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Heizungsregelung

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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
1.1. - 15.1.2011
16 Antworten 16
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Hi!

Wir haben eine Außentemp geführte WP WP [Wärmepumpe] (DV) Heizung. Im Winter an sonnigen Tagen heizt die Sonne unser Haus (aufgrund großer Südseitiger Fensterflächen) bis zu 32°C auf. Leider zeigt der Außenfühler (der im Norden montiert ist) noch immer -8°C Außentemperatur an und die WP WP [Wärmepumpe] heizt Tagsüber trotzdem noch.
Wie habt ihr dieses Problem gelöst. Z.Zt löse ich das noch so dass ich händisch die WP WP [Wärmepumpe] auf Standby schalte und wenn die Sonne weg ist wieder einschalten.

Welche Regelungstrategien gibt es hier, oder sollte ich den Außenfühler eher in den Süden platzieren.

Elektrische Einzelraumregelung hab ich nicht und möchte ich auch nicht haben

Lg

  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.1.2011  (#1)
Heizungsregelung - Du bist leider nicht der Einzige mit dem Problem. Die schlechte Nachricht ist, dass du das mit einer Regelung nie 100%ig zufriedenstellend lösen können wirst. Das Problem ist die Trägheit der Systeme (Fußbodenheizung). Wenn du nämlich erst dann die Wärmepumpe ausschaltest, wenn es schon zu warm im Haus ist, ist es schon viel zu spät. Eine Regelung müsste also schon mindestens einen Tag vorher wissen, dass am nächsten Tag die Sonne scheint.

Deine Möglichkeiten wären eine Raumaufschaltung (witterungsgeführte Regelung mit Raumeinfluss) oder eine Rücklaufregelung. Beide Varianten beziehen die aktuelle Raumtemperatur in die Steuerung mit ein, jedoch mit dem Problem der Trägheit. Beide Systeme werden auch vermutlich eine Energieeinsparung zur Folge haben.

Die einzige Möglichkeit das Problem wirklich zu lindern ist eine Masse im Haus, die die Energie speichern kann (Speichermasse).

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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
1.1.2011  (#2)
Hi dandjo!
Danke für die Antwort - Speichermasse sollte ich genug haben (massiv mit viel Beton) - eventuell werde ich nächstes Jahr etwas mit dem Überangebot an Sonne etwas sinnvolles anfangen (vielleicht bekomme ich ja eine günstige Photovoltaikanlage und speise ein).
Habe mit einem Bekannte bei Ochsner schon gequatscht und er kommt nächste Woche vorbei und bindet ein Raumthermometer in die Steuerung ein.
Vielleicht nützt es ja was.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
2.1.2011  (#3)
@mlduke - Hast du eine WRL? Die sollte da auch etwas Abhilfe schaffen und die warme Luft im Haus verteilen.

Auch wenns dir nicht gefällt, hier könnte ein ERR ERR [Einzelraumregelung] schon helfen.
Bei mir funktioniert das eigentlich recht gut in Kombination mit einer RL RL [Rücklauf] gesteuerten Heizung.
Du brauchst dazu lediglich einen Stellmotor fürn FBH FBH [Fußbodenheizung] Verteiler und ein Raumthermostat (Kosten 100-150 €). Das ist weit billiger als sich einen Raumregler für das Heizgerät in einen Referenzraum zu hängen (ca. 250-300 €).

Der Vorschlag von dandjo sollte auch etwas Verbesserung schaffen, jedoch kanns durchaus vorkommen, dass die südseitigen Räume aufgrund der Sonneneinstrahlung keine Heizenergie benötigen, die nordseitigen Räume aber sehr wohl...vor allem bei tiefen Aussentemperaturen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2011  (#4)
Beschattung? - Bei über 30°C im Raum kann die Heizung ohnehin keine Wärme mehr abgeben => es würde auch auch mit eienr automatischen Heizungsabschaltung bzw. Drosselung (zumindest kurzfristig) zu warm werden. Zudem hätte die Regelung wie schon erwähnt ein Trägheitsproblem - sie müsste Stunden VOR der Sonneneinstrahlung drosseln und ebenso VOR Sonnenuntergang wieder Gas geben.
Bei uns gings an den warmen Tagen im Dezember dank WRL zwar nur um 3K rauf - aber wenn die Sonnen jetzt wieder an Intensität zulegt, werd ich wohl die bisher noch unverkabelte Beschattung (Raffstores) in Betrieb nehmen müssen.

