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Energieverbrauch vertretbar?

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
21.9. - 26.9.2010
15 Antworten 15
15
Nach einigen Gesprächen mit Bekannten bin ich mir
über einen adequaten Stromverbrauch für Heizung
und WW WW [Warmwasser] bei unserem Haus nicht mehr so sicher.
Ich bitte um eine "Abschätzung", ob diese Verbrauchswerte
"vertretbar" sind!?
Bauweise:
Ziegel 25cm, Wanddämmung 16cm, Dachboden 20cm,
125m² Wohnfläche EG und OG, 3 Personen-Haushalt,
WW und Heizung mit WP WP [Wärmepumpe] 6,4 KW mit Sole-Flächenkollektor,
KWL; EKZ 29KW/m²
Folgender Stromverbrauch für die WP WP [Wärmepumpe] in den letzten
4 Jahren:
2006 - 3340Kw ~ (ca. 440,-- EUR)
2007 - 2950Kw ~ (ca. 430,-- EUR)
2008 - 3390Kw ~ (ca. 500,-- EUR)
2009 - 3450Kw ~ (ca. 560,-- EUR)
(Natürlich ist jedes Jahr eine WP WP [Wärmepumpe]-Strompreiserhöhung gewesen)

  •  BachManiac
  •   Bronze-Award
22.9.2010  (#1)
.das kommt mir viel zu viel vor.

die Heizkosten wären imho sogar bei nem EKZ=45-Haus ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu viel, bei dieser Größe.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.9.2010  (#2)
Energieverbrauch - Naja, rechne nach. Gib der Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 4, dann hast du 2009 13.800kWh Wärmenergie verbraucht. Das ist für 125m² und 3 Personen recht viel. Wir benötigen zu viert etwa ein Drittel davon bei annähernd gleicher Wohnfläche mit einer EKZ von 24kWh/m²a und einer Gasheizung (~350€ 2009).

Entweder deine Wärmepumpe ist falsch dimensioniert (sprich sie heizt das WW WW [Warmwasser] mit Direktstrom auf), funktioniert nicht richtig, oder du hast irgendwo massive Wärmebrücken. Auch ein übermäßiger Warmwasserverbrauch könnte der Grund sein, das wäre für euch die "günstigste" Erklärung.

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  •  coisarica
22.9.2010  (#3)
haben wp-heizungen - nicht üblicherweise einen wärmemengenmesser? damit ließe sich doch zumindest feststellen ob die heizung selbst funktioniert.

lg

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
22.9.2010  (#4)
@ dandjo - Der Strombedarf für´s Warmwasser liegt pro Monat bei ca. 70Kw!
3oolt Boiler, es wird kaum gebadet.
Wasserverbrauch ohne WC ca. ~4m³
Wird kein übermäßiger WW WW [Warmwasser]-Verbrauch sein oder?


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.9.2010  (#5)
@Kirchilino - Rechnet man die hochgerechneten 850kWh fürs WW WW [Warmwasser] über das Jahr weg sind es immer noch 2610kWh für die Heizung, oder 10440kWh Wärmeenergie zum Heizen. Das entspräche bei eurer Wohnfläche von 125m² (das sind rund 150m² Bruttogeschoßfläche) einer realen EKZ von 69,6kWh/m²a. Das ist das 2,4fache von dem, was in eurem Energieausweis steht und eigentlich zu viel. Was steht beim Endenergiebedarf am Energieausweis (EEB)? Solche Diskrepanzen sind nur mit Baumängeln/Wärmebrücken zu erklären oder mit einer nicht ordentlich funktionierenden Wärmepumpe.

