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Erdgas - Pellets - Luftwäme - Erdwärme ?

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  •  Hyperactive
1.3. - 20.5.2013
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Hallo,

Ich bin gerade in der Entscheidungsfindung für das zukünftige Heizsystem und bin auf folgende Seite der Energie AG gestoßen:
http://www.energieag.at/eag_at/resources/339536908088248262_718986882034529827_FD6o2GhQ.pdf

Hier ist der Heizkostenvergleich zwischen Erdgas, Pellet, Luftwärmepumpe und Erdwärmepumpe aufgeschlüsselt.
Basis ist ein 170m2 EFH (Neubau) mit EKZ 45
Ich habe nun die Anschaffungskosten und die Betriebskosten gegenübergestellt.
GAS:
21.120 Anschaffungskosten
1.064 laufender Betrieb
Luft/Wasser WPWP [Wärmepumpe]:
27.000 Anschaffungskosten
550 laufender Betrieb
Erdwärme mit Tiefenbohrung:
30.000 Anschaffungskosten
440 laufender Betrieb
Pellets:
29.300 Anschaffungskosten
1.100 laufender Betrieb

Nach 20 Jahren Laufzeit ergeben sich folgende Gesamtwerte
GAS:
42.400 Gesamtkosten
Luft/Wasser WPWP [Wärmepumpe]:
38.007 Gesamtkosten
Erdwärme mit Tiefenbohrung:
38.800 Gesamtkosten
Pellets:
51.375

Sind diese Preise realistisch?
Vor allem der Jahresverbrauch bei den Wärmepumpen ist sehr niedrig im Gegensatz zur Pellets oder Gasheizung.

Nach dieser Rechnung rechnet sich weder eine Pellets noch eine Gasheizung.
Die Erdwärme mit Tiefenbohrung rechnet sich erst im 28. Jahr.

Vorteile Erdwärme im Gegensatz zur Luftwärme ist meiner Meinung nach nur die Störung durch das Geräusch.
Wie ist eure Meinung dazu - stimmt diese Auflistung?

  •  Mark_MI
1.3.2013  (#1)
Als aller Erstes..würd ich an deiner Stelle versuchen die EKZ weiter nach unten zu bekommen. Ich kann dir nur ans Herz legen die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] definitiv auszuschließen wenn es bei der Heizlast bleiben sollte. (ich muss jedoch dazu sagen dass ich allgemein was gegen die Luftpumpen hab)
Ein weiterer Punkt wäre noch ob du eher okonomisch oder ökologisch unterwegs bist...
Für uns kam nur Erdwärme mit Flächenkolli oder Pelletsheizung in Frage und es wird wahrscheinlich Pellets das Rennen machen...

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  •  Ferlin
2.3.2013  (#2)
Ich kann Dir sagen das Wir mit EKZ 29, 140 qm Wnflmit unserer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] bis jetzt in 11 Monaten( 26.3.2012-Heute) 2350 kwh Strom (~360.-) verbraucht haben!
Und zwecks Lärm hat noch ein jeder Nachbar gesagt das man NICHTS hört!
Lg

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  •  Hyperactive
2.3.2013  (#3)
@Mark_MI: Das ist nur ein Beispiel der EnergieAG (siehe Link oben)
Aber warum tendierst du zur Pelletsheizung, wenn die Kosten dafür lt. Berechnung um ein vielfaches höher sind?

@Ferlin: Wie viel Grad hast du durchschnittlich? ca. 400€ im Jahr an Stromkosten ist ein guter Wert - ist hier neben der Heizkosten auch der Warmwasserbedarf inkludiert?

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  •  Hyperactive
2.3.2013  (#4)
Berechnung mit EKZ von 30 - Es gibt auch noch ein Berechnungsmodell für Niedrigstenergiehäuser: http://www.energieag.at/eag_at/resources/339536908088248262_718986882034529827_FD6o2GhQ.pdf

Interessant, denn hier ist keine Solar integriert und die Luftwasser WPWP [Wärmepumpe] macht auch noch nach 40 Jahren Laufzeit noch das Rennen.
Vorausgesetzt die Zahlen sind plausibel.
Gibt es noch andere Erfahrungsberichte bzgl. laufender Kosten der einzelnen Heizsysteme?

