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Wie geht mans am besten an zu Beginn?

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  •  Foxy
23.7. - 28.7.2015
12 Antworten 12
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Hallo an alle!

Wir wollen heuer noch mit der konkreten Planung unseres EFH beginnen.
Grund vorhanden 950m², in NÖ, Ausrichtung SW.

Wir haben uns schon einige Fertighausparks angesehen, Foren durchstöbert, Messen besucht, einen ganzen Stapel an Grundriss-Katalogen durchforstet.

Also, wir wissen ungefähr wohin die Reise gehen soll. (ca. 145 m² Wfl. EG +OG, kein Keller, Nebengebäude, Carport)
Dennoch verschwindet das große Fragezeichen überm Kopf nicht so ganz... ;)

Vom Fertigteilhausgedanken kommen wir immer mehr ab. Tendieren stark zu massiv über Baufirma.

Aber wie fangen wir am besten an? Mit Bildern und Skizzen zum Architekten marschieren? Oder zu diversen Baufirmen?
Wie habt ihr eure Planungsphase begonnen?
Ich wäre auch sehr dankbar für Empfehlungen von Baufirmen, Planern und Architekten (Bezirk Melk, St. Pölten, und alles rundherum...)

DANKE!

  •  Squawvally
23.7.2015  (#1)

zitat..
Foxy schrieb: Wie habt ihr eure Planungsphase begonnen?


Wir sind vom Fertighausgedanken auch zu "Für uns geplant und gebaut" gewechselt.
Ausschlaggebend war, dass ich bei der gewählten Variante preislich im Bereich eines guten Ziegelmassivfertighaus liege, jedoch die Bauteile und Produkte meinen Anforderungen besser anpassen kann.

Wir haben uns einen Planer gesucht, der das Haus entsprechend unseren Anforderungen plant.
Mit einem ordentlichen Entwurf kannst dann schon zu Baufirmen gehen und Preise einholen.
Wichtig ist auch ein guter Detailplan, in dem die wesentlichen und neuralgischen Punkte richtig sind. Dann ist die Bauphase auch leichter.

Der Vorteil liegt darin, dass alle die gleichen Rahmenbedingugen haben und die Preise besser vergleichen kannst.
Der Nachteil liegt jedoch darin, dass du viel fragen musst um für dich das optimale zu bekommen. Preislich zahlt es sich aus.

Ich bin jetzt bereits bei der Gewerkevergabe und möchte noch heuer starten.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
23.7.2015  (#2)
ich hab ganz zu Beginn mich wenig mit technischen Details sondern viel mehr mit dem der 'Idee' des Hauses beschäftigt; wie soll es in etwa aussehen (was gefällt mir persönlich, was wird derzeit am meisten gebaut, was mag ich gar nicht...) welche Funktionen soll der Baukörper erfüllen, welche das Grundstück, wo habe ich meine uneinsehbaren Bereiche, wo möchte ich selbst die Sicht in die Weite genießen (Flachdachterrasse...)...
Dann habe ich mich mit 2 Architekten zusammegesetzt und sie um eine simple Entwurfskizze für ein Haus nach deren Vorstellung und meinen Wünschen (siehe oben) anfertigen. Der eine hat 250,- dafür genommen, der andere 70,- (vom Land im Rahmen der Beratung für Bauherrn)...
Erst dann kam die Frage welche Bauweise, welche Technik usw. zum Zuge kommen soll.

Mein persönlicher Tipp: massiv mit 50er Ziegel (nur die neuralgische Stellen mit EPS, XPS auffangen), unter der Bopla Glasschaum kein XPS, viel Glasfläche nach Süden samt Beschattung (Raffstores) siehe passives Solarhaus (kein Pasivhaus zwingend nötig), KWL, und je nach Budget die Heizquelle (Gas, WP, Geothermie ....) Solarthermie weglassen (unnütz) und PV wenn dann später. Für alle Fälle an Alles denken und Schächte, Leerrohre etc. vorbereiten.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.7.2015  (#3)
mein oberster tipp: begleitende bauaufsicht mit gewerkeabnahme, am besten schon in die ausführungsplanung eingebunden; da kann viel problematik abgefedert werden..

das rentiert sich immer.

außer man investiert 2 jahre in die planung und arbeitet sich so ein daß man selber zum hobbyexperten wird...

die tipps von squawvally und minmax find ich auch sehr gut.

statt dem 50-er würd ich halt massiv kalksandstein oder leicht holzriegel/stroh nehmen......

nicht auf mode schauen, sondern auf bauphysik, fehlertolerante lösungen suchen.

