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Styropor als Sondermüll der Zukunft?

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  •  mjaho
25.11. - 28.11.2010
37 Antworten 37
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.. so beginnt der Artikel auf ORF.at .. hab den Report Bericht leider nicht gesehen, aber was denken die User hier?
(wir bauen ebenfalls mit dem "gefährlichen" Stoff auf unserer Fassade....)

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Bis 2014 möchte die Regierung mit 100 Millionen Euro jährlich die thermische Sanierung fördern. Mit der Wärmedämmung von Außenwänden und Geschoßdecken sowie dem Austausch von Heizkesseln und Fenstern sollen einerseits Arbeitsplätze gesichert, andererseits Energie- und Heizkosten gespart werden.
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http://orf.at/stories/2027142/2027203/

  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
25.11.2010  (#1)
Solange - es für Styroporrecyclinggranulat eine vernünftige Wiederverwendung gibt sehe ich eher wenig Probleme. Mineralschaum oder Steinwolle sind sicherlich billiger zu entsorgen, dafür hat man viel höhere Mehrkosten bei der Anbringung.

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  •  poidl23
  •   Bronze-Award
25.11.2010  (#2)
HiIch habe mir den Report angesehen, und meine Bedenken zum Styropor haben sich hier eher bestätigt. Fakt ist dass jede Medaille 2 Seiten hat, aber solange man nur eine Seite betrachtet und diese von der Regierung gefördert und hoch gelobt wird, sieht man eben die 2. Seite nicht. Angemerkt wurde hier dass das Styropor an sich nicht soo das Problem ist, sondern die chemischen Zusätze (Brandhämmer) die eingearbeitet werden. Hier weiss man heute noch nicht wie diese in Zukunft Entsorgt werden können/sollen. Ein "Vergleich" wurde gezogen mit den Aspest Platten die viele Jahre lang verarbeitet worden sind, heute weiss man dass diese Krebserrregend und somit verboten sind. Über die Entsorgung ist man sich heute auch noch nicht einig geworden. Derzeit werden diese angeblich nur gesondert gelagert.
Ich war / bin immer noch skeptisch über die Wärmedämmung mittels Styropor, habe aber (wie die meissten wahrscheinlich) aus Kostengründen diese trotzdem verwendet. Würde ich jetzt nochmal mit dem Bau beginnen, würde ich 50er Ziegel nehmen...

So, nun steinigt mich...

Lg,

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#3)
Wie poidl schon schrieb - das Problem ist nicht das - Styropor an sich. Erdöl is ja auch kein Problem - kommt nur drauf an, was man damit macht (mit den beidn am besten gar nix emoji. Vollflächig aufgeklebt und mit Netz/Putz überzogen ist es entsorgungstechnisch ein Horror, da Trennung nahezu unmöglich.
Ein Zeugnis unserer Kurzsichtigkeit den Hausbau betreffend - es geht rein nur um die Errichtungskosten und dahinter die Sintflut. Ob sich nachfolgende Generationen mit der Hütte dann erwürgen, vielleicht sogar auf einen bis dahin unerschwinglichen Baurechtsgrund .... ist uns sowas von wurscht.
Einfach Lifecycle-Costs durchrechnen - dann fallen sehr viele Fragen von selbst weg. Aber da reden wir uns lieber drauf aus, das, bis es soweit ist, irgendwer schon eine Lösung gefunden haben wird. So wie beim Atommüll.


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  •  BachManiac
  •   Silber-Award
25.11.2010  (#4)
.@ Poidl, da werden dich die VWS-Apostel wieder schimpfen, weil die Ziegelwerke so enorm viel CO2 ausstoßen wegen dem bösen 50er-Ziegel.. ^^
Ich gehör nicht dazu, ich hab selber mit 50er gebaut... emoji

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  •  poidl23
  •   Bronze-Award
25.11.2010  (#5)
Hi @ all - Wenn man die Diskussion so betrachtet, dürfte eigentlich kein einziges EFH stehen, sondern nur grössere Wohnblöcke. Seitdem die Wärmedämmung auch in Gemeindebauten in der Kaiserstadt einzug gehalten hat, brauchen viele Bewohner gar nicht mehr den Radiator von der Fernwärme aufdrehen, da die umliegenden Wohnungen diese mitheizen.
Und es gibt auch viele die ökologisch und ökonomisch nicht unterscheiden können, sie bauen halt billig, und weils gefördert wird muss es ja auch gut sein.

Lg,

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#6)
Entsorgung von Styropor Styropor muss nicht entsorgt werden, es ist sehr leicht recycelbar. Sehr leicht heißt, ohne thermische und chemische Mittel.

Ich hatte mal einen Kunden (Abrissunternehmen), der Ecoplast beliefert. Das Styropor auf Fassaden wird einfach samt Putz heruntergerissen, die Rückstände abgeschabt und abtransportiert. Bei der Zerkleinerung gibt es Rüttelsiebe, die die schwereren Anteile (Putz, Kleber) vom Granulat trennen. Alles sehr einfach und unproblematisch.

Polystyrol kann man gut verbrennen, dabei fallen bei entsprechenden Filtern auch keine Schadstoffe für die Luft an. Die halogenhaltigen Rückstände sind aber sicher ein Problem bei der Verbrennung. Aber: es gibt weit sinnvollere Verwendungen für Granulat als es zu verbrennen!