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  •  Mark_MI
2.3.2013  (#5)
Warum...die Pelletsheizung das Rennen machen wird.
Eins vorweg, ich will nicht die WPWP [Wärmepumpe] oder irgend ein anderes System schlechtreden oder dessen Effizienz oder geringere Kosten in Frage stellen. Für uns persönlich wars einfach die beste Lösung!

Anfangs waren wir auch schon relativ sicher dass ne Wärmepumpe her muss eben aus dem selben Grund weil das Heizsystem zu teuer ist.
Nachdem wir jetzt einige Installateurbesuche und die Energiesparmesse hinter uns haben und da ind dort natürlich einiges an Angeboten eingeholt haben. Bei KWB war unser Angebot bei knappen 15000€ dabei enthalten der Kessel, Hyko-Speicher Austragungssystem ComfortPlus, Regeltechnik und noch ne ganze Menge Kleinkram. Was noch dazukommt ist der Lagerraum( ne Pelletsbox gibts um 1850€ direkt von KWB) und gezwungenermaßen der Rauchfang. Also wenns gehen wir von 23.000€ aus wenns hochkommt. Rest, sprich Wärmeverteilsystem usw ist ja unabhängig von welchen System gleich.
Bei Solarfocus waren um 16.500 gleich noch 6m2 CPCs dabei, sprich weniger Kesselstarts = weniger Verbrauch = geringerer Verschleiß.
Also soo brutal sind die Anschaffungskosten nicht...
Und zum Verbrauch den kann man so pauschal ja nicht sagen aber von den laufenden Kosten das find ich doch sehr hochgegriffen... Was klar ist Rauchfangkehrer muss immer kommen.
Nach meiner Milchmädchenrechnung ist Preismäßig noch bei den soooo laufenden Kosten viel um und bei der Pelletsheizung hatten wir einfach das bessere Gefühl und genug Platz. Ohne Keller wirds schon intressant sowas zu realisieren geb ich zu emoji Die Pro und Contralisten waren bei beiden Systemen gleich lang sonst hätt ma eh nicht nachn Bauch entschieden emoji uns hats vom Ökologischen Standpunkt her besser gefallen(und ja wir wissen Pellets haben auch keine lupenreine CO2 Bilanz) und weil wir im Garten auf nix aufpassen wollten(teilweise alter Baumbestand).
Zusammengefasst:
Es kommt auf deine idividuelle Situation an, deine Gegebenheiten am Grundstück, okonomischer und ökologischer Rahmen.

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  •  spitz
2.3.2013  (#6)
Ich stehe auch vor der Entscheidung welche Heizung ich nähme. Bei mir kommt nur Gas, Pellets oder Erdwärme Wasser/Wasser (Grundwasser)in Frage.

Ich habe von mehreren Installateuren genau die 3 Stk. Heizungen die für mich in Frage kommen angeboten und die Anschaffungskosten decken sich mit dem was du geschrieben hast.
Überschlagsmäßig kann ich jetzt schon sagen dass die Pelletsheizung aus Kostengründen für mich wegfällt, da sie bei der Anschaffung und im Folgebetrieb für mich teurer ist als WPWP [Wärmepumpe] oder Gas.

Genuere Berechnungen muss ich erst anstellen.
Mich würden natürlcih auch Erfahrungsberichte von anderen brennend interessieren.

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  •  spitz
2.3.2013  (#7)
vielleicht habe ich es überlesen aber bei den Investitionskosten sehe ich nicht wirklich was dabei ist oder?

Wäre bei mir
Gas: Grab und Verlegungsarbeitet der Gasleitung (wäre schon am Grundstück)ca. 2500€
Kamin ca.1500€ - 2500€ kommt darauf an für welchen man sich entscheidet.

Pellets:
kommt auch der Kamin dazu wäre bei mir gleich wie bei Gas

Wasser/Wasser WPWP [Wärmepumpe]:
Brunnen setzten (da der Grundwasserspiegel sehr hoch ist nur 2x6mx1m ca. 1500€
Ansuchen des Wasserrechts inkl. Geologisches Gutachten 1000€

aber nur wenn das auf der Seite der Energie AG nicht dabei ist.



