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Empfehlungen Wärmepumpentyp für Lößboden

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  •  gwieser
28.10. - 29.10.2013
7 Antworten 7
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Hallo,

wir planen gerade unser Haus, ca. 230m2, kein Keller, EKZ sollte laut Auskunft der Planer bis max. 32 gehen, Standort Niederösterreich "am Wagram", 100%ige Südausrichtung, die Längsseite Richtung Süden hat ca. 20m (2-geschoßiges Hauptgebäude mit 1-geschoßigem Bürozubau), keine Beschattung durch Bäume oder Gebäude.

Das Haus steht dann auf Lößboden, also sehr feinem Sand, Grund/Hangwasser frühestens bei 15m (dort hört die Lößschicht auf), bis zu unserem Baubeginn ist das dort Weinbaugebiet.

Ein Erdkollektor scheint wohl bei Lößboden wenig Sinn zu machen, eine Tiefenbohrung ist relativ teuer (mind. 2 Bohrungen).

Meine jetzige Vorstellung ist eine L/W-WPWP [Wärmepumpe], Photovoltaik und Solarthermie sowie Wohnraumlüftung und Fußbodenheizung. Irgendwie scheint es mir mehr Sinn zu machen, die vermutlich 10k an Mehrkosten für die Tiefenbohrungen lieber in Solarenergie zu stecken und damit die LW-WPWP [Wärmepumpe] von ihren sommerlichen Aufgaben fürs Heißwasser zu entbinden (und sie auch im Winter zu entlasten, Sonne gibts relativ viel dort und der Nebel scheint früher als im Tullner Becken dort zu entweichen).

Was ist denn Eure Meinung dazu? Wie "schlimm" ist Lößboden wirklich? Als Tipp: nimmt man ein Stück davon dann zerbröselt das in extrem feinen Sand, der sich in die Rillen der Fingerkuppen/abdrücke rein setzt, so fein ist der.

  •  dyarne
28.10.2013  (#1)

zitat..
gwieser schrieb: Irgendwie scheint es mir mehr Sinn zu machen, die vermutlich 10k an Mehrkosten für die Tiefenbohrungen lieber in Solarenergie zu stecken und damit die LW-WPWP [Wärmepumpe] von ihren sommerlichen Aufgaben fürs Heißwasser zu entbinden...

mmn genau der verkehrte ansatz. lw-wp und solarthermie sind konkurrierende systeme mit gleichen stärken und schwächen. das kannibalisiert sich.
und wenn die lw-wp an ihre grenzen stößt (bivalenzpunkt -> heizstab) wird ihr die solarthermie nicht helfen können...

der löß geht ja eh nur 15m, was ist drunter?

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  •  gwieser
28.10.2013  (#2)
nach den 15m ist vermutlich gestein, genau weiß es (noch) keiner. ich fürchte mich vor einer tiefenbohrung, die kosten kommen doch bis zum lebensende des hauses niemals wieder rein. deine aussage, dass sich lw-wp und solarthermie kannibalisieren verstehe ich nicht ganz. gerade wenn es in AT AT [Außentemperatur] richtig kalt ist (also unter -10 grad) ist das wetter meist sonnig. temperaturen zwischen -10 und +5 seh ich für eine LW-WPWP [Wärmepumpe] nicht wirklich kritisch fürs heizen, aber schwierig fürs warmwasser - oder täusche ich mich?

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  •  johro
  •   Gold-Award
28.10.2013  (#3)
Hallo, wir haben 50cm Erde danach kommt Schotter und Sand. Die Flächenkollektoren funktionieren wunderbar bei uns. Wir haben einen Kreis mehr verlegt als vom Installateur vorgeschlagen.

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  •  dyarne
28.10.2013  (#4)

zitat..
gwieser schrieb: die kosten kommen doch bis zum lebensende des hauses niemals wieder rein...

spiel gedanklich einmal 2-3-mal so hohe energiekosten wie aktuell durch. vielleicht sieht es dann anders aus. strom hat sich in 10 jahren verdoppelt, öl verdreifacht...

zitat..
gwieser schrieb: gerade wenn es in AT AT [Außentemperatur] richtig kalt ist (also unter -10 grad) ist das wetter meist sonnig...

vielleicht können dazu solarthermie-betreiber mehr sagen. so leicht ist es im kalten winter auch nicht mehr viel und auf hohem temperaturniveau zu ernten. mit flachkollektoren?

zitat..
gwieser schrieb: temperaturen zwischen -10 und +5 seh ich für eine LW-WPWP [Wärmepumpe] nicht wirklich kritisch

für die wärmebereitstellung nicht, für die effizienz vermutlich schon, du planst ein sehr großes gebäude und deutlich kein passivhaus - eher ungünstige voraussetzungen für eine lw-wp...
aktuelle werte aus feldtests neubau: sole jaz 4, luft jaz 3
das werden in 10 jahren schon einige tausend euro unterschied

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  •  niceguymarty
  •   Silber-Award
29.10.2013  (#5)

zitat..
gwieser schrieb: Standort Niederösterreich "am Wagram"


...dann baust Du eh gleich bei mir ums Eck...

zitat..
Sonne gibts relativ viel dort und der Nebel scheint früher als im Tullner Becken dort zu entweichen)


...kann ich nicht bestätigen. Ich habe die letzten 3 Winter hinsichtlich der Sonnentage "mitprotokolliert" und die Bilanz war eher ernüchternd. Große Gewinne durch Solarthermie würde ich mir in den Wintermonaten nicht erwarten.
Aber ich kenne viele Erdkollektoren im Löß, die einwandfrei funktionieren. Ein Heizungsbauer, der Ahnung von der Materie hat, kann einen Kollektor so auslegen, dass dieser bei weniger geeigneten Boden trotzdem gut funktioniert. Wenn genug Platz vorhanden ist, würde ich Erdkollektoren nicht gänzlich ausschließen.

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  •  gwieser
29.10.2013  (#6)

zitat..
niceguymarty schrieb: ...dann baust Du eh gleich bei mir ums Eck...


gemeinde fels am wagram um genau zu sein emoji

danke für die infos, ich muss da offenbar doch noch eine menge zeit investieren in diese entscheidung....

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  •  dyarne
29.10.2013  (#7)
wenn du an eigenleistung interessiert bist, und eine sehr günstige quelle aufstellen willst, schau dir den grabenkollektor einmal an...

http://www.energiesparhaus.at/forum/30350_2#216930

den rechner dazu gibst jetzt auch in der wp-datenbank
http://www.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/index.php?button=grabenkollektor&lang=de



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