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Erfahrung Schwörer Heiztechnik spezial?

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  •  mad_k
6.4. - 8.8.2011
11 Antworten 11
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Hi,
ich weiß, zum Frischluftsystem mit kontrollierter WRG gabs hier schon einige Threats. Diese Fragestellung geht aber wesentlich weiter.
Hat schon jemand Erfahrung mit
> o.g WRG in Kombination mit
> Brauchwasser-WP oder Solaranlage und zusätzlichem Sole-Erdwärmetauscher (100 m ums Haus gewickelt und wärmt Luft vor; hängt da nochmal eine WP WP [Wärmepumpe] dran?)
>sowie einem integrierten Kaminofen (Aqua-Insert, angeblich 2 kW), der einmal das EG heizen soll, darüber hinaus den Speicher (für Brauchwasser, Wärmetauscher, FBH) erwärmen und noch eine FBH FBH [Fußbodenheizung] im OG (KiZi, Bad, Büro) beheizen soll.
Das alles klang bei ersten Vorstellung recht plausibel, aber ziemlich komplex und mich würde nun Betriebs- und Verbrauchserfahgrungen interessieren. Unser EFH soll etwa 150 qm NWF + etwa 20 qm beheizter Kellerraum haben.

  •  Hitcher
  •   Gold-Award
6.4.2011  (#1)
Hmmm - Naja ohne die Anlage im Detail zu kennen erscheint sir mir gar nicht so komplex: Der Kaminofen heizt das EG und versorgt einen Pufferspeicher für die die OG-FBH und fürs WW WW [Warmwasser]. WW wird über eine Frischwasserstation gemacht, so wie zB hier abgebildet: http://www.idm-energie.at/de/idm-hygienik-1.html

An dem Pufferspeicher muß außerhalb der Heizperioden dann halt noch eine Solaranlage hängen die groß genug sein muß um immer WW WW [Warmwasser] zu garantieren. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist hier eigentlich optional und sinnhafterweise völlig unabhängig von der Heizung. Eine WW WW [Warmwasser]-WP lässt sich hier eigentlich nicht sinnvoll integrieren, denn der Ofen erzwingt ja bereits einen Pufferspeicher. Besser wäre dann evtl. eine Lösung mit Heizkörpern die keinen Puffer brauchen, aber auch nur dann wenn der WW WW [Warmwasser]-WP-Speicher überhaupt Überschusswärme aufnehmen oder der Ofen sich rechtzeitig selbst abdrehen kann: http://www.lohberger.com/static/cms/files/haushalt/prospekte/Lohberger_Flyer_Aqua-Insert_14032008.pdf

Das größte Problem bei diesen Lösungen ist halt daß du händisch einheizen musst und unbedingt eine Solaranlage brauchst. Außerdem muß der Ofen wenn du falsch einheizt die Überschusswärme in den Kanal schmeissen weil der Ofen sich nicht abdrehen kann.

Alternativ könntest du eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit integrierter WP WP [Wärmepumpe] für WW WW [Warmwasser]+Heizung einsetzen und nur falls du es unbedingt haben willst einen separaten simplen Kaminofen zur Unterstützung für sehr kalte Tage machen. Solche KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Modelle können wahlweise nur über die Luft heizen oder auch eine FBH FBH [Fußbodenheizung] versorgen und erlauben wenn gewünscht sogar eine Solaranbindung. Hier solltest du dir die Drexel-Weiss-Geräte mal ansehen, wie zB X2 oder AerosmartL: http://www.drexel-weiss.at

Bei solchen Geräten sind Kaminöfen und Solaranlagen optional möglich, aber nicht zwingend erforderlich wie bei deiner Lösung.

Übrigens: Falls du überhaupt einen Sole-EWT brauchst dient der nur zur Frostfreihaltung. Hierbei brauchst du nur eine Sole-Pumpe, keine zusätzliche WP WP [Wärmepumpe].

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
6.4.2011  (#2)
Hmm - Übrigens hat Schwörer angeblich selbst eine Umfrage über Energieverbräuche bei den eigenen Kunden gemacht, da gibts auch Ergebnisse über Kaminöfenverwender:
http://www.schwoererhaus.de/de/energiespartechnik/effizienzhaus55

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  •  mad_k
11.4.2011  (#3)
Danke erst - Hallo Hitcher,
danke für deine Antwort.
Da muss ich jetzt erst mal drüber grübeln. Danke auch für den Link, seh ich mir an.

