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KNX im Raum Hollabrunn/Korneuburg

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  •  Pulkautaler
11.3. - 20.3.2017
51 Antworten | 12 Autoren 51
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Hallo Leute,
wir bauen ein Massivfertigteilhaus im Bezirk Hollabrunn. Die Wände (inkl. Wanddosen und Innenliegende Leerrohre) sind schon produziert. Da wir vor kurzem etwas unverhofft von Standardelektroinstallation auf KNX Installation umgeschwenkt haben, habe ich mir gedacht ich Frage mal in die Runde ob es jemanden gibt der eventuell ein paar Tipps hat hat was bei meinem Schwenk zu beachten ist.
Derzeit habe ich zB. einen großen Hauptverteiler im EG. Der ist aber zu klein für die ganzen Aktoren vom ganzen Haus. Meine Idee wäre einen Unterverteiler im Obergeschoss zu machen um das KNX Equipment für das OG unterzukriegen. Macht das Sinn oder sollte lieber alles im EG zusammengesammelt werden?

Liebe Grüße

  •  GKap
12.3.2017  (#1)
Hallo Pulkautaler!

Also wenn die Leerrohre schon drin sind, und du keine Möglichkeit hast, neue oder zusätzliche Leitungen zu legen, dann ist der Zug vermutlich abgefahren! Man kann nicht einfach von konventionell auf KNX umschwenken! Zu einer KNX-Installation gehört erst einmal eine Planung, wo deine Wünsche und Bedürfnisse - und natürlich auch die Budgetgrenzen - einfliessen sollen, und erst dann sollte es mit dem Kabelverlegen losgehen!

Z.B. Beleuchtung: Es gibt verschiedene Konzepte, z.B. über zentrale Aktoren oder DALI. Beide Konzepte haben eine grundlegend andere Verkabelung, d.h. bevor Rohre oder Kabel verlegt werden, sollte das Konzept und der Plan feststehen!

Wie sieht es mit weiteren Gewerken aus, wie z.B. Heizung, Lüftung, Beschattung, Zutrittskonzept, Alarmanlagelässt sich da zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas einbinden? Wenn nein, bekommst du im besten fall eine mit KNX nachgebildete Standard-Installation, die halt keine Schalter sondern Taster hat!

Im EFH kommt man i.A. mit einem grossen Verteiler aus. Ist der Hauptverteiler schon drin? Kannst du umplanen auf einen passenden Verteiler? Bei einem gut mit KNX ausgestatteteten Haus rechne mal mit einer Verteilergrösse etwas so gross wie eine Zimmertür! Und was sagt der Elektriker zu deinem Schwenk? Hast du bereits Angebote eingeholt?

Siehe auch meine Homepage http://www.kapusta.at/, vielleicht findest du dort weitere für dich nützliche Infos!

Gruß
GKap

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  •  seltsammithut
  •   Bronze-Award
12.3.2017  (#2)
Es kommt auf die bestehende Verkabelung an ob ein Verteiler im OG überhaupt noch möglich ist! Da spielen so viele Faktoren jetzt mit das kann man so nicht pauschal nicht sagen. Wer macht die Elektrik überhaupt? Und wie weit ist der Bau schon fortgeschritten?

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  •  Pulkautaler
12.3.2017  (#3)
Zuerst einmal danke für die Antworten.
Ich glaube ich habe ein bisschen mit den Informationen gegeizt ;)
Die Wände sind schon produziert (Liapor Fertigwände), aber auf dem Grundstück ist derzeit noch Wiese. Die Bodenplatte wird Anfang Mai gemacht, die Wände kommen Mitte/Ende Mai.
Die Leerrohre und Wanddosen in den Wänden wurden für eine klassische Elektroverkabelung geplant (Wanddose neben Türe für Lichtschalter, Wanddose neben Fenster/Türe für elektr. Rollladen, Deckendose für Beleuchtung geht zum Lichtschalter).
Meine Idee wäre jetzt alle Wandddosen (wo ein Sensor/Taster/Melder) hinkommt und die Kabel für die Rollladenmotoren durch von mir gelegte Leerrohre unter dem Estrich zu führen. Alles aus dem EG kommt beim Elektroverteiler raus, alles aus dem OG kommt zu einem Unterverteiler für den ich noch eine Wandöffnung stemmen muss.

