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Dampfbremse unter Geschossdecke?

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  •  Thomas87
29.12.2013
5 Antworten 5
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Hallo

Ich und meine Freundin sind gerade dabei den ehemahligen Dachboden wohntüchtig zu gestalten.
Kurze Vorgeschichte:
- Im EG wohnt bereits mein Vater.
- Der Dachboden wurde bisher noch nicht als Wohnraum genutzt und ist noch nicht ausgebaut.
Der aktuelle Stand ist folgender:
- Holzbalken der Geschossdecke sind freigelegt.
- Aufbau von unten (EG) bis zu den Holzbalken: Holzpaneele, Lattung, Gipskarton, Lattung, Holzbalken, 140 mm Mineralwolle zwischen den Balken.

Folgender Bodenaufbau auf Holzbalken in Planung:
- Lattung (Höhenausgleich)
- OSB/3 22m
- Trockenesstrich von Fermacell

In verschiedenen Foren habe ich gelesen, dass OSB als dampfsperrend betrachtet wird. Da bisher vor der Zwischendecke, vom EG ausgesehen, keine Dampfbremse vorhanden ist, kam die Frage auf, ob von unten eine Dampfbremse nachträglich eingebaut werden sollte? Stichwort Feuchtigkeit (gerade über dem Bad) welches sich ggf. im Raum zwischen den Holzbalken sammelt.
Durch das Prinzip, dass der Diffusionsgrad von innen nach außen abnehmend sein sollte, folgerte daraus, ob dies nicht eine Dampfsperre, demnach eine Dampfbremse mit erhöhten sd-Wert sein sollte?
Anbei habe ich noch zwei Bilder angefügt. Das erste zeigt den Aufbau aus dem Bad im EG
2013/20131229813746.JPG. Das zweite von oben
2013/20131229435374.JPG (DG, Mineralwolle zur Seite gedrückt).

Vielen Dank schon mal für die Antworten. Ich hoffe uns kann jemand Licht ins Dunkle bringen.

Viele Grüße
Thomas

  •  leitwolf
  •   Silber-Award
29.12.2013  (#1)
Zwischen zwei Wohngeschoßen mit etwa gleicher Raumtemperatur ist ein Dampfbremse/-sperre nicht erforderlich. Diese ist nur notwendig, wenn es einen großen Temperaturunterschied zwischen den Geschoßen / angrenzenden Räumen gibt und die aufsteigende Raumluft aus darunterliegenden Wohnbereichen zu konvektiver Durchfeuchtung der Bauteile bzw. Dämmung führen würde.

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  •  Thomas87
29.12.2013  (#2)
Danke schön für die Antwort. Wie verhält es sich nun zwischen Bad (EG) und geplanten Wohnzimmer (OG). Im Bad des EGs entsteht ja sehr rasch Feuchtigkeit, die durch das Loch bzw. die Gipskartonplatte fast ungeschützt nach oben zwischen die Holzdecken strömen/diffundieren kann und ggf. an der OSB-Schicht kondensiert... (Bild 1). Hier würde ich im Bad des EGs nachträglich eine entsprechende Dampfsperre hineinziehen und abdichten. Die übrigen Räume würde ich hingegen so belassen, da dort jeweils Wohnraum auf Wohnraum liegt. Somit ist die Diffusion zum OG während des duschens vermindert und durch richtiges Lüften kann der Feuchtegehalt nachdem Duschen gesenkt werden. Ist das eine funktionierende Umsetzung? Hört sich für mich in der Theorie durchaus logisch an.

Viele Grüße

Thomas


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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
29.12.2013  (#3)
Die Decke des Bades wird ja dicht gespachtelt sein. Damit wird auch kein Bauteil oberhalb feucht werden. Eine Dampfbremse ist daher unnötig.

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  •  ENB
  •   Gold-Award
29.12.2013  (#4)
Thomas -
Diffusion findet nur statt, wenn es unterschiedliche Temperaturen in den einzelnen Räumen gibt (hat auch @leitwolf schon geschrieben). Kondensieren (Wasserdampf ändert seinen Aggregatzustand von Luftförmig in flüssig)kann der Wasserdampf nur, wenn die Taupunkttemperatur unterschritten wird, und das wird bei norm Raumtemperatur eher selten vorkommen. Bäder und WC und Küchen in Einfamilienhäuser sind keine Feuchträume, brauchen daher auch keine besonderen Maßnamen bezüglich Feuchtesschutz der Konstruktion. Schau das du in das Badezimmer Wände oder Decken mit einer hohen Wasseraufnahme machen kannst, zb. Lehmputz, dann hast auch nie eine große rel. Raumluftfeuchte im Badezimmer!!

Gruß ENB

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  •  Thomas87
29.12.2013  (#5)
Das Bad im EG besteht bereits (siehe Bilder im ersten Post), daher kann dort nichts mehr verändert werden. Meine Bedenken richten sich eher an dieses "fachmännisch" erstellte Loch im Bad in der Gipskartonplatte an der Decke (Bild 1). Dort kann man direkt auf das Dämm-Material in der Decke blicken bzw. die Feuchte kann dort direkt hinein, wenn man duscht?!? Wenn dazu mal oben nicht geheizt wird, kann meiner Meinung nach schon ein Temperaturunterschied von 10-15 Grad erreicht werden, so dass die feuchte warme Lust in die Decke einzieht und dort abkühlt. Mache ich mir an der Stelle zuviele Gedanken?

Gruß

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