Allerdings hab ich auf einem Schwörer-Video ne recht einfache Rechnung gefunden, die mich dann doch etwas verstört hat:

28 kWh/qm x 150 qm x 0,16 € = 672 € Jahresenergiekosten mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anlage und intergierter L/L-WP (wobei ich die Rechnung nicht ganz glauben kann). Vergessen haben sie den Grundpreis von ca. 115 €, was dann 787 € / a ergäbe. Da ist noch kein Ster Holz mit einbezogen.

Und jetzt spiel ich mal Milchmädchen:
28 kWh/qm x 150 qm = 4200 kWh/a . Ein Liter Heizöl hat 10 kWh Energieinhalt. Dann bräuchte ich etwa 525 lt wenn ich für den Kessel einen Wirkungsgrad von 80 % annehme. Die 525 lt kosten mich aber "nur" 483 € beim aktuellen Preis. Wo ist denn da die Kosteneffizienz? Oder mach ich vielleicht nen Denkfehler?

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  •  gloitom
  •   Silber-Award
11.4.2011  (#4)
du musst bei der WP WP [Wärmepumpe] noch durch die Jahresarbeitszahl http://www.energiesparhaus.at/fachbegriffe/arbeitszahl.htm dividieren!
Wenn die 28 kWh/qm aus einem Energieausweis stammen, muss man diese auf die Brutto Fläche beziehen...

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  •  mad_k
11.4.2011  (#5)
auch dir danke - ...
auch dir danke gloitom
ja, das wäre schön, nur hab ich die Befürchtung, die 28 kWh/qm sind schon die elektrische Energie, zumindest lässt sich das aus diesem Video rückschließen, denn sie nennen ja Kosten von 638 € bei damaligen (2008) 15,2 ct.
Da läuft das Video:
http://www.schwoererhaus.de/de/aktuelles/schwoerertv/waermedirekthaus/

ok, und wenn ich 28 kWh Qel sind, dann wären die erforderlichen Qab = 28 kWh/qm x 2 (~JAZ für L/L-WP) = 56 kWh/qm (KfW 55-Haus)
die dann x 150 qm = 8400 kWh/a,
darauf wieder meine 80 % Wirkungsgrad vom Ölkessel ergibt dann 10500 kWh/a
durch 10 sind 1050 lt und dann sieht die Rechnung schon wieder anders aus: macht dann 1020 € beim aktuellen Preis.
Lieg ich da jetzt in etwa richtig? Auch wenn die Werte für den Ölkessel sicher noch nicht passen?

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  •  gloitom
  •   Silber-Award
11.4.2011  (#6)
erwischt... ich hatte mir das Video vorher noch nicht angesehen.
Mir sagt die Bezeichnung KfW 55 nichts, nur ist eine reine Zuluftheizung in einem nicht Passivhaus grenzwertig.
Die Rechnung könnte so in etwa stimmen...

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  •  mad_k
12.4.2011  (#7)
macht ja nix - ...macht ja nix emoji
Hier steht was zu den KfW-Angaben (ich nehm mal an, dass es diese Bezeichnung in .at nicht gibt - ist halt wieder mal was ganz spezielles aus .de, bei dem man um die Ecke denken muss - sonst wär's zu einfach und der normale Bürger könnts auch verstehen. Bisher hat mir das auch noch niemand wirklich verständlich erklären können).
http://www.energiesparen-im-haushalt.de/energie/bauen-und-modernisieren/hausbau-regenerative-energie/energieverbrauch/kfw-55-haus.html

Danach verstehe ich folgendes:
Ein Neubauhaus (offensichtlich definiertes Normhaus) erhält die Bewertung 100 (mit einem Primärenergiebedarf von 70 kWh/qm und Jahr.
Ein KfW 55 (Bewertung 55) - Haus soll einen um 45 % niedrigeren Primärenegiebedarf haben -> 38,5 kWh/qm und Jahr.
(Man könnte ja auch etwas einfacher sagen, es soll nur 55 % des Primärenergiebedarfs des definierten Normhauses KfW 100 verbrauchen.)
In wie weit sich der definierte Primärenergiebedarf für o.g. Normhaus aber mit der in Deutschland gültigen EnEV (Energieeinsparverordnung) ändert, weiß ich jetzt nicht. Seit diesem Jahr ist EnEV 2009 gültig.
So zumindest hab ich das alles verstanden, lass mich aber auch gern belehren, wenn es jemand genau weiß.
Warum also einen einfachen Weg zur Beschreibung des Energiebedarfs oder Verbrauchs wählen - dann würds ja jeder verstehen emoji .

