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Hausaufstockung - welches Heizsystem?

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  •  ziegelschupfer
2.1. - 14.1.2010
11 Antworten 11
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Mein Elternhaus (Baujahr 1965, Gasheizung mit Radiatoren, Warmwasser per Gas, thermisch nicht saniert) hat einen rechteckigen Grundriss mit ca. 13 x 11 Meter. Auch aufgrund der Lage bietet es sich ideal zur Aufstockung an.

Meine Absicht ist eine Wohnung mit ca. 90 m² Nutzfläche und großzügiger Terrasse. Diese Wohneinheit soll (auch aus Förderungsgründen) weitestgehend autark vom bestehenden Wohnhaus sein.

Bevor ich die Grundrissplanung angehe, muss ich mir über die Technik von Heizung/Warmwasser im klaren sein. Die grundsätzlichen System sind mir (nicht zuletzt dank dieses Forums) bekannt, doch nun geht es an die optimale Kombination, wobei ich sehr offen bin.

Eckpunkte:
- Die Aufstockung soll thermisch sehr gut werden, entweder 50cm Planziegel oder Ytong.
- Kostenbewusstsein bei Errichtung (idealerweise viel Eigenanteil) und laufendem Betrieb des Heizsystems
- Die Begrenzungswände der Terrasse sind Süd bis Südwest orientiert und könnten für ein paar m² Solarpanele verwendet werden - Dach scheidet aus, auch wegen Erreichbarkeit bei Wartung.
- Für Pellets ist nur geringer Lagerraum vorhanden bzw. müsste das sackweise in der neuen Wohnfläche erfolgen - also kein Riesentank möglich.

Bitte um eure Vorschläge und Meinungen dazu.

  •  max122
  •   Gold-Award
3.1.2010  (#1)
aufstockung soll thermisch sehr gut werden - was hat da ein 50er planziegel bzw ytong für einen speziellen sinn hier sehr gut zu werden? man sollte auf das gesamte haus schauen und hier wird es wohl besser sein ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] von ganz unten bis ganz oben anzubringen. unten WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] und oben mit den planziegel rauszurücken ist schon statisch nicht zulässig. oder den 50er bündig aufs alte aufzusetzen wird wohl ausser zuviel fläche zumauern nix bringen. wie alt sind die fenster im ug? wegen kostenbewusstsein bei errichtung inkl eigenleistung: hier wird wohl konventionelles mauern + WDVS auch besser sein.


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  •  ziegelschupfer
3.1.2010  (#2)
"aufs gesamte Haus schauen" - Ich habe (indirekt) darauf im Erstbeitrag hingewiesen: Die Aufstockung soll weitestgehend autark werden. D.h. ich muss die Ver- und Entsorgungsleitungen hochziehen, der Zugang zum Beispiel muss aufgrund der Raumsituation über eine neu zu errichtende Außentreppe erfolgen. Das hat auch Gründe bei der Wohnbauförderung (eine bloße Erweiterung bringt weniger Darlehen), soll zudem die völlig eigenständige Nutzung/ev. spätere Vermietung ermöglichen.

Insofern spielt die Gesamtsituation des Hauses eine untergeordnete Rolle bzw. soll zeitgleich auch dort saniert werden (in erster Linie Wäremdämmung + die 25 Jahre alten Fenster tauschen). Das aber ist eine andere Baustelle - im wahrsten Sinn des Wortes emoji

Danke für den Hinweis, dass die Ziegel nicht auskragen dürfen. Kennst du dazu zufällig eine Norm, die das besagt, dait ich mich in dieser Hinsicht noch schlau(er) machen kann?

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  •  max122
  •   Gold-Award
3.1.2010  (#3)
okdas versteh ich, ich habe selbst auch einen bungalow aufgestockt sowie davor alles abgetragen emoji . eine neu zu errichtende aussentreppe blieb mir erspart da ich im bestehenden stiegenhaus nur ein loch für den eingang machen musste und genau zum mittelpodest zwischen Keller und UG reinkomm. auch eine grosszügige stiege mit mittelpodest ins DG war schon vorhanden welche sich ideal einplanen lies. somit auch eigene wohnung und kein problem für die förderung.
bezüglich norm und auskragen würde ich zum statiker gehn. hängt vom ziegel ab und wieviel auskragen, wenn du das wirklich so lösen willst (davon bin ich nicht ausgegangen).
machen lässt sich das auf jeden fall. im schlimmsten fall mit einen betonkranz aber homogener wärst du mit eine WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] da du ja beim übergang wo dein ziegel auf der rohdecke steht wärmebrücken hast.

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  •  creator
  •   Gold-Award
3.1.2010  (#4)
da bieten sich m.e. nur 2 varianten an: - entweder du baust die bestehende gastherme plus leitungen aus oder du schaust, dass du für die 90m² dir eine e-heizung einbaust.

beim gas kommt's drauf an, was du da schon hast und wie du da die leitungen für die radiatoren legst. fbh ist da teurer - keine ahnung, wie du das mit dem estrich hinkriegst - statik, etc..
wenn das thermisch eh super wird, ist der restwärmebedarf minimal - dann wären e-heizpaneele oder marmorheizung das billigste und für ww wohl ein e-dle sinnvoll. boiler mit e-heizpatrone wird wegen statik ausscheiden. dann sollte die e-heizung samt ww mit €7000 all incl. (lieferung, montage, steuern) abgedeckt sein. anschlussgebühren vom e-versorger sind da ned dabei, mehr als €400.- kannst da auch nicht verheizen - ich verheize ca. 650.- für 280m².