@GKap
Die Zimmerbeleuchtung möchte ich über KNX steuern. Meistens Hauptlicht an/aus (per Taster oder Präsenzmelder) und eventuell dimmen. Spezielle Lichtspielereien sind nicht geplant.
Alarmanlage und Beschattung auch über KNX wobei ich in der ersten Zeit wahrscheinlich Fensterkontakte in Verbindung mit Präsenz- und Rauchmelder als Alarmanlage verwenden werde.
Heizung/Lüftung/Zutritt/Steckdosen möchte ich nicht mit KNX steuern.

Für den Hauptverteiler ist eine Maueraussparung im Vorzimmer vorgesehen. Für die KNX Komponenten ist laut Elektriker im geplanten Hauptverteiler aber zu wenig Platz. Daher meine Idee mit dem Unterverteiler im OG.

Der Elektriker weiß einstweilen nur dass wir die Rollläden über KNX haben wollen. Ich arbeite noch an einem Konzept für Licht, Beschattung, Präsenzmelder, usw. das ich ihm dann kommende Woche vorlegen möchte.

Gratulation zu deiner Homepage. Da gibt es echt einige Hilfreiche und gute Tipps :)

@Seltsammithut
Die Elektrik macht der Elektriker der Fertighausfirma. Wobei ich das KNX schon gerne selber machen würde oder zumindest aktiv dabei helfen möchte. Wände schlitzen, Leerrohre legen und Kabel einziehen traue ich mir auf alle Fälle zu :)

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  •  Baumau
13.3.2017  (#4)
Ich würde die wärmstens das folgende Buch empfehlen:

https://www.rheinwerk-verlag.de/heimautomation-mit-knx-dali-1-wire-und-co_3749/

Ich habe es mir auch gekauft und muss wirklich sagen, dass es jeden Cent wert ist.

Wenn du dich nicht intensiv mit KNX auseinander gesetzt hast bzw. du keine Planer zur Rate ziehst, wird es glaub ich schwierig KNX halbwegs sinnvoll bzw. kostengünstig umzusetzen.

KNX nur für die Rolläden ist meines Erachtens Geldverschwendung.

Die Automatisierung der Beleuchtung ist fast schon ne Wissenschaft. Hier habe ich mich noch am wenigsten eingelesen, da dies sehr umfangreich ist.

Ich kann dir folgendes Forum empfehlen: https://knx-user-forum.de/

Lies dich zuerst mal einige Stunde/Tage durch die ganzen Threads um ein besseres Verständnis für KNX zu erhalten. Du wirst dabei auch viele Tipps zur besseren Umsetzung finden. Positiv anmerken muss ich noch, dass die Mitglieder des Forums sehr nett und geduldig sind und wirklich versuchen den Usern bei Problemen oder Fragen zu helfen.

Die Ausführung von KNX und Elektrik macht wohl nur zusammen Sinn.

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Hallo Pulkautaler,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: KNX im Raum Hollabrunn/Korneuburg

  •  gdfde
  •   Gold-Award
13.3.2017  (#5)
@Pulkautaler - Hast du noch die Möglichkeit, dass du alle Verbraucher (Steckdosen, Licht, rolladen), Tür/Fensterkontakte und Rauchmelder zentral zu einem Verteilerschrank verkabeln kannst?
Damit wäre mal die Aktorseite und die Anschaltungen für die Binäreingänge (Fensterkontakt udn Rauchmelder) abgedeckt.

Dann bräuchtest du noch die Taster/Präsenzmelder/Raumgüte Seite.
Die müssen nur mit einem Buskabel im Ring verbunden sein (Ring nicht schliessen) und beim Verteiler vorbeikommen.

Und wenn du irgendwo ein Display haben willst solltest gleich Strom und LAN Kabel auch vorsehen.

So schwierig ist KNX nicht zu installieren...es gehört aber gut geplant, vor allem in einem Massivhaus...(z.b. kannst dort nicht mehr so einfach mal einen Präsenzmelder versetzen, wenn er suboptimal platziert ist).

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  •  Clemens
  •   Silber-Award
13.3.2017  (#6)
Einen Unterverteiler für das OG zu machen ist bei KNX definitiv kein Problem und hat auch den Vorteil, dass die Leitungslängen von den Aktoren zu den Verbrauchern bzw. die Leitungslängen von den Binäreingängen kürzer werden.

