"je niedriger die EKZ, desto weniger heizkosten hat man!"
oder stimmt das so nicht? fth-vertreter (holzriegel) möchten mir einreden, dass man in einem fth weniger heizkosten hat als in einem ziegelhaus, obwohl die EKZ dieselbe ist. wollen die mir da einen bären aufbinden?
bei - gleicher EKZ niederigere Heizkosten zu haben halte ich schon für etwas eigenartig. Die EKZ gibt ja schliesslich an wie hoch der Heizwärmebedarf pro m2 pro Jahr ist und da ist meines Wissens die Bauweise auch drinnen berücksichtigt.
Hmmm - Die sollen dir einfach erklären warum das so sein sollte. Die EKZ gibt an welche Wärmemenge du ins Haus einbringen musst um eine bestimmte Innentemp. zu halten. Wenn die meinen das die Einbringung dieser (identen) Wärmemenge im Ziegelhaus mehr kostet als im Holzriegelhaus dann sollen sie das erklären.
Wenn sie das nicht können wirst du wohl Schwierigkeiten haben denen noch irgendein Wort zu glauben. Du wirst dann bei denen nie sicher sein können was Verkäuferschmähs und was ernste Vereinbarungen sind.
winddichtigkeit - ist so ein schlagwort, mit dem sie argumentieren. weils ja sooo schwierig sein soll, dass man es beim ziegelhaus in den griff bekommt.
dann frage ich mich aber trotzdem, warum ich ständig energieausweise von ziegelhäusern sehe, welche (mit und ohne vws) bessere energiekennzahlen haben als fertigteilhäuser.
die Verkäufer - haben meistens eine Antwort für alles ;) was man glauben kann und will muss man selber entscheiden.....
wenn du wiesen willst warum, wird er dir vermutlich erzählen das der Ziegel erst aufgeheizt werden muss bevor man den Raum wirklich in der gewünschte Temperatur bringt kann und bei Riegel geht das viel schneller.... bla bla bla die Meisten Verkäufer versuchen die anderen Bauarten schlecht zu machen, warum auch immer das so ist.....
@hiddenmax - Du solltest nicht den selben Fehler wie die Verkäufer machen und nicht selbst anfangen zu übertreiben. Wieviele Ziegelhäuser ohne VWS hast du denn tatsächlich schon gesehen die eine bessere EKZ als ein Holzriegelhaus haben? Und solange du nicht zwei Häuser findest die sich tatsächlich ausschliesslich im Wandaufbau unterscheiden ist für dessen Beurteilung ein Vergleich der Energieausweise völlig sinnlos.
Tatsache ist das Wärmebrücken und Undichtheiten die Heizkosten erhöhen können und die Vermeidung der beiden Fehlerquellen bei Ziegelhäusern etwas Know-How erfordert. Da bei Holzriegel die Wand selbst hauptsächlich aus Dämmung besteht ist dort die Vermeidung natürlich leichter, aber was heißt das schon? Holzriegelhäusern fehlt dadurch zwar die Masse in den Wänden, dafür ist die Wandstärke bei gleicher Dämmwirkung sogar kleiner, was wiederum die Wohnfläche vergrößert. Bei schmalen Grundstücken kann das ein gewichtiges Argument sein. Daß eine Ziegelwand bei gleicher Wandstärke eine bessere Dämmwirkung hat als eine Holzriegelkonstruktion ist meiner Meinung nach nicht möglich, lasse mich aber gerne von Ziegelfans vom Gegenteil überzeugen.
Holzriegel-FTH sind übrigens keineswegs automatisch billiger als Ziegelhäuser vom Baumeister. Es gibt unendlich viele Details beim Vergleich Ziegel/Holzriegel....
Meine Erfahrung ist, - dass Massivhäuser (Ziegel, Beton, Liapor, Ziegelit, ...) bei guter Ausführung einen leichten Vorteil bezüglich Heizkosten bei gleicher EKZ vorweisen können. Wärmebrücken sind zwar anfällig, diese werden von OIB aber genau so wenig berücksichtigt wie die Trägheit des Wandaufbaus. Massivhäuser haben den Vorteil, dass sie die Wärme im Sommer in den Wänden puffern und erst verzögert nach innen abgeben. Durch die Dämmung bleibt die Wand also besonders bis in den Spätherbst hinein noch lange deutlich wärmer temperiert als in Häusern aus Leichtbauweise (ohne Heizeinfluss versteht sich). Das führt in der Praxis zu einem geringen Heizkostenvorteil für Massivhäuser.
@dandjo - das wäre ja aber dann genau das gegenteil von dem was der fth verkäufer gesagt hat :)
wobei natürlich die frage ist ob das wirklich so ist. ich kann mir schon vorstellen - mehr masse - mehr speichermöglichkeit - daher ein plus für massivhaus, weil man vielleicht später zu heizen beginnen muss.
aber andererseits denke ich mir, dass sich weniger masse dafür wieder scheller aufheizen lässt(?).
ich denke eine ganz schlüssige erklärung wird wohl schwer zu finden sein.
@machobo - Man muss ja nicht jeden Stumpf glauben, was einem erzählt wird. Solange es unbegründet ist, schenke ich solchen Aussagen keine Beachtung und Relevanz.
Klar, Häuser im Leichtbau sind sehr schnell aufgeheizt, aber was bringt mir das für einen Vorteil, wenn ich behagliches und möglichst konstantes Raumklima haben möchte? Bei durchlaufender Fußbodenheizung ist das Massivhaus im Vorteil, bei Heizkörpern eventuell das Haus im Leichtbau, wenn man die Temperatur über Nacht ober während der Abwesenheit der Bewohner "auskühlen" lässt.
