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Feuchtigkeit Dichtbeton/Keller

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  •  Miike
  •   Silber-Award
22.5. - 26.5.2014
16 Antworten 16
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Hallo, unser Untergeschoß (manche sagen Keller) ist an 3 Seiten eingeschüttet und wurde hier aus 30cm WU-Beton C25/30 B2, zweilagig mit AQ75 bewährt, errichtet. Zusätzlich haben wir einlagig mit EKV5 abgeflämmt. Dann 20cm XPS. Die 4. Seite (Süden) wurde mittels HLZ errichtet und beinhaltet Fenster sowie Terrassentüren in den Garten raus. Drainage befindet sich in Errichtung. Grundwasser ist bei uns kein Thema. Soweit mal zur Ausgangslage. Nun meine Fragen:

- Wie feucht darf der Beton 10 Wochen nach dessen Errichtung sein? Hab mir so ein Feuchtigkeitsmessgerät besorgt und stichprobenartig gemessen. Es hat überwiegend 13-17% angezeigt. Nur an 2-3 Stellen hat das Gerät >=20% angezeigt. Ist das normal, oder muss ich das beobachten ob da bei der Ausführung und/oder Abdichtungsarbeiten etwas schief gegangen sein könnte? Die Platte ist jetzt im übrigen komplett im Wasser gestanden; leider hab ich keine Vergleichsmessung von vor dem Regen.

- Zweite Frage: Muss ich mir bei unserem "Halbkeller" Gedanken bzgl. Kondensat im Sommer machen? Jetzt könnt ich mich ja noch absichern; zB mit einer 8cm Vormauerung mittels HLZ?

Ich freu mich auf eure Antworten!

  •  flomax
23.5.2014  (#1)
weder wegen der feuchtigkeit noch wegen des kondensats würde ich mir an deiner stelle sorgen machen!
mfg


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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
23.5.2014  (#2)
AQ75? - ...ich kenne AQ65,AQ70,AQ76.....
standardmäßig wird 2-lagig bei nicht drückendem Wasser geflämmt, aber hier sollten besser unsere Fachleute etwas dazu sagen, meine Angebote beinhalten entweder 2-lagige Flämmung oder 2-lagige Spachtelung mit Gewebeeinlage, auch Wohnraum in Hanglage.

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  •  Miike
  •   Silber-Award
23.5.2014  (#3)
Verzeihung, meinte AQ76

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  •  StefanP
  •   Bronze-Award
23.5.2014  (#4)
Du musst beachten, dass der Beton ab dem Abdichten nur mehr nach innen austrocknen kann. Das kann jettz schon eine weile dauern. mit 10 Wochen wirst du da nich weit kommen. überhaupt bei 30cm Dicke.
Imnormalfall kann der Beton in beide seiten austrocknen.
Es befindet sich ja eine riesige Menge Wasser im beton welches nicht gebunden wird. das muss alles austrocknen.

bei uns waren es glaube ich 2 Monate wo wir eine tropfsteinhöhle hatten. Soviel Wasser wie da ausgetrocknet ist. wir haben aber die Wand erst rechts spät abgedichtet. gedämmt und zugeschüttet. und unsere Wände sind jetzt auch recht trocken. Ich hab zwar nicht nachgemessen aber ich kanns aufgrund der temperatur im Raum und der Relativen Luftfeuchtigkeit abschätzen.

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  •  Miike
  •   Silber-Award
23.5.2014  (#5)
Ich hab heut nochmal nachgemessen. Die feuchtesten Stellen zeigen 23%.
Interessanterweise durchwegs im unteren Bereich der Betonwand und im hintersten Winkel des Kellers. Die trockensten Stellen liegen bei 13%.

Also von einer Tropfsteinhöhle sind wir weit entfernt. Der Großteil der Messungen bewegte sich bei 14-17%. Dennoch würde mich interessieren, ob 23% viel ist und auf Feuchtigkeitseintritt von außen schließen lässt?

Jedenfalls hab ich ein schlechtes Gewissen, dass wir beim Flämmen vielleicht nicht sorgsam genug vorgegangen sind. Wenn ich es mir noch einmal aussuchen könnte, würde ich die Wände abspachteln.