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  •  Hyperactive
2.3.2013  (#8)
Berechnung mit EKZ von 30 - Es gibt auch noch ein Berechnungsmodell für Niedrigstenergiehäuser: http://www.energieag.at/eag_at/resources/339536908088248262_718986882034529827_FD6o2GhQ.pdf

Interessant, denn hier ist keine Solar integriert und die Luftwasser WPWP [Wärmepumpe] macht auch noch nach 40 Jahren Laufzeit noch das Rennen.
Vorausgesetzt die Zahlen sind plausibel.
Gibt es noch andere Erfahrungsberichte bzgl. laufender Kosten der einzelnen Heizsysteme?

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  •  Ferlin
2.3.2013  (#9)
Wir haben bei der WPWP [Wärmepumpe] 19* eingestellt,Thermostat zeigt ~21,6* an,weiss nicht warum hier so eine hohe Differenz ist,und ja ich weiss die meisten wollen 23*,für uns sind die 21,6* genau richtig :)
WW ist auch dabei bei den 2350 kwh,2 Kinder und 2 Erwachsene ,täglich duschen und jeden 2. Tag baden!
Lg

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  •  Hyperactive
2.3.2013  (#10)
@spitz: stimmt, Grabungsarbeiten sind nicht dabei beim Gas. Anschlussgebühr und Kamin ist bereits eingerichtet.



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  •  Hyperactive
2.3.2013  (#11)
Interessant - Erdgas OÖ rechnet sich die Gasheizung wieder schön:
http://erdgasooe.ooegw.at/fileadmin/media/Globale_Inhalte/OOEGW-PDFs/GKV-Gesamtkostenvergleiche/Gesamtkostenvergleich_Februar_2013.pdf


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  •  Hyperactive
3.3.2013  (#12)
andere Erfahrungsberichte - Gibt es noch andere Erfahrungsberichte zum monatlichen Verbrauch? Mich würde vor allem interessieren ob die oben genannten Verbrauchswerte plausibel sind.
Danke im Voraus!

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  •  gus-heiztechnik
3.3.2013  (#13)
Messprojekt - Wir führen nach wie vor ein Messprojekt zu Arbeitszahlen bei Wärmepumpenn durch. Unsere Ergebnisse bisher zeigen (Projekt noch nicht abgeschlossen), dass die angegebene Jahresarbeitszahlen von Wärmepumpen, die in derartigen Berechnungen herangezogen werden, in den meisten Fällen nicht und selten auch weit verfehlt werden. Die Jahresarbeitszahl von 3,5, wie sie in Ihrer gebrachten ersten Berechnung angesetzt ist, ist für eine langfristige Betrachtung zu hoch. Wir rechnen auch als energieberatendes Unternehmen heute im Schnitt mit 2,8 bis 3 bei Luftwärmepumpen, und 3,5 bis 3,8 bei Erdwärmepumpen.

Unverständlich ist auch, warum bei den Kessellösungen (Gas, Pellets) derart große Kesselleistungen eingesetzt werden. Kleine Gas-Brennwert-Thermen oder kleine Pellets-Wandkessel haben höhere Wirkungsgrade und sind in der Anschaffung wesentlich günstiger.

Sie können die Berechnung ganz leicht selbst anstellen. Lassen sie das Wärmeverteilsystem mal außen vor, wenn Sie ohnehin eine Fußbodenheizung installieren. Die Kosten sind bei allen Systemen nahezu identisch. Nun bleiben folgende Kosten zu unterscheiden (bitte um Ergänzung falls lückenhaft).

Pellets: Kessel, Lager, Rauchfang
Gas: Kessel, Luft-Abgas-System, Anschluss
Erdwärmepumpe: Pumpe, Grabarbeiten, Kollektoren, ev. 400V Anschluss
Luftwärmepumpe: Pumpe, Außenteil, ev. 400V Anschluss, ev. Schallschutzmaßnahmen

Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass die Anschaffungskosten bei Pellets (weil zu teurer Kessel) und Gas/Solar (zu teures Gerät, kein Kamin nur LAS notwendig) zu hoch angesetzt sind. Berücksichtigt man diese Kritiken, sind Wärmepumpen in einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren keineswegs der ökonomische Sieger.

