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Styropor als Sondermüll der Zukunft?

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  •  mjaho
25.11. - 28.11.2010
37 Antworten 37
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.. so beginnt der Artikel auf ORF.at .. hab den Report Bericht leider nicht gesehen, aber was denken die User hier?
(wir bauen ebenfalls mit dem "gefährlichen" Stoff auf unserer Fassade....)

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Bis 2014 möchte die Regierung mit 100 Millionen Euro jährlich die thermische Sanierung fördern. Mit der Wärmedämmung von Außenwänden und Geschoßdecken sowie dem Austausch von Heizkesseln und Fenstern sollen einerseits Arbeitsplätze gesichert, andererseits Energie- und Heizkosten gespart werden.
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http://orf.at/stories/2027142/2027203/

  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#21)
Wobei man schon sagen muss, dass Asbest - und Polystyrol ganz andere Kategorien sind. Wie lange gibt es Polystyrol schon? Ich kann mich erinnern, dass meine Urgroßeltern schon am Acker vor dem Schupfen darauf gesessen sind beim Zwiebelschälen um dem kalten Hinterteil zu entgehen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.11.2010  (#22)
Eben. Eine Sache der Verwendung ..zum draufhocken ein Hit - - zum an die Wand pappen ein Langzeitproblem emoji So verschieden sind die Materialen von der Auswirkung her nicht - es sind/waren billig verfügbare Baustoffe, über deren Ende sich keiner Gedanken machte. Schon gar nicht die Inverkehrbringer.

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  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
26.11.2010  (#23)
Solange - das Material zum Recycling zugelassen ist wird es nicht auf einer Sondermülldeponie landen! Welches Abbruchunternehmen zahlt heute freiwillig Alsaggebühren, wenn er den gewaltigen Kosten durch Recycling entgehen kann?

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  •  BachManiac
  •   Silber-Award
26.11.2010  (#24)
.welches Dach ist denn am ökologischsten? Ziegel (Walm, Sattel, ect)-Dach oder Flachdach mit aberdutzenden Kilos von Bitumen?
;)

Sich auf die Industrie zu verlassen ist natürlich sehr leicht:

"die werdens schon richten, bzw Verwendung dafür finden"...

Echt krass, wenn man mit sowas schon argumentieren muss.

Mit den "3 Patzen" werden bestimmt nicht alle VWS-Platten in Österreich montiert, vor allem wegen dem:

Es soll ja bei richtiger Bauweise der VWS sogar die Fenster und Terassentüren halten, da diese zu 100% darin liegen. Alleine da wird mir schon übel und bin froh, mit nem 50er gebaut zu haben.

Also wird sich der VWS doch nicht so leicht entfernen lassen. Tausende kleine Bruchstücke und vor allem millionen von herumfliegenden Kügelchen werden dann das Abrissbild darstellen. Die Kügelchen fliegen natürlich davon in die freie Welt - aus den Augen, aus dem Sinn, wäre die Weiterspinnung von "die Industrie wirds schon richten"...

So, jetzt habt ihr wieder was zum Schönreden... ^^

p.s. und den Halogendampf und Mickeymaus-Stimme hat imho jemand mit Helium verwechselt ^^


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  •  albundy
  •   Bronze-Award
26.11.2010  (#25)
@Bachmaniac - Wenn das Fenster in der Dämmebene liegt, wird es mit Stahlwinkeln an die Wand montiert. Der VWS hält da gar nix.


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  •  joggi81
26.11.2010  (#26)
VWS der Fenster und Terassentüren hält? - Da würde mir auch schlecht
Wenn die Fenster nach aussen versetzt werden dann bitte mit Blindrahmen z.B aus Holzstaffel oder teure Variante mit Porenit.

-Wegen styroporkügelchen vom Winde verweht - heute gibts eh schneefall, da sieht man garnichts davon emoji


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  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
26.11.2010  (#27)
Sind - wir doch froh, daß wir eine kostengünstige Möglichkeit zur thermischen Sanierung von Altbauten haben. 30.000,-€ für ein 80er-Jahre-Haus ist rentabel, bei 60.000,-€ (Mineralschaum etc.) würde ich aus Kostengründen auf eine thermische Sanierung verzichten. Bei dieser Diskussion wird schon wieder völlig übers Ziel geschossen!

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  •  mjaho
26.11.2010  (#28)
.. ausser das hier 2 User herablassend übern Werkstoff schreiben und sich dabei auch noch lustig machen über die meisten Häuslbauer und Sanierer bringt der Thread eigentlich nichts. Wirklich Sinnvolle Information sucht man hier vergebens ...



