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Wer von euch kühlt mit Wärmepumpe?

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
30.7. - 4.8.2010
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Hallo
Wer von euch kühlt sein Haus mit einer Wärmepumpe und Fußbodenheizung hat aber keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung](und damit keine Zirkulation)?
Bevorzugt interessieren mich Meinungen von Leuten mit Luft/Wasser Wärmepumpen.
Ist es wirklich so, daß da nur der Boden kühl ist aber die Räume bleiben warm? Ist diese Kühlfunktion eher eine Werbefalle oder funktioniert das doch sehr ordentlich?
Und bildet sich da Kondensat am Boden?
Wer kann hierzu bitte Erfahrungen berichten?
mfg
Sektionschef

  •  croy
30.7.2010  (#1)
mein Onkel hat das - aber ich hab nur das Gefühl der kühlen Füße - ist bei Hitze aber recht angenehm, kühlen tut s den Raum aber nicht wirklich, denn er lüftet im Sommer auch durchgehend (sonst wird ihm die Bude zu warm (viel glas im Süden zwar mit Beschattung aber trotzdem warm)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
30.7.2010  (#2)
Kaltluftseen - Die Physik ist leider nicht überlistbar, deshalb können Kühlungen über den Fußboden ohne ausreichend künstlich erzeugte Zirkulation (auch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] schafft das nicht) den Raum nur sehr marginal im Verhältnis zur aufgewendeten Energie kühlen. Der Effekt ist, so wie croy beschreibt, lediglich ein kalter Fußboden. Ich empfinde das selbst im Sommer als sehr unangenehm. Im Extremfall (sehr schwüle Luft, sehr kühler Boden) kann es auch zu Kondensat kommen, ist eine Rechenaufgabe des Taupunktes.
Das energieeffizienteste Kühlen ist Nachtlüften oder mit einem Sole-EWT in einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], kühlt zwischen 2 bis 4°C.

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  •  bernd71
2.8.2010  (#3)
Ich habe eine WP WP [Wärmepumpe] mit Kühlfunktion in Verwendung und kann die Meinung von dandjo nicht bestätigen.
Wenns über längere Zeit mehr als 35 Grad Außentemperatur hat und auch in der Nacht nicht abkühlt hab ich mit der Kühlfunktion immer noch angenehme Temperaturen im Haus.
Und man muss bedenken dass kein zusätzlicher Installationsaufwand notwendig war, nur ein Aufpreis von 500€ bei der WP WP [Wärmepumpe].

Die aufgewendete Energie beschränkt sich auf die Sole und Umwälzpumpe, also nicht wirklich dramatisch.

Ob Kühlen über die Lüftung funktioniert kann ich nicht sagen, könnte mir aber vorstellen das die Temperatur von Erdreich (bei mir 19 Grad) zu gering ist um eine ausreichende Kühlleistung zu bekommen.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.8.2010  (#4)
Angenehme Temperaturen - (= um die 24°C) habe ich in meinem Massivhaus auch ohne Kühlung und den Energieverbrauch zweier Umwälzpumpen, selbst während mehrerer Tage Hitze. Hast du schon versucht die Kühlung abzuschalten und zu beobachten was dann passiert?

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  •  bernd71
2.8.2010  (#5)
Kühlung abschaltenwas wird passieren??? es wird wärmer werden im Haus.

Ich hab 7 Jahre in einer Wohnung (Neubau 30cm Ziegel 12cm Styropor) gewohnt gut beschattet und trotzdem 28 Grad an heißen Tagen.

Ich finds halt mit der Kühlung sehr komfortabel, bin nicht gezwungen in der Nacht die Fenster aufzumachen wenn Lärm oder Insekten stören, ich kann auch die Beschattung von der Terrassentüre oben lassen wenn ich dauernd aus und ein gehe…

Die 500€ Aufpreis würde ich jeder Zeit wieder investieren.


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  •  fricki
  •   Silber-Award
2.8.2010  (#6)
ich - habe auch eine Kühlung. Subjektiv ist es angenehmer, aber wieviel es temperaturtechnisch bringt kann ich (noch) nicht sagen da ich heuer erst ins Haus eingezogen bin.

