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Aufdachdämmung PU oder EPS?

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  •  eve36at
20.3. - 21.3.2011
6 Antworten 6
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Unser Dach liegt teilweise ca 20% über dem Wohraum, also der Dachboden ist quasi teilweise ausgebaut. Der Aufbau vom Wohnraum sieht so aus:
Rigips/Holz vollflächig 1cm /Sporen, (zwischen den Sporen ist tlw. Glaswolle), Holzbretter vollfächig. Darauf würden wir jetzt eine Aufdachdämmung machen 14cm pu, diff offen.
Der Preis beträgt ca. 26 Euro/m2.
Sollen wir PU oder EPS nehmen, also diffusionsoffen oder geschlossen?

Wir öffnen nun auch einen neuen Beitrag mit diesem Thema!

  •  NH3
20.3.2011  (#1)
Diffusionsoffene PU-Aufsparrendämmung? - Alle PU Produkte die ich kenne sind erheblich dichter als EPS. EPS ist relativ diff. offen (ca. wie Holz). Du hast aber eine extrem diff. offene Unterkonstruktion (Min.Wolle) und gleichzeitig eine hohe Dämmwirkung (=hohes Temperaturgefälle -> hohes Dampfdruckgefälle).
Eine Möglichkeit wäre, so viel Aufsparrendämmung zu verwenden, dass die Temperatur in der Konstruktion den Taupunkt selten unterschreitet. Ob das Sinn macht, hängt von der vorhandenen Dämmstärke zwischen den Sparren ab. Das funktioniert dann zumindest in der Fläche, doch was ist mit "Störstellen" wie Kaminen. Diese Wärmebrücken wirken dann als Feuchtigkeitsfalle. (Wie ein kaltes Brillenglas, wenn Du nach einem Winterspaziergang in einen warmen Raum gehst)

Meines Erachtens braucht Ihr innen eine Dampfsperre oder zumindest eine Dampfbremse.
Ist jetzt keine Folie auf der Innenseite? (unterhalb der Gipskartonplatten, noch vor der Minneralwolle)

Frag am besten einen Bauphysiker oder lass Dir das vom Dachdecker garantieren.

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  •  eve36at
20.3.2011  (#2)
jetzt ist - unterhalb der gipskartonplatten ist keine dampsperre, jetzt ist der aufbau wie folgt:
gipskartons, holzbretter vollflächig, dann sporen, (zwischen den sporen glaswolle, holzbretter vollflächig, Dachpappe, 5cm kaltdach holzlatten, darauf querlattung und dann die dachziegel.
das war jetzt der aufbau wo das dach direkt auf dem wohnraum ist, dort wo ein dachboden ist, ist auch noch ein estrich dazwischen, und dann die sporen holzbretter, dachpappe usw.
Zur zeit ist halt die dachpappe vermutlich die dampfsperre.
Mir wurde halt das 14cm PU diff. offen von einem dachdecker empfohlen, aber wenn ich 14 oder 16cm EPS nehme wäre mir das eh lieber, da es-nehme ich mal an-günstiger ist!
danke vorab für die hilfe

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  •  NH3
20.3.2011  (#3)
Unterschiedliche Dämmleistung - Das "nette" an den PU-Platten ist die Dämmleistung - Lambda=0,024-0,030 je nach Art. Eine dichte Dachpappe außen drauf wäre doppelt schlimm. Außerhalb der Dämmung herrschen bereits sehr niedrige Temperaturen, die Feuchte kann durch die Dachpappe aber schwer weg. Du hast eine kalte Oberfläche und hohe Luftfeuchtigkeit, die Folge ist ausfallende Feuchtigkeit/flüssiges Wasser in der Konstruktion. Austrocknen kann die beschriebene Konstruktion aber hauptsächlich im Sommer, nach innen.
Bei Diffusionsvorgängen werden im Vergleich zur Konvektion nicht die riesen Feuchtemengen bewegt. Es gibt nur ganz wenige Konstruktionen die als kritisch gelten - Du hast leider eine davon.

Wenn die Dachpappe dicht ist (keine Tyvekfolie), machst Du mit der Aufsparrendämmung die Sache zumindest nur besser. Die Oberflächentemperaturen an der dichten Stelle steigen, die Wassermenge die ausfällt reduziert sich, je besser die Dämmleistung der folgenden Schicht wird.

Wenn Ihr reinschaut und die Mineralwolle ist tlw. schwarz verfärbt ist das übrigens nicht so gut ...

Rede mal mit einem unabhängigen Experten!
Aus welchem Bundesland seid Ihr? Die Landesstellen haben tlw. recht gute Leute und auch kostenlose Beratungen.


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  •  ENB
  •   Gold-Award
20.3.2011  (#4)
@eve36at - Es gibt keine diff,offene PU Dämmung. Sollte dir irgend einer das einreden versuchen, dann lass die Finger davon! Alles was über 2m sd-Wert liegt, gilt als Dampfbremse. Wenn schon eine Dachpappe drauf ist, dann würde eine diffusionsoffene Dämmung auch nichts bringen.
Infos bezüglich Dachaufbau holst du dir lieber beim Zimmerer und nicht bei Dachdecker oder Energieberater,denn diese dürfen auch keine Bauphysikalischen Nachweise führen.

Gruß ENB

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  •  eve36at
21.3.2011  (#5)
wir sind in salzburg! Wir sanieren, also kann ich die dachpappe weggeben und darauf dann die Aufdachdämmung geben, soll ich da PU oder was gunstigers geben???
mfg


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  •  eve36at
21.3.2011  (#6)
danke mal vorab für die vielen beiträge.
Der Grund warum wir ein neues dach machen, ist dass das kaltdach mit 5cm höhe (seitenbreite des daches 6,4m) ohne dachlatten, zu niedrig ist, d.h. im winter entstehen eiszapfen die dann nach innen wandern können.
Unser haus (bj 1972) ist in Salzburg, auf 950m, hir gibts viel schnee, gestern hats geschneit... Wir wollen das haus voll sanieren, neue fester U wert 0,81, neues dach mit aufdachdämmung ca 14 cm PU oder ähnliches, und neue fassade, 14 ESP oder ähnliches.
i wünsch euch einen schönen wochenstart

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