Was du hier allerdings beachten solltest, ist dass vielen Aktoren mit Relais schalten. Das ist zum Teil also hörbar, wenn die Unterverteilung nahe bei Schlafräumen liegt.
Aus technischer Sicht spricht aber nichts dagegen bei KNX die Komponenten auf mehrere Verteilung aufzuteilen. Platz ist bei KNX in einem Schaltschrank sowieso immer zu wenig. Bevor der Schrank im EG also komplett voll gestopft wird, lieber auf 2 oder mehr Verteilungen splitten und dafür Reserven für spätere Erweiterungen haben (die garantiert kommen werden).

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  •  Pulkautaler
13.3.2017  (#7)
Zuerst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten :)

@Baumann: Danke für den Link/Buchtipp. Werde mir in den nächsten Tagen mal die Leseprobe zu Gemüte führen.
Das KNX-User-Forum kenne ich schon ein bischen. Besseres Grundwissen in KNX habe ich hoffentlich schon ;).
Stimmt, für Rollläden rauf/runter ist KNX ein bissl zu Schade. Darum jetzt auch meine fieberhafte Planung damit es sich auch "auszahlt".

@gdfde: Ja, theoretisch kann ich alles in einen Verteilerschrank verkabeln. Ist zwar mit einigen zusätzlichen Arbeiten verbunden (Wände schlitzen, stemmen, Dosen bohren, usw.) aber es wäre möglich. Damit sich der Aufwand zumindest ein bisschen in Grenzen hält, habe ich vor einen Unterverteiler im OG zu machen. Weil mit allen Leerrohren/Elektrorohren werde ich glaube ich nicht ins EG kommen. Da sieht man dann den Boden vor lauter grauer Installationsrohre nicht mehr ;)
Derzeit bin ich gerade in der Planungsphase und zeichne mir mit verschiedenen Farben an wo ich was haben und steuern möchte. Dann setze ich mich hin und überlege wie ich die Verkabelung dorthin bekomme. Das meiste werde ich durch den Estrich und dann durch geschlitzte Wände legen. Präsenz- und Rauchmelder Bohre ich von oben durch die Decke und die Deckenbeleuchtung wird durch die schon eingeplante Verohrung verkabelt.
LAN Kabel für Display ist ein guter Tipp! :)

@Clemens: Das mit den hörbaren Aktoren ist ein sehr guter Punkt. Ein Arbeitskollege hat mich schon davor gewarnt, aber er hat gemeint das machen nur die Aktoren mit "C-Last". Stimmt das? Der Unterverteiler würde nämlich im WC an einer Kinderzimmerwand verbaut werden. Und da sollte dann nix klacken, knacken, fiepen, surren oder summen :(

noch eine allgemeine Frage: Beim Unterverteiler im OG brauche ich nur mit dem Buskabel vorbeikommen. Da brauche ich keine zusätzliche Stromversorgung für den Bus, oder einen Linienkoppler, oder? Nur vom Hauptverteiler im EG mit dem Strom in die Aktoren im OG und die Aktoren weiter zu den Verbrauchern (Rollladen, Lampe, usw)verkabeln, richtig? (und natürlich mit dem grünen Buskabel zu den Tastern, Meldern und Sensoren).

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
14.3.2017  (#8)

zitat..
Pulkautaler schrieb: noch eine allgemeine Frage: Beim Unterverteiler im OG brauche ich nur mit dem Buskabel vorbeikommen. Da brauche ich keine zusätzliche Stromversorgung für den Bus, oder einen Linienkoppler, oder?


normalerweise nicht, hängt aber von deinem Plan ab (in der Regel von der Anzahl der Busteilnehmer).

Aja, es reicht nicht aus, einfach die Aktoren im Unterverteiler anzuschliessen...das ganze muß natürlich auch entsprechend abgesichert sein...am besten auch pro Raum oder Gewerk (z.b Rolläden extra).

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  •  Clemens
  •   Silber-Award
14.3.2017  (#9)
Also wenn du insgesamt unter 64 Teilnehmern bleibst, dann brauchst du keine eigene Linie mit eigener Stromversorgung, Koppler, etc. Macht die ganze Installation um einiges einfacher, wenn alles auf einer Linie läuft.