Haus ist komplett südseitig ausgerichtet, habe eine Unmenge Glasflächen (per dato ohne Beschattung) und komme nicht über 25°C im Haus.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.8.2010  (#7)
@bernd71 - Weißt du dass es passieren wird oder vermutest du es? Ausprobieren.
Bei richtigem Nutzerverhalten und der passenden Bausubstanz kann man auch ohne die Fenster über Nacht aufzureißen angenehme Temperaturen halten. Der beste Beweis dafür bin ich.
Sicher wird die Kühlung über die FBH FBH [Fußbodenheizung] das Befinden beeinflussen, da der Boden kühl strahlt, ob das angenehm ist, muss jeder selbst für sich entscheiden, ich würde das nicht wollen.

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  •  bernd71
2.8.2010  (#8)
@dandjo - Ich weiß was passiert, ist aber auch logisch wenn EG 80qm und OG 80qm der Boden auf 20 Grad gekühlt wird.
Was verstehst du unter richtigem Nutzerverhalten?
… zur passenden Bausubstanz, ich hab ein FTH FTH [Fertigteilhaus] in Holzriegelbauweise (Griffner) und ein gemauertes Nebengebäude (25 cm Planziegel + 12 cm Styropor) 25qm + 55qm Garage , im 25qm Raum ist auch eine FBH FBH [Fußbodenheizung] installiert die bei der WP WP [Wärmepumpe] angeschlossen ist.
Somit wird Haus und Nebenraum gekühlt und hier ist bei der Raumtemperatur zwischen Haus und Nebengeb. so gut wie kein Unterschied festzustellen.


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  •  veider38
2.8.2010  (#9)
Kühlung mit Tiefenbohrung - Ich könnte und wollte nicht mehr darauf verzichten. Wer ein Nieder-Energiehaus sein Eigen nennt, wird im Winter vor Kälte und im Sommer vor Wärme von außen geschützt. Nun gibt es aber auch Wärmequellen im Innern des Hauses (Kühltruhe, Kühlschrank, Herd, Backrohr, Fernseher, Glühbirnen, Menschen, etc.), und die Wärme muss abgeführt werden, sonst steigen die Temperaturen. Meine Erfahrung: Der Erdwärmetauscher allein schafft das nicht; die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] allein schafft das nicht; beide zusammen schaffen das auch nicht. Lüften in der Nacht wäre sicher ein probates Mittel, schließe ich aber aus. Warum will ich hier nicht weiter erklären.
Sole aus der Tiefe (8°C) kann im Winter heizen und im Sommer kühlen und das lediglich mit einem zusätzlichen Wärmetauscher ohne Kompressor etc. Natürlich gibt es Tauwasserprobleme, wenn ich den Taupunktwächter missachte. Alles, was ich übertreibe, führt zu Problemen. Bleibe ich mit der Kühlung im angenehmen Bereich, treten solche aber nicht auf; das ist jedenfalls meine Erfahrung.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.8.2010  (#10)
Meine Erfahrung ist, - dass eine Kühlung mit einer entsprechenden Bausubstanz (Massivbau) nicht notwendig ist um die Temperaturen angenehm zu halten.
Ich habe 20cm Ziegelit (Ziegelbruch-Beton-Mischung = optimales Speicherverhalten) mit 20cm EPS-F-Plus, 2fach Verglasung und ca. 120m² WF. Ohne zu übertreiben lag die Temperatur heuer niemals über 25°C, selbst während der drei Wochen sägender Hitze. Ich stelle die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] über Nacht auf Vollgas (liefert 250m³/h) mit Bypass ohne EWT, das lüftet die inneren Wärmegewinne (Kochen, Duschen, Atmen) ohne Probleme nach außen. Wenn es regnet öffne ich aber ab und zu die Fenster, weil ich den Geruch liebe.

