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WS8HK - Habe diese Wärmepumpe mit Tiefenbohrung seit Frühjahr 2007 in Betrieb. Meine Auswahlkriterien waren:
(1) kleine Stellfläche (kann unmittelbar in eine Ecke des Raumes gestellt werden), (2) geringe Gräuschentwicklung (ist tatsächlich im nächsten Zimmer bereits nicht hörbar) und (3) integrierte Heizzentrale für WW WW [Warmwasser] und Heizung. Meine Erwartungen war ein verläßliches Gerät, das das Wasser und das Haus ohne mein Zutun über das Jahr hindurch konstant warm hält. Das ist gänzlich erfüllt - es ist tatsächlich das Jahr über gleichmäßig warm. Der integrierte WW WW [Warmwasser] Tank von 200 Litern reicht für uns völlig (ein Vollbad pro Stunde). Die passive Kühlfunktion (wir haben Fußbodenheizung im ganzen Haus inkl. Keller) zusammen mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bringt an ganz heißen Tagen ein paar Grad Abkühlung - nicht die Welt, aber an ganz heißen Tagen hilft jedes Grad. Die Heizlast des Hauses (Ptot) ist 5,2kW, die Leistung der Wärmepumpe ist 8kW - die Differenz ist für's WW WW [Warmwasser] (damit es schnell wieder warm ist sobald der WW WW [Warmwasser] Tank einmal leer ist). Aufgrund unserer Bodenverhältnisse (Mergel) mußten wir 2x75m tief bohren. An den kalten Tagen dieses Winters ist die Soletemperatur bis nahe Null Grad gekommen, d.h. es kann noch kälter werden ...... aber das ist Auslegungssache. Die Steuerung ist OK, man kann alle Werte wie Heizkurve, Temperaturabsenkung, etc. einfach und intuitiv einstellen. Was ich mir vielleicht gewünscht hätte wäre eine umfangreichere Statistik (zeigt nur die gesamten Betriebsstunden der Wärmepumpe an - nicht Heizstunden und WW WW [Warmwasser] getrennt), aber dann würde ich mich sicher mehr mit der Wärmepumpe "spielen". Kann gerne noch konkrete Fragen beantworten. |
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fragen zur WS8 - Fragen an Werner,
wir haben eine Novelan in unserem Angebot zur Wärmepumpe für unseren Neubau angeboten bekommen. Diese hat ja noch einen Heizstab. Wie oft ist der denn bei Ihnen angegangen und bekommt man diese Zusatzheizung dann auch mit oder erst zum Jahresende bei der Stromabrechnung? Danke für eine Antwort |
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Heizstab - Ja, Heizstab ist vorhanden und würde sich bei ungenügender Leistung aus der Sole zuschalten, hat er aber erst einmal getan, nämlich beim Ausheizen des Estrichs - damals wurde (ich glaube mich erinnern zu können) drei Wochen ständig durchgeheizt mit Temperaturen bis zu 60 Grad ..... wir wollten noch vor dem Winter einziehen und mußten so eine Radikalkur durchziehen.
Im regulären Betrieb hat sich der Heizstab bei mir noch nicht zugeschalten .... ist aber Auslegungssache: Mir war wichtig den Betrieb bis zur Normaußentemperatur ohne Heizstab abgedeckt zu haben und betrachte den Heizstab als Lösung für das Unerwartete (for the day after ....) Es gibt auch das Argument Investitionskosten zu sparen indem man ein paar Meter weniger tief bohrt und dafür den Heizstab bei Bedarf nutzt - das muß jeder für seine Anlage durchrechnen und entscheiden. Die Auslegungsfrage ist aber bei allen Fabrikaten gleichermaßen zu beantworten. Bei Siemens / Novelan / Alpha Innotech sieht man nur die Betriebsstunden jeder Wärmequelle getrennt unter Informationen, also erst wenn man nachsieht. Die Kosten des Heizstabes sind bei der Stromrechnung dabei (wenn nicht seperat angeschlossen). Der Heizstab läßt sich aber auch abschalten und kann im Notfall bewußt eingeschalten werden um eventuelle unliebsame Zuschaltungen zu vermeiden..... Konkret sehe ich: 4193 Betriebsstunden (fast 3 Jahre), 246 Stunden zweite Wärmequelle (Heizstab) - letztere ist über die Jahre gleich geblieben, also keine weiteren Zuschaltungen. |
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Heizstab und Bohrtiefe - Danke @Werner,
wie kann ich denn sicher gehen das die Bohrtiefe ausreichen wird. wir planen 140 m² Wochfläche auf einer Ebene. Das Angebot besagt 120 Bohrmeter. Gibt es eine einfach nachzurechnende Formel? |
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Hallo einfachrene - Die Gesamtlänge der Erdsonde ist davon abhängig wieviel Wärme dem Erdreich entzogen werden kann. Das wiederum ist abhängig von der Beschaffenheit des Erdreichs. Ein Durchschnittswert wäre 50W/lfm.