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#29)
Das ist eben ein reines Streitthema. Die, die gegen Polystyrol eine Aversion haben, verteufeln es mit allen Mitteln, die, die es auf der Fassade haben, haben Lösungen parat, die die Gegenfraktion wieder schlecht redet. Jede Lösung hat ein Problem, das habe ich hier schon gelernt. ;)
Alles Wichtige und Informative wurde eh schon gesagt, der Rest ist "wer hat den längeren (Atem)". :)

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  •  andelal
26.11.2010  (#30)
Wusstet ihr - dass auch CD-Hüllen aus Polystyrol gefertigt sind?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#31)
@andelal - Du willst gar nicht wissen, was alles aus Polystyrol gefertigt ist. Wusstest du, dass 70% der käuflich erwerbbaren Kleidungsstücke aus Polyester, Polyacryl oder Polyamid aus recycelten PET-Flaschen sind? "Frau" trägt heutzutage also Vöslauer und Radlberger von gestern. ;)

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  •  hilfsarbeiter
  •   Silber-Award
27.11.2010  (#32)
..
Jetzt kommt mal wieder etwas runter und setzt die von den Medien aufgesetzten Scheuklappen ab. Hier mal ein ganz anderer Denkanstoß:

Nehmen wir mal folgendes an: Wir tanken eine Boeing 747-400 voll und fliegen nach Hawaii. Das passiert ja jeden Tag zigtausende mal an viele Destinationen in der ganzen Welt. Einmal tanken sind 217.000 Liter Jet-A1 (Kerosin). Pro Nase verbraucht so ein Bomber ca. 3,5 Liter auf hundert Kilometer, nach 14.000 km ist die Mühle leer, und wir sind in Hawaii. Cool! So ein Flugzeug ist am Tag ca. 18 Stunden unterwegs und schluckt somit 279.000 Lieter Jet-A1.
Also rechnen wir jetzt mal ganz vereinfacht: Um einen m³ EPS-F herzustellen, brauch man 50 Liter Rohöl. Mein Haus hat 350m² Fassade mit 20cm ... ergibt 70m² EPS-F, und man braucht dafür zur Herstellung 3500 Öl. Rechnen wir noch den LKW-Transport hinzu mit überaus großzügigen 500 Liter Diesel, dann verschlingt meine Fassade 4000 Liter Rohöl.
Ein einziger Urlaubsbomber verbraucht an einem einzigen Tag also soviel Sprit, dass man dafür 70 Häuser jahrzehnte lang dämmen kann. Der Jahresverbrauch einer 747-400 liegt bei ca. 86,5 Millionen Liter - damit kann man auch 21622 Häuser dämmen.
Und jetzt stelle man sich die Gesamtmenge vor, welche tausende Flugzeuge ungefiltert rund um die Uhr verbrennen. Die Daten und Fakten stammen übrigens von einem Whitepaper der Boeing Corp/US.
Über den weltweiten LKW-Verkehr, den Individualverkehr und die Herstellung und den Schiffstransport minderwertiger und kurzlebiger china-Ware denken wir mal lieber erst gar nicht mach.

Dieses Beispiel soll nur ein Verständnis für die Größenordnung hervorrufen. Also erstmal da anfangen zu schimpfen, wo es Sinn macht. Alles klar?

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  •  ekndeg
  •   Silber-Award
27.11.2010  (#33)
dieser beitrag wäre doch ein * wert - hinzufügen sollte man noch: wenn der dämmstoff auf der fassade dann verbaut ist, sinkt der brennstoffbedarf erheblich. von 2000l auf 300l oder so. auch wenn "gesundes" brennholz verbraucht wird, sinkt dann drastisch die umweltverschmutzung.
plötzlich rechnen sich solaranlagen. beim passivhaus benötigt man kein konventionelles heizsystem, bei kluger planung ist eine erhebliche investitionseinsparung an haustechnischer ausstattung möglich. wer sich dann unbedingt eine superteure WRL einbildet sollte das überdenken. da gäbe es funktionelle preiswerte lösungen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.11.2010  (#34)
Es ist leider wie überall, diejenigen, die am meisten schimpfen, fliegen nämlich nicht mehr nur nach Griechenland auf Urlaub, nein, heutzutage muss es Thailand und Japan sein. Es sind auch immer diejenigen, die am lautesten brüllen, die ihr Eigenheim in die abgelegendste Pampa stellen und dann das im Haus eingesparte wieder mit dem Auto als Pendler in die Luft blasen. Irrsinnig effizient.

Aber, warum sollte gerade "ich" mich einschränken, warum nicht die anderern zuerst? Das ist das Problem. Jeder der sich heute einschränkt zugunsten unserer Umwelt ist enorm im Wettbewerbs-Nachteil.