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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
2.1.2011  (#5)
Hi!
KWL hab ich, fast alle Räume (bis auf WC, Bad (dort hab ich einen externen Handtuchtrockner (elektrisch) da Fussbodenheizung u Wandheizung einfach zu kalt sind (zwar nicht lt. Thermometer aber aufgrund unseres Empfindens))) u Gang) liegen im Süden deshalb werde ich den die Kombination Außenfühler u Innenfühler mal ausprobieren sollte schon eine Ersparnis bringen.

Ob ich mir wirklich extrem viel erspare weiß ich nicht z.Zt bei den tiefen Außentemperaturen u Nebel habe ich einen Verbrauch (1.Heizperiode) von ca. 15-18kWh. Wenn die Sonne den ganzen Tag hereinbrät sinkt er auf 11kWh. (alles inkl. WW (das ich leider sehr hoch aufheizen muss - Problematik Ochsner Unifresh (hab ich in einem anderen Thread beschrieben)

Die Lüftung muss ich gezwungenermaßen auf niedrigste Stufe laufen lassen sonst sinkt die Luftfeucht im Haus unter 25%. (Hier muss ich mir auch noch was einfallen lassen, hat jemand einen Tipp für mich, am besten Pflanzen)

Noch eine andere Frage: Wie oft takten eure WP WP [Wärmepumpe]? Meine schaltet sich pro Tag ca. 25x ein (als Buffer habe ich einen 500l Speicher) ist das ok so oder ist die WP WP [Wärmepumpe] überdimensioniert? (Habe Ochsner DV 8kW Pumpe EKZ 26 beheizte Fläche 140m2)


Lg


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.1.2011  (#6)
Solare Gewinne - Was ich hier herauslese ist ein wenig grotesk. Die solaren Gewinne übersteigen den Bedarf. Es ist schade, dass man diese nicht besser nutzen kann als sie verpuffen oder erst gar nicht entstehen zu lassen (Verschattung).

Das bringt mich wieder zur Erkenntnis, dass etwas weniger Glasfläche gen Süden und dafür in die Fassade integrierte PV-Module in Verbindung mit Wärmepumpe (die ohnehin meist vorhanden ist) und perfekt isoliertem Pufferspeicher die sinnvollere Lösung sein kann, zumindest bezüglich Energieausbeute.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.1.2011  (#7)
Alles über 30% ohne bauliche Verschattung ist halt nur - noch schön - und nicht mehr effizient. Wobei @mlduke ... 32°C ... ist das eine 2-Scheiben-Verglasung? 25 Schaltvorgänge pro Tag und Luftfeuchte kleiner 25% - da dürfte sowohl die WP WP [Wärmepumpe] als auch die Lüftung ne Nummer zu groß sein. Die Einsparung durch die Sonne ist aber nicht wenig - da das Warmwasser 60% oder mehr des Gesamtwärmebedarfs ausmacht, geht der pi*Daumen Raumwärmebedarf doch ordentlich zurück.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
3.1.2011  (#8)
Das meine ich. - Wenn man zu den 30% dann noch PV-Module, oder billiger eine thermische Anlage in die Fassade integriert, kann man das Überangebot an Sonne auch für das Warmwasser nutzen oder für die Heizung puffern, wobei die Temperaturen für das Warmwasser dann nur unterstützend wirken.

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  •  x12r13
  •   Bronze-Award
4.1.2011  (#9)
Versteh das Problem nicht - Wenn einzelne Räume überhitzen (Beispiel Wintergarten zu Mittag) musst du die Wärme dort "wegbekommen". Zum einen kannst das über die FBH FBH [Fußbodenheizung] machen (Pumpe laufen lassen, Pufferspeicher ist mit 3 Wege Ventil "offline" geschalten), damit kannst aber nur verhindern dass sich der Boden übermässig aufheizt.
Vermutlich wirst du noch eine Lüftung brauchen.
Mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bekommst du die Wärme im ganzen Haus gleichmässig verteilt. Billige Alternative: Die warme Luft einfach in den Keller pumpen.
Ausserhalb der Heizperiode wirst um eine aussenliegende Beschattung nicht herumkommen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.1.2011  (#10)
mlduke hat ne WRL und das Problem nicht im Wintergarten - sondern im ganzen Haus. Von den 20l Wasser (das schon Raumtemperatur hat) in der FBH FBH [Fußbodenheizung] wird die Sonne nicht sehr beeindruckt sein. Und mit der warmfeuchten Luft aus dem Wohnraum haben schon andere ihren Keller "befeuchtet".

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  •  x12r13
  •   Bronze-Award
4.1.2011  (#11)
Sonne scheint am Boden .. - Wenn die Luft 32°C hat der Boden eine höhere Temperatur. Und ein Delta T von >20°C - da wandern schon ein paar kW aus dem Raum - in den Estrich der anderen Heizkreise. Die dann am Abend wieder langsam abgegeben werden.