Aber vielleicht zerbreche ich mir umsonst den Kopf weil >20% 10 Wochen nach Errichtung völlig normal sind?

Ab welchem Feuchtegehalt darf man langfristig gesehen von einer feuchten Wand sprechen?

Edit: Messen tu ich übrigens damit:
http://www.amazon.de/Brennenstuhl-1298680-Feuchtigkeits-Detector-MD/dp/B003CSNV2Q/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

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  •  flomax
25.5.2014  (#6)
das ist dir aber schon klar warum gerade unten und an der hintersten stelle die höchste feuchtigkeit ist, oder?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
25.5.2014  (#7)
@mikee - ich glaub nicht, dass das etwas mit einer fehlerhaften Abdichtung zu tun hat.

Wir hatten das auch teilweise in unserem Dichtbetonkeller im ersten Jahr.
Und zwar hat sich im Lagerraum in den unteren Ecken tlw. feuchte Flecken gebildet.

Grund war, dass im Sommer die Außenluft feuchter und wärmer ist und an den kühlen Kellerwänden Kondensat entsteht.
Die unteren Ecken sind der kühlste Bereich im Keller.
Vorsichtig sollte man im ersten Jahr sein, wo man eigentlich die Baufeuchte weglüften sollte, sich aber im Sommer noch mehr Feuchtigkeit durchs Lüften reinholt.

Ich würde dir empfehlen, in diese Ecken ein Thermo/Hygrometer mit Taupunktberechnung hinzustellen, das gleiche draussen.

Und dann immer Lüften, wenn der Taupunkt aussen geringer als drinnen ist.
Sonst wirst irgendwann ein Schimmelproblem bekommen.


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  •  Miike
  •   Silber-Award
25.5.2014  (#8)
@gdfe: Zwischenzeitlich bin ich eh auch der Überzeugung, dass da alles passen wird.

Was mich aber mittlerweile mehr beschäftigt ist die Sache mit dem Taupunkt...
Wir haben im UG übrigens 20qm Glas (alles südseitig). Ein kontrolliertes Lüften wird bei uns ab Mitte August möglich sein, da ab dann die Fenster drinnen sind. Danke jedenfalls für den Tipp mit dem Hygrometer.

Unser Planer hat im Bereich der Betonwände eine 6-8cm Vormauerung (HLZ od. Ytong) vorgesehen, weil er der Meinung ist, dass würde das Wohnklima positiv beeinflussen. Kann dies Maßnahme einem potentiellen Taupunktproblem entgegen wirken? Oder gibts vielleicht andere Möglichkeiten? Nämlich um das zu vermeiden:

zitat..
gdfde schrieb: Und dann immer Lüften, wenn der Taupunkt aussen geringer als drinnen ist.
Sonst wirst irgendwann ein Schimmelproblem bekommen.

Ich hätte schon gerne eine normale Nutzbarkeit unseres Kellergeschoßes, nicht zuletzt weil es sich bei uns um ein vollwertiges Wohngeschoß mit Holzböden, Lehm- od. Kalkputz,... handelt.



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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
26.5.2014  (#9)
Taupunktproblem? - Wenn du außen ausreichend gedämmt hast wird es im Innenraum nie ein Taupunktproblem geben. Eine Vormauerung halte ich für unnötig. Ich würde aber die Betonwände gleich wie die übrigen Ziegelwände verputzen um überalle eine gleiche Oberfläche zu haben. Dadurch wird ein Unterschied zwischen Beton oder Ziegel nicht zu merken sein. Vorausgesetzt es herrschen gleiche Oberflächentemperaturen an den Wänden, womit wir wieder bei der Außendämmung sind.

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  •  bautech
26.5.2014  (#10)

zitat..
Passivbau schrieb: Wenn du außen ausreichend gedämmt hast wird es im Innenraum nie ein Taupunktproblem geben.