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  •  ziegelschupfer
3.1.2010  (#5)
@max122 - Mein Hintergedanke bei einem 50er Planziegel oder Ytong ohne zusätzliche Außendämmung war die Homogenität. Es gibt ja nicht bloß Dämmwerte, sondern auch das Thema Taupunkt - also dass sich bei sehr kalten Außentemperaturen am Übergang mauerwerk-Dämmung Wasser niederschlagen könnte.

Die Homogenität zwischen Altbestand und Aufstockung sehe ich da nicht so schlimm, da es hier "nur" um die korrekte Überlappung der Außendämmung geht.

Zur Auskragung: Darauf kam ich, weil ich ein Ytong-Video habe, in dem die Verlegung vorgezeigt wird. Beim ersten Kranz werden im Video (vermutlich) 30-er-Ziegel verlegt, welche ca. 5 cm über das untere Mauerwerk hinausragen.

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  •  ziegelschupfer
3.1.2010  (#6)
@creator - Für das Gas müsste ich bloß die versorgungsleitugn hochziehen und eine passende Therme einbauen. Die kann dann auch die WW WW [Warmwasser]-Versorgung übernehmen. Eine preiswerte und komfortable Lösung. Aber wenn es geht, möchte ich gerne bei einem Neubau weg von diesem "fossilen" System, ohne dass die Kosten völlig aus dem Rahmen geraten.

Ein WW WW [Warmwasser]-Speicher z.B als Puffer für eine FBH FBH [Fußbodenheizung] sollte eigentlich statisch machbar sein, da der beabsichtigte Aufstellplatz direkt auf einer tragenden Mauer des unteren Geschosses läge.

Eine rein elektrische Heizung ist leicht zu verlegen und vermutlich in der Investition recht preiswert. Mental habe ich da aber irgendwie eine Blockade emoji Denn elektrischer Strom ist im Verhältnis zu anderen Energiequellen recht teuer im laufenden Betrieb (18 Cent pro kWh). Sind die Marmorflächen aufgrund ihrer kleinen Abstrahlfläche recht warm/heiß?

Am liebsten wäre mir eine FBH FBH [Fußbodenheizung] und für Kältespitzen oder wenn es rasch gehen soll, ein Einzel-Pelletsofen für den großen Woh-/Ess-/Küchenbereich. Der Kamin wäre schon da, darum ist eine erst spätere Nachrüstung auch nicht schwierig.

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  •  max122
  •   Gold-Award
4.1.2010  (#7)
@ziegelschupfer - gut bei dem dämmdicken die heutzutage bei sanierungen auch schon standard sind würde ich mir über taupunkt beim übergang mauer-styropor keine gedanken machen. dieser wird in der dämmung liegen.

ok, über nur 5cm auskragung brauchen wir nicht reden.



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  •  BabiM
13.1.2010  (#8)
@ziegelschupfer würde dir auf jeden Fall zu einer FBH FBH [Fußbodenheizung] raten. Als Energiequelle vielleicht eine Luft-WP und für Kältespitzen einen Stückholzkamin mit Warmwasseraufbereitung (mit Verbindung zum Pufferspeicher). Sieht gut aus, ist manchmal billiger als Pelletsöfen und liefert auch Warmwasser. Falls aus statischen Gründen notwendig kann die FBH FBH [Fußbodenheizung] auch im Trockenbau-System ausgeführt werden.

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  •  creator
  •   Gold-Award
13.1.2010  (#9)
ja, die mentale hemmung hatte ich auch... mir haben's ja auch immer erklärt, wie teuer der strom ist... mittlerweile kenne ich meine stromrechnung und kann den "strom ist teuer"-schmäh nimmer hören. ist aber klar, jeder will was verkaufen und an primitiven lösungen ohne wartung geht das schwer. wo du die 18ct/kwh her hast, ist mir auch ein rätsel - vergleiche mal auf www.e-control.at.
ja, die marmorplatten werden warm. sollen sie ja auch - sind ja ein hochtemperatursystem und stein wird halt erst ab ca. 10 über körpertemperatur als warm empfunden...



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Hallo ziegelschupfer,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Hausaufstockung - welches Heizsystem?

  •  ziegelschupfer
13.1.2010  (#10)
@creator - Bei meinem derzeitigen Stromverbrauch von 3000 kWh sagt mir www.e-control.at, dass der Billigstbieter Vorarlberg Kraftwerke sei und ich dort 536,76 Euro zahlen müsste. Das ergibt im Schnitt 17,9 ct/kWh.

Mein derzeitiger Anbieter verlangt seit 1.1. stolze 630,31 Euro, das entspricht 21 ct/kWh.

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  •  RobRob
  •   Gold-Award
14.1.2010  (#11)
also die idee - ohne VWS auszukommen ist vom Standpunkt der Wärmebrücken aus sicher sehr schlecht. Das ganze Haus mit einer Dämmschicht zu überziehen ist sinnvoller.
Die Dämmwerte der 50er Planziegel sind zwar gut, doch wo die Decke aufliegt, bzw, der Ziegel auf der Decke aufliegt, dort gibt es keine 25 cm Ziegelmauerwerk. Da fängt schon nach wenigen cm die Betondecke an und das sind die blöden Wärmebrücken.

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