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Holzriegel - Wandaubau mit 16 cm

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  •  dgft
2.6. - 12.6.2013
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Liebe Forums-Mitglieder,

wir haben sehr viele Postings hier zum Thema Wandaufbau Holzriegel gelesen, weil uns der Wandaufbau unseres Hauses übergeordnet wichtig ist.

Lange haben wir überlegt, nicht überhaupt eine Holz-Massivwand zu nehmen, konnten uns aber nicht dazu durchringen, sowohl die Decke, den Boden und dann auch noch die Innenflächen unseres Neubaus in Sichtholz zu haben (eine zusätzliche Innenverkleidung einer Holz-Massivwand wäre uns zu teuer gekommen).

Daher hat unser Architekt uns von einer 16er Holzrahmenkonstruktion überzeugt, die außen sehr dicke Agepanplatten (6-8 cm) hat. Argument: unser Haus benötigt statisch keinen stärkeren Holzriegel und die Agepanplatten bringen uns den gewünschten "Trägheitseffekt" hinsichtlich eines Anstieges/Abfalls der Außentemperatur zur Innentemperatur. Darauf aufbauend wurden dann bereits Engergieausweis, Einreichplan sowie Detail- und Polierpläne erstellt. Der Energieausweis ergab einen 'vor Ort - Wert' von 21kwh/a, perfekt für uns weil praktisch Niedrigstenergie-Haus und dadurch begünstigt, da wir in einer für österr. Verhältnisse sehr warmen und trockenen Gegend bauen.

In den Gesprächen mit den Zimmermeistern fällt uns nun aber bei der Auftragsvergabe auf, dass die vertrauenswürdigen Fachleute in der Regel zu deutlich breiteren Holzrahmenkonstruktionen tendieren (24 bis sogar 28) und nun sind wir verunsichtert, ob wir hier nicht einen fundamentalen Fehler begangen haben und noch lieber einmal die gesamte Planung umschmeissen sollten, oder ob wir uns hier einfach nicht verunsichern lassen sollten und dem Experten und Architekten nicht besser vertrauen und die sonst perfekt gemachte Planung einfach realisieren sollten.

Zu unserem Wandaufbau:

1,3 Fermacell Platte
2,4 Streuschalung
4,0 Lattung / Mineralwolle
2,0 OSB Platt
0,2 Dampfbremse
16,0 Holzsteher dazw. Mineralfaser oder Zellulose
6,0 Agepan
4,0 Lattung /Hinterlüftung
0,2 Isocell (winddichte Fassadenbahn, UV beständig)
2,4 Lärchenholzschalung

Vielen Dank an alle Forumsmitglieder für eure Kommentare und der Möglichkeit zum Austausch!

  •  VWG 40
3.6.2013  (#1)
Hallo!

Hab jetzt nur schnell drüber gelesen.

Also ich wollte zuerst auch 16cm Holzriegel mit 8cm Installationsebene und 6cm Putzträgerplatte machen.

Hab mich jetzt doch für einen 24cm Riegel entschieden da es ein minimaler Aufpreis war.

Auf das ganze Haus vielleicht 2000€
Also alles darüber ist Wucher!

Vorteil.
Bessere EKZ
ordentliche Fensterbänke
Heizkosteneinsparung

Was mir bei euren Wandaufbau auffällt ist die Dampfbremse.

Die ist unnötig da ihr eine OSB Platte habt. Die einfach luftdicht verkleben und dann ist es eine Dampfbremse.
Übrigens würden da sicher auch 15mm reichen.

Ab dem 16er Riegel komm ich da auch nicht mehr mit was da gemacht wird.

Holzfasade nehm ich mal an. Nur ob der Aufbau richtig ist zweifle ich mal an!

Mfg
EDIT:

Meld dich mal bei www.u-wert.net an.
Da kannst deinen Wandaufbau eingeben und siehst ob er in Ordnung ist.

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  •  dgft
5.6.2013  (#2)
Lieben Dank für das schnelle drüber lesen!

Du hast Dich also auch letztlich für einen breiteren Holzriegel entschieden. Der Punkt für uns ist, dass wir seitens EKZ ja für unseren Ort hervorragende Werte attestiert bekamen (0,21 kWh/(m²·a). Das würde für uns absolut ausreichen.

