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"Rechtliche Frage" zu Fensterfirma

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  •  susi2451
11.8. - 19.8.2014
6 Antworten 6
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Liebe Forumsmitglieder,

ich möchte euch "kurz" mein Anliegen schildern.

Wir haben von einer österreichnischen Firma Fenster gekauft. Auf meine Frage hin, ob die Fenster die uns angeboten wurden denn auch in Österreich produziert werden würden, bekam ich als Antwort prompt ein "JA".
Eines der Verkaufsargumentes, welches uns u.a. dazu veranlasst hat die Fenster bei eben dieser Firma zu kaufen, war: "Bei uns bekommen Sie alles aus einer Hand", sprich die Fenster und die Montage. Bei vielen Firmen sei es nämlich so, und diese Erfahrung haben wir auch tatsächlich gemacht, dass die Montage von Subunternehmen durchgeführt wird und dies, sollten Mängel festgestellt werden, nicht unbedingt optimal ist, weil dann herumgestritten wird wer denn nun für den Mangel verantwortlich sei. Genau so einen Zirkus wollten wir uns ersparen, wir wollten für das Thema Fenster EINEN Ansprechpartner.

Nun gut, die Fenster wurden geliefert und montiert. Am Profil war für mich sofort ersichtlich, dass dieses nicht in österreich sondern in der Slovakei hergestellt wurde. OKAY ist ja nicht gerade unüblich in der Branche habe ich mir gedacht.

Kaum waren die Monteure weg und wir haben die Fenster genauer begutachtet, schon mussten wir die ersten Mängel, nämlich Montagemängel, festgestellt. Diese wurden umgehend von der Firma, bei der wir gekauft haben, behoben. So weit so gut.
Leider wurden gleich danach weitere Mängel festgestellt, diesmal an den Fenstern selbst. Plöztlich kam nicht mehr (nur) die Firma bei der wir die Fenster gekauft haben zur Mängelbehebung, sondern auch eine Firma aus der Slovakei die wir nicht kannten und von der wir auch noch nie gehört hatten. Plötzlich "stritten" die beiden Firmen darum, wer denn nun für die Beschädigung verantwortlich sei. Denn die Firma bei der wir gekauft haben wollte für Mängel am Fenster selbst, nicht schuld sein. Dies war für mich dann der endgültige Beweis dafür, dass die Fenster wohl doch nicht selbst in österreich produziert wurden, sondern von einer slovakischen Firma an- und unter EIGENEM MARKENNAMEN an uns weiterverkauft wurden.

Ich fühle mich von der Fensterfirma echt vera*scht.

Auf Nachfrage beim Konsumentenschutz wurde mir gesagt, dass ich natürlich recht habe damit, dass dies - wenn meine Vermutungen stimmen - eine Täuschung war. Sollte dies bis zu einem Richter gehen (was ich auf keinem Fall möchte!!!) wäre er sich aber nicht sicher ob ich recht bekommen würde, da die Herkunt der Fenster ja nichts mit der Qualität zu tun haben würde (mal abgesehen davon, dass diese auch nicht 100%ig so war wie wir uns das vorgestellt haben). Andererseits, wenn die Tatsache, dass dies ein österreichisches Produkt ist bei dem ich Herstellung und Montage aus einer Hand habe, für mich eine Kaufentscheidung war, hätte ich womöglich Anspruch auf Austausch (was auch Blödsinn ist, weil die Fenster schon längst montiert sind, das Haus verputzt ist, etc.).
Fakt ist, ich bin mir sicher, dass die Firma bei der wir deren "eigenes, in österreich produziertes Qualitätsfenster" gekauft haben, dies in der SK ein- und an uns (habe auch Beweise dafür) weiterverkauft hat, dass ich getäuscht wurde und dass ich zumindest gerne verhindern würde, dass diese Firma weiterhin Kunden täuscht und unfairen Wettbewerb gegenüber jenene Firmen betreibt, die Ihre Fenster tatsächlich in österreich produzieren (lassen).

Ich möchte aber sicher keinen Rechtsstreit auslösen oder irgendwelche Probleme mit dieser Firma / diesen Firmen bekommen bzw. will ich von denen eigentlich überhaupt nichts mehr hören und sehen.