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
2.8.2010  (#11)
Kühlen mit Luftwärmepumpe - hat ja dann dann gegenüber Sole den Nachteil, daß beim Kühlen auch immer der Kompressor laufen muß. Ist doch sicher sehr unwirtschaftlich.
Nur so eine Idee:
Wie kalt ist eigentlich im Sommer das Brunnenwasser?
Was wäre, wenn man im Sommer statt der Sole das Brunnenwasser durch die FBH FBH [Fußbodenheizung] pumpt? Erreiche ich da auch einen Kühlungseffekt?
mfg
Sektionschef

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
2.8.2010  (#12)
@sektionschef - Klar erreichst auch einen Kühlungseffekt.
Fraglich ist halt, ob sich der Aufwand lohnt (Wärmetauscher, Leitungen usw. installieren), dass man die Raumtemperatur um 0,5 Grad runterkühlt...abgesehen von den kalten Füssen der Frau emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.8.2010  (#13)
@Sektionschef - Bei der Kühlung mit der Wärmepumpe wird oft nur der Wärmetauscher genutzt, sprich es laufen nur zwei Umwälzpumpen, die für die FBH FBH [Fußbodenheizung] und die für die Sole.
Brunnenwasser in die FBH FBH [Fußbodenheizung] zu pumpen ist denke ich nicht so gut, da sich dadurch wunderbar Schlamm in den FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohren ablagern kann. Was aber funktionieren könnte wäre eine Soleschnecke (Sonde) im Brunnen als Wärmetauscher.
Meiner Meinung nach aber alles unnötig, die paar heißen Tage im Jahr kann ein sehr gut gedämmtes Massivhaus locker abfedern. Wenn man eine Wärmepumpe hat, macht es eventuell Sinn, da der Aufwand sehr gering ist, dennoch würde ich die Kosten, die die Pumpen die ganzen Jahre verbraten in eine ordentliche Bausubstanz stecken.
Auch hier gilt: die Energie, die ich durch die Bausubstanz puffern bzw. abhalten kann, muss ich nicht künstlich aufbringen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.8.2010  (#14)
In dieser Diskussion sollte man den Begriff "Massivbau" ein - wenig differenzierter betrachten. Macht schon einen Unterschied, ob man es mit einer Fast-Nur-Beton-Wand (Ziegelit) mit einer Rohdichte von 1,8t/m³ zu tun hat oder mit einem hochporosierten Ziegel mit unter 0,7t/m³. Zum Vergleich: Beton 2,2t/m³.

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  •  bernd71
3.8.2010  (#15)
@dandjo - In Prinzip wird ja durch die Kühlung das Erdreich erwärmt was ja bekanntlich einen Vorteil bei der WP WP [Wärmepumpe] Effizienz bringt. Unterm Strich könnte ich mir vorstellen dass der Strom den die Umwälzpumpen verbrauchen von der WP WP [Wärmepumpe] im Heizbetrieb wieder eingespart wird.

Was ist eine ordentliche Bausubstanz?
Fahr einfach nach oder während einer Hitzeperiode in die Blaue Lagune und geh durch die verschiedenen Häuser, da sieht bzw. spürt man das es die großen Temperaturunterschiede nicht gibt.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.8.2010  (#16)
@2moose: Natürlich. Ich habe beim Kauf Wert auf Speichermasse gelegt. Dass die Wand fast nur zwei Drittel einer porosierten Ziegelwand gekostet hat, war nur ein angenehmer Nebeneffekt. Das Raumklima ist das ganze Jahr über einfach genial.

@bernd71: Das ist eine sehr wage Behauptung ohne Fundament. Eine Umwälzpumpe verbraucht mindestens 40W, sind mindestens 80W insgesamt. Den ganzen Tag im Betrieb sind das 3,456kWh. Sagen wir du kühlst damit 3 Monate im Jahr das Haus wären das insgesamt 311kWh Energie. Die Energie, die du dem Erdreich wieder zuführst ist vielleicht ein Hunderdstel dessen, bin zu faul das genau nachzurechnen.
Eine ordentliche Bausubstanz ist für mich jene, die mir alleine durch ihr Vorhandensein unnötige Technik und somit Kosten spart. Über so unangenehme Nebenerscheinungen wie kalte Füße im Sommer, brauche ich da nicht nachzudenken. Bei mir kühlen die Wände, und das von alleine.
Aber hallo, ich kenne die Blaue Lagune auch sehr gut und da ist der Unterschied besonders im Sommer zwischen einem Massivhaus und einem Holzständerhaus doch sehr zu spüren. Geh' mal zu Hartl gleich beim Eingang und dann zur Maba weiter hinten. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Leider ist das Maba Haus dort furchtbar eingerichtet und eher nicht so ein Blickfang.

