Hallo, beim sogenannten Bauteilverfahren berechnen Energieberater
die Energiekosteneinsparung mit folgenden Paramentern: 180 Tage ist die Heizperiode lang und 20 Grad der angenommene Temperaturunterschied zwischen innen und außen. Innentemperatur soll 19 Grad in allen Räumen sein.
Frage: Mir scheint die Annahme des durchschnittlichen Temperaturunterschiedes sehr hoch, ich sitze hier zwar im sogenannten nordhessisch Sibirien, aber 20 Grad über 180 Tage lang scheint mir doch zu hoch, wer weiß da mehr? Klimadaten oder so
grob oder nicht groberstmal muss man unterscheiden obs um eine Berechnung der Heizlast oder des Heizwärmebedarfs geht. Für die Heizlast-Berechnung verwendet man die Differenz zwischen Wunsch-Raumtemperatur und der sognenannten "Norm-Außentemperatur" (http://www.energiesparhaus.at/fachbegriffe/normaussentemp.htm ) Diese Differenz wird sicher höher als 20 Kelvin sein...
ich nehme eher an dir gehts um die Berechnung des Heizwärmebdarfs. Dafür verwendet man überhaupt keine Temperaturen, sondern sogenannte "Heizgradtage" http://www.energiesparhaus.at/fachbegriffe/hgt.htm (oder manchmal auch Heizgradstunden, ist aber im wesentlichen dasselbe). Diese sind meistens auf eine Raumtemepratur von 20° bezogen, können für andere Raumtemperaturen aber korrigiert werden.
Wärmedämmeffekt - Wenn ich es richtig sehe geht es weder um die Heizlast noch um den Heizwärmebedarf, es geht nur um den Bauteil-bezogen-Effekt einer Dämmung der obersten Geschossdecke aus den 60er Jahren: Angenommener U Wert alt 1,42 W/ qm K neu mit 14 cm Dämmung und 15 mm OSB Platte U Wert neu 0,21 W/ qm K wie gesetzlich vorgeschrieben. Die Dämmaktion soll bei 120m² 1258 Liter Öl im Jahr einsparen, und nun kommen meine Bedenken: Bei der Rechnung wurde von 20 Grad Temperaturdifferenz ausgegangen und das an 180 Tagen im Jahr, aber heute war eher nur 3 Grad Temperaturdifferenz und heute und die letzten Tage war noch einer von 180 Tagen an denen man in der Beispielrechnung von durchschnittlich 20 Grad Temperaturdifferenz ausgeht. Frage nochmal: Hat jemand einen Tip, sowas wie Klimadaten die angeben ob hier in Nordhessen eher 16 Grad durchschnittlich zusammenkommen oder tatsächlich 20 Grad richtig ist. Das die Sache so oder so grob ist bleibt aber die Annahme muss ja nicht auch noch grob sein, sondern dafür müsste es doch jährlich schwankende Klimadaten geben. So long Bogiebau und danke für eure Beiträge