Genau, Zuluftheizung - die allein wollen wir ja eben nicht verwenden, weil wir sonst mit den PTC-Elementen elektrisch nachheizen müssten, was weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll wäre. Deshalb ist momentan noch die Überlegung, den Kaminofen zu integrieren, der ab späten Nachmittag das EG heizt und zusätzlich den WT im Keller sowie den Speicher für Brauchwasser und FBH FBH [Fußbodenheizung] im OG versorgt.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
12.4.2011  (#8)
Hmmm - Das Haus im Video hat keinen Kamin, der hohe Strombedarf stammt also meines Erachtens nicht von der Luft-WP sondern von der "raumgesteuerten Direktheizung", was nur direktelektrische Heizregister in der Zuluftleitung sein können. Das ist ja das größte Problem bei Schwörer: Die wollen anscheinend unbedingt ihre L/L-WP in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verbauen, und zwar nicht nur in PHs sondern in allen Häusern.

Da diese Zuluftheizung im NEH nicht reicht muß eine Ergänzungsheizung her: In deinem Fall ist das eine recht teure FBH FBH [Fußbodenheizung] + Ofen mit Wasseranbindung + Solaranlage, und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist optional und separat. Im Video sind das günstigere E-Register mit hohem laufenden Strombedarf und einer Luft-WP in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].

Zum Vergleich mit dem Öl-Brenner: Bedenke daß die Luft-WP in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht nur heizt sondern hier auch noch für Frischluft gesorgt wird. Der Kostenvergleich ist also nicht ganz fair, denn für die Amortisationsrechnung müsstest du zu den Ölbrenner-Installationskosten die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Installation noch dazurechnen.

Fangen wir noch mal am Anfang an: Welche EKZ garantiert Schwörer denn? Wäre nicht im NEH eine vollflächige FBH FBH [Fußbodenheizung] mit einer exakt ausgelegten Luft-WP und einer separaten KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die einfachere Lösung statt einer Mini-WP in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und aufwendige Ergänzungsheizungen? Oder im PH doch eine Luft-WP in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], dafür ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] und wenn unbedingt nötig zur Sicherheit einen simplen Kaminofen? Oder die X2 von Drexel-Weiss? Meiner Meinung nach sind diese Varianten alle besser als eine manuelle Ofenlösung mit Teil-FBH bei der ich auch noch unbedingt einen Pufferspeicher und eine Solaranlage brauche. Wenn dann auch noch eine Luft-WP in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hängt wärens schon drei Heizungen...

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  •  koali
5.8.2011  (#9)
Hallo mad_k,
hast du mittlerweile mit Schwörer-Haus gebaut bzw. die oben genannte Heiztechnik im Einsatz?
lg Koali

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  •  mad_k
8.8.2011  (#10)
nachdem hier alles ziemlich durcheinander geht.Hallo Koali, muss dich leider enttäuschen, wir werden nicht mit Schwörer bauen, weil es mit dem Grundstück unvorhersehbare Probleme gab (Bayrische Bauordnung emoji((( ) Ich hab aber letzte Woche mit einem Archtiekten bei uns gesprochen, der sich sehr stark mit dem Thema Haustechnik beschäftigt und er meinte, dass dieses Konzept die derzeit wohl optimale Lösung sei. Hatte ihm nur die Technik beschrieben, nicht den Hersteller. Kontrollierte Frischluftheizung mit Vorwärmung per Solewärmetauscher; Wassergeführter SKaminofen der einen Speicher im Keller (oder auch wo anders) versorgt, für Brauchwasser, zusätzliche Erwärmung der Zuluft und Flächenheizung; Solarkollektoren auf dem Dach für das Brauchwasser während der Sommermonate. Hat er auch schon selbst verbaut und gute Erfahrung damit gemacht. Da war meine Einschätzung wohl richtig, dass das was gutes ist - wenn es funktioniert emoji. Die PTC-Elemente müssen aus rechtlichen Gründen drin bleiben, man kann sie aber vollständig abschalten, denn wenns richtig kalt wird, heizt ja der Kaminofen. Wichtig bleibt aber weiterhin: erst die Hülle, dann die Heiztechnik, das System nutzt umso weniger, je weniger gedämmt dein Haus istHoffe das hat dir geholfen.

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  •  koali
8.8.2011  (#11)
Hallo,
Da Schwörer bei uns noch im Rennen um den Zuschlag ist, freut es mich zu hören, dass deren Konzept so funktionieren kann. Danke für deine Antwort und viel Erfolg mit deinem Vorhaben!
Lg

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