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
23.9.2010  (#6)
@danjo - Die Bruttogeschoßfläche 9,76x8,96(inkl. Wand und Dämmung)ist 175m²
Am Energieausweis Land NÖ stehen folgende Daten:
Volumsbezogener Transmissions-Leitwert Ptv = 0,20 W/m³K
Flächenbezogene Heizlast P1 = 24 W/m³
Heizlast Ptot
Flächenbezogener Heizwärmebedarf HWBbgf = 30 kWh/(m²a)


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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
23.9.2010  (#7)
@ dandjo (2. Versuch) - Die Bruttogeschoßfläche 9,76x8,96(inkl. Wand 25cm und Dämmung 16cm)ist 175m²
Am Energieausweis Land NÖ stehen folgende Daten:
Beheiztes Brutto-Volumen Vb = 570m³
Brutto-Geschoßfläche BGFb = 179m²
Luftwechselzahl 0,088
Volumsbezogener Transmissions-Leitwert Ptv = 0,20 W/m³K
Flächenbezogene Heizlast P1 = 24 W/m³
Heizlast Ptot = 4,2 kW
Heizwärmebedarf Qh = 5446 kWh/a
Flächenbezogener Heizwärmebedarf HWBbgf = 30 kWh/(m²a)
Thermografische Untersuchung EVN AG:
Gedämpfte Transmissionsverluste durch die Scheiben der Isolierverglasung. Kein erhöter Luftdurchlaß durch die bew. Fugen. Rahmen und Stockprofile verhalten sich unauffällig. Außenfassade und Außenfenster unauffällig. Keine Wärmebrücken erkennbar.
Blower Door Messung:
Vol.bez. Leckagenstrom - n50 1,04
Jetzt die entscheidende Frage: Wo ist bzw. sind die Fehler in diesem Haus, bzw. wie kann ich die WP WP [Wärmepumpe] am besten bzw. einfachsten überprüfen da diese ja noch eine große Fehlerquelle sein könnte?
Mit der Bitte um deine Hilfe..... DANKE


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
23.9.2010  (#8)
Ok, mit 179m² BGF ist die Rechnung nicht ganz so schlimm, dann wären es mit dem letzten Heizwerten nur 58,3kWh/m²a. Mit einer berechneten EKZ von 30kWh/m²a kommen wir der Sache schon näher. Ich tippe auf eine schlechte Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe. Welchen Boden habt ihr um die Kollektoren? Mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3 wären es nur mehr 7830kWh/a oder 43kWh/m²a, das kommt schon nahe. Wenn ihr eine Raumtemperatur von 23°C oder höher habt, ist es damit eigentlich schon erklärt, ich nehme an am Energieausweis wird von 20°C ausgegangen. Den n50-Wert finde ich jetzt nicht prickelnd, wird aber nicht der Grund sein. Wie du die Wärmepumpe überprüfen kannst, kann ich dir nicht wirklich sagen. Schau mal, ob du herausfinden kannst, ob die Wärmepumpe einen Elektroheizstab hat und wie oft der verwendet wird, das könnte ich mir vorstellen.

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
23.9.2010  (#9)
@dandjo - Der Boden ist eine Mischung aus Schotter und Sand, jedoch haben wir die ganzen Leitungen (400m) noch zusätzlich eingesandet. (Blöd das ich bzw. der Insallateur nicht auf eine Grundwasser WP WP [Wärmepumpe] hingewiesen hat. (Ist ca. in 10m Tiefe mit ausreichender Fließgeschwindigkeit)
Die Raumtemp. liegt bei uns um die 22°, berechnet wird wahrlich mit nur 20° --> wie blöd eigentlich (will jemand bei nur 20° leben? ist doch nicht wirklich angenehm)
Was mir noch einfällt ist, dass ein Kinderzimmer und das Schlafzimmer eigenlich nicht bzw. nur wenig geheizt werden und somit wieder eine Verschlechterung eintritt.
Ein herzliches DANKESCHÖN für deine Infos.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.9.2010  (#10)
@Kirchilino - Die Mischung aus Schotter und Sand ist eben sehr wasserdurchlässig, was genau der Effekt ist, den man sich bei Flächenkollektoren nicht wünscht. Das Oberflächenwasser versickert zu schnell um Energie abgeben zu können. Im Winter ist der Effekt noch stärker, da so kaum energiereiche Feuchtigkeit in den Boden eindringt, sprich der Boden ist im Winter wahrscheinlich knochentrocken. In deinem Fall hätte eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wahrscheinlich genauso gut/schlecht gearbeitet.
Gern geschehen. ;)