Fakt ist, Speichermasse "nimmt" Wärme aus dem Sommer lange in die Übergangszeit "mit", je mehr Masse, desto ausgeprägter ist der Effekt. Wir haben vergangenen Winter erst Mitte November die Heizung aktiviert und Mitte April deaktiviert (letzteres aber auch nur so spät, weil mit OW-Ausrichtung etwas solare Energie fehlt im Vergleich zur S-Ausrichtung), normalerweise geht das bei so Häusern ab Mitte März, wären also nur 4 Monate mit aktivierter Heizung, also 2 Monate weniger als der Durchschnitt. Wir verbrauchen trotz 3°C erhöhter Raumtemperatur und trotz höherem Warmwasserverbrauch im Vergleich zum Energieausweis unter den angegebenen Werten laut OIB. Das spricht für sich.
@hiddenmax - Nix für ungut, aber ich empfehle etwas genaueres Studium dieser Energieausweise.
Es gibt einen Grund wenn ein 140m2 Holzriegelhaus mit 38cm Wandstärke trotz besserem U-Wert eine gleich schlechte EKZ hat wie das ungedämmte 140m2 50er-Ziegelhaus, und der liegt sicher nicht am Wandaufbau. Wozu brauchts die ganze Rechnerei im Energieausweis mit Ausrichtung, Größe und Verglasung der Fenster, Lüftungsverlusten, Größe der beheizten Flächen uvm überhaupt wenn eh nur Wandaufbau und Außenabmessungen relevant wären?
@Hitcher - nicht umsonst schrieb ich "in vergleichbarer bauweise".
und mir geht es hier auch garnicht um haarspalterei. sondern einfach darum, dass ich an vertreter gekommen bin, welche so taten, als ob leichtbauweise der massivbauweise in ziegel haushoch überlegen wäre.
da fielen sätze wie "winddichtigkeit eines passivhauses", "beim ziegel zieht es überall rein" usw.
und dann schaue ich in energieausweise und sehe, dass scheinbar auch nur mit wasser gekocht wird und irgendwo eine nicht näher erläuterte schwäche sein muss. sonst kann ich mir das ganze nicht erklären. aber das mit der speichermasse ist wohl ein guter ansatz.
@hiddenmaxx - Also wenn du mich fragst würde ich die Firma in den Wind schießen, wenn da so Vertreter agieren. Das stinkt ja von vorne bis hinten. Wenn ein Fertighausanbieter ein Ziegelhaus plant und baut, zieht es vielleicht überall rein, das mag sein, ansonsten sind das wirklich dumme Worthülsen, entschuldigt die Ausdrucksweise.
@dandjo - najo, es stimmt schon, das ein Holzriegelhaus schneller auskühlt als ein Massivhaus und deshalb früher beheizt werden muss.
Aber es ist dann im Frühjahr genau umgekehrt.
Das Massivhaus braucht viel länger, um aufgeheizt zu werden.
Beim Holzriegelhaus kann bei den ersten Sonnenstrahlen die Heizung ausgemacht werden, dem Massivhaus wird das noch eher egal sein und muss weiter beheizt werden.
Aber wenn man die EKZ miteinander vergleicht, sollte man einen guten Vergleichswert haben...hier sind ja auch solare Gewinne usw. berücksichtigt.
Wenn beide die gleiche EKZ haben, wirds wohl egal sein...das Argument vom Keiler ist aber eher unseriös...ich würd da mal genau nachfragen, wie er auf diese glorreiche Erkenntnis kommt.
werde es wohl wirklich so machen und die finger von diesen firmen lassen. sollte man den fth-bauern vielleicht mal sagen, dass diese schmierigen vertreter nicht unbedingt ruffördernd sind, unabhängig von der eigentlichen qualität des hauses.
@gdfde: einer hat über winddichtigkeit argumentiert, welche man mit einem ziegel niemals erreichen kann.
Die schmierigen Verkäufer gibts in allen Sparten, egal ob FTH FTH [Fertigteilhaus] oder Massiv
Frag mal einen schmierigen Ziegelhausverkäufer ob sein 50er Ziegel atmet
@gdfde - Was langsam auskühlt muss nicht weiter beheizt werden wenn die Sonne beim Fenster rein lacht. Warum sollten in einem Massivhaus die solaren Gewinne geringer sein? Die Wand ist ja nicht ausgekühlt, also muss da ja auch nichts mehr zugeheizt werden.
@hiddenmax - Wenn ein Holzriegelverkäufer meint bei seiner Bauweise ist Winddichtheit und Wärmebrückenfreiheit leichter zu realisieren als beim Ziegel dann hat er Recht und ist dadurch alleine noch nicht schmierig. Die Frage ist ja eher wie schwierig es denn tatsächlich ist ein Ziegelhaus genauso winddicht hinzukriegen wie ein durchschnittliches Holzriegelhaus.
Ein Irrtum von dir ist die Qualtität von Bauweisen nach der EKZ unterschiedlicher Häuser zu beurteilen. Was soll denn das heißen, bei "vergleichbarer Bauweise"? Sind das die exakt gleichen Grundrisse und Fensteranordnungen und stehen die Häuser nebeneinander und haben idente Sonneneinwirkung und Lüftungsverluste?
@Hitcher - Verstehe schon, was du meinst. Leuchtet ein, dass ein guter Verkäufer sein Produkt bewirbt und die Stärken hervorhebt.
Aber wenn man auf einmal nur noch hört, wie schlecht die Konkurrenz ist und wie mies andere Bauweisen sind, dann finde ich das nicht so toll.
Bin schon bei drei Baumeistern gewesen und da hat einer garnicht und der zweite nur ganz kurz erwähnt, was ihre Bauweise im Vergleich zur Konkurrenz besser macht.
Der dritte hat die Holzriegelbauweise sogar gelobt.
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