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Dämmung Holzriegelwand

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  •  BCO_Jelzin
3.7. - 6.7.2012
14 Antworten 14
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Hallo!

Ich stehe gerade vor der Entscheidung wie ich meine Holzriegelwand Dämmen soll. Mit einer Holzfaserplatte oder mit normalen VWS (Styropor o.ä). Jetzt mal den Umweltaspekt weggelassen. Mein Zimmermeister hat mir eben den Styropor VWS vorgeschlagen. Der Architekt eher die Holzfaserplatten. Mann solle ein Holzhaus nicht in Plastik einpacken. Aber ich denke mir wenn sowieso eine Dampfsperre dicht Verklebt wird dann isses auch egal wenn ausßen Plastik drauf kommt.

Fürs Raumklima kommt sowieso (dank WBF) eine kontrollierte Wohnraumlüftung.
Bin mal gespannt.
Danke

Mfg

  •  kaiser1
  •   Silber-Award
3.7.2012  (#1)
Dampfdiffusionswiderstand - Weiß nicht womit du deinen Riegel dämmst oder gedämmt hast.
Das wichtigste ist, dass du von innen (beginnend bei der Dampfsperre) nach aussen immer diffusionsoffener wirst. Sonst griegst nen Tauwasserproblem.

Der Dampfdiffusionswiderstand einer Holzweichfaserplatte ist z.B. 5.
Eine gute EPS Platte hat bestenfalls 10 (was ich bis jetzt aus den Datenblättern entnommen hab).
In diesem Bereich punktet sicherlich die Holzweichfaserplatte.

Andererseits kommt auch der Lamdawert ins Spiel. Sprich der Dämmwert.
Dieser liegt durchwegs bei den Holzweichfaserplatten bei 0,043.
Die guten EPS Platten haben hingegen schon 0,031.
Je niedriger der Lamda-Wert ist umso besser dämmt der Stoff.

Du kannst dich mit den verschiedenen Wandaufbauten schön auf www.uwert.net spielen.

Da siehst du dann gleich die Unterschiede.

Im Endeffekt musst du dann abwiegen was dir am wichtigsten ist und wofür du dich entscheidest.

Habe beides.
Zubau Holzweichfaserplatten und Altbau EPS.

mfg

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.7.2012  (#2)
Bei der Holzriegelwand sollte der Löwenanteil der - Dämmung IN der Wand zu Hause sein ... und außen nur noch ein Putzträger angebracht werden werden. Sonst ist der Kostenvorteil des Holzriegels schnell dahin. Ein paar cm Holzweichfaser reichen vollauf, da kann man getrost auf das Erdölprodukt EPS verzichten. Wenn aus Gründen des Dämmwerts noch eine sehr dicke Dämmung nötig ist, sollte erst mal der Holzriegel verbessert werden.

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  •  BCO_Jelzin
3.7.2012  (#3)
Also der Wandaufbau wäre von innen nach außen:
Rigipsplatte
OSB Platte
Dampfsperrfolie (irgendetwas mit 90 ??)
Holzrahmenbau 16cm mit Zellulosedämmung
Agepanplatte
VWS
Putz

Der Zimmerer meinte die Wand ist innen so dicht dass außen alle Möglichkeiten offen stehen:

den VWS brauch ich damit ich einen Heizwärmebedarf von 25 kWh/m².a nicht überschreite. Den brauch ich für die WBF mit Luftwärmepumpe.

Also wenn das Haus innen so dicht ist, dann kann ich gleich Plastik raufpicken, oder?

Danke für eure Mühe


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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.7.2012  (#4)
Der Zimmermann soll die Holzriegelstärke vergrößern verdoppeln wär angemessen, außen nur noch 4cm Weichfaser draufmachen und sich dafür innen die Folie sparen (dafür die Stöße der OSB abkleben). 16cm ist ja grad ne bessere Zwischenwand ... bist sicher, dass das ein Zimmermann ist? ... die vermeiden i.d.R. Folien und EPS wo es nur geht.
Lass micht raten ... da ist der schon Zug abgefahren weil die Konstruktion einfach nur billig sein soll. Installationseben auf der Innenseite? Oder soll die Folie innen bei der Installation perforiert werden?
Nix gegen Dich ... aber das sind die Wandaufbauten, die FTH FTH [Fertigteilhaus]'s in Verruf gebracht haben ... und weiterhin bringen.
Es macht wenig Sinn, wenig billigen Fülldämmstoff (Zellulose), dafür mehr teuren Plattendämmstoff zu verwenden. Außer man hat von Vornehereien kein Vertrauen in das Setzungsverhalten von Zellulose. Ich übrigens auch ned emoji
Aber generell gesagt ... ab EPS oder Holzweichfaser ... das wird am Innenklima bei Dir keinen Unterschied bewirken ... aber in der Erzeugungs-Verarbeitung-Enstsorgungskette machts nen ordentlichen Unterschied.

