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Wärmepumpe oder Pellets

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  •  croy
27.7. - 31.7.2010
28 Antworten 28
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Hallo,
seit einiger Zeit plage ich mich mit der Entscheidung, eine WP WP [Wärmepumpe] oder eine Pellets-ZH in unserem Neubau (noch in Planung) zu installieren.
Hier ein paar Eckdaten:
-Grund 1098 m2
-Bebaute Fläche ca 300m2
-Beheizte Wohnfläche ca 250m2
-Bauweise Ziegel massiv ( 20cm + 20 VWDS)
-Keller + Decke gedämmt
-Flachdach 30cm gedämmt
-mögliche Fläche für Erdwärmekollektoren ca 500m2 - keine Tiefenbohrung möglich.
-FBH in allen geheizten Räumen
-KWL mit Wärmerückgewinnung in den Wohnräumen
-Solar nicht eingeplant - vielleicht als Option
-Passivhaus ist nicht unbedingt gefordert- wird aber wahrscheinlich erreicht- noch keine Kennzahl errechnet

Da ich mich wegen der verschiedenen Vor-Nachteile der Heizsysteme einfach nicht festlegen kann bitte ich um Eure Entscheidungshilfe.

Danke

  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.7.2010  (#1)
Heizform - -Passivhaus ist nicht unbedingt gefordert- wird aber wahrscheinlich erreicht- noch keine Kennzahl errechnet

Dieser Punkt beantwortet eigentlich die Frage. Eine Pelletsanlage in einem (fast) Passivhaus ist nicht nur überdimensioniert sondern auch von den Anschaffungskosten und dem Nutzen uninteressant. Wenn es tatsächlich ein Passivhaus wird, wäre ja zu überlegen mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu heizen und sich die FBH FBH [Fußbodenheizung] zu sparen, sofern das für euch eine Option ist. Ansonsten eine kleine Wärmepumpe hinstellen und PV aufs Dach.

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  •  croy
27.7.2010  (#2)
mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] heizen - möchte aufgrund des Komforts (Boden warm) und der grossen Räume nicht unbedingt haben und ich bin mir auch nicht sicher ,dass sich das mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] alleine ausgeht.

Hab mir überlegt eine Erdwärmepumpe mit Energiekörben oder Flächenkollektoren zu verwenden (ca 9 KW) und das ganze im Sommer zur Warmwassergewinnung mit Solar am Dach zu unterstützen. im Winter kann die Solaranlage dann die WP WP [Wärmepumpe] unterstützen.
Gibts das ? WP mit Solar und Erdwärme für FBH FBH [Fußbodenheizung] und Warmwasser ?




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  •  altenberg
27.7.2010  (#3)
wir haben - EWP mit Direktverdampfer (braucht weniger Kollektorfläche) und arbeitet effizienter, außerdem braucht man da keinen Pufferspeicher. Warmwasser machen wir mit Luftwärmepumpe (300l) im Technikraum, das hat sich angeboten, da ich meine Server auch im Technikraum stehen habe und die Abwärme so genutzt wird.

Solar zahlt sich bei unserer Konfiguration nicht aus, dafür haben wir alles für Photovoltaik vorbereitet.

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  •  croy
27.7.2010  (#4)
@ Altenberg - woher zieht die Luftwärmepumpe die Luft, aus dem Keller ? weil ich auch einen Serverraum (home server 3 gira) einplane

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  •  Hansee
  •   Bronze-Award
27.7.2010  (#5)
der...Gira Home Server produziert aber nicht viel Wärme emoji
Der braucht ja nur 15W, den würde ich als Heizquelle nicht einplanen emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.7.2010  (#6)
Luft oder FBH FBH [Fußbodenheizung] - Das ist eine Frage der Heizlastberechnung. Bei 250m² und einer EKZ von 10kWh/m²a habt ihr etwa 2500kWh/a reinen HWB. Wenn ihr eine FBH FBH [Fußbodenheizung] fix einplant ist die Wärmepumpe eigentlich das Sinnvollste. Manche hier im Forum würden diesen HWB auch per Direktstromheizung decken, rechnet sich finanziell vermutlich eher als die Wärmepumpe, ist aber ökologisch abzulehnen (Verbrauchsspitzen im Winter)

Wenn du im Sommer das Warmwasser mit der Wärmepumpe bereitest, ist es sinnvoller mit PV zu arbeiten. Am allergeilsten wäre es, wenn du die PV Panele als Fassadenelemente an der Südseite integrierst, somit deckst du den Stromverbrauch der Wärmepumpe auch im Winter zum Teil mit Strom von der Sonne.

