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Elektro in Eigenleistung - Abnahme?

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  •  DeepB
26.4.2017 - 17.3.2018
19 Antworten | 15 Autoren 19
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Hallo,

ich plane das Gewerk Elektrik großteils in Eigenleistung zu erbringen (incl Bussystem).
Know-How ist in der Familie vorhanden (Elektrotechniker, Energietechniker, aber KEIN Elektriker).

Ich brauche somit einen Elektriker der mir das ganze am Ende auch abnimmt.
Könnt ihr so jemanden in Vorarlberg empfehlen? Wisst ihr was da in etwa für Kosten auf mich zu kommen?

vielen Dank
Daniel

  •  rainer1977
  •   Gold-Award
26.4.2017  (#1)

zitat..
DeepB schrieb: Know-How ist in der Familie vorhanden


Du solltest die Installation trotzdem in Absprache mit einem behördlich konzessionierten Elektriker machen. Vielleicht vorher auch den Preis ausmachen.
Ich habe Elektroinstallateur gelernt und habe auch alles selbst gemacht. Für Fragen, wo ich nicht weiter wusste, habe ich einen befreundeten Elektriker-Meister, der beruflich jedoch auch nicht mehr auf der Baustelle ist sondern für Siemens KNX Systeme plant/verkauft.

Bei mir in NÖ war es so, das lediglich der EVN- Mitarbeiter beim Hausanschluss über den Schaltkasten drübergeschaut hat, bevor er seinen Zähler setzte und plombierte. Das ein Überspannungsableiter seit rund 3 Jahren auch im privaten Hausbau Vorschrift ist, wusste ich nicht und musste ich kurzerhand nachrüsten (Verteiler wurde von mir selbst gebaut - wie gesagt, ich habe das auch gelernt). Erst danach war die EVN einverstanden.

Mit Fertigstellungsanzeige brauchst du für die Gemeinde ein sogenanntes Sicherheitsprotokoll, quasi die Abnahme durch den Elektriker.
War bei mir so, das dieser nochmal den Verteiler begutachtete und alle Steckdosen mit einem Messgerät überprüfte. Nachdem alle Werte passten, bekam ich das Protokoll.
Der Preis dafür waren genau 138,- Euro. Ich habe das erst vorige Woche gemacht.
Bei der Abnahme unbedingt Preise vergleichen. Ich habe 4 Firmen angefragt wobei mündlich Preise von bis zu 600,- Euro genannt wurden.
Über die genauen Vorschriften kann dir der User "Seltsammithut" sicher genauer Auskunft geben. Er meldet sich sicher bald zu Wort.

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  •  seudaz
26.4.2017  (#2)
Mache meine Elektroinstallation (Loxone) auch selber. Dazu behiehe ich das Material bei einem kleinen Elektriker-Betrieb.
Dieser macht mir dann auch Abnahme für EUR 150,--
Frag mal bei Bekannten etc. herum, so bin ich auch zu meinem Lieferanten gekommen.

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  •  DeepB
26.4.2017  (#3)
Was hast du da für Preise für die Loxone-Komponenten?

Ich würde KNX nehmen, aber wenn der Elektriker dann halt alles auf die Komponenten aufschlägt?

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  •  seltsammithut
  •   Bronze-Award
26.4.2017  (#4)

zitat..
rainer1977 schrieb: Der Preis dafür waren genau 138,- Euro

Echt jetzt? Was verdient derjenige bitte da noch? Also unter 250€ würde es bei mir keinen Befund geben. Allein alle Steckdosen durchmessen dann noch Stickprobenartig Dosen öffnen usw. dazu muss man ja auch noch das Anlagenbuch erstellen das kostet Zeit! Wie geht sich das bitte mit 138€ aus?

@DeepB
An sich ist das kein Problem was du vorhast. Ich würde mir an deiner Stelle einen Elektriker vorher suchen bevor du loslegst und mit ihm das kurz besprechen dann sollte es auch keine Probleme beim Befund geben. Also zumindest