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Tipp für robuste Erdgas-Brennwerttherme

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  •  Horst 57
20.12.2010 - 15.2.2011
15 Antworten 15
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Unsere Erdgasheizung, Viessmann Atola über 17 Jahre alt, robust und wartungsarm, zur Zeit voll funktionsfähig, wird irgendwann einmal ausgewechselt. Dafür möchte ich vorbereitet sein.

Zur Zeit ungefähr 20.000 kWh pro Jahr. Das sollte mit der Brennwertterme wesentlich weniger werden, da z. Zt. unser größter Kellerraum durch die Zuluft ausgekühlt wird.
Ich rechne mit einem Verbrauch von dann 17.000 kWh, da wir die Temp. etwas erhöhen wollen.

Eigenschaften, die ich mir von der nächsten Therme (Brennwert)
wünsche:

- für Heizung und Warmwasser
- Robust, lange Lebensdauer
- Wartungsarm, regelmäßige Wartung möglichst nicht jedes Jahr
- ungefähr max. zwischen 11 und 18 kW; min. nicht über 4 kW
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Baudetails:
- Doppelhaushälte Baujahr 1993
- 196 qm beheizte Fläche
- Ein Heizkreis; pro Stockwerk (Keller, Parterre, 1.-Stock, Dachstudio) Einrohrsystem
- Fenster: Altes Zwei-Scheiben-Isolierglas, nicht isolierte Rollokästen, Fensterbretter üble Wärmebrücken
- Mauern einigermaßen ok, wahrscheinlich 0,5 W/m²K
- Wärmedämmmaßnahme nicht geplant
- WW - Boiler 200 Liter

  •  cc9966
  •   Gold-Award
20.12.2010  (#1)
nimm .. - ...die therme, die auch dein installateur gut kennt. weil den wirst du brauchen, der umbau auf brennwerttechnologie bedeutet auch hydrauischen neuen abgleich, umbau des kamins/abgasstranges auf niedertemperaturabgase usw...

bei den bekannten marken wie vaillant, viessmann, buderus, wolf, junkers kannst du sicher nichts falsch machen, die haben alle gutes maß an qualität und funktionierenden service und ersatzteilversorgung.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
20.12.2010  (#2)
Welche Vorlauftemperaturen habt ihr? Radiatoren oder FBH FBH [Fußbodenheizung]?

Es gibt da eh nur relativ wenig Auswahl, wie z.b. Windhager, Viessmann, Vaillant.
Thision bietet auch preisgünstige an, die gut modulieren können.

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  •  noesro
20.12.2010  (#3)
Im Konsument 9/2010 kannst du Testberichte bzgl. Brennwertgeräte nachlesen. Sind alle ziemtlich gleich gut! Das wichtigste ist, wie bereits cc9966 meint, der Installateur welches ein KnowHow von bestimmte Hersteller hat.


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  •  Horst 57
21.12.2010  (#4)
Danke für die Antworten:

Zu cc9966:
Das Argument kenne ich. Ich möchte aber ein "sehr gutes" Gerät, vor allem bezüglich der Lebenszeit und geringer Wartungskosten und nicht wegen der Bindung an einen bestimmten SHK-Betrieb.

Zu gdfde:
Wir haben großflächige Radiatoren, keine Fußbodenheizung. Die Raditoren sehen ungefähr so aus:
http://www.coolcontrol.at/Bilder/radiator-gif.gifBildquelle: http://www.coolcontrol.at/Bilder/radiator-gif.gif

Als Vorlauftemperatur benütze ich zur Zeit max. 60 Grad. Da die "Atola" im "Pulsbetrieb" arbeitet schwankt die Vorlauftemperatur zwischen 60 und 40 Grad. Sie heizt mehrere Minuten und schaltet dann ab und schaltet bei der unteren Temperatur wieder zu. Ein Zyklus dauert ungefähr 6 Minuten.

Zu noesro:
Da muss ich sehen, wie ich an den Test ran komme.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
21.12.2010  (#5)
@Horst - Das, was du beschreibst, nennt man Takten und das gilt es zu vermeiden.