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  •  croy
27.7.2010  (#7)
was sprciht gegen pelletsheizung ? - nachdem jetzt einige Möglichkeiten für eine Wärmepumpe aufgezeigt wurden, würde mich interessieren was gegen die Pelletsvariante

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.7.2010  (#8)
Kontra Pelletsheizung - - Teurer in der Anschaffung
- Wartungsaufwändiger als eine Wärmepumpe (Asche, Rauchfangkehrer, ...)
- Lagerraum notwendig
- Abhängig von Lieferungen per LKW
- Nur bei höheren Heizlasten effizient

Bei Heizlasten unterhalb von 10.000kWh/a amortisiert sich eine Pelletsanlage so gut wie nie.

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  •  croy
28.7.2010  (#9)
Pellets hin oder her - komme gerade von einem weiteren Termin mit einer HEIZ-WASSER Firma.
Da ich ca zwischen 10-12 KW HZL benötige empfiehlt diese ( ist inzwischen die 2. Firma) einen Pelletsofen mit optionaler Solar Warmwasseraufbereitung für den Sommer- rechnerisch kommts günstiger auch im Sommer mit Pellets das Warmwasser zu machen.

Alle hier im Forum empfehlen Wärmepumpen alle Firmen Pellets - da soll sich noch einer auskennen. Aber die Kontrapunkte bei den Pellets versteh ich schon, wobei der Lagerraum mir wurscht ist (habe großen Keller) und mein Onkel selber Pelletsproduzent ist -die Pellets bekomme ich dann hoffentlich a bisserl billiger.

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  •  stiftl
28.7.2010  (#10)
Frage zu Wärmepumpe + Photovoltaik - In Niederösterreich wird ja seit heuer eine Solaranlage für die Förderung gefordert. Geht eine Wärmepumpe mit PV hier durch oder muss es explizit eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung sein?

Wir hatten bislang mit einem Pelletszentralofen mit Fußbodenheizung + Solaranlage + Puffer gerechnet, laut unserem Installateur will er uns jetzt alternativ eine Luftwärmepumpe mit Photovoltaik anbieten, soll angeblich nicht teurer sein und die Heiz- und Wartungskosten wären wesentlich niedriger.

Was sagt ihr dazu?

MfG
Stephan

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.7.2010  (#11)
Heizleistung - 10-12kW Heizleistung? Das ist aber so gar nicht Passivhausniveau. Dann würde eine Pelletsanlage fast Sinn machen.

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  •  stiftl
28.7.2010  (#12)
Mit dem angegebenen Wandaufbau dürfte sich Passivhausstandard wohl auch nie ausgehen, die 10-12kW dürften da schon wesentlich realistischer sein.

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  •  croy
28.7.2010  (#13)
.hab mich bei der wand eh geirrt, 25 hlz porotherm + 20 VWDS - aber hast eh recht Passivhaus geht sich vielleicht knapp nicht aus, obwohl relativ kleine fensterscheiben 3 fach verglast, Keller Boden + Decke gedämmt 10cm xps, aber die beheizte fläche ist relativ groß insgesamt 280m2aufgeteilt in OG EG und UG (hatte mich verrechnet vorher).

Das bedeutet Pellets wären die beste Lösung ?!

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.7.2010  (#14)
Die beste Lösung - gibt es nicht. Die augenscheinlichsten Nachteile von Pellets stehen ja bereits oben, entscheiden musst du. Ich würde es in deinem Fall wirklich durchkalkulieren und dann das langfristig günstigere nehmen. Dafür wäre ein Energieausweis interessant um das abzuschätzen.