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  •  bernd71
3.8.2010  (#17)
Heuer war bei mir die Kühlung bis jetzt 9 Tage in Betrieb, das hat ausgereicht um es immer angenehm Kühl zu haben.
Warst du schon in einem Haus mit aktivierter Kühlfunktion?
Bis jetzt hat das bei mir noch niemand als unangenehm empfunden eher im Gegenteil.

Ob ich im Maba drinnen war weiß ich gar nicht mehr genau.
Nähere Auswahl war bei mir Griffner und Romberger oder Ziegelmassiv vom Baumeister.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.8.2010  (#18)
@bernd71 - Genau diese 9 Tage sind für ein Massivhaus (auch mit Ziegel) überhaupt kein Problem, das federt die Speichermasse locker ab.
Meine Cousine hat ein Holzständerhaus von Hartl. Sie kühlt mit der WP WP [Wärmepumpe] und der FBH FBH [Fußbodenheizung]. Vor allem die am Boden spielenden Kinder mit laufenden Nasen taten mir leid. Der Boden ist echt schweinekalt, unangenehm, trotzdem hat es 24°C in Brusthöhe. Unten saukalt, oben warm, tolles Raumklima!

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  •  bernd71
3.8.2010  (#19)
@dandjo - Einfach unverantwortlich wenn man da die Kinder einfach am Boden spielen lässt.
Was denkt sich Deine Cousine dabei?

Wie erklärst du dir dass mein Nebengebäude in Ziegelbauweise die gleiche Temperatur hat wie das Haus?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.8.2010  (#20)
@bernd71 - Bleib bitte sachlich, ich gehe auf deinen Sarkasmus mal nicht ein.

Da gibt es nicht viel zu erklären. Du kühlst ja sowohl den massiven Nebenraum als auch dein Holzständerhaus, was sollen da großartig Temperaturunterschiede entstehen? Interessanter wäre der Effekt, wenn du die Kühlung abschaltest und nach ein paar Tagen nochmal misst, wenn es draußen heiß ist.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
3.8.2010  (#21)
@sektionschef und dandjo/bernd - Ich hab bei deinem Posting anscheinend was überlesen.
Auf keinen Fall Brunnenwasser in die FBH FBH [Fußbodenheizung] Leitungen pumpen.
Du bekommst da Ablagerungen rein, die du nie wieder los wirst.

FBH Leitungen müssen unter bestimmten Kriterien befüllt werden (z.b. wenig kalkhaltig und vor allem sauber).

@bernd/dandjo:
Ich denk, dass der Kühleffekt eher ein psychologischer ist, was ja auch ok ist emoji
Bei mir hatte die FBH FBH [Fußbodenheizung] in der Hochhitzephase 23-24 Grad.
Wir haben das komplette EG verfliest, die Fliesen waren ohne Kühlung sehr angenehm kühl, der Parkett im OG eher warm.

Wenn man jetzt auf 20 Grad runterkühlt, wird das eher nix bringen, der Temperaturunterschied von 3 oder 4 Grad ist viel zu wenig, die luft muss ja auch umgewälzt werden.
Bei der FBH FBH [Fußbodenheizung] passiert das im Heizbetrieb ganz automatisch (warme Luft steigt auf), bei gekühlten FBH FBH [Fußbodenheizung] wirds die ersten 10 cm kühler sein, auf 1,60 m wirds aber vollkommen egal sein...und es bleiben die kalten Füsse...

Selbst wenn ich mit der WRL mit Kühlfunktion auf höchster Stufe (400m³/h) die Luft mit 15 oder 16 Grad einblase, kann ich max. um 3-4 Grad runterkühlen.


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