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  •  BCO_Jelzin
3.7.2012  (#5)
Nein, der Zug ist noch nicht abgefahren, hab morgen einen Termin bei einem anderen Zimmerer. Muß es nur wissen da mein Architekt es für den Energieausweis wissen will.
Kommt mir ja auch komisch vor dass ein Zimmerer Plastik vorschlägt. Deswegen habe ich mich ja bei euch gemeldet.

Aber Danke erstmal, mal schaun was morgen rauskommt....

Mfg



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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.7.2012  (#6)
Sag mal ... was ist da los? ... Du hast nen Architekten und - einen Zimmermann ... und dann kommt die "Traumkombi" LWP + auf WBF getrimmte allerbilligste FTH FTH [Fertigteilhaus]-Wand heraus? Da kannste ja gleich beide zum Teufel jagen und in den nächsten FTH FTH [Fertigteilhaus]-Park gehen! Die sollen sich was schämen ...

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  •  BCO_Jelzin
3.7.2012  (#7)
Naja das mit der Wand ist mir wie gesagt auch schon komisch vorgekommen, nur im Endeffekt mit viel Aussendämmung ists ja auch nich billig, aber ich verstehe was Du meinst. Nur den Architekt nehm ich jetzt mal in Schutz, das mit der LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist meine Idee. Nur bist du wohl kein Freund davon. Den Lustigerweise ein Baumeister hat mir zu einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] geraten, und diese wird bei uns eigentlich schon vielfach benützt.
Aber ich offen für Kritik in dieser Richtung



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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.7.2012  (#8)
Wär ich Baumeister, würde ich auch zu einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] raten bliebe mehr Kohle für mein eigenes Gewerk übrig ... und wenn der Bauherr merkt, dass man damit einfach die Investitionskosten in die Betriebskosten verschiebt, wär ich schon über alle Berge emoji
Und ja ... ich zähle nicht zu den LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Freunden. Mag keine Heizung, die Lärm für die Nachbarn produziert und genau dann, wenn sie am meisten gebraucht wird - in eiskalten Winternächten - einen superschlechten Wirkungsgrad hat oder gar durch E-Heizstäbe "unterstützt" wird. Finanziell ist das heute noch wurscht ... aber Gewerbeabhehmer werden imho in Uukunft nicht die einzigen bleiben, die nicht nur für den Verbrauch, sondern auch für das Lastprofil zahlen (Spitzenlast, Smart Metering).
Meine Devise ist, die thermische Hülle zu perfektionieren und die Betriebskosten gering zu halten ... ohne dabei die Ökologie aus dem Auge zu verlieren. Die Energiekosten werden in Zukunft ordentlich anziehen - da ist so eine halbherzige Wand ziemlich kontraproduktiv. Eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] mag das schon gar nicht, erfordert höhere Vorlauftemperaturen und senkt den Wirkungsgrad.
Schau dir einfach ein paar Diskussionen zum Thema Wandaufbau und LWP LWP [Luftwärmepumpe] an (Suchfunktion).

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  •  kaiser1
  •   Silber-Award
4.7.2012  (#9)
Naja die Einstellung mit dem mickrigen Wandaufbau was grad mal ne Zwischenwand ist, ist ja mal ziemlich relativ.

So wies bei mir ist habe ich für den ZUBAU zum alten folgenden Aufbau von Innen nach Aussen.

15mm Rigips.
24mm Rauschalung
40mm I-Ebene
12.5mm OSB Platte
160mm Zellulose
60mm Holzweichfaser
2mm Nanoporputz


somit ergibt sich ein U-Wert von 0,18

Wenn man nun mit 25er Ziegel und 14cm VWS vergleich kommst dort auf den U-Wert von 0,19.

Bin eigentlich damit sehr zufrieden.

Natürlich geb ich dir recht, dass das für einen Neubau viel zu wenig ist.
Global sollt man sagen, Verbreiterung des Riegels ist sicher der erste Ansatz.