Ich würde mit dem Buskabel und 5x6 mm2 in die Unterverteilung gehen und dort dann entsprechend die Stromkreise absichern und die Aktoren mit den 3 Aussenleitern anfahren.

Wenn die Unterverteilung einigermassen gedämmt ist, ist die Geräuschproblematik der Relais nicht so dramatisch. Ob ein Aktor lautlos schaltet oder nicht, am besten dem Datenblatt entnehmen. Die Aussage, dass nur C-Last Aktoren über Relais schalten, stimmt so jedenfalls nicht.

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  •  Pulkautaler
14.3.2017  (#10)

zitat..
Clemens schrieb: Also wenn du insgesamt unter 64 Teilnehmern bleibst, dann brauchst du keine eigene Linie mit eigener Stromversorgung, Koppler, etc.


Hab gerade mal nachgezählt: Laut meinem derzeitigen Plan werde ich 65 Taster/Sensoren/Melder haben. Und da sind die Spielereien (zB Wassersensoren bei Waschmaschine/Abwasch/Geschirrspüler) noch garnicht dabei emoji
Also auf alle Fälle noch einen Linienkoppler und Stromversorgung dazu. Wobei ich gelesen habe dass man sowieso für den Außenbereich eine eigenen Linie mit eigener Stromversorgung machen sollte.

Es wird ein Unterverteiler aus dem Baumarkt. Ich glaube nicht dass der sehr gut gedämmt ist ;) . Ich werde mir mal die Datenblätter meiner Kompomenten (fast alles von MDT) ansehen. Hätte gerne möglichst alles lautlos.



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  •  chrismo
15.3.2017  (#11)
Ich bin auch nur Laie, aber IMHO zählt man anders und du brauchst sicher weniger als 65 KNX Adressen. Taster bzw. Präsenz-/Bewegungsmelder haben jeweils eine eigene KNX Adresse. Aber ein Sensor/Lampe/Steckdose ist nicht automatisch ein KNX Teilnehmer. Wenn man z.B. 20 Fensterkontakte an zwei 12-fach Binäreingänge anschließt, braucht man dafür nur zwei KNX Adressen, nicht 20. Bei den Schaltaktoren, wo man ja 12-fach oder sogar 16-fach Aktoren nehmen kann, ist es auch so (da aber aufpassen, dass der Schaltaktor mehrere Stromkreise unterstützt, also nicht nur einen Anschluss für den Neutralleiter hat). Also es hängt nicht von den Kanälen, sondern von der Anzahl an verbauten KNX Geräten im Verteiler ab.
Also 64 KNX Adressen lassen schon eine recht große Installation zu. Eine eigene Linie kann aber durchaus sinnvoll sein, um z.B. den Außenbereich vom Rest des Hauses zu trennen.


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  •  Clemens
  •   Silber-Award
15.3.2017  (#12)
Ja, wenn du jetzt schon grob geschätzt auf 65 Geräte kommst, dann auf jeden Fall eine zweite Linie machen. Ob du für den Außenbereich eine eigene Linie machst, hängt wohl primär davon ab, wie leicht zugänglich die Busleitung ist und wie stark ausgeprägt deine Paranoia ist. Wenn du die Alarmanlage (Fensterkontakte) nicht über den Bus laufen hast, spricht eigentlich nichts dagegen die Außengeräte auf der gleichen Linie wie innen zu betreiben. Viel mehr als eine Wetterstation hängt da meistens ohnehin nicht dran. Die Außen-Bewegungsmelder habe ich bei uns zum Beispiel nicht direkt per KNX realisiert, weil es damals noch nix Vernünftiges gab und eine Abfrage der Melder per Binäreingang keine wirklichen Nachteile hat.

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  •  Clemens
  •   Silber-Award
15.3.2017  (#13)
@chrismo: Ja, das hast du absolut korrekt erklärt. Ich gehe aber mal davon aus, dass Pulkautaler das weiß, da er sich ja bereits etwas in die Thematik eingelesen hat.

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  •  Pulkautaler
15.3.2017  (#14)

zitat..
Clemens schrieb: @chrismo: Ja, das hast du absolut korrekt erklärt. Ich gehe aber mal davon aus, dass Pulkautaler das weiß, da er sich ja bereits etwas in die Thematik eingelesen hat.