Daher weiß ich nicht, ob ich die Beweise die ich habe wirklich dem Konsumentenschutz zukommen lassen sollen. Und selbst wenn, kann ich darauf bestehen, dass meine Identität (obwohl sich die Firma wenn dann sicher eh denken kann wer dahinter steckt) gewahrt bleibt?

Verzwickte Lage, lange Geschichte - ich weiß. Wäre über konstuktive Meinungen trotzdem sehr dankbar.

Liebe Grüße
S.

  •  nereug
12.8.2014  (#1)
Wenn es nur dein Ziel ist andere an deine. Erfahrungen teilhaben zu lassen, dann ist dieses Forum genau das richtige, Zukünftige Kunden schauen wahrscheinlich in so ein Forum rein als zum Konsumentenschutz. Zu dem geht man erst im nachhinein.

In diesen Forum ist es auch kein Problem Tatsachen und Gefühle zu beschreiben - kann man natürlich auch Firmen namentlich nennen.

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  •  sk1978
  •   Bronze-Award
12.8.2014  (#2)
hab ein ähnliches thema bei meinen fenstern und läuft immer noch ...
Fensterhersteller aus Österreich - keine eigenen Montageteams. Somit habe ich bei der Montagefirma gekauft und das ist auch der Vertragspartner. Es gab ein paar Mängel, die nach dem Einbau ersichtlich waren. Mängelliste erstellt, mit dem Verkäufer durchgegangen. Der schickt seine Partie und diese behebt nicht alles und beschädigt bei den Ausbesserungen sogar noch was. Weiters hab ich dann bei genauerer Betrachtung Kunststoff-Späne im Rahmen gefunden, die im schlechtesten Fall dann aus dem Rahmen in den Scheibenbereich rieseln ... darauf hin schicken sie einen Monteur des Produzenten, der Leisten demontiert und Späne entfernt. Beim Zusammenbau war der nicht so genau, wie ich das für die Menge Geld erwarte ... Die Leisten sind nicht mehr exakt auf Stoß ... an einer Stelle überlappen sie ein wenig und dafür ist sie auf der anderen seite 1mm zu kurz und es entstand eine fuge ... wieder reklamation ...

long story short: am montag kommen beide firmen (montage + produzent) und wir beheben hoffentlich fenster für fenster.

mein kleiner vorteil: ich habe einen deckungsrücklass von 10% einbehalten und habe einen fachmann, der bei mir eigentlich die ÖBA macht - der steigt denen schon ziemlich auf die füße.

zum Thema Auslandsproduktion: Fensterhersteller aus Österreich ist so ne Sache - meine fenster wurden maximal in Österreich zusammengebaut, aber die firma fertigt weder das Trocal Profil, noch das Glas, noch beschichtet sie die Alubeklipsung selbst ... keine Ahnung wo die herkommen.
ist mir eigentlich auch egal.

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Hallo susi2451,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: "Rechtliche Frage" zu Fensterfirma

  •  susi2451
18.8.2014  (#3)
VIELEN DANK für eure beiden Kommentare.

@ Nereug: Das man zum Konsumentenschutz in der Regel erst im Nachhinein geht ist mir bewusst. Allerdings hat der Berater vom Konsumentenschutz am Telefon gesagt, man würde der Firma wenn ich Beweise hätte - und die habe ich - eine Unterlassungsaufforderung schicken. Sprich zumindest ab diesem Zeitpunkt sollte die Firma - wenn Kunden, so wie in unserem Fall, danach Fragen ob die Fenster denn tatsächlich in Ö produziert wurden - die Wahrheit sagen. Ob sie das dann auch tatsächlich tut oder nicht ist natürlich eine andere Geschichte.