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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
12.1.2011  (#12)
Weitere Fragen an die Experten - Hi!

Leider wird sich das mit dem Einbau des Innenraumfühlers noch etwas verzögern - aber in der Zwischenzeit hab ich einige anderer Fragen.

1) Bei Kälte (<-5°C) ist es zu warm (lt. Beschreibung hab ich den Parameter von 35°C auf 30°C runtergeschraubt - passt.
2) Bei Wärme (>10°C) ist es zu kalt (lt. Beschreibung hab ich den Parameter von 20°C auf 25°C raufgedreht - passt.

Vom Werk her war die Heizkurve folgend eingestellt:
Fusspunkt bei 20°C -> 20°C
Norm- Außen- Temp. -16
VL bei Norm Außen Temp: 35°C

Jetzige Einstellung:
Fusspunkt bei 20°C -> 25°C
Norm- Außen- Temp. -16
VL bei Norm Außen Temp: 30°C

damit passt es recht gut.

Allerdings meine Frage -> Wie spielt hier die Raumtsollwerttemperatur bzw. Absenktemp (die ich auch einstellen kann) in diese Heizkurve ein - Gar nicht? Nur wirksam bei Messung dieser?
Weiters zeigt meine Anlage noch folgende Daten an:
TWV -> 28°C (ist das die Vorlauftemp? die würde zu den analogen Gerät bei der Pumpe passen)
TWR -> 15°C (ist das die Rücklauftemp? die passt nicht zum analogen Rücklaufthermometer (das zeigt irgendwas bei 24°C an)

Weiters kann ich den VL VL [Vorlauf] bei Norm Außentemp nicht kleiner als 30°C drehen -> warum dass? wurde das von Ochsner gesperrt?

vielen Dank für die Antworten


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
12.1.2011  (#13)
Raumsolltemperatur - Der Wert hat natürlich nur Einfluss, wenn die aktuelle Raumtemperatur gemessen werden kann. Wenn es keinen Parameter gibt, der prozentual den Raumeinfluss regelt, denke ich, dass sich das Gerät einfach ausschaltet, wenn die Raumsolltemperatur überschritten wird. Das müsstest du aber detailliert irgendwo in einer Serviceanleitung oder dergleichen nachlesen können.

Die Minimaltemperatur von 30°C ist eigentlich normal. Bei meiner Heizung kann ich auch nur eine Minimalsteilheit von 0,2 Einstellen, das entspricht etwa 30°C bei -20°C.

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
13.1.2011  (#14)
Vielleicht eine Idee - Wäre es vielleicht eine Idee, Option, Denkanstoß irgendwo am Rande des Grundstückes einen "Sonnenempfänger - Helligkeitssensor" oder wie das ding heißt (was normalerweise die markiesen steuert) anzubringen, wenn dort schon um 6 uhr früh die sonne hinscheint, schaltet sich die anlage aus ... somit ist sie aus bevor die sonne das haus erreicht ...

Soll nur so ein Denkanstoß sein ...

Plan B wäre es vielleicht über den luftdruck zu regeln, wissen diese digitalen thermometer nicht schon am vorabend wie das wetter morgen ca wird ???
lg ....

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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.1.2011  (#15)
Der Ansatz ist gut - mann muss der Sonne nur beibringen, - dass sie nach der Heizungsabschaltung bis 16 Uhr nicht mehr hinter Wolken verschwinden darf. Da wären wir wieder bei den vorausschauenden Regelungen für Nachtspeicheröfen - hat auch nie wirklich funktioniert.
Obwohl ... wenn die Süd-Fensterfläche/bauliche Beschattung passt, steigt die Temperatur bei Sonne im Winter nur um 2, 3 Grad ... und mann muss gar nicht reagieren.

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  •  goerni
15.1.2011  (#16)
raumtemp 32° - sehe das auch wie x12r13
wenn ich von einer fb-oberflächentemp von max 29° ausgehe
und das bei schon kaltem wetter (wird idr sicher niedriger sein, da nicht immer extreme minusgrade herrschen), hab ich durch den boden ja so etwas wie einen grossen wärmetauscher der in dem fall umgekehrt funkt.
will sagen, das ich die temp differenz von 32° auf 29° oder weniger, als wärmeeintrag in den boden erhalte und über umwälzung in der fbh wieder den puffer "belade"
auf jedenfall passiert keine wärmeabgabe der fbh an den raum, wenn der 32° hat, sondern umgekehrt.
lg goerni

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