@Clemens/chrismo Um ehrlich zu sein, das wusste ich noch nicht :(
Ich hab mal alle Fensterkontakte einzeln gezählt weil ich für jeden Fensterkontakt ein Unterputz-Tasterinterface (http://www.mdt.de/Tasterinterface.html#) vorgesehen hatte. Aber das würde zwar insgesamt mehr kosten wegen dem Tasterinterface, aber ich klemm das Ding einfach auf den EIB-Bus und brauch nicht die einzelnen Kontakte bis zu den Binäreingängen im Verteiler verkabeln. Aber heißt das dieses Tasterinterface hat dann keine eigene KNX Adresse und ich brauche auch die KNX-Bedientaster bei den Zimmertüren nicht zählen?

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  •  Shelby
  •   Silber-Award
15.3.2017  (#15)
Tasterinterfaces für die Fensterkontakte zu verwenden macht Sinn. Welche Fensterkontakte verwendest du? Wir haben Internorm Fenster. Diese haben 3 Kontakte und können damit folgende Stati anzeigen: Fenster offen. Fenster gekippt. Fenster geschlossen. Der 3. Kontakt ist der Sabotagekontakt. Ich habe daher die 4-fach TIs von MDT verwendet, die in einer Unterputzdose eingebaut werden. Vorteil ist, dass ich das KNX Kabel im offenen Ring verlegen kann und nicht von jedem Fenster direkt in den HV verdrahten muss.

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  •  fudi6489
15.3.2017  (#16)
@Pulkautaler
Fangen wir mal mit dem für dich aktuell wichtigsten an.
Alles vorher ordentlich durchplanen. Wenns wirklich so weit ist wird sich noch so einiges ändern, da sollte die Planung schon gut passen.

Zu den Teilnehmern: Die 64 Geräte Begrenzung ist schon seit ein paar Jahren überholt und du kannst bei einer entsprechenden Spannungsversorgung auch mehr verwenden. Da du ja eh bei MDT schon gestöbert hast wirst du da sicher fündig. Alte Geräte können hier aber Sorgen bereiten, soviel ich weiß verstehen aber alle MDT Geräte den neuen Standard.

Die Außenlinie musst du dir so vorstellen wie wenn du jetzt das Licht zweier Räume über den selben Stromkreis abgesichert hast und in einem Raum einen Kurzschluss erzeugst. Dann fällt das Licht im anderen Raum auch aus und lässt sich so lange nicht einschalten bis der Kurzschluss behoben ist.
Zwei mögliche Szenarien im Außenbereich: Feuchtigkeit, oder ein böser und schlauer Einbrecher verursacht diesen Kurzschluss. Danach funktioniert in deinem Haus nichts mehr bis du diesen Kurzschluss behoben hast. Auch deine (wahrscheinlich) billig nachgestellte Alarmanlage über die Tasterinterfaces und etwas Logik, das Licht, die Türöffnung und und und.

Jetzt ist es eigentlich gängige Praxis für außen eine eigene Linie einzuplanen. Aufpreis so ab 300€. (Für Linienkoppler und Spannungsversorgung).
Die Linienkoppler sorgen für eine galvanische Trennung der Linien somit berührt ein Kurzschluss auf der einen die andere Linie nicht. Jede Linie wird von seiner eigenen Spannungsversorgung gefüttert.
Du kannst dir aber auch überlegen im Außenbereich gleich auf KNX zu verzichten. Je nachdem ob du es brauchst oder nicht.

Shelby hat dir auch schon einen guten Tipp gegeben. Du musst immer schauen was du genau alles machen willst. Ich bin mit der oberflächlichen Planung jetzt fertig und hab ein Jahr mit Lesen und im Internet stöbern verbracht um zu wissen was ich verbauen will.
Ich verwende übrigens auch die Tasterinterfaces da ich mir schon etwas Kabelaufwand erspare und im Verteilerkasten eh schon genug Kabel zusammenlaufen.
Was du zusätzlich überlegen könntest ist die Fensterkontakte zuerst auf eine Alarmanlage zu legen und von dort dann auf den Bus um verschiedene Funktionen auszuführen.