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  •  johro
  •   Gold-Award
24.9.2010  (#11)
Hallo - macht dir keine sorgen, mann heizt eben nun mal mehr als 20° welche im Energieausweis angegeben sind und das wirkt sich extrem auf den Stromverbrauch aus, die 400m Kollektor sind auch ok, auch wenn es sand-schotter ist. wasserdurchlässigkeit ist nicht alleine ausschlaggebend, auch die Sonnenergie ist sehr wichtig, und der Boden hat eine gute Speicherwirkung, dh im Herbst ist die Energie am größten im Boden (wirkt verzögert) und da wird dann die heizung eingeschaltet, (laut einem Uni-Bericht aus der Schweiz)

eine Wasser WP WP [Wärmepumpe] ist nicht ganz so toll wie immer beschrieben wird. habe diese Woche mit sehr erfahrenen Installateuren gesprochen und 7 von 10 haben Probleme ab dem 3ten Jahr mit Verschlammung und mit erhöhten Wasserwerten, und die Wasserpumpe im Brunnen hat sehr hohe laufzeiten und ist alle paar Jahre zu tauschen. eine Erd-WP ist schon eine gute Entscheidung.

lg
johannes

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
25.9.2010  (#12)
@johro - Schreibe mir schon seit einiger Zeit (siehe Anhang) die Temp. des Primärkreislaufs auf. Auf Nachfrage bei div. WP-Herstellern sollen die Werte gar nicht so schlecht sein, obwohl ich fast umgefallen bin, als ich gesehen habe, wie kalt die Erdwärme wird.
Habe festgestellt, dass fast alle WP WP [Wärmepumpe] Besitzer keine Ahnung haben wie kalt es werden kann.
Dennoch möchte ich gerne die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] meiner WP WP [Wärmepumpe] genau wissen.

Übrigens: Ein Nachbar mit Tiefenbohrung hat eine "Eingangstemperatur" von -4° gehabt, was wirklich zu einem Problem geführt hat--> er musste die Heizung abstellen!

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
25.9.2010  (#13)
... jetzt auch noch der Anahng -
http://i51.tinypic.com/iviveh.jpgBildquelle: http://i51.tinypic.com/iviveh.jpg

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  •  Benji
  •   Gold-Award
25.9.2010  (#14)
Diagramm - Interessantes Diagramm!

Darf ich fragen wie (und wann)du die Daten ermittelst? Ich mach nämlich ähnliches (bzw. habe machen lassen, meine Haustechnik wurde von Arsenal Research vermessen), problematisch ist die Messung der Sole-Temperaturen im Ruhezustand, da sich dann die Temperaturen der Raumtemperatur annähern.

Grundsätzlich ist eine Annäherung an die 0° im Winter ganz ok, man kommt dann in den Phasenübergang, und dort kann man unglaublich viel Energie rausziehen (bis zum 60-fachen wenn ich das richtig im Kopf hab)


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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
26.9.2010  (#15)
@Benji - In den Sommermonaten schreibe ich immer um 22:15 Uhr ab. Für die WW WW [Warmwasser]-Aufbereitung beginnt die WP WP [Wärmepumpe] um 22:00 Uhr (Nachtstrom)
In den Wintermonaten um 19:15 Uhr, da von 17-19 Uhr die EVN keinen Strom für WP WP [Wärmepumpe] liefert. Daher ist immer eine konstante "Vor"-Laufzeit der WP WP [Wärmepumpe] gegeben.
Selbiges habe ich auch noch von der Lüftung.....(siehe Anhang)

http://i54.tinypic.com/onu2v.jpgBildquelle: http://i54.tinypic.com/onu2v.jpg
Für genauere Infos bezüglich der "Grafiken" einfach melden.

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