Dazu muß die Gebäudeheizlast bekannt sein. Nicht zu verwechseln mit der Energiekennzahl. Dann suchst du eine passende WP WP [Wärmepumpe] aus, die bei SO 0/WW 50 Grad die benötigte Heizleistung erbringt. Von dieser Leistung subtrahierst du die Komressorleistung und erhältst die benötigte Erdwärmeleistung. Die dividierst du dann durch 50 und erhältst die benötigte Länge. Wenn Du einen Sicherheitszuschlag von ca.10-20% dazurechnest ist das vielleicht nicht notwendig,aber sicher auch kein Fehler. mfg g.o.j. |
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Die Bohrtiefe ist Auslegungssache - Bevor man zu rechnen beginnt sollte man seine Annahmen bzw. Anforderungen bestimmen:
1. Bis zu welcher Außentemperatur soll mein Haus geheizt werden - hier wird meist die Normaußentemperatur genommen, muß aber nicht. Vielleicht werden die Winter wirklich milder ..... 2. Brauche ich Warmwasser zum Zeitpunkt der tiefsten Außentemperatur? Wenn man davon ausgeht, daß die tiefsten Außentemperaturen in der Nacht sind und sich nicht jeder um 3 Uhr in der Früh duscht, dann braucht man keine Leistung für die Erwärmung des Warmwassers zur Heizlast für die Bestimmung der Wärmepumpenleistung dazurechnen. 3. Wie schnell soll bei leerem Warmwasserspeicher Warmwasser wieder zur Verfügung stehen? Eine 8kW Wärmepumpe braucht zum Aufwärmen von 200 Liter Wasser etwas über eine Stunde - man kann also nicht unmittelbar nacheinander baden. 4. Muß ich Sperrzeiten (je nach Stromtarif) überbrücken? 5. Die Wärmeentzugsleistung des Bodens ist bei einer Einschaltdauer von bis zu 1800 bzw. 2400 Betriebsstunden p.a. angegeben d.h. bis zu diesen Betriebsstunden regeneriert der Boden innerhalb eines Jahres vollständig. Den Heizwärmebedarf (Energieausweis) plus Wärmebedarf zur Erwärmung des Warmwassers durch die gewählten Betriebsstunden teilen ergibt die Minimalleistung der Wärmepumpe. 6. Will ich Reserve? Wenn ja, wieviel? 7. Wahrscheinlich gibt's noch ein paar Kriterien , die im Einzelfall wichtig sein können. 8. Wärmepumpen gibt es nur mit bestimmten Nennleistungen - man muß also das nächst größere oder kleinere Modell nehmen. Nachdem so die Leistung der Wärmepumpe ermittelt würde, kann man die entsprechende Bohrtiefe berechnen (abzüglich der elektr. Energie, also ca. 75% der Leistung der Wärmepumpe) - ich würde aber nicht mit Durchschnittswerten für die Beschaffenheit des Erdreiches rechnen (die Bohrtiefe hängt sehr stark von der Beschaffenheit des Bodens ab) sondern die tatsächlich zu erwartende Entzugsleistung des Erdreiches nehmen (trockenes Sediment: 25W/lfm, wassergesättigtes Sediment: 60W/lfm oder Fels / Stein: 85W/lfm). Diese Werte sind bis zu 1800 Betriebsstunden p.a. gültig, falls die Wärmepumpe bis 2400 Betriebsstunden p.a. laufen soll, dann ca. 20% geringere Wärmeentzugsleistung annehmen. Ich glaube es ist sinnvoll den Rechengang mit verschiedenen Annahmen durchzurechnen um ein Gefühl für die Auswirkungen der Parameter zu bekommen. Es gibt letztlich nicht ein richtiges Ergebnis (und alle anderen sind falsch) – sondern die Frage ist wie gut decken sich meine Annahmen mit den tatsächlichen Werten in der Zukunft? ABER: niemand kann die Zukunft vorhersagen – deshalb Annahmen und Auswirkungen verstehen und selbst bewußt entscheiden |
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Hallo - wir werden die Wärmepumpe von Wolf bekommen, die ja identisch ist mit den oben genannten,
wie werden die 200Liter im boiler aufgeheizt? geht das mit der WP WP [Wärmepumpe] oder mit dem Zuheizer? auf welche Temperatur? lg Johannes |
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Das Warmwasser im 200-Liter-Speicher wird mit der Wärmepumpe aufgewärmt (wobei die Warmwassererwärmung Priorität über dem Heizbetrieb hat) – die Einstellung erfolgt im Menu: ".... mit Drehen des Knopfes konnen Sie in 0.5°C-Schritten Ihre Brauchwarmwassertemperatur zwischen 30°C und 65°C einstellen".
ABER: je höher die Temperatur desto ineffizienter arbeitet die Wärmepumpe, also nur so hoch wie nötig. Die Hysterese ist 2K. |