Zum klackern der Relais: Hörs dir bitte mal live an. Ich würde es nicht machen, aber hier reagieren alle Menschen anders und Unterverteilungen haben natürlich auch Vorteile. Wenns dir aber noch einwandfrei möglich ist stell dir einen großen Verteiler in den Keller. ;)

Jedes Gerät wo du die grüne Leitung anschließen kannst hat eine eigene Physikalische Adresse (KNX-Adresse). Ob das jetzt ein 2 fach oder 20 fach Aktor ist, ist egal.

Falls du selbst parametrieren willst, besorg dir die ETS lite und versuch dich mal ein bisschen darin. Am Anfang ohne Hardware und dann kaufst du dir ein paar Komponenten, dann klären sich viele Fragen von selbst.

Grundsätzlich: Das Thema ist sehr komplex und beherbergt ein gewisses Suchtpotential. Man sollte aber nicht glauben dass man sich in 2-3 Wochen alles zusammensucht und dann eine Top Installation hat. Es ist alles so komplex und vielseitig dass es sehr sehr viel Vorplanung in Anspruch nimmt ;)

Was generell zu beachten ist: (Nur meine Meinung)
Oft ist es vielleicht gut sich nicht zu schlau zu machen, da die Thematik teilweise so tiefgründig ist dass es echt keinen Spaß mehr macht.

Vorher überlegen ob du schaltbare Steckdosen haben willst. Wenn ja bei welchen willst du auch noch den Stromverbrauch messen bzw irgendwas auslösen wenn Strom verbraucht bzw nicht mehr verbraucht wird. (zB Waschmaschine ist fertig)

LICHTPLANUNG: Welche Leuchten bzw welche Leuchtmittel? Dimmbar Ja/Nein? Wenn ja die passenden EVG bzw KNX Dimmer dazu besorgen. Wenn viele dimmbare Leuchte ist Dali vielleicht eine sinnvolle Investition?

Auf die Einzelraumregelung der Heizkreise würde ich persönlich verzichten (auf das wirst du in deutschen Foren immer wieder stoßen)

Erwarte dir keine Wunderdinge von Präsenzmeldern. Hier wurde ich in meiner Erstannahme stark geblendet und dachte mir die erkennen tatsächlich ob sich jemand im Raum befindet. Grob gesagt funktionieren sie aber auch wie Bewegungsmelder, nur eben etwas feiner und empfindlicher.

Setz dich mal mit den Schalterprogrammen außeinander und überleg dir mit deiner Frau eventuell Kindern gut ob ihr eher auf klassische Taster oder eher auf modernere mit Display und teilweise kapazitiver Steuerung setzen wollt. Wenn ja sollten diese im Rohbau eher höher gesetzt werden, da 1.05 oder 1.10 nicht unbedingt toll abzulesen sind.

Diese Liste liese sich noch elendslang weiterführen. Mit KNX schaffst du dir auf jeden Fall eine gute Basis um so gut wie alles im Haus steuern zu können.

Ich wünsche dir alles gute bei deinem Vorhaben.
Aja, wie bereits oben geschrieben: Besorg dir die ETS, such dir wo eine Anleitung und probiers mal aus und mach dich vertraut. Wenn du selbst parametrieren willst betelige dich bei der ETS Sammelbestellung welch

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  •  fudi6489
15.3.2017  (#17)
e gelegentlich im knx-user-forum stattfindet da sparst dirch auch schonmal ein paar Hunderter.

Und ein guter Elektriker mit dem du auf einer Wellenlänge bist ist gerade bei deinem Vorhaben mit viel Eigenleistung und ohne viele Vorkenntnisse hilfreich. (Wird bei mir auch so werden)

Grüße Jürgen

Edit: Was wichtiges habe ich noch vergessen: Kläre deine Frau auf dass nicht am ersten Tag des Einzugs alles super funktionieren wird. Das Parametrieren ist zwar grundsätzlich nicht die Hexerei aber du wirst draufkommen dass manche Sachen doch nicht gleich auf Anhieb funktionieren.
Und plane lieber den einen oder anderen Tausender mehr ins Budget ein. Ob du jetzt für die ganze Elektrik 30000 oder 32000 veranschlagst macht das Kraut auch nicht mehr fett. Wenn du dann aber deine Göttergattin kurz vorm Einzug, bei knappen Geldbeutel, wegen 2000€ anbetteln musst da du noch auf was vergessen hast, kommts eher blöd.