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  •  Hyperactive
3.3.2013  (#14)
gibt es hier im Forum sonst noch Mitglieder welche Informationen zu den laufenden jährlichen Betriebskosten machen können?
Danke im Voraus!

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.3.2013  (#15)
ja, ich kann infos bereitstellen.
Ich weiss aber nicht, wie repräsentativ die sind.

Wir haben heuer ein bisl mehr gebraucht, haben aber auch mehr Warmwasser verbraucht (Kind+Frau haben die große Badewanne entdeckt) und auch um 1 Grad die Temperatur im Haus raufgesetzt.

Rein gefühlsmässig wars aber diesen Winter eine Spur wärmer.

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  •  Hyperactive
3.3.2013  (#16)
@gdfde - welches Heizsystem hast du und spiegelt es deinen Jahresverbrauch mit den oben genannten Zahlen wieder?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.3.2013  (#17)
Wir haben Gastherme + 5 m2 Solar für WW WW [Warmwasser] und ca. 190 m2 mit geschätzter EKZ von 40.

Wir haben 2012 10700 kwh oder ca. 650 € Heiz/WW Verbrauch gehabt.
Kosten kommen noch ca. 50 € pro Jahr für Rauchfangkehrer dazu (wobei ich bis jetzt nicht verstehe, für was das sein soll)...die Kosten kann man aber mit einem LAS auch streichen.

Wenn man diese 10700 kwh nun mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] produzieren würde, käme man realistischerweise mit einem COP von 3 auf ungefähr die gleiche Summe (3566 kwh -->612 €).

Mit einer Sole WPWP [Wärmepumpe] (angenommener COP von 3.5) käme man auf 540 € (ca. 3000 kwh).
D.h. pro Jahr hätte man eine Ersparnis von 40 bzw. 110 €...man kann sich mit den kwh Werten auf e-control.at rumspielen.

Wenn man davon ausgeht, dass eine Heizung 20 Jahre hält, dürfte die LWP LWP [Luftwärmepumpe] also 800 € bzw. die Sole WPWP [Wärmepumpe] 2200 € mehr in der Anschaffung kosten...jetzt mal ohne Berücksichtigung der Zinskosten für die Mehrausgaben.

d.h. das ganze WPWP [Wärmepumpe] Zeugs rentiert sich nicht...keine Ahnung, wie man auf die og. Kostenzusammenstellung kommt.




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  •  Hyperactive
4.3.2013  (#18)
Favorit - Dann wäre, wenn man nur die ökonomische Sicht betrachtet, eine Erdgas Therme mit Solar für WW WW [Warmwasser] das wirtschaftlichste Heizsystem.
Vorausgesetzt der Gaspreis wird nicht explodieren.

Gibt es noch andere Stimmen im Forum - mich würden vor allem die Mitglieder-Stimmen interessieren, welche eine Wärmepumpe oder Pellets in Betrieb haben. Können die laufenden Kosten p.a. stimmen?
Luft/Wasser WPWP [Wärmepumpe]: 550,- laufender Betrieb
Erdwärme mit Tiefenbohrung: 440,- laufender Betrieb
Pellets: 1.100,- laufender Betrieb
Danke für euren Input!

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  •  max1984
4.3.2013  (#19)
Gas - ist nur dann interessant, wenn es einen Gasanschluss gibt.

Wenn ein Gastank aufgestellt werden muss rechnet sich´s meiner Meinung nach nicht mehr.

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  •  Hyperactive
4.3.2013  (#20)
Flächenkollektor - Ein Kollege von mir hat EKZ von 42 auf 200m2 beheizter WFL und benötigt 500,- im Jahr an Stromkosten (Heizung + WW)

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  •  atma
  •   Gold-Award
4.3.2013  (#21)
wir haben eine luft-wasser-wärmepumpe und ein passivhaus - also recht wenig verbrauch, ein ganzes jahr kann ich ned sagen, wir sind erst seit okt. im haus...
wir haben uns aber dafür entschieden, weil wir keinen gasanschluss haben, keinen raum für pellets baun wollten und bei unsrem geringen verbrauch sich der flächenkollektor erst in über 30 jahren gegenüber der luft-wasser-wp rentiert hätte... das war uns dann doch zu lang... solarunterstützung gibts auch nicht, weil das wäre eine noch längere armortisationszeit gewesen...

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