Vergleich mal alle genannten Thermen (Min. Leistung).
Bei 13 KW Thermen liegt das momentan irgendwo zwischen 3 und 5 kw.
Je geringer, desto mehr nutzt du den Brennwerteffekt aus und desto besser wird der WIrkungsgrad.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.12.2010  (#6)
@Horst - Kann da gdfde nur beipflichten. Deine jetzige Therme ist überdimensioniert und taktet. 6 Minuten Brennerlaufzeit ist sehr wenig, interessant wäre, wie lange dazwischen der Brenner nicht läuft.

Ich denke (bitte aber nicht darauf verlassen), dass zum Beispiel eine Viessmann Vitodens 300W (die habe ich) mit einem Leistungsbereich von 3,6 - 13kW bei dir ausreichen würde. Hast du eine Heizlastberechnung? Welche Leistung hat die Atola jetzt?

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  •  Horst 57
21.12.2010  (#7)
Danke:
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Zu gdfde | 21.12.2010 13:31 |
"... 13 KW Thermen liegt das momentan irgendwo zwischen 3 und 5 kw."

So sehe ich das auch. Wobei der untere Wert wohl 3,5 kW nicht überschreiten sollte. Damit würde 1 m3 Gas für ungefähr 3 Std. reichen, am Tag also 8 m³ min. bei durchgehendem Betrieb.

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Zu dandjo | 21.12.2010 13:40 |
"6 Minuten Brennerlaufzeit ist sehr wenig, interessant wäre, wie lange dazwischen der Brenner nicht läuft."

6 min. "Zykluszeit" war nur ein ungefährer Wert. Zyklus ist dabei Heizzeit + nicht Heizzeit. Da ich ständig experimentiere ist das sehr verschieden, z.B. eine Einstellung:
2min 50 sec heizen
7 min nicht heizen
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Es liegt einfach nur an meiner veralteten Therme, sie hat 24 kW, kann ihre Leistung nicht runterregeln und ist weit überdimensioniert.

Meine minimalen Einstellung:
Frostschutz: ungefähr 0,7 m³ pro Std.
Normalbetrieb: ungefähr 1,4 m³ pro Std.
bei 1 m³ ungefähr 10 kWh
===
===
Leider liest man im Internet häufig, dass die Brennwertthermen eine geringe Lebensdauer haben ( durchschnittlich 15 Jahre )und viel reparaturanfälliger sind, als die einfachen Gasthermen, wie meine Atola.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.12.2010  (#8)
Brennwert - Soviel ich herausgefunden habe ist die Atola noch eine mit Zündflamme. Nunja, da kann tatsächlich nicht viel kaputt gehen. Bei einer Brennwerttherme hast du zusätzlich Gebläse, Zündelektrode und ein paar Schaltplatinen mehr. Die Brennkammern waren bei alten Thermen wahrscheinlich noch robuster, aber wer weiß was in 15 bis 20 Jahren ist. Selbst bei einer Brennwerttherme sind die Verschleißteile aber verhältnismäßig günstig. Einzig der Brenner selbst ist teuer.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
21.12.2010  (#9)
Heizleistung - 1,4m³/h wären 14kWh/h also 14kW Heizleistung. Da ist die kleinste Vitodens 300W dann zu klein, da könntest du die nächst größte nehmen. Das sind aber alles sehr wage "Berechnungen" der Heizlast.

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  •  Horst 57
22.12.2010  (#10)
Danke

Zu "dandjo | 21.12.2010 20:27 | "

Das bedeutet für meine Kalkulation:

Atola:
- Keine regelmässige Wartung
- Keine Ersatzteile
- "keine Abschreibung mehr" da schon über 17 Jahre alt

Neue Brennwerttherme:
- jährlich 120 Euro Wartung
- durchschnittlich 100 Euro Reparaturkosten und Ersatzteile pro Jahr
- Abschreibung 330 Euro (5000 Euro : 15 Jahre)

Momentane Erdgaskosten: ungefähr 1.200 Euro pro Jahr
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Zu " dandjo | 21.12.2010 20:31"

Die Heizlast ist nur über den "Daumen gepeilt" und mit ungefähr 13 kW für eine Doppelhaushälfte, wie ganz oben beschrieben, sicherlich reichlich.
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Die nächste Terme ist allerdings sicher eine Brennwerttherme.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.12.2010  (#11)
@Horst - Naja, 100 Euro Reparaturkosten pro Jahr hast du sicher nicht, außer du bekommst ein Montagsgerät. Auch die Wartung kann man bei selbst reinigenden Kesseln (durch das Kondensat) in 3 Jahresintervallen erledigen (Viessmann empfiehlt alle 3 Jahre, alle 5 Jahre ist es notwendig) und kostet um die 80 Euro.