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  •  altenberg
28.7.2010  (#15)
@croy - Das ist eine "Umluftwärmepumpe" d.h. die Luft bleibt ja im Raum, sie kühlt sich durch den Entzug der Wärme um ca. 4 - 5Grad runter.

http://www.elektrabregenz.com/V1/deu/produkte-159

so ein Gerät ist das

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  •  croy
28.7.2010  (#16)
@ altenberg - was hast du denn so an energieverbrauch und kannst du deinen gesamtwarmwasserbedarf (300l sind halt recht wenig) damit decken ?


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.7.2010  (#17)
300l - mit 50°C reichen für eine 4köpfige Familie vollkommen aus.

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  •  stiftl
29.7.2010  (#18)
Nochmal (scheint untergegangen zu sein) - Wir hatten eigentlich einen Pelletszentralofen (Windh***r FireWin) + Solar geplant, doch unser Installateur will uns nun alternativ eine Luft-Wärmepumpe mit Photovoltaik anbieten, soll angeblich nicht teurer sein und niedrigere Heiz- und Wartungskosten erlauben (und Arbeit hat man auch keine mehr dabei )

Energiekennzahl haben wir um die 20, 130m² WNF, 3500-4000kW Heizwärmebedarf.

Was denkt ihr was sinnvoller ist?

Was mir auch noch Sorgen bereitet ist die Wohnbauförderung, diese schreibt ja in NÖ seit diesem Jahr eine Solaranlage vor, gilt hier auch eine Photovoltaik?

Danke und lg
Stephan

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  •  altenberg
29.7.2010  (#19)
@croy - lt. Installateur ist mir ca. EUR 10,-- pro Monat für Warmwasser zu rechnen. Wir sind nur ein 2 Personenhaushalt, da dürften die 300l schon reichen.

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  •  croy
29.7.2010  (#20)
@altenberg - ok, da ist nicht viel - wenn ich dazu die anschaffung (ich glaub ca 3000) rechne und das ding nur im sommer laufen lasse (im winter kann ich eh mit pellets das ww erzeugen - wärs vieleicht eine alternative
- doch wieviele sommer kann ich um 3000 € ww mit pellets erzeugen ? schätze dass ich ca 1 to/Jahr to dafür brauche (ca 200€) sind 15 jahre ww mit pellets........

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  •  eggerhau
29.7.2010  (#21)
Wärmepumpe oder Pellets - das war die Frage - Hallo croy
Mein Tipp zur besten Heizung ist möglichst wenig Heizung und, wenn notwendig, dann Energie aus der Umgebung (etwa Holz/Pellets/Wärmepumpe).
Soll heissen:
Die Aussenhülle optimal dämmen, das Haus mit eine kontrollierten Lüftung (KWL mit WRG) ausrüsten. Mit einer Solaranlage für`s Warmwasser abgerundet sind die Energiesorgen für die nächsten 25 Jahre gelöst! Und bei geringem Energiebedarf spielen Heizflächen auch nur noch eine untergeordnete Rolle. Bei einem Passivhaus kann das auch die Lüftung sein. Ist eine Frage des eigenen Anspruches an Bedienung und Komfort.
Und nicht vergessen - Dämmung ist auch eine Frage des sommerlichen Wärmeschutzes! Und das wird immer wichtiger.
Ich wünsche Euch gute Entscheidungen und Freude am neuen Haus. Ich kann Euch ja auch keine fertige Lösung anbieten - aber einen wichtigen Hinweis geben:
Sucht Euch einen ausgewiesenen Fachmann in Eurer Nähe - Ferndiagnosen und Tipps von "ich hab auch schon mal ein Haus gebaut" oder "ich kenn da einen der hat schon mal...." sind sicher interessant, lehrreich und gut gemeint aber eben....
Fehler beim Bauen nehmen einem die Freude am eigenen Haus und kosten, unter dem Stich, viel mehr als eine seriöse Beratung.

Hans Dieter Egger - www.eggerhaustechnik.at

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