und fragen, fragen, fragen.
aber das tut ihr ja schon ... emoji

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  •  Zigi
23.7.2015  (#4)
Hi.
Ich war in ähnlicher Situation. Wir waren die letzten Jahre immer wieder in diversen Fertigteilparks in Wien/Vösendorf, Klagenfurt, Graz, Innsbruck,...
Haben uns eigentlich auch vorgetellt so ca. 160m² mit Keller. Diverse Verkäufer meinten -" Keller? Für was - kostet ca. 100tsd eur. " Da haben wir den Keller dann gleich gestrichen und uns für ein Nebengebäude entschieden.
Dann gings in die Planung. Habe nach diversen Plänen dann die für uns idealen Raumaufteilungen rausgesucht und ich habe ein paar Zeichnungen auf Papier gemacht.
Irgendwann hab ich dann das Programm SweetHome3D entdeckt und dann ging der Wahnsinn los... ca. 20Grundrissänderungen habe ich über ca. 5 Monate gehabt bis schlussendlich der gewünschte Grundriss feststand. Aus den geplanten 160m² waren es kurzfristig 205m² - schlussendlich sind wir bei 195m² gelandet.

Aus dem Nebengebäude wurde schlussendlich dann doch ein Keller - preislich nur ein minimaler Unterschied bei doppelter frostsicheren!! Fläche und somit mehr übrig bleibender Gartenfläche.
Diverse FTH FTH [Fertigteilhaus] Anbieter haben wir dann mit unseren Vorstellungen kontaktiert und diverse Angebote eingeholt und Termine wahrgenommen. Für uns war eigentlich klar, es muss ein FTH FTH [Fertigteilhaus] sein, weil es schnell gehen muss und wir innerhalb von 6-8Monaten vom Abriss des aktuellen Hauses bis zum Einzug haben wollten.
Ich hatte jedoch immer Bedenken und Zweifel was Installationsebene, doppelte Beplankung und Schallschutz etc. angeht. Da konnte ich nie wirklich überzeugt werden.

Dann bin ich auf einen Baumeister aufmerksam geworden, der auch schon mit einigen Freunden/Bekannten gebaut hat und wir haben uns das mal angesehen.
Nach einigen Terminen und einem tollen Angebot (mehr Leistung/Qualität als FTH FTH [Fertigteilhaus] und besserer Preis) haben wir uns am Samstag dann für den Baumeister entschieden. Er garantiert uns auch die rasche Bauzeit und macht uns vom Keller weg bis zu den Schneenasen am Dach alles. Das war mir auch wichtig.

Als mein Tip:
Bringt eure Vorstellungen zu Papier - verwendet vielleicht auch das gratis Programm Sweet Home3D (hier habe ich die Funktion mit den virtuellen Besucher - du kannst hier quasi durchs Haus marschieren und die Räume in 3 D sehen wie sie mal aussehen werden - praktisch gefunden).

Die fertigen Pläne dann ggf. einem Architekten vorlegen oder gleich ein paar FTH FTH [Fertigteilhaus] Anbieter oder Baumeister (vielleicht auch Empfehlungen von Bekannten einholen) gehen und wo du ein gutes Gefühl hast verstärkt ins Gespräch gehen.

LG Christian


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  •  bn_3
23.7.2015  (#5)
Wir haben damit angefangen uns diverse Neubauten bei unseren Bekannten anzusehen. Uns überlegt, was uns an diesen Häusern gefällt und was wir ändern würden.
Nebenbei haben wir auch diverse Fertighaus-Kataloge durchgesehen und uns Grundrisse herausgesucht, die uns gefallen bzw. haben wir die zu unseren Wünschen abgeändert.
Dabei haben sich einige wichtige Punkte für uns herauskritallisiert: Wohnzimmer/Esszimmer/Küche in L-Form und nicht in einem Schlauch, gerade Treppe (ist's dann zwar nciht geworden, aber damals wollten wir sie), extra Zimmer im EG, kein Keller usw.
Danach haben wir den Berater vom Land NÖ (http://www.noe-gestalten.at/site/bauberatung) beauftragt. Und das kann ich wirklich nur sehr empfehlen!! Er hat uns erklärt, was auf unserem Grundstück erlaubt ist (Bauklasse, Bebauungsweise usw) und was auch sinnvoll ist. Eine erste Grundrissidee ist auch noch von ihm gekommen. Zumindest mit unserem Berater waren wir sehr zufrieden. Er hat sich Zeit genommen und die Kosten (€ 50) halten sich auch in Grenzen.
Mit diesen Infos sind wir zu den Baumeistern gegangen, die wir von Bekannten empfohlen bekommen haben. Bei jedem der Gespräche ist dann ein Mosaikstein für unseren endgültigen Plan zusammengekommen und einen der Baumeister haben wir mir der Einrichplanung beauftragt.
Danach gehts ans KKV-einholen und dann geht schon mehr oder weniger los.

Viel Spaß beim Planen und Umsetzten!

