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Innenputz! Aber welchen?

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  •  Kristkinderl
22.8.2013
3 Antworten 3
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emoji Hallo zusammen!
Bei uns ist es im Oktober soweit, dass wir mit dem Innenputz beginnen können!
Jetzt stellt sich aber für uns noch die Frage, welches Material wir verwenden sollen!
Es gibt ja den "Normalputz" und seit ein paar Jahren auch den sogenannten "Klimaputz" (Soll anscheinend fürs Wohnklima usw. besser sein). Es ist natürlich eine preisliche Frage....
Kann mir bitte jemand weiterhelfen, bzw. seine Erfahrungen weitergeben?
Herzlichen Dank schon mal!

  •  MinMax
  •   Gold-Award
22.8.2013  (#1)
Klimaputz nützt nix, wenn Du später mit Tiefengrund und Dispersionfarbe für 25€/10l den Putz "abdichtest". Klimaputz braucht dann diffusionsoffene Farben, chemisch unbedenklich etc.
Hab Kalk-Gips-Putz, der ist ausreichend glatt, gemalt wird mit Röfix PI 262 Ökosigl.

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  •  Woedas
  •   Bronze-Award
22.8.2013  (#2)
Wir haben im OG den Glättputz von Baumit (Gipsputz), EG und Nassräume den MPI30 von Baumit (Kalk-Zement).

Risenvorteil vom Glättputz ist dass mann einfach mit Spachtelmasse ausbessern kann. Weniger praktisch fand ich ihn beim ausmalen da eben sehr glatt.

Vorteil vom Zementputz ist dass er sich sehr leicht malen lässt und feuchtigkeitsbeständig ist und für mich die Optik, aber leider so gut wie keine Möglichkeit den auszubessern ohne dass man das im Nachhinein sieht.

Das sind meine Erfahrungen mit 2 Arten des "Normalputz".

MfG
Werner



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  •  CollateralD
22.8.2013  (#3)
Hallo,

sehr schwierig solche Entscheidungen. Ich blass mal so los: Beim Bau steht man
immer wieder vor der Frage preiswert und gut oder teuer und perfekt. Wenn das
Geld nicht so eine gr. Rolle spielt - klar kalkulieren muss jeder - also wenn
man Spielraum hat dann würde ich zum Perfektem tendieren.

Sortierung bauphysiologisch schlecht zu gut:
1) Gips
2) (Kalk-)Zement
3) Kalk
4) Lehm

Diese Sortierung ist auch gleich der Preissortierung.
Nassräume eher immer mit Kalk-Zement, es gibt zwar Hersteller die alles freigeben,
aber die müssen ja auch nicht bei Ihnen leben und wohnen emoji. Ähnliches gilt für
verbaute Wandflächen (Fliesen, Küche!!, etc.) hierbei nie reinen Kalk oder Lehm.

Ich kenne 2 Varianten:
a) Gips (Wohnung zur Miete) extrem glatt und schön, bauphysiologisch (Wohnklima)
eher schlecht.
b) Kalkputz (Eigenheim) prinzipiell nicht das gleiche Aussehen wie Gips aber
mit Kalkglätte auch optimale Oberfläche. Wohnklima optimal - bzw. für mich das
Beste da ich Lehm nicht kenne!

Wenn man sich für einen "guten" Putz entscheidet muss man, wie bereits ein andere
hier erwähnt hat, das auch bis zur letzten Oberfläche (Farbe) durchziehen.
Andernfalls relativ sinnfrei. Kalk z.B. kann sehr viel Wasser(dampf) aufnehmen
und langsam wieder abgeben, gleichzeitig bindet er fast über die ganze Lebensdauer
CO2. Wenn man dann mit Dichtfarbe drüberpinselt hat alles keinen Sinn gehabt.
Oberfl. daher nur mit Kalk- oder Silikatfarben. Kalkfarbe ist preiswerter als
Silikatfarbe. Kalkfarbe fordert aber auch Knowhow und gute Materialien andernfalls
ist das Ergebnis schlecht (unregelmässig, schlechte Deckkraft, kreidet ab, usw.).
Guter Sumpfkalk z.B. kostet aber auch wiederum mehr als Dispersion oder Weisszement.
Kalkfarbe ist auch nicht optimal zum Abtönen - meist bekommt man nur Pastel und
keine kräftigen Farben (hören-sagen - bei uns ist alles weiss).

Man muss sich immer im Klaren sein => wenn man guten Putz nimmt wird auch alles
was danach noch kommt immer etwas teuerer sein.

Bei Kalk muss man sich auch im Klaren sein dass dieser eher weich ist. D.h. er
hat zwar in sich (Kohäsion) und zu anderen Materialien (Adhäsion) ähnliche
Eigenschaften wie z.B. Kalk-Zement - aber z.B. Dellen sind wesentlich schneller
vorhanden.

Ein Tipp noch: wenn Sie sich für Kalk (oder aufwärts) entscheiden bei den
Installationsarbeiten (Elektro etc.) nie Gips zum setzen der Dosen oder Schläuche
nehmen! Schnellzement oder vergleichbares!

LG
CD

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