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Vergleich Wintergarten Hersteller

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  •  Wintergartler
5.9. - 7.9.2016
3 Antworten 3
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Hallo.
Ich möchte meine Terrasse in einen (im Winter auch beheizten) Wintergarten umwandeln, da ich diese dann einerseits ganzjährig Nutzen kann, anderseits ich auch meinen Wohnbereich vergrößere.
Bei der Angebotseinholung habe ich nun das Problem, dass ich die unterschiedlichen Hersteller nicht wirklich kenne und die Qualität für mich als Laien daher nicht wirklich ersichtlich ist (bei Autos tut man sich da leichter, weil man von einem Mercedes was anderes erwartet wie zB von einem Ford, Ferrari oder Seat). Gibt es allgemeine Qualitätseinstufungen bei Wintergärten oder ist das individuell abzuwägen. Ich habe zwei Angebote (Solarlux, Finstral). Die liegen preislich relativ eng beisammen und machen mir beide keinen schlechten Eindruck. Nehme an, dass auch die Qualität der Montage dann noch eine gewisse Rolle spielt.
Gibt es hier jemanden, der mich diesbezüglich aufklären kann?
Vielen DANK!

  •  heinzi
  •   Gold-Award
6.9.2016  (#1)
kunststoff kannst du komplett ausschliessen, - da sind Probleme vorprogramiert! solarlux ist gut. das umfänglichste angebot hat sunparadise.com viel wichtiger ist aber den geeigneten Wintergartenbauer zu finden! denn das ist eine sehr heikle branche.

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
6.9.2016  (#2)
Wintergarten ist ein bisschen ein anderes Thema als zB Fenster kaufen, da man hier noch etliches berücksichtigen muss, das werks-übergreifend ist (also nix mit dem Wintergarten-Verkäufer ansich zu tun hat):

1.) Statische Verhältnisse (Betonfundament, Streifenfundament, Punktfundament, je nach jetzigem Bestand).

2.) Bodenaufbau (Isolierung, Abdichtung, Bodenbelag, Fußbodenheizung etc.)

3.) Heizung im Generellen: Bei einem an angrenzenden 25 m² großem Wintergarten wird der Heizkörper im Wohnzimmer nicht ausreichen.

4.) Sonnenschutz, Belüftung, Klima-Anlage, was auch immer ...
Sonst wird das zwar im Winter ein Wintergarten, aber im Sommer eine Sauna.

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Die guten Wintergärten-Verkäufer nehmen sich da nicht aus der Pflicht und bereiten dich vor, was alles noch dazu kommt.
(Ähnlich, wie wenn du einen Swimming-Pool kaufen willst: Da bleibst auch nicht bei den 15.999 Euro für den Pool, sondern da gehört an die Außenalage gedacht, an ein Filtersystem, eine Überdachung, usw. usw.)
Ich kenne auch Fälle, wo der Wintergarten erstmal hingeklatscht wurde (weils der günstigste Anbieter war), und der freut sich dann, dass er dir 1 Jahr später noch eine WG-Markise, einen Insektenschutz und sonst noch was teuer verkaufen kann...

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Also folgede Tipps:

a) Komplett-Konzept erzeugen, den Wintergarten-Verkäufer konkret ansprechen, was er macht, was ein anderer machen muss.
Im Idealfall hat er Kontakte zu Firmen, die andere Gewerke realisieren (Fundament, Heizung, usw.), kann dann auch die Planung und in weiterer Folge die Organisation übernehmen.
b) An Zu- und Abluft denken, sonst wird das im Sommer nicht lustig.
Für Zuluft gibts sehr gute Systeme, die im unterem Bereich eingebaut werden (kannst ja mal googeln, zB nach "Renson"), Abluft erfolgt idealerweise über Kippfenster in den oberen Ecken oder noch besser über Dachflächenfenster (= Kamin-Effekt).
c) Aus Preisgründen werden hier gerne Schiebekippt-Türen genommen, weil sie billiger sind als Hebeschiebetüren. Ich würde auch darauf achten, dass das halbwegs barrierefrei wird (= niedrige Bodenschwellen), denn so einen Wintergarten baut man ja, damit man bis ins Hohe Alter damit eine Freude hat. Und mit 80 Jahren ist es nicht mehr so lustig, über einen 10 cm hohen Türstock zu steigen.
d) Als Material bietet sich natürlich Aluminium an, weil besonders stabil und wartungsfrei (im Vergleich zu Holz oder PVC).
Aluminium hätte generell eine etwas schlechtere Wärmedämmung, das kompensiert man aber damit, in dem man thermisch getrennte Profile nimmt. Das kannst du dir wie ein 2-geteiltes Profil vorstellen, das in der Mitte eine Trennschicht hat, damit die kalte Außentemparatur nicht nach innen geleitet wird.
Wahlloses Beispielbild zur besseren Erklärung:
http://www.akm-tore.de/media/produkte/sektionaltore/K%20800/Gro%C3%9Fbild_K800_Querschnitt.jpgBildquelle: http://www.akm-tore.de/media/produkte/sektionaltore/K%20800/Gro%C3%9Fbild_K800_Querschnitt.jpg

d) Beim Glas scheiden sich hier die Geister:
3-fach Verglasung bringt im Winter eine verbesserte Wärmedämmung, verhindert aber in der Übergangszeit, dass du solaren Energiegewinn von außen bekommst. Dort würde der Wintergarten nämlich wie eine zusätzliche Heizquelle dienen.
Hängt dann auch davon ab, wie er ausgerichtet ist.
In Summe gesehen sehe ich beim Wintergarten keinen großen Vorteil, wenn du 3-fach Verglasung nimmst.

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Hallo Wintergartler,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Vergleich Wintergarten Hersteller

  •  Wintergartler
7.9.2016  (#3)
Betonboden, Bodenheizung, Beschattung, Hebeschiebetür - Danke für die Rückmeldungen.
Sehe schon, dass ein Kunststoff-Wintergarten nicht gut ankommt. Denke auch, dass eine Alu-Konstruktion sicherlich stabiler ist. Werde hier auf ein 2-geteiltes Profil achten.
Die Unterkonstruktion ist bei uns ein Betonboden (darunter befindet sich noch ein Kellerraum (der muss noch isoliert werden). Der Fussboden wird beheizt (die Wärmepumpe kann sogar kühlen - mal schauen ob das was bringt???
Beschattung ist von Hella angedacht - die ist mir sehr wichtig, da wir über 9-10 Monate sehr viel Sonne haben. --> bezüglich Wärmeentwicklung dürfte dann auch eine 3fach-Verglasung hilfreich sein.
Ein Punkt ist noch die Lüftung - der angebotene Solarlux-WG hat zwar Drehkippfenster zum Lüften, aber standardmäßig keine Lüfungsschlitze unten. --> da werd ich wirklich mal nach "Renson" googeln.

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