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Statik für Keller

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  •  Gast
6.7. - 2.12.2011
14 Antworten 14
14
Hi Leute,

wir planen unseren Keller selbst zu bauen (Erfahrung & Know How ist vorhanden). Wo ich mich jedoch momentan ganz und gar nicht mehr auskenne betrifft den Einreichplan bzw. die Statik des Kellers.

Da wir ein Fertigteilhaus nehmen, wird auch der Einreichplan für den Keller gleich von der Fertigteilhaus-Firma mitgemacht - statische Berechnungen führt die Firma jedoch keine durch... lt. Auskunft macht das aber "meistens" der Baufstoffhändler wo ich das Material für den Keller beziehen werde... bzw. das es der Deckenlieferant berechnet (wird bei uns Lieferbeton)...

Was meint ihr dazu? Wie ist das eigentlich generell mit dem Einreichplan & Statik? Wenn die FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firma den Einreichplan erstellt, geben die ja quasi ihr OK zum Keller ab... oder brauche ich da dann wirklich separat ein OK zu der Statik von einem Baumeister?

Muss auch dazu sagen, dass wir nichts grossartiges geplant haben... Keller ist 9x7Meter und hat fast durchgehend eine Innenwand in der Mitte quer durch...

Wäre super wenn da wer etwas Licht in die Angelegenheit bringen könnte...

Danke!

  •  mikee
  •   Gold-Award
6.7.2011  (#1)
.Ich würd´s eher so sehen, dass derjenige, der dir den Keller baut, für die Statik verantwortlich ist - in deinem Fall seid ihr das eben selbst. Ein Einreichplan ist kein Polierplan und enthält schon gar keine statischen Berechnungen, das ist Teil der Bauausführung.

Wobei ich bei 9x7 und einer durchgehenden Mauer ehrlich gesagt überhaupt keine Bedenken hätte. Spannweiten von 3,5 Meter sind heutzutage echt Pipifax. Wir haben bis zu 6,5 Meter Spannweite mit einer 25er Deckendicke (gesamt). Der Deckenlieferant rechnet dir sicherlich die benötigten Elemente und deren Dicke aus, und sagt dir auch, wieviel Aufbeton ihr geben müsst - frag einfach mal nach.

Gruss
mikee

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  •  xalarator
6.7.2011  (#2)
:)hi,

danke erstmal für deine Antwort.
Das die Statik eigentlich absolut kein Problem ist, war mir eigentlich schon klar ja (guter Freund von mir hat nen ähnlichen Grundriss)... mir ist nur noch nicht wirklich klar, ob man beim einreichen am Bauamt eine statische Berechnung aufweisen muss oder nicht...

Die Berechnung der Decke lassen wir auf alle Fälle durch den Lieferanten der Einhängsteine berechnen... das ist mit diesem schon abgeklärt...
Also gibt es kein Gesetzt welches vorschreibt das ich eine Berechnung durchführen lassen muss für den gesamten Keller?

Danke,

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  •  mikee
  •   Gold-Award
6.7.2011  (#3)
.Also so ein Gesetz wäre mir neu. Auch wir hatten einen von einem Architekten gezeichneten Einreichplan samt Baubeschreibung, und die wurde von der Baubehörde problemlos durchgewunken. Erst bei der Polierplanung mit unserem Baumeister hat sich herausgestellt, dass wir eine zusätzliche Stahlbetonsäule brauchen, und die EG- und OG-Decke nicht wie im Plan 20cm, sondern 25cm stark sein muss - alles natürlich aus statischen Gründen.

Das einzige, was man nicht vergessen darf, sind die "Aussenmasse" des Hauses, also in unserem Fall die Gesamthöhe, da diese ja durch die 2x5 cm stärkeren Decken um 10 cm steigt. Das sollte man im Änderungsfall mit der Baubehörde abklären.