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  •  max122
  •   Gold-Award
28.11.2010  (#35)
hilfsarbeiter - genau, und wie du schreibst an china und andere staaten denken wir nicht...aber hauptsache hier kann man wieder aufschreien und alles ist so schlecht.
das ist so wie vorhin von mir erwähnt mit IG-L. wieso wird mir als einzelner bürger mit meinem schadstoffarmen und sparsamen auto inkl. partikelfilter vorgeschrieben 100 auf der autobahn zu fahrn?
und um die ecke blässt die industrie das x-fache an einem tag aus was der ganze verkehr gesamt im monat ausmacht; von der differnz 100 auf 130 ganz abgesehen.

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  •  ENB
  •   Gold-Award
28.11.2010  (#36)
eine komplexere Denkweise -

ist angesagt. Zitat @dandjo: Aber, warum sollte gerade "ich" mich einschränken, warum nicht die anderern zuerst?
Warum gehe ich arbeiten und warum lasse ich nicht die Anderen arbeiten? Ist in unserem Sozialstaat ja durchaus möglich als Sozialhilfeempfänger gut über die Runden zu kommen! Nur wenn sich jeder das so denkt, ist der Sozialstaat zum scheitern verurteilt.
@max..
Die Industrie um die Ecke die gerade das X-fache an Umweltgiften herausbläst, produziert wahrscheinlich gerade deine XPS Dämmung oder gerade den Kunststoff (aus Erdöl), den du veredelt zu irgend einem umsonstigen Gegenstand, zu Hause herumstehen hast. Kehren wir zuerst vor unserer Haustüre und nicht immer vor der Tür anderer Staaten, wie zb.China usw...
Fact ist: Je schneller wir es schaffen, von Erdölproduckten in der Baubranche wegg zu kommen, desto schneller kann eine umweltfreundliche, nachhaltige und vor allem Regional betriebene Dämmstoff Industrie entstehen. Diese Dämmstoffe werden bei erhöhter Nachfrage durchaus auch auf einen vernünftigen Einkaufspreis sinken. Dabei entstehen neue Arbeitsplätze in der Industrie und Landwirtschaft im einklang mit der Natur. Was gibt es besseres auf dieser Welt, als mit der Natur zu leben, statt gegen die Natur zu leben?
Leider muss immer zuerst eine Kriese oder ein Krieg kommen, damit die Menschheit wieder zum umdenken (normal denken) anfängt)

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
28.11.2010  (#37)
@ENB - Der Satz war ironisch zu lesen, deshalb auch das "ich" in Anführungszeichen.

Ja, von einer Idylle schwer nach Heidi und Ziegenpeter träumen wir alle. Es ist aber so, dass wir heute in einer globalisierten Welt leben und der Bauer von Hintertupfing kann mit seiner Schafwolle nicht mit den Preisen von Billiglohnprodukten aus China mithalten.

Jeder der hier in dieses Forum schreibt sollte mal unter seine Tastatur auf das Label seines Computers blicken. Steht da etwa nicht "Made in China"? Warum lassen wir unsere Computer nicht in Österreich herstellen? Achja, die Umweltauflagen und Löhne in Europa würden die Preise wahrscheinlich verzigfachen. Was ich sagen möchte: wir sind zum großen Anteil "selbst schuld" daran, dass in China die Umwelt verpestet wird. Das, was heute in Europa so sauber aussieht, hat die Wirtschaft gekonnt "exportiert". Wenn man sich die Exportzahlen der Volksrepublik China ansieht, wird klar, dass nicht die bösen Chinesen das Übel sind, sondern wir, die westliche konsumgestörte Welt mit unserem Konsumverhalten und wir mit unseren lieben global agierenden Konzernen.

Schaut mal direkt an unsere Grenzen. Das was mit dem Rotschlamm passiert ist, ist ja Beispielhaft dafür, welche Schandtat wir mit unserem Konsumverhalten verursachen. Die Medien haben es gefressen, heute hört man nichts mehr davon, obwohl tausende Anwohner ihrer Heimat beraubt wurden! Jede heruntergerissene und weggeschmissene Alufolie sollte jedem ein schlechtes Gewissen bereiten!

Um zum Thema zurückzukommen: hilsarbeiter hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir sollten woanders beginnen, bei "Unnötigem" und nicht Häuslbauer verteufeln, die ihre Fassade mit EPS bestücken. Natürlich gibt es nachhaltigere Dämmstoffe, aber mir ist es lieber jemand pickt das Erdöl auf die Fassade als es zu verheizen. Wenn jeder Österreicher auch nur ein Jahr darauf verzichtet auf Urlaub zu fliegen und darauf achtet, was es im Supermarkt kauft, ist der Umwelt schon sehr geholfen. Da spielt das Öl auf der Fassade eine ganz untergeordnete Rolle. Zudem stufe ich das als sinnvolle Verwendung von Erdöl ein.

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