@ sk1978: Tut mir leid, dass du auch solche Probleme hast, ich weiß wie mühsam das ist emoji >:( Die Fensterfirma kommt nicht zufällig aus dem Burgenland? Bei uns läuft das Thema mit Mängellisten, Behebung, etc. nun seit Dezember 2013. Ich habe Gott sei Dank auch immer große Beträge einbehalten, alles schriftlich festgehalten, Nacharbeitsfristen gesetzt etc. Es ist jetzt auch noch immer ein Betrag von ca. 1.500€ offen den ich – obwohl mittlerweile alles geliefert und alle bekannten Mängel so gut es ging behoben wurde – bis dato einbehalten habe. Nicht die Welt aber das war jetzt sozusagen mein letztes „Druckmittel“. Für die vielen Unannehmlichkeiten, wir haben uns z.B. für die ganzen Nacharbeiten 4 oder 5 Urlaubstage genommen (die Fensterfirma meinte zwar, sie brauchen keinen von uns auf der Baustelle, aber es ist wohl verständlich das ich als „Baufrau“ keine fremden Leute dort rum laufen haben will und schon gar nicht, wenns mit dieser Firma eh immer wieder Probleme gibt), es wurde schon so viel an den Fenstern herumgedoktor, von perfekten Fenstern so wie man sich die wünscht wenn man NAGELNEUE Fenster kauft kann keine Rede sein, ich wurde – sorry – ver*rscht was die Herkunft angeht und und und, würde ich eigentlich gerne diesen Betrag komplett behalten. Meine Gründe dafür dieses Geld einzubehalten wird die Fensterfirma wohl nicht einsehen.

Ich habe mir daher folgendes überlegt. Ich warte die Schlussrechnung ab (wird schätze ich diese Woche kommen). Dann werde ich der Firma schreiben, dass ich die Zahlung anweisen werde sobald Sie mir eine Frage beantwortet haben, nämlich folgende: „Wieso wurde uns – trotz mehrmaligen nachfragen – ein Fenster, welches in der SK produziert und zusammengebaut wurde, als in Österreich hergestelltes Markenfenster mit dem Namen „K***** verkauft?“

Ob das wirklich klug ist weiß ich aber nicht. Immerhin könnten ja noch weitere Reklamationen auftreten (wir ziehen frühestens im Frühjahr nächstes Jahr ins Haus ein) und wenn ich denen jetzt so komm, werden die mir dann auch etwas pfeiffen, ebenso das „gratis Nachstellen“ das binnen 2 Jahren auf Wunsch durchgeführt wird kann ich mir dann wohl in die Haare schmieren!?

Den Namen der Firma gebe ich bekannt wenn alles abgewickelt ist.
Bitte um eure Ratschläge bzw. um Info wie ihr nun weiter vorgehen würdet.

Vielen Dank im Voraus!

Lg S.


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  •  nereug
18.8.2014  (#4)
Rechtlich wirst du dir auf Grund von mündlichen Aussagen über die Herkunft der Fenster kein Geld zurück halten.

Ein Druckmittel fällt mir jedoch noch ein.
Wenn es sein sollte, daß du bei einem Händler einer bekannteren burgenländischen Fenstermarke gakauft hast, informiere den Hersteller. Die haben auch keine Freude damit, wenn Händler den Namen eines bekannten Herstellers benutzen und dann etwas anderes liefern.

Wobei es schon stimmt, daß die wenigsten Fenstermarken viel selbst machen. Häufig bauen die nur Komponenten zusammen (Profile, Beschläge,....)

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  •  sk1978
  •   Bronze-Award
19.8.2014  (#5)
ja die fensterfirma ist aus dem bgld, weiß aber nicht wieviele es da gibt ... gestern sind sie aber ihrem slogan "gerecht" geworden.

Aufgrund der zulangen Glasleisten sind mir bei 7 Flügeln die Rahmen in den Ecken gerissen. Um 10 Uhr waren alle demontiert und um 14:30 wurde bereits wieder mit der Montage der neu produzierten Flügel begonnen. Diesbezüglich bin ich froh, dass die Firma aus der Nachbarschaft ist - ist ja nicht gesagt, dass ich die Probleme mit einer anderen Firma nicht auch gehabt hätte.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
19.8.2014  (#6)
Viele Kunden wollen verarscht werden! - Du kannst nicht 10 Angebote einholen und denken der billigste ist der gute und alle anderen sind die abzocker! Es heißt aber auch nicht dass der teuerste mit dem meisten markendruck, der beste ist. Wichtig ist einfach sich auf empfehlungen verlassen und Referenzen prüfen! was das für Fenster sind und von wem sie hergestellt werden steht normalerweise in einem "seriösen" Angebot. (zumindest in meinen)

Solange du nicht Fenster und Montage extra gekauft hast gibt es rechtlich für dich nur einen Vertragspartner! Dieser hat das mit seinen vorlieferanten zu klären und dich schadlos zu halten!

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