Du kannst auch deine Heizung und Wohnraumlüftung in die Haussteuerung einbinden. Fertige Produkte sind hier leider teuer. Falls du über deine Fensterkontakte aber eh eine Alarmanlage realisieren willst musst du dich eh mit irgendeinen Logikserver auseinander setzen wo vielleicht eine billigere Lösung dabei ist ;)

Falls du mehrere Linien machen willst setz dich unbedingt vorher mit der Topologie von KNX auseinander. Vor allem wie es mit IP Geräten aussieht

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.3.2017  (#18)

zitat..
Pulkautaler schrieb: Aber das würde zwar insgesamt mehr kosten wegen dem Tasterinterface, aber ich klemm das Ding einfach auf den EIB-Bus und brauch nicht die einzelnen Kontakte bis zu den Binäreingängen im Verteiler verkabeln.


Würde ich nicht machen, und zwar aus folgenden Gründen:
1.) Ich würde auf alle Fälle empfehlen, dass du fenster mit 3 Kontakten nimmst (offen/zu, gekippt, Sabotage)...somit kommst mit den 2/4/6-fach Tastereingängen eh ned weit, ohne umständlich hin und her zu verkabeln bzw. vergeudest dann Binäreingänge.

2.) leg doch einfach ein Cat5 Lankabel von jedem Fenster zum Verteiler.
Das kostet fast nix und du hast alles zentral udn kannst die Binäreingänge (zb. den 16-fach von MDT) optimal ausnutzen.

3.) Es ist dann schon mühsamer, jeden Unterputz Binäreingang separat zu programmieren.

4.) und die schirche UP Dose beim Fenster ersparst dir dann auch.

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  •  fudi6489
16.3.2017  (#19)

zitat..
Pulkautaler schrieb: Aber das würde zwar insgesamt mehr kosten wegen dem Tasterinterface, aber ich klemm das Ding einfach auf den EIB-Bus und brauch nicht die einzelnen Kontakte bis zu den Binäreingängen im Verteiler verkabeln.

Würde ich nicht machen, und zwar aus folgenden Gründen:
1.) Ich würde auf alle Fälle empfehlen, dass du fenster mit 3 Kontakten nimmst (offen/zu, gekippt, Sabotage)...somit kommst mit den 2/4/6-fach Tastereingängen eh ned weit, ohne umständlich hin und her zu verkabeln bzw. vergeudest dann Binäreingänge.


2.) leg doch einfach ein Cat5 Lankabel von jedem Fenster zum Verteiler.
Das kostet fast nix und du hast alles zentral udn kannst die Binäreingänge (zb. den 16-fach von MDT) optimal ausnutzen.


Klar ist es schöner alles zentral zu haben nur kommen in Summe dann wirklich viele Kabel zusammen. Wenn der Preis gleich wäre würde ich auch zentral empfehlen, nur siehts anhand vom MDT Beispiel preislich nicht so rosig für den zentralen Binäreingang aus. Annahme 25 Öffnungen
228€/16=14,25€ pro Kanal mit zentralen BE 1068,75€ (wenn du auf den Eingang genau auskommst, ansonsten musst du auch einen kleienren BE dazu nehmen und wirst etwas teurer pro Kanal)
44/4= 11€ pro Kanal beim Tasterinterface 825€ (In der Praxis siehts für das Tasterinterface noch etwas besser aus da bei Türen nur ein Kontakt ist und da das Tasterinterface noch billiger ist)

Was für mich ein Argument wäre, ist die höhere Teilnehmeranzahl und der daraus resulierende höhere Stromverbrauch. Wird dich aber auch nicht reich machen, aber fürs Gewissen wärs gut ;)

zitat..
gdfde schrieb: 3.) Es ist dann schon mühsamer, jeden Unterputz Binäreingang separat zu programmieren.
4.) und die schirche UP Dose beim Fenster ersparst dir dann auch.


Die Programmierung ist etwas mehr, aber absolut zu vernachlässigen, da man hier mit Vorlagen arbeitet und dann nur noch die nötigen GA einfügt. Beim Programmieren der Phsysikalischen Adresse ist es aber tatsächlich etwas mehr Rennerei.