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  •  Horst 57
25.12.2010  (#12)
Danke: "dandjo | 22.12.2010 9:56 |"

Das mit der 3-jährigen Wartung ist mir neu, dies wäre für mich erträglich. Ich habe im Internet gesucht und nur eine schwammige Aussage gefunden.

"Empfehlenswert ist eine jährliche Überwachung der Anlage auf Basis eines Wartungsvertrages,"
http://www.viessmann.de/de/topinfos/weitere/Regelmaessige_und_fachkundige_Wartung_sorgt_fuer_den_einwandfreien_Betrieb_Ihrer_Heizungsanlage.html

Bei uns in Deutschland neigt man dazu auf total sicher zu gehen, für mich stehen mehr die Kosten im Blickpunkt. Wenn man ungefähr 1800 m³ Erdgas pro Jahr verbrennt muss die Therme sicherlich nicht jedes Jahr gewartet werden.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.12.2010  (#13)
Wartungsverträge - werden natürlich gerne mitverkauft, ist ein lukratives Geschäft für den Installateur. Ich habe in meiner alten Wohnung öfters zugesehen, was gemacht wird. Zu 99% nur äußere Reinigungsarbeiten. Bei einer Brennwerttherme kann man ab und zu den Brenner durchspülen, das schafft man mit etwas Geschick nach einmaliger Beobachtung des Servicetechnikers alleine, glaub's mir. ;)
Wenn die Therme mal auf Störung läuft (die Elektronik erkennt jedes Verschleißteil), muss sowieso ein Techniker her, der kann dann auch gleich das Service übernehmen.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
26.12.2010  (#14)
@horst - 5000 € kommt mir ein bisl viel vor für die Anschaffungskosten.
Detto die Kosten für die Reparaturen.

@Dandjo: ob man den Brenner selbst durchspülen kann, hängt vom Fabrikat ab.
Bei meiner gehts nicht, da muss man den Brenner aufschrauben und div.Leitungen entfernen...und das wird dann für den Heimwerker heikel.
Der Techniker hatte auch so ein Gasmesswertgerät mit, um auf Nummer sicher zu gehen, dass die Therme dicht ist.

Ich würd da eher auf ein Service verzichten und nur alle 4 oder 5 Jahre eines machen lassen, anstatt alle 2.

Bei den Wartungsverträgen geb ich dir teilweise recht, dass sie überteuert sind...andererseits hab ich mir damit eine 5 jährige Vollgarantieverlängerung erkauft.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
27.12.2010  (#15)
@Horst_57 - die wartung hat nix damit zu tun ob brennwertgerät oder nicht verwendet wird. einen jährlichen intervall gibt es nicht von den herstellern vorgeschrieben, bestenfalls als mietvertragsbestimmungen von hausverwaltungen, welche die verantwortung für unfälle somit schön abschieben.

eine wartung ist weniger aus technischer sicht notwendig, sondern mehr für sicherheit und umwelt. aber sicher nicht jährlich, alle 5 jahre und dafür nicht nur prüfen sondern auch kessel und wärmetauscherreinigung machen, weil nur dann hat die wartung auch sinn und einfluss auf höhere lebensdauer.

und das sicherheitsthema ist bei neuen brennwertgeräten, welche raumluftunabhängige frischluft- und abgasführung haben, sowieso kein thema mehr. bei austritt oder falscher verbrennung ist nicht die wohnraumluft betroffen, und vor allem das wäre lebensgefährlich. gefahr besteht nur bei der gasleitung an sich und die wird bei der wartung sowieso nie geprüft. wobei ein gefährlicher defekt da sofort auffällt, weil die gasversorger bewusst stinkende gase beimischen damit der austritt wahr genommen wird.

empfehle zum wartungsthema diesen thread:
http://www.energiesparhaus.at/forum/15608

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