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#7)
... und EFH werden natürlich stets von professionellen - Abbruchunternehmen entsorgt ...
Wenns drum geht, ein paar 100m2 styroporkontaminierter Ziegel- oder Massivholzwand (die Kombi solls ja auch geben) "abzuschaben" lassen zu müsssen, werden sich schnell "kreativere" Methoden finden. Wo es sich z.B. doch so schön mit Benzin in "Nichts" auflösen lässt emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#8)
Dafür müssen Strafen und Kontrollen - her, das ist klar. Wegen ein Bischen Benzin und Halogendampf regst du dich auf? ;))

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  •  albundy
  •   Bronze-Award
25.11.2010  (#9)
das Problem wird gelöst werden - ..da vertraue ich ganz der Industrie.
Wenn in x Jahren tatsächliche große Mengen an "dünnputzkontaminiertem" EPS zu entsorgen sein sollten, wird sich die Industrie was einfallen lassen und diese Mengen als Rohstoff nutzen.
Wie zB bisher:
Altpapier
Altglas
Altmetall
und neuerdings:
Biomasse.
Der Vorteil bei VWS-Entsorgung ist sogar, dass man immer relativ große Mengen an die Hand bekommt, und das mühsame Kleinsammeln der oa. Stoffe wegfällt.
Gerade der grün-Politiker Chorherr hat das Richtige gesagt: Am schlechtesten ist, gar nix zu dämmen.
Im Neubau mag ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] substituierbar sein, in der Sanierung fällt mir aber kaum was ein.

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  •  joggi81
25.11.2010  (#10)
@ 2moose - so wie die Fassadenfirmen teilweise das Styropor kleben ( gefühlte 3 Patzen pro m²)
da fällt der Dreck eh nach ein paar Jahren von selbst runter, brauchma ned schaben .-)

mfg
johannes

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#11)
@joggi81 *lol* - :)

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#12)
@albundy - Altpapier, Altglas und Metall haben einen entscheidenden Vorteil: Sie lassen sich ohne großen Aufwand sortenrein trennen bzw. sind schon getrennt und können 1:1 weiterverwendet werden. Und Biomasse muss ma ned entsorgen, der "Wertstoff" landet im Komposter im Garten.
Bei dem schwerbis nicht trennbaren Konglomerat Putz-EPS-Dübel-Mauerreste von Rohstoff zu sprechen, ist schon eine sehr optimistische Betrachtung. Den Elektroschrott karrt ma ja auch lieber nach Afrika als die angeblich so wertvollen Inhaltsstoffe rauszuholen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#13)
@dandjo ... aber Halogendampf (wieder was dazugelernt) - lässt sich dann doch sicherlich prima nutzen, ooooder!? emoji

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#14)
@2moose - Sicher, vor allem, wenn sich die mit Bier zugedröhnten Bauarbeiter dann mit Mickeymaus-Stimmen über das nächste Opfer unterhalten. Sicher der Brüller auf der Baustelle! :)))

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  •  ekndeg
  •   Silber-Award
25.11.2010  (#15)
habt ihr euch schon einmal überlegt wie die vielen -
kleinen gesunden poren in die 50er ziegel kommen?
das ist alles abgefackeltes styropor.
dh styropor wird im 50er ziegel entsorgt.
das wo mörtel dranklebt, kommt in den zementofen.
lg

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#16)
@ekndeg - Naja, der Ziegel atmet doch ohnehin, also müsste auch das abgefackelte Styropor irgendwann nach Außen geatmet sein, oder? ;)

Sorry, das musste einfach sein. :)

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  •  mjaho
25.11.2010  (#17)
.... und was ist jetzt am sinnvollsten? ein Zelt aufschlagen? ...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#18)
@mjaho - Ganz ehrlich? Am sinnvollsten, wenn man alle persönlichen Eigenheiten und Präferenzen ausblendet, ist es für Natur und Material so wie 2moose zu bauen: Holzriegelkonstruktion mit Stroh. Ökologischer geht es kaum und es funktioniert offensichtlich, bzw wird sich das dann erst zeigen. :)

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  •  max122
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#19)
hmm - warum erinnert mich dieses tolle thema an das IG-L mit ihren 100er beschränkungen? eventuell weil beides das kraut nicht fettmacht sondern man nur den einzelnen bürger auf irgendeinem hinterlistigen weg damit schröpfen will bzw. irgendwann vorhat?
momentan wirds ja noch gefördert...
aber dann mal schlechtmachen usw.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#20)
Da hat das ganze Leben plötzlich keinen Sinn mehr, wenn - ma Herrn Österrreich anhält, sein Umfeld nicht in gewohnter ungezügelter Weise mit Nikotin, CO2 und Problemstoffen zuzumüllen. Der Weg zwischen Vollgas und Handbremse ist ein ungeliebter, der stinkt nach Hausverstand ... dort bringt man ihn nur mit Förderungen und Verboten hin. Asbestbaustoffe waren auch mal der Renner ... und so "billig" wie das EPS heute. Bei der Anschaffung zumindest - ein paar Jahrzehnte später schaut die Sache oft schon anders aus.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#21)
Wobei man schon sagen muss, dass Asbest - und Polystyrol ganz andere Kategorien sind. Wie lange gibt es Polystyrol schon? Ich kann mich erinnern, dass meine Urgroßeltern schon am Acker vor dem Schupfen darauf gesessen sind beim Zwiebelschälen um dem kalten Hinterteil zu entgehen.

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