Wofür ne Dampfsperrbahn? Hast ja eh die OSB... :S

Und zum verkleben der OSB Stöße... Nette Wochenendbeschäftigung für den Bauherrn das mächtig Dichtband aufgeht ist aber nicht mehr nötig.
Bei OSB3 sind die Nut und Federverbindungen dampfdicht.
Nur die Stöße zwischen Wand und Fussboden müssen verklebt werden. Bei Fensteranschlüssen kann man gleich bei der Verarbeitung Anschlusskleber auf den Riegel geben somit ersparst dir das verkleben.

mfg

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  •  BCO_Jelzin
4.7.2012  (#10)
Danke erstmal für eure Antwortwen, - mal schaun was der Zimmerer heute sagt...

Mfg

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.7.2012  (#11)
@kaiser1 - Bezüglich Dampfdichtheit von Nut+Fester-Stößen ist z.B. der Hersteller Glunz anderer Meinung:

***********************
Kann eine OSB-Platte die Funktion einer Dampfbremse übernehmen?
Ja, OSB hat dampfbremsende Eigenschaften.

Ein Tauwassernachweis sollte aber auf jeden Fall für die gewählte Konstruktion geführt werden, da neben der Materialeigenschaft auch die Materialstärke eingeht. Als Faustregel sollte die innere dampfbremsende Beplankung (OSB) ca. 10 mal diffusionsdichter sein als die äußere Beplankung.

Da die Dampfbremse in der Regel auch die luftdichtende Funktion übernehmen muss, ist auf die sorgfältige Ausbildung dieser zu achten. Klebebänder zur Herstellung der Luftdichtigkeit werden unter anderem von den Firmen Siga und Ampack angeboten. Um eine luft- und dampfdichte Ebene zu erhalten, müssen sämtliche Plattenstöße (auch Nut-Feder-Verbindungen), sowie Durchdringungen und Anschlüsse der AGEPAN OSB mit einem geeigneten Klebeband abgeklebt werden.
**********************

http://www.glunz.de/service/faq/4#faq_83


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  •  BCO_Jelzin
5.7.2012  (#12)
Also der Zimmerer heute hätte Vorgeschlagen einen ca. 24cm Holzriegel mit Holzfaserdämmplatten auf der Aussenseite.Und innen 6cm Intsallationsebene noch gedämmt. So besser?
Zum Thema OSB und Luftdicht habe ich bei Steico folgendes gefunden:

Innenseitig ist dabei eine 15mm starke - luftdicht abgeklebte -
OSB / 3-Holzwerkstoffplatte als Dampfbremse in der Regel ausreichend.

Mfg


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  •  ENB
  •   Gold-Award
6.7.2012  (#13)
Ein Dampfdiffusionswiederstand von ca. 2,3m ist vollkommen ausreichend,da so im Sommer die Rückdiffusion nach Innen ein zusätzliches austrocknungspotenzial für die Konstruktion schaft.Holzbauer, die mit Dampfsperren und EPS arbeiten, gehören zum Teufel gejagt, die wollen dem Kunden nur eine günstige Wand verkaufen.Diese Idioten können eine fertige Wand Verkaufen ,verkaufen jedoch nur eine halbfertige, und nach einigen Jahren gibt es sie nicht mehr.. Der Kunde darf sich nachher nicht beschweren, wenns nicht funktioniert mit so einer Firma.

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Hallo BCO_Jelzin,
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  •  2moose
  •   Gold-Award
6.7.2012  (#14)
Jetzt wär nur noch der Aufpreis von 24 auf >30cm interssant - ... und wie der Ständer ausgeführt wird. Bei uns sind es TJI-Träger, bei denen es preismäßig (und was den Holzanteil betrifft) kein gravierender Unterschied ist, ob man 24 oder mehr als 30cm macht.


http://www.ecohomemagazine.com/Images/iLevel-TJI-560D-Joists_tcm14-679579.jpgBildquelle: http://www.ecohomemagazine.com/Images/iLevel-TJI-560D-Joists_tcm14-679579.jpg

Durch unsere Strohballendämmung waren aber ohnehin 37cm vorgegeben und (wegen des Drucks der Ballen) beidseitig eine 25mm Beplankung (innen OSB, außen MDF).
Aber Dein letzter Wandaufbau ist auf alle Fälle eine gravierende Verbesserung zum Ersten!

Kann ENB absolut beipflichten ... die Gedankengänge eines Zimmermanns der das Dämmen dem Fassader und das dampfbremsen einer Folie überlässt, sind wahrlich nicht nachvollziehbar. Aber villeicht kann es Dir Dein Zimmermann ja erklären, warum der Kunde als Laie den Stand der Technik selber einfordern muss.

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