Wo verbindest du das Kabel der Fenster mit dem Kabel in den Verteiler? Irgendwo musst du ja eine Dose setzen. Klar kannst sie dir auch sparen nur kommst halt nicht mehr dazu. Würd ich in der Praxis nicht machen, auch wenns hoffentlich nicht vorkommt.
Ein weiterer Vorteil der Tasterinterfaces ist die geringerer Abfragespannung was eventuell zur längeren Lebensdauer der Kontakte führt.

Aber der TE muss sowieso mal schauen ob er Fenster mit dezidierter Kipp und Öffnungsüberwachung bekommt. Bei meinen Fensteranbieter konnte es nur Internorm zu einen angemessenen Preis. Josko und Actual hatten das lt. deren Vertretern so nicht im Angebot. Hier wäre ein zweiter Kontakt nötig geworden was den Preis natürlich verdoppelt.

Grüße Jürgen



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  •  Pulkautaler
16.3.2017  (#20)
Das Thema Fensterkontakte ist noch recht neu bei mir. Wir haben Fenster (Actual) ohne eingebaute Kontakte bestellt. Wir werden Magnetkontakte zum aufkleben verwenden. Das Kabel wird dann irgendwie (das WIE muss ich mir noch überlegen) in die Rollladendose geführt (oder es wird daneben eine extra Dose gemacht) und dort mit einem Tasterinterface verbunden. Soweit der Plan. Ach ja: mir reicht es wenn ich weiß ob das Fenster offen oder zu ist, es reicht also 1 Kontakt pro Fenster aus. Ich möchte dann bei der Eingangstüre eine kleine Anzeige (http://www.mdt.de/LED_Anzeige.html) anschließen die mir beim verlassen des Hauses anzeigt ob alle Fenster zu sind. Ob gekippt oder ganz offen ist mir dabei egal, offen ist offen.
Braucht man den Sabotagekontakt? Ich hätte den galant ignoriert ;)
Die Rennerei mit den Unterputz Interfaces stört mich nicht, macht man ja (hoffentlich) nur einmal. Und die Unterputzdosen werden 1-2mm tiefergelegt und drübergespachtelt. Somit sieht man sie nicht, kann sie aber mit abklopfen der Wand leicht wieder finden.

Dass man erst nach der Programmierung Licht und Rollläden verwenden kann ist mir bewusst. Wir bauen im Sommer, da ist es lange hell, und sollte es dunkel oder bewölkt werden, habe ich einige Deckenfluter für die Steckdosen (Steckdosen werden klassisch verkabelt) parat.

Für Außen möchte ich auf alle Fälle eine eigene Linie mit eigener Stromversorgung einplanen.

Bezüglich Lautstärke der Aktoren habe ich mich mittlerweile auch schon informiert. Aber scheint wirklich sehr individuell zu sein das Thema. Was den einen stört is dem anderen egal. Und es gibt sowieso lautere und leisere Aktoren. Da werde ich also ums probehören nicht herumkommen. Da würde sich aber auch gleich die Idee von Fudi anbieten einen einfach Testaufbau auf einer Holzplatte aufzubauen.
Liebe Grüße,
Pulkautaler

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.3.2017  (#21)

zitat..
fudi6489 schrieb: Wenn der Preis gleich wäre würde ich auch zentral empfehlen, nur siehts anhand vom MDT Beispiel preislich nicht so rosig für den zentralen Binäreingang aus.


Najo, dann kann er z.b. auch den ABB E/A Konzentrator nehmen, da kann er 32 Eingänge anschliessen, kostet pro Stück 280 €.
Die UP Variante (4fach) is aber sehr mühsam zu verkabeln.
Um die Eingänge optimal auszunutzen, bleibt dir ja dann ein Eingang pro UP Taster zur Verfügung...den müsstest dann zum nächsten Fenster verkabeln...da wird mal schnell die Übersicht verlieren.

Aber zurück zu ursprünglichen Thema:
@Pulkautaler:
Die Präsenzmelder unbedingt in der Decke einbauen...die von MDT (z.b. MDT-SCN-P360D4.01) ist sehr empfehlenswert, der ist echt supersensibel und erkennt die kleinsten Bewegungen, hab ich im Keller.
Ich hab meine im Haus leider erst nachträglich eingebaut (Merten KNX Argus) auf ca. 2 Meter höhe...da mußt schon dich schon ordentlich bewegen, dass der dich erkennt.

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