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Gastherme: takten oder Pufferspeicher

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.11. - 26.11.2010
11 Antworten 11
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Ich möchte mal ein Thema zur Diskussion stellen, da dies immer wieder Probleme macht.
Haltet ihr es für besser eine Gas(brennwert)therme bei geringer Leistungsabnahme (Niedrigstenergiehaus/Passivhaus) takten oder in einen Pufferspeicher laden zu lassen?

Was kostet mehr Energie? Wo liegt der Break-even bezüglich Amortisation des Pufferspeichers? Wie viel Energieverlust muss man bei einem Pufferspeicher gegenüber direkter Beladung kalkulieren? Wie viel teurer sind Verschleisteile durch Takten im Verhältnis zum Anschaffungspreis und den Verlusten eines Pufferspeichers? Wie anfällig sind beide Systeme im Bezug auf Störfälle?

  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#1)
taktenBei einem Niedrigstenergiehaus (o. besser) arbeitet man ja meist mit Fussbodenheizung, die ja selbst schon als Puffer (via Estrich...) fungiert.
Eine geringe Taktfrequenz kann man durch lange Sperrzeiten erreichen.
Ein Puffer rechnet sich bei einer gut modulierenden Therme jedenfalls nie.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#2)
Der Estrich als Puffer - ist aber dahingehend suboptimal, da man so die Fußbodenheizung kurzfristig immer mit einer relativ hohen Vorlauftemperatur fahren muss. Das führt zu Spannungen im Estrich, was weder für selbigen noch für den Bodenbelag optimal sein kann. Besser wäre es die Vorlauftemperatur konstant zu halten.
Die Sperrzeiten sind natürlich eine Möglichkeit, nur so nimmt man der Steuerung einen gewissen Spielraum und bringt eine Unschärfe ins System. Die Sperrzeit sollte zum Beispiel in der Übergangszeit länger sein als im tiefen Winter. Meine Viessmann kann zum Beispiel gar keine Sperrzeiten.
Wenn sie gut und passend moduliert ist ein Pufferspeicher ohnehin obsolet, es geht mir aber um die Diskussion, wenn das nicht der Fall ist. Beispiel: 3,8-13kW Therme in einem Haus das 1,36kW Heizlast hat. Da taktet selbst eine Thision S 9.1 in der Übergangszeit enorm.

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  •  Claud
  •   Silber-Award
26.11.2010  (#3)
welche Verschleisteile hast du denn bei deiner Therme bzw. welche Teile haben denn durch das Takten eine kürzere Lebenszeit ?

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  •  charly144
26.11.2010  (#4)
Anlaufverluste - ich würde die Anlaufverluste nicht unterschätzen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#5)
@Claud: Ich bin jetzt kein Brennertechniker, aber in meiner bisherigen Laufzeit hatte ich einige Thermen, da wurden meistens Zündelektroden getauscht. Die sind eh nicht das Problem da Spottbillig (um die 30 bis 50 Euro), aber ein Kessel, der ständig kalt/warm wird schlägt sich wahrscheinlich auch auf die Lebenszeit. Vielleicht ist da jemand kompetenter und kann hier erläutern was da anfällig ist?

@charly144: Ja eben, nur sind die eine Blackbox. Wie kann man herausfinden wie hoch diese sind?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#6)
@dandjo - Ein Pufferspeicher rechnet sich nie.
Da würd sichs ja eher noch rentieren, wenn du die Therme austauscht, z.b. gegen eine Thision emoji und in der Übergangszeit mit Kamin heizt, falls vorhanden.
Die Verluste des Pufferspeichers wären allerdings auch nicht so das grosse Problem, die Wärme bleibt ja im Haus (Keller) und du müsstest den dann um das weniger beheizen.

Bei mir war letztens erst der Servicemann und hat den Kessel zerlegt und gereinigt.
Da ist nix kompliziertes drinnen, was verschleissen könnte, ausser die Zündelektrode (um 30 Euro)...gerade bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ist der Temperaturunterschied des Kessels zwischen Betrieb/Nichtbetrieb sehr gering.

Die Anlaufverluste sollten sich m.E. auf den Brennwerteffekt beschränken, der halt erst nach einer gewissen Laufzeit eintritt.
Meine Therme startet immer mit der Mindestleistung (ist aber leider auch 5kw) und bleibt dann auf dieser für eine einstellbare Zeit, bis sie dann hochregelt, falls erforderlich.

Wenn ich mich recht erinnere, ist das bei deiner anders...vielleicht kannst das einstellen (lassen), weil grad am Anfang die meiste Energie ungenutzt beim Kamin rausgeblasen wird.

Brennersperrzeit gibts bei mir leider auch nciht, mit der könnte man das Takten wohl am besten in den Griff bekommen.

Ich hab den Servicemann ziemlich genervt emoji man kann die Leistung der Therme auch noch anders drosseln (z.b. Abgasrohr kürzen, Gebläsedrehzahl runterregeln) usw., was er mir aber so adhoc nicht machen wollte...


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#7)
@gdfde - Richtig, meine startet mit 100% Leistung (13kW) und das ist noch problematischer, da ich Brennerlaufzeiten unter einer Minute habe.

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  •  viraghg
26.11.2010  (#8)
Blöde Frage...stehe vor einem ähnlichen Problem; wie verhält sich die Therme wenn ich zB mit sehr niedriger Temperatur in die FBH FBH [Fußbodenheizung] will (30°), aber fürs Warmwasser >45° benötigt werden?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#9)
@viraghg - Das sollte kein Problem sein, dafür gibt es ja separate Kreise.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#10)
@viraghg - Du solltest aber darauf achten, dass die Therme so weit wie möglich runtermodulieren kann.

Ich hab leider eine mit 21 kw Leistung, die nur bis 5 kw runterkommt...vollkommen überdimensioniert, selbst für die WW WW [Warmwasser] Bereitung fahrt sie nur sehr kurze Zeit auf voller Leistung und moduliert dann runter auf 8 oder 10 kw.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#11)
Heureka, ich habe das übermäßige Takten beseitigt! - Siehe in diesem Thread.

http://www.energiesparhaus.at/forum/21177

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