Gruss
mikee

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  •  BachManiac
  •   Gold-Award
6.7.2011  (#4)
.Unterm Strich geht es nur um die tragenden Wände. Jene des Fertighauses müssen über welche vom Keller stehen. Ansonsten muss man Träger im Keller einziehen.

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  •  xalarator
6.7.2011  (#5)
ok danke für die Info...

In Sachen "Papierkram" hätte ich noch eine Frage... wollte dafür jetzt keinen eigenen Thread erstellen, weil es sonst schnell unübersichtlich werden kann....

Den Einreichplan fürs Haus + Keller bekommen wir von der FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firma... was für Unterlagen etc. sind den dann noch nötig?

Es muss dann ja noch den Lageplan geben oder? Wo das gesamte Bauvorhaben inkl. Außenanlage (Caport, ...) und deren genaue Lage am Grundstück eingezeichnet wird...?
Was kostet sowas in etwa machen zu lassen?

Danke,

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  •  Ferlin
6.7.2011  (#6)
Carport,Gartenhütte,usw sollte ALLES im Einreichplan eingezeichnet sein,zumindest so wie du es ca machen willst,denn sonst musst du wieder um Baubewilligung ansuchen(musst du nicht gleich bauen,glaube ist 5 Jahre gültig der Einreichplan)!
Lg

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  •  mikee
  •   Gold-Award
6.7.2011  (#7)
.Lageplan muss Teil der Einreichunterlagen sein, ansonsten ist ja nicht zu erkennen, wie und wo genau du dein Haus zu positionieren gedenkst, wegen der Abstände, Fluchten etc. Weiters muss ein Schnitt dabei sein, eine detaillierte Baubeschreibung und ein Energieausweis natürlich - und das alles in 3 Ausfertigungen.

Würde dir aber dringend empfehlen, mit den bereits jetzt vorhandenen (Teil-)Plänen zur Baubehörde (der Bürgermeister, wenn du in einem kleineren Ort wohnst) zu gehen und dein Projekt vorzustellen. Dann wird dir gesagt, worauf du zu achten hast, was du ggf noch ändern musst und welche Unterlagen du brauchst. Kostet dich max. 1 Stunde und verschafft dir Wissen bzw. Sicherheit. Wir haben das in der Planungsphase sogar 2 oder 3 mal gemacht, mit dem Ergebnis, dass unsere Baugenehmigung binnen 2 Wochen ohne jede Auflage oder Anmerkung durch war emoji

Gruss
mikee

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  •  mikee
  •   Gold-Award
6.7.2011  (#8)
Zusatz - Würde das alles vom selben machen lassen - die FTH FTH [Fertigteilhaus] Firma sollte das doch auch können, soferne du einen Grundstücksplan beistellst. Ist ja auch nix anderes als Planzeichnen bzw. CAD....

Gruss
mikee

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  •  xalarator
6.7.2011  (#9)
ah super damit habt ihr mir schon sehr geholfen :)

Danke!

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  •  xalarator
7.7.2011  (#10)
hmmmmmm - ich bins nochmal.... :)

gestern war für mich die Sache eigentlich so gut wie abgeschlossen.... FTH-Firma macht Einreichpläne, die Statik der Kellerwände sind absolut kein Problem, die Kellerdecken-Statik lasse ich mir vom Einhängsteine-Hersteller errechnen.... soweit so gut.

ABER was ist mit dem Kellerfundament?!? Ich möchte da auf keinen Fall etwas "falsch" machen... vielleicht stelle ich mir das auch etwas zu kompliziert vor... aber wer erstellt zb den Plan wie die Bewehrungsmatten verlegt gehören? Einfach 2-lagig verlegen mit paar cm Überlappung?
Oder die Wände machen wir mit "Kellersteinen", werden also nicht mit Beton gefüllt... gehören da zwischen Fundament und Wände auch so Stahlstifte? Oder sind die überflüssig etc...