Zum Aufpreis von EUR 2.000,- würden ja bei uns noch die Kosten für das Ändern aller Pläne kommen (Einreichplan, Detailpläne, Polierpläne). Die ordentlichen Fensterbänke sind ein gutes Argument, würden für uns aber die Mehrkosten auch nicht (mehr) rechtfertigen.

Der Punkt mit der Dampfbremse ist laut Aussage des Architekten eine Sicherheitsmassnahme - wir haben auch schon mehrfach von Zimmermeister gehört, dass das unnötig wäre.

Womit wir ja für den Wandaufbau überzeugt wurden war die dicke Agepan-Platte, die das Haus angeblich deutlich träger hinsichtlich Temperaturveränderungen macht - für uns ein wichtiges Argument, da es bei uns im Sommer sehr heiß werden kann und wir in dem Haus arbeiten werden.

Wir stellen uns daher die Frage, ob es andere gravierende Nachteile für uns durch den dünnen Holzriegel geben könnte?

PS: ja wir haben im Großteil des Gebäudes eine Lärchenholz-Fassade. Ein kleiner Teil ist als Putzfassade geplant.

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  •  meikmantz
5.6.2013  (#3)
Grüß dich,

aufpassen mußt du eigentlich nur bei der Ausführung der Fenstersturtz Details! Der Platzbedarf für eventuelle Raffstorekästen+Insektenschutz darf nicht unterschätzt werden! Zudemm solltest du auch noch etwas Dämmung hinter den Raffstorekasten bringen!
Anzunehmende "Dicken" der Fensterbauteile wären:
Raffstorekasten 14cm
Insektenschutz 4cm
Fensterstock 9cm

Gehst du von Aussenkante Holzweichfaserplatte aus, bist du z.B. bei einer 20cm Riegelwand mit Innenkante Fensterstock schon annähernd bündig mit der inneren OSB Platte. Was noch kein Problem darstellt weil du mit der Installationslattung innen noch immer überdämmen kannst. Bei 4cm weniger Wandaufbau wirds schon knapp!!
Das muß dir dein Fensterbauer/Holzbauer im Detail rauszeichnen!

Bezüglich Wärmeverluste:
Das kannst du nur mithilfe deines Energieberaters und/oder Heizungstechnikers herrausfinden.
Du müsstest die Heizungsmehrkosten mit den Mehrkosten der dickeren Wand gegenüberstellen.

Werte lt. U-wert.net:
(Aufbau wie du beschrieben hast)

RW 16: 0,163W/m²K, 16,2h Phasenverschiebung
RW 20: 0,141W/m²K, 18,3h Phasenverschiebung
(Kurzerklärung Phasenverschiebung: die Zeit bis Außentemeperatur und Innentemperatur gleich sind)
Beides gute Aufbauten.
RW 24 brauchst du eher nur im Passivhausbereich..

Sonst..
-zusätzliche Dampfbremse wie gesagt eher luxus und sicherheit. Verkleben der OSB ist ausreichend.
-18mm OSB sind zu empfehlen
-15mm Gipsfaser könnte man auch direkt auf Installationslattung befestigen, Streuschalung kann man sich sparen.

Im eigenen Interesse, macht ihr einen Keller oder nur Fundamentplatte?

mfg

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  •  VWG 40
5.6.2013  (#4)
Ja das hab ich ganz vergessen wegen den Rollo/Raffstorekästen.

Kommt halt auch drauf an welches System man da nimmt aber mit einen Unterputzsystem wie ich es mache hätte ich das Probleme gehabt mit einem 16cm Riegel.



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  •  kugi27
12.6.2013  (#5)
kugi27 - ...ich muss sagen wir haben fix fertig 38 cm und wenn die heiße Zeit kommt habe ich immer alle Hände voll zu tun das Haus kühl zu halten.
Auch bin ich mir nicht sicher ob du eine Freude mit der Schallübertragung haben wirst. Ich höre schwere LKW & Traktoren im Haus schon (natürlich gedämpft)und kann mir nicht vorstellen dass das mit deinem Wandaufbau super sein kann.
Vielleicht überdenkst du das mit dem 16er Riegel nochmal?

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