LG

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  •  BAU2014
  •   Bronze-Award
23.7.2015  (#6)
tolle tips, da gibt es kaun noch was. zusätzlich hab ich den kiss (keep it simple and stupid) ansatz verfolgt. wenn ich es verstehe, es funktioniert und gut aussieht, kann es auch jemand machen der vom fach ist. wichtig ist auch noch: zeit. lasst euch nicht hetzen. auch wenn wieder mal alles teurer wird: planungsfehler kosten mehr!

und vor allem steckt euch ein budget und bleibt darin. am anfang misst man die scheine in cm. am ende zählt jeder die cent.

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  •  Richard3007
23.7.2015  (#7)
Ich hab mir auch noch eine Liste mit Notwendigkeiten und Budget pro Gewerk gemacht. Das heißt zB. Handlauf Treppe muss nicht gleich sein. Oder Terassenbelag. Warte ich halt 1 Jahr und mach es mit dem nächsten Urlaubsgeld.
Wichtig ist aber, ins Budget mit rein nehmen. Sonst musst was anderes streichen. Und noch so jede gute Finanzplanung wird überschritten.

Beispiel:
Ich wollte etwa € 5000,- für Material Fußboden ausgeben. Und selber schwimmend verlegen oder fliesen. Nun ist es statt Laminat Parkett (95m²), die Betonstiegen werden auch damit verkleidet Kostenpunkt 9.600 €
Budget für meine Terrasse dahin emoji. Brauch ich aber eh im Herbst nimmer....

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
23.7.2015  (#8)
aber ganz ganz ganz am Anfang machts du am besten drei Kreuze, damit alles gut läuft ;)
#

zitat..
BAU2014 schrieb: zusätzlich hab ich den kiss

den habe ich mir jeden morgen während der Planung in die Linke Hand eintätowiert ;)

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  •  Foxy
24.7.2015  (#9)
Danke für die vielen tollen Tipps.

Ich denke wir werden auch eher den Weg gehen, dass wir vorher einen Planer beauftragen und dann Firmen kontaktieren.

Und ja, das liebe Budget. Ich sehs grad bei Bekannten, die voll drüber hinausschießen.
Leicht ists ja nicht, es gibt viele tolle Sachen. Aber man kann als "Normalverdiener" nun mal nicht alles haben. Wir möchten ein Haus, dass WIR uns leisten können und nebenbei auch noch ein bisserl "leben" können.

@MinMax: Das mit der "Idee" des Hauses find ich gut.
Deinen Plan (Bild 157/158 in deiner Galerie) find ich richtig gut, mal was ganz anderes.
@ Zigi: Die Meinungen bezüglich Keller gehen ja total auseinander. Da werden manche fast aggressiv bei diesem Thema.... Die Planungsphase wird es zeigen, ob wir tatsächlich ohne Keller bauen...
Installationsebene ja/nein hat auch uns Kopfzerbrechen bereitet. Die Vorteile eines Massivhauses überwiegen im Moment für uns einfach.
Sweet Home 3D werd ich mir runterladen, danke.

@BN_3: Das mit dem Berater vom Land wusste ich nicht, könnte mir gut vorstellen, dass wir das auch in Anspruch nehmen.

Falls noch jemand einen guten Planer in NÖ kennt, wäre ich sehr dankbar für einen Tipp. :)

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
24.7.2015  (#10)

zitat..
Foxy schrieb: Deinen Plan (Bild 157/158 in deiner Galerie) find ich richtig gut, mal was ganz anderes.

danke, das hör ich gern ;)
der Architekt Steixner http://www.steixner.com/ hat schon vor zig-Jahren s.g. passive Solarhäuser gebaut, ich habe mich von ihm inspirieren lassen und das Prinzip (nicht die großzügige Bauweise, die wäre zu teuer) übernommen.

zitat..
Foxy schrieb: @BN_3: Das mit dem Berater vom Land wusste ich nicht, könnte mir gut vorstellen, dass wir das auch in Anspruch nehmen.


siehe auch:

zitat..
MinMax schrieb: der andere 70,- (vom Land im Rahmen der Beratung für Bauherrn)...

bei dem Preis ist es ein Geschenk! Und es sind ja eh nur 50,- ...


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  •  Eule2015
28.7.2015  (#11)
Also zu Beginn würde ich mir mal überlegen, wie viel Budget ich habe... bringt ja nichts, wenn ich eine rießen große Villa plane und dann scheiterts am Geld.....

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  •  selfish_82
28.7.2015  (#12)
Planung nach Bauphase - Also wir haben es zu Beginn auch ähnlich gemacht, bis wir einen Entwurfsplan hatten. Wir sind dann aber mit einem Fachkundigen die einzelnen Bauetappen durchgegangen und Praktisch vom (theoretischen) Grundkauf über Auf- und Anschluss desselben, über BoPla bis zum Lampenmontieren simuliert. Eine Liste: Links - Was wollen wir - Rechts, was is technisch nötig - Vergleich von must have zu nice to have öffnet schon ein wenig die Augen. Das is jetzt nicht "nur" auf die technische Ausführung bezogen, sondern auch Allgemeines wie einzelne Raumgrößen.


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