Seh ich genau so, bei 20cm XPS gibts imho keine Taupunktproblematik...
Einzig die Trocknungsphase des Betons im Hangbereich (die angesprochene Ecke...) zieht sich halt in die Länge!

ng

bautech

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  •  Shelby
  •   Bronze-Award
26.5.2014  (#11)
warum habt ihr bei einem Dichtbetonkeller mit einer Wandstärke von 30cm auch noch eine Isolierung (Bitumenanstrich und/oder Flämmung)? Ich habe jetzt von 2 BM Angebote erhalten und besprochen und beide meinen der WU Beton mit einer Wandstärke von 30cm reicht vollkommen aus. Sie meinten Beide, dass es gut ist wenn der Keller nach aussen NICHT isoliert wird.

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  •  Miike
  •   Silber-Award
26.5.2014  (#12)
Danke für eure Beiträge. Bruhigt mich insgesamt doch sehr.

@ Shelby: Ich denke du meinst "abgedichtet" und nicht "isoliert"emoji.
Mein Schwiegervater ist Schwarzdecker/Spengler und beherrscht das Flämmen, daher diese zusätzliche Absicherung in Eigenregie.

@ Passivbau: wie werdet ihr euren Keller abdichten? Flämmen oder Spachteln?
Mein Schwiegervater hat mir von einem Bauherren erzählt, dessen Keller er abgeflämmt hat. Dieser blieb beim Hochwasser voriges Jahr trocken - hingegen hatten seine dessen Nachbarn mit abgespachteltem Keller alle Probleme mit Feuchtigkeitseintritten. Natürlich kennt man jetzt die anderen Parameter nicht, aber ich hab ein besseres Gefühl bei der Bitumenbahn.

Edit: Aja, und offensichtlich ist die Vormauerung nicht viel mehr als "Gewissensberuhigung" oder emotionale Stärkung des subjektivem Empfindens ;)!?

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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
26.5.2014  (#13)
Flämmen - Ich denke ich werde 2-lagig mit KV-E-5 auf Voranstrich (außen lösungsmittelhaltig) flämmen.
Entsp. Herstellerauskunft und Norm sollten die Bahnen oben und unten an der Bodenplatte mechanisch befestigt werden. Habe das aber noch niergends gesehen. Für die Bodenplatte soll es Flämmprofile zum seitlichen Einbetonieren geben.
In einer der letzten Nußbaumersendungen wurde der mangelhafte Anschluß an die Platte aufgezeigt.
Der Anwendungstechniker hat mich noch darauf hingewiesen, daß in Radongebieten, nur eine schwarze Wanne (Abdichtung auch unter der Bodenplatte mit Anschluß an die Außenwandabdichtung) geeignet ist. Erfolgt die Flämmung nur auf der Bodenplatte innen und an den Außenwänden bleit immer eine freie Betonfläche im Bereich Bodenplatte/Wand bestehen.

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  •  bautech
26.5.2014  (#14)

zitat..
Passivbau schrieb: Erfolgt die Flämmung nur auf der Bodenplatte innen und an den Außenwänden bleit immer eine freie Betonfläche im Bereich Bodenplatte/Wand bestehen.


Anscheinend hat der Techniker die Mauersperrbahn vergessen... emoji

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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
26.5.2014  (#15)
............Mauersperrbahn unter Betonwand? Hanglage Betonwand hinterfüllt,.......
Fugenband, Anschlußbewehrung, wohin soll da die Mauersperrbahn?

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  •  bautech
26.5.2014  (#16)

zitat..
Passivbau schrieb: Hanglage Betonwand hinterfüllt,.......


Hmmm, stimmt eigentlich! My fault, hier solltest die Schwarze auch unter der BoPla auf einer Sauberkeitsschicht durchziehen, um radondicht zu werden. Oder eine Spritzabdichtung, is aber bei den von Dir genannten, richtigen Einwänden (Fugenblech, Anschlußbewehrung...) eher unsinnig!

Hinsichtlich Diffusion hätt ich persönlich aber bei Miike´s Ausführung (30cm WU-Beton) keine Angst wg fehlender Abdichtung unter dem MWK...

edit @ miike:
Die Vormauerung macht imho keinen Sinn, wenn die Betonwand verputzt wird... bei deiner Putzwahl sicher obsolet!

ng

bautech

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