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Heizkurve - ad 1) Die Heizkurve ist bei reiner witterungsgeführter Regelung eine Funktion der Aussentemperatur, also: Vorlauftemperatur = f(Aussentemperatur). Ganz vereinfacht sieht eine Funktion zum Beispiel so aus: Vorlauftemperatur = (Fusspunkt + |Aussentemperatur|) * Steilheit + gewünsche Raumtemperatur. Die Funktionskurven sind aber meist komplexer und nicht linear, das sollte aus der Beschreibung deiner Steuerung hervorgehen.
ad 2) Richtig, eine Parallelverschiebung erhöht den Fusspunkt, indem die Heizkurve nach "links-oben" verschoben wird, auf der x-Achse nach links, auf der y-Achse nach oben. Bei manchen Steuerungen sieht das aber etwas anders aus als in der Beschreibung von Energiesparhaus. Ich kann bei meiner Viessmann Vitotrol den Fusspunkt auf zweierlei Art ändern. Einmal über die eigentliche Heizkurveneinstellung, und da nur nach "oben" oder "unten", sprich ich verschiebe die Kurve jeweils um 1°C nur auf der y-Achse. Die Parallelverschiebung funktioniert bei mir über die Regelung der Raumtemperatur, Verschiebung auf x- und y-Achse. Vielleicht ist das bei dir ähnlich. Zu deiner Grundsatzfrage: eine Verschiebung unter 20°C VL VL [Vorlauf] macht nur bei Kühlung Sinn. VL Temperaturen unter 20°C sollten nicht notwendig sein, da die Außentemperatur dann ohnehin keine Heizung des Hauses mehr rechtfertigt (auf Deutsch: draußen ist es eh schon zu warm um heizen zu müssen). ad 3) Das stimmt schon so (ist aber etwas unglücklich beschrieben), denn wenn es in der Übergangszeit (das wird da gemeint sein) zu kalt im Haus ist, regelt man den Fußpunkt hoch. Die Steilheit stellt man dann im wirklich kalten Winter ein. Vereinfacht gesagt wie man vorgeht: den optimalen Fusspunkt in der Übergangszeit ermitteln, die Steilheit bei sehr tiefen Aussentemperaturen (den Fusspunkt aber belassen). 1 |
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Fusspunkt / Endpunkt - Hallo, ich bin neu hier.
Ich versuche seit Wochen meine Heizung richtig einzustellen,bis jetzt vergeblich. Es handelt sich hier um Junkers ZSBE 16, Regler FW 100 mit Außentemparaturfühler. Es wird doch gesagt, in der Übergangszeit, da ist es bei mir zu kühl, Fusspunkt hoch Endpunkt runter. Aber was passiert dann mit dem vorher mühsam eingestellten Endpunkt . Der stimmt ja dann auch nicht mehr, oder ??? Eine andere Einstellmöglichkeit ist ,habe ich gelesen , Fusspunkt nur bei Tep. Grösser 5 Grad u. Endpunkt nur bei Temp. kleiner 5 Grad einstellen. Was stimmt denn nun, was ist richtig??? Ich wäre froh, die Einstellerei hätte ein Ende. Kann mich bitte jemand aufklären?? Vielen Dank Gruß Peter |
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Heizkurve - Hallo Peter,
im Grunde gehst du richtig vor. In der Übergangszeit (Außentemperaturen >= 5°C) den optimalen Fußpunkt ermitteln und in der kälteren Zeit (Außentemperatur <= 5°C) die Steilheit bzw den Endpunkt ermitteln. Natürlich, die Steilheit wirst du jedes mal anpassen müssen, wenn du den Fußpunkt veränderst. Die Steilheit stellst du aber im Optimalfall dann ein, wenn es wirklich kalt ist (Außentemperatur <= 10°C). Nach etwa zwei Jahren solltest du bereits optimale Werte ermittelt haben können. |
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hallo dandjo,danke erst mal für die Antwort.
Meinst Du jetzt, die Steiheit bei minus 10 Grad optimal einstellen ??? Gruß Peter |
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Ja, so in den Temperaturbereichen. Man stellt die Steilheit bei niedrigen Temperaturen ein, da sie sich erst dann merkbar auswirkt. Der Temperaturunterschied bei höheren Außentemperaturen zum Fußpunkt liegt ja im Kommabereich. Je kälter draußen, desto leichter wird es, die Steilheit einzustellen.