Fragen über Fragen :(

Ich glaub ich werde mir doch einen Statiker "gönnen".... dann bin ich zumindest auf der sicheren Seite.... :)

Update: Mehrere Anfragen an nen Statiker: Die machen sowas nicht, ich soll das vom Bauführer machen lassen, den ich sowieso brauche für den Keller... aha...

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  •  mjaho
7.7.2011  (#11)
lass dir mal das Material vom Baustoffhändler anbieten .. die wissen schon ziemlich genau was du brauchst.

Wenn du eine 25er Platte machst, bist schon auf der sicheren Seite.
Das Eisen 2 Felder überlappen lassen (20cm)
Die Distanzstreifen verlegst du ca. alle 50-75cm aber das merkst du sofort wenn du drauf gehst, es sollte sich nicht aufwolben, sonst hast dann beim betonieren Probleme.

Schalung rundherum noch einnivelieren, einmessen, vielleicht alle paar Meter ein Eisen rausstehen lassen auf die Oberkante, damit du eine Hilfe hast, ob du beim betonieren zu hoch oder zu tief bist.

Das Eisen bzw. die obere Matte sollte mind. 2-3cm unter der Oberkante von der Schalung sein. (Betonüberdeckung des Eisens ca. 2-3cm)

Wenn du die Kiesblock meinst, nein da brauchst du keine "Stahlstifte" oder Eisen .. oder was du auch immer meinst??

Die Decke berechnet dir zB. der Oberndorfer, wenn du vom Oberndorfer eine Elementdecke/Hohldielendecke nimmst. Da brauchst du nur sagen, was drauf kommt .. wo eine tragende Wand hinkommt, ob Lasten auf gewisse Punkte kommen etc....

Ansonsten könntest du den Keller auch ohne tragende Innenwand machen (meine Garage hat 10x8m ohne einer tragenden Innenwand)

Wie Mikee auch schon geschrieben hat, sagt dir zB. Oberndorfer auch, ob es sich mit einer 20er Decke ausgeht, oder ob du 25 oder mehr brauchst. Wird bei dir aber sicher nur eine 20er sein.

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  •  xalarator
8.7.2011  (#12)
hierstmal danke für deine Antwort!

Mit "Stahlstifte" meine ich die Eisenverbindung zwischen Bodenplatte und Mauer selbst. Wenn man die Kellerwände schalt und mit Beton ausgiest, kommen da ja diese "Stifte" hinein... quasi eine Bewehrung die den Halt zwischen Platte und Mauer gewährleistet... weiss leider nicht wie die genau heissen.

Bei einer "normal" gemauerten Wand mit Kellersteinen, fällt das wohl weg?

Aber wo ich mir immer noch so unsicher bin: Sagt den das Bauamt etc. nichts dazu? Wenn man einfach mal so selber drauf los baut? Wollen die keine statischen Berechnungen oder sonst was sehen? Weil Bodenplatte und Wände würde ja keiner berechnen (mir ist schon klar das bei der Berechnung sowieso ein "OK" rauskommen würde)... aber irgendwie schon heftig ohne irgendwas, oder?

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  •  gloitom
  •   Silber-Award
10.7.2011  (#13)
@xalarator - Für die Fertigstellungsmeldung brauchst du (zumindest in NÖ) eine Bescheinigung des Bauführers über die bewilligungsgemäße Ausführung
(auch Eigenleistung) des Bauwerks.

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  •  Holzbaustatik
2.12.2011  (#14)
Statik für Keller - Tatsache ist nunmal daß der Bauführer für die Ausführung verantwortlich ist!Daher kann das auch nur eine konzessionierte Person oder Firma sein!Erfolgen die gesamten Arbeiten durch den Bauherrn so hat der Bauführer welcher ja am Bauplan gestempelt hat die Arbeiten zu überwachen. Kommt es hier zu Schadensfällen müsste sehrwohl eine statische Berechung vorliegen welche vom Bauherrn beauftragt wird und auf Grundlage derer der Bauführer die richtige Ausführung überprüfen kann!

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