009  (#1)
@Lax - je meter kannst du ca. 50 euro rechnen

variiert zwischen 40 und 60

ich hab für 2x120 meter 10.000 pauschale bezahlt

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  •  hbinspe
3.12.2009  (#2)
@Lax - Wennst genug Grundwasser hast, dann kannst auch eine Wasser-Wasser Wärmepumpe nehmen. Ein Brunnen kostet dir wahrscheinlich ziemlich das gleiche wie die Tiefenbohrung und als Nebeneffekt kannst du auch eine Pumpe zum Gießen reinhängen oder sogar für die gesamte Wasserversorgung des Hauses.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
4.12.2009  (#3)
Hmmmm - Nichts gegen Erdwärme aber gerade die Tiefenbohrung gehört zu den etwas teuren Varianten. Für €10.000,-- bekommst du bei den heutigen Preisen 20 Jahre lang den Jahresheizbedarf eines Durchschnitts-EFHs an Gas geliefert. Sogar wenn die WP WP [Wärmepumpe] ohne weiteren Strom heizen könnte würde mich da die Amortisationsrechnung nicht begeistern.

Aber gut, ich hab schon gehört, es geht ja nicht immer nur um Amortisation.

Welche Bedenken hast du wegen des Gartens? Du wirst wegen der Baustelle deinen Garten ohnehin vermutlich zur Gänze leeräumen und es gibt genug Pflanzen die nicht bis 1,2m runterwurzeln.

Ich würde an deiner Stelle einfach anfangen konkrete Anbote von allen möglichen Varianten einzuholen, die Preise schwanken ja nicht nur zwischen den Systemen sondern auch zwischen den Anbietern. Es ist eh Baumessenzeit...

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  •  johro
4.12.2009  (#4)
Hallo - bei 30m grundwasser kommen die beiden Brunnen auch sehr teuer, und bei der Tiefenbohrung darfst du die Wärmepunpe nicht vergessen, wird also recht teuer,

bei Flächenkollektoren kann man den garten ja ganz normal nutzen, nur die "tiefwurzler" darfst du nicht setzen.

das man damit mit Gas 20jahre heizen, glaube ich nicht ganz, aber 15jahren vielleicht ;)

lg
Johannes

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  •  Lax
  •   Silber-Award
4.12.2009  (#5)
Danke - für Eure Beiträge.
@Hitcher: haben weder Gas im Ort, also auch nicht an der Grundstücksgrenze.

Wie gesagt, die Heizung nervt uns schon total. Haben 150 qm zu beheizende Fläche (Heizlast ptot= 5,0 und HWB-BGF=28,46, KWL). Wollten eigentlich eine teilsolare Heizungsunterstützung machen. Leider kann man das Kosten/Nutzenmäßig total vergessen (zusätzlich haben wir auch noch ziemlich viel Nebel im Winter). Wir werden jetzt max. Kollektoren für die Warmwasserbereitung im Sommer installieren. Pellet und Holz wollen wir nicht. Deshalb bleiben eben nur noch Luftwärmepumpe bzw. Erdwärme. Wir müssen uns noch schlau machen, wieviel qm an Flächenkollektoren wir brauchen werden. Viel aber bis jetzt wegen dem Garten flach. Vielleicht habt Ihr ja noch Tipps für mich.

Danke und Grüße

Lax




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  •  johro
4.12.2009  (#6)
Hallo - als ungefähre Fläche im Garten müsstet ihr 150x2=300qm annehmen, die sollten nicht im Schatten liegen und bei Pool und Terrasse darfst du auch nicht rechnen,
ich habe letztens mit einem Kollegen diskutiert und der hat von seiner neuen Ölheizung gewschwärmt, eventuell ist bei gut gedämpten haus auch ein alternative für euch. so schlecht ist öl ja auch nicht.

lg
johannes

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  •  Benji
5.12.2009  (#7)
@johro - Sorry, aber die Daumen mal Pi Abschätzung "beheizte Fläche Mal Zwei" ist sowas von überholt! Speziell bei seiner recht geringen Heizlast wäre das sicher gravierend überdimensioniert.

Kollektoren können heutzutage sehr genau dimensioniert werden. Werner hat das in diesem Posting (http://www.energiesparhaus.at/forum/17518_2) recht gut überblicksmäßig erklärt.


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  •  johro
5.12.2009  (#8)
hallo - hi benji,
es wurde ja nur ungefähr gefrtagt und die 2mal fläche sind halt eine faustformel die man bei fast allen fth genannt bekommt.

die erklärung von wernder mag zwar gut sein, aber ohne bodenanalyse fängt man mit der Erköärung wenig an.

lg
johannes

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  •  Benji
5.12.2009  (#9)
johro - passt schon, ich wollt dich ja auch nicht persönlich angreifen.

Nur weil (ewiggestrige) Installateure halt seit 15 Jahren mit der Faustformel rechnen, weil sie a) zu faul oder unfähig sind eine Heizlastberechnung durchzuführen und/oder b) sie damit eine größere/teurere Heizanlage verkaufen können, macht das die Faustformel nicht richtiger.

Ich bin selbst das beste Beispiel: 210 m² beheizte Fläche, Heizlast ~3,3 kW, aber mitnichten 400 m² Kollektorfläche, sondern 200m Sole-Leitung in der Baugrube "ums Haus gewickelt".


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Hallo Lax,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Kosten Tiefenbohrung

  •  Werner
  •   Silber-Award
5.12.2009  (#10)
Zur Vereinfachung der Bodenanalyse - Einige Richtwerte (genauer kann man ohnehin nicht analysieren weil es im Grunde nur auf die Wasserdurchlässigkeit des Bodens ankommt):

Trockener, nichtbindiger Boden / Sand: ca. 10W/m
Bindiger Boden / trockener Lehm: ca. 20W/m
feuchter Lehm: ca. 25W/m
wassergesättigter Boden: ca. ca. 35W/m

Um ein Gefühl für die Auswirkung einer Einflußgröße zu bekommen einfach mehrere Alternativen durchrechnen (beser Fall, wahrscheinlicher Fall, worst case, etc.) und am Ende jene Dimensionierung wählen, die genügend Reserve bei vertretbaren Kosten verspricht ..... das ist eine rein subjektive Entscheidung.

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  •  baldbauherr
5.12.2009  (#11)
benji - @benji: das hört sich ja so an als ob bei dir die soleleitunge im arbeitsgraben liegen ? stört das nicht total bei den ganzen zu leitungen ? bzw friert da nichts ein bzw ist dann rund um den keller das erdreich noch kälter als sonst ?
@lax: wenn du nach kosten /Nutzen gehst, kann man johro nur recht geben. auch wennst für 10tsd EUR nur 15 jahre gas hast.....(ausserdem hat er recht mit den 20 jahren, weil ja die zinsen auch zu rechnen sind, dh. 10 tsd euro weniger kredit und 10 tsd euro weniger zinsen - ausser du baust mit eigenmittel ! )

ein bekannter von mir hatte einen änlichen fall, und noch dazu eine therme beim fertighaus ohnehin dabei, aber kein gas an der grundgrenze -> hat flüssiggas genommen......
mein tipp: einfach alles durchrechnen wie du eh bereits macht, und dann wird das passende schon dabei sein.

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  •  Benji
5.12.2009  (#12)
Boden - @baldbauherr: richtig erkannt, meine Sole-Leitung liegt im Arbeitsgraben. Hier http://www.energiesparhaus.at/forum/17518 gibts sogar ein Foto davon. Die Zuleitungen stört das kaum, die meisten sind ohnehin höher als die Sole, und wenn nciht, kann man einfach ausweichen. Einfrieren wird das maximal "ein bisschen" da meine Sole-Temperatur am Phasenübergang (0° da wo's gefriert) "stehenbleibt". Ob mein Erdreich da draußen +5° oder 0° hat ist mir relativ egal, die Kälte müsste sich erst durch 20cm XPS durchfressen emoji

@Werner: was ist "bindiger" Boden? ich hab oben sehr sandige Erde, weiter unten den schönsten Schotter der Welt, praktisch keinen Lehm, und das Grundwasser ist recht hoch, also gehe ich davon aus dass die ersten 1-2 Windungen meiner Sole-Leitung im Grundwasser liegen (~70 meter). Was würdest du hier für eine Entzugsleistung ansetzen?


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  •  Werner
  •   Silber-Award
7.12.2009  (#13)
Gutes Beispiel für eine Iterationsrechnung - Hier geht man von einem willkürlichen Schätzwert aus (z.B. 300m Soleleitung, von der sagen wir 100m in wassergesättigtem Schotter und 200m in sandiger Erde verläuft) und rechnet die maximale Entzugsleistung aus. Diese wird über (oder unter) dem benötigten Wärmebedarf liegen. Mit dem Ergebnis kann man einen besseren Schätzwert wählen, der dem Ergebnis etwas näher ist. So lange weiter rechnen bis der Schätzwert mit dem Ergebnis übereinstimmt – dann liefert die Soleleitung die notwendige Entzugsleistung für den Wärmebedarf den die Wärmepumpe decken soll.
Obwohl es gut ist die Auslegung zu berechnen, so muß man sich sehrwohl über die möglichen Extremwerte im Klaren sein, d.h. deren Auswirkung auf das System kennen und zur Minderung der Auswirkungen entsprechende Puffer (Überdimensionierungen) einzuplanen.

Bindiger Boden ist auch als „klebrig“ bekannt.



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