Beispiel... Fußpunkt = 20°C Steilheit = 0,3 Außentemperatur = 15°C ==> Vorlauftemperatur = (20°C - 15°C) * 0,3 + 22°C = 23,5°C Außentemperatur = 5°C ==> Vorlauftemperatur = (20°C - 5°C) * 0,3 + 22°C = 26,5°C Außentemperatur = -10°C ==> Vorlauftemperatur = (20°C - -10°C) * 0,3 + 22°C = 31°C |
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Fusspunkt / Endpunkt - ich bin es noch einmal,
heißt das jetzt , wenn es bei uns jetzt wärmer 5 Grad wird .gehe ich mit dem Fusspunkt nach oben, da ja es bei diesen Temparaturen nicht mehr warm genug wird,gleichzeitig muss ich aber den Endpunkt nach unten verstellen ??? War da die Einstellung des Endpunktes nicht umsonst, ich verstelle den Endpunkt ja in diesem Fall nach unten. Gruß Peter |
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Fusspunkt / Endpunkt - hallo ,bei mir wird der Endpunkt / Steilheit nicht in 0,3 oder ähnlichem eingestelt sondern immer in 1 Grad Schritten nach oben oder unten.
Gruß Peter |
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Richtig, zuerst den Fußpunkt ermitteln und dann erst die Steilheit, also den Endpunkt feintunen. Es empfiehlt sich aber, wie du ja gemacht hast, die Steilheit zu senken bei gleichzeitiger Anhebung des Fußpunktes, da es im Wohnraum, wenn die Steilheit bisher gepasst hat, dann sicher zu warm wird. Aber wie gesagt, die Steilheit nach erfolgter Einstellung des Fußpunktes nochmal ermitteln.
Bei welcher Außentemperatur soll dein Endpunkt definiert werden? |
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.Bei welcher Außentemperatur soll dein Endpunkt definiert werden? ich denke mal wenn es am kältesten ist. |
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Achso, Moment! Deine Steilheit ergibt sich ja dann aus Endpunkt und Fußpunkt. Es wird also bei dir durch die Einstellung des Fußpunktes nicht gleichzeitig der Endpunkt verändert, sondern die Steilheit. Sprich, wenn der Endpunkt bis jetzt gepasst hat, kannst du ihn belassen, wenn du den Fußpunkt änderst!
Der einstellbare Endpunkt muss aber an eine definierte Außentemperatur gekoppelt sein. Du stellst mit dem Endpunkt ja die Vorlauftemperatur bei Außentemperatur X ein. |
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.hallo dandjo,dass ist das was mich komplett verwirrt.
Gibt es denn verschiedene Methoden der Einstellungen ??????? Sprich, wenn der Endpunkt bis jetzt gepasst hat, kannst du ihn belassen, wenn du den Fußpunkt änderst! Das versuche ich seit Wochen rauszubekommen, ob ich den Endpunkt belassen kann Gruß Peter |
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Das Prinzip ist ganz einfach. Du hast immer eine Vorlauftemperatur zu einer Außentemperatur. Du kennst sicher Funktionen im Koordinatensystem. Zeichne dir auf der x-Achse die Außentemperatur und auf der y-Achse die Vorlauftemperatur ein, der Ursprung ist für beide Achsen 20°C. Für die Außentemperatur musst du die Skala in den Minusbereich vorsehen. Dann zeichnest du dir den Fußpunkt ein, der beginnt bei fast allen Heizungssteuerungen bei 20°C Außentemperatur. Jetzt wäre es noch interessant, bei welcher Außentemperatur dein Endpunkt definiert ist. Wenn er Beispielsweise bei -30°C definiert ist, gehst du auf der x-Achse zu -30°C (Außentemperatur) und zeichnest auf der y-Achse deinen Eingestellten Endpunkt ein. Nun ziehe eine Linie zwischen den Punkten und du hast deine Heizkurve. Deine Steigung kannst du dann ablesen, wenn du auf dieser Linie immer 1°C auf der x-Achse nach links oder rechts gehst und die Differenz auf der y-Achse abliest. Ist eigentlich simple Mathematik aus der Grundschule. ;) |
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.Jetzt wäre es noch interessant, bei welcher Außentemperatur dein Endpunkt definiert ist.
Der ist bei -20 GRAD C definiert Werkseinstellungen sind , Fusspunkt 25, Endpunkt 75 |
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Sind das Temperaturen? Was hast du für eine Heizung? Heizkörper oder FBH FBH [Fußbodenheizung]?
Meine Heizkurve sieht etwa so aus. - Steigung 0,3°C Vorlauftemperatur pro delta 1°C Außentemperatur - Fußpunkt bei 21°C - Endpunkt bei etwa 33°C (ergibt sich aus Fußpunkt und Steigung) Bildquelle: http://i55.tinypic.com/2zf3ju9.png |
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Heizkurve / Fußpunkt/ Endpunkt - Hallo dandjo, hallo Peter 109,
ich interessiere mich sehr für den Dialog. Ich habe eine Heizung Vaillant eco Compact VSC 196. Mit den Begriffen Heizkurve/ Fußpunkt kann ich etwas anfangen aber mit dem Begriff Endpunkt nicht. Was wird damit definiert? dantjo, bei deiner Antwort zu meiner Frage vom 28.11.2010 spielt dieser Begriff keine Rolle. Gruß Sachs_5 |
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@Sachs_5 - Der Endpunkt ist nur eine andere Möglichkeit die Steigung festzulegen. Endpunkt deshalb, da die Steuerungen irgendeinen Wert am unteren Limit für die Außentemperatur festlegen müssen, dem man einen Wert für die Vorlauftemperatur festlegen kann. Bei meiner Steuerung gibt es den Endpunkt nicht, da ergibt sich der Endpunkt einfach durch die Steigung und den Fußpunkt. Umgekehrt ergibt sich die Steigung durch den Endpunkt und den Fußpunkt. Man könnte theoretisch beliebige Punkte auf der Kurve heranziehen, die Heizkurve ist ja eine Funktion mit Wertepaaren (aber das ist Grundschulmathematik, ich hoffe, das muss ich niemanden hier weiter erläutern).
Schaut' euch die Grafik meiner Heizkurve an. Der Endpunkt wäre bei mir bei -20°C Außentemperatur und 33°C Vorlauftemperatur. Der ergibt sich einfach durch die Steigung von 0,3. Wenn die Außentemperatur um 1°C sinkt, steigt meine Vorlauftemperatur um 0,3°C. Von 20°C auf -20°C sind es 40°C Unterschied, also liegt die Vorlauftemperatur bei -20°C Außentemperatur bei 40°C * 0,3 + 21°C = 33°C. Ich hoffe es ist verständlich. |
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hallo dandjo, ich habe Heizkörperheizung.
Klar sind das Temparaturen. Werkseinstellungen sind , Fusspunkt 25 Grad C, Endpunkt 75 Grad C . Nun bin ich dabei, Grad für Grad den Endpunkt nach unten zu bewegen, da es immer noch mehr als 21 Grad C werden. Wenn es jetzt wieder wärmer wird hebe ich den Fusspunkt Bildquelle: http://i53.tinypic.com/20ht34j.jpg Habe ich aus der Gebrauchsanweisung gescannt So sieht meine Heizkurve , Grundeinstellung , Fusspunkt - Endpunkt Methode aus Gruß Peter |
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Hallo Peter,
du hast mit der Standardeinstellung also eine Steigung von 1,25 (50°C Vorlauftemperaturdifferenz bei 40°C Außentemperaturdifferenz: 50 / 40 = 1,25). Das kommt mir trotz Heizkörper etwas steil vor, kommt aber auf deine Immobilie und die Art deiner Heizkörper darauf an. Wenn es kein riesiger Altbau mit uralten Heizkörpern ist, würde ich mal versuchen die Kurve flacher zu stellen. Da bist du mit Endpunkt runter aber eh schon auf dem richtigen Weg. LG dandjo |
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Hallo dandjo , bin jetzt beim Endpunkt bei 63 Grad C. Es ist ein Altbau BJ 1957 , neue Fenster ,neue Tür. Heizkörper sind ganz normale Plattenheizkörper. Gruß Peter |
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Wenn es mit den 63°C noch warm genug wird, ist es ein Erfolg! :)
Auch noch wichtig: Die Ventile aller Heizkörper sollten voll aufgedreht sein. Nur so kannst du Energie sparen in dem du mit niedrigeren Temperaturen fährst. Wenn die Heizkörperventile blockieren ist das sehr kontraproduktiv. |
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.Bis jetzt sind es im Referenzraum 21 Grad C.
HK Ventile sind alle voll offen. Vielen Dank erst einmal für die Erklärungen ,sehr nett. Vielen Dank. Hydraulischer Abgleich wurde bei mir auch gemacht. Aber nachdem ich gelesen habe, was alles bei einem Hydr. Abgleich zu beachten ist,muss ich sagen,was der Heizi gemacht hat ,war ein Witz. Er hat in einer Tabelle nachgeschaut, Quadratmeter gleich eine bestimmte Voreinstellung. Die Tabelle suche ich immer noch im Netz,aber bis jetzt ohne Erfolg. Bestimmte Heizkörper machen aber Fließgeräusche, kann ich nur in Voreinstellung 6( grösster Durchfluss) laufen lassen ,dann machen sie keine Geräusche. Hocheffiziente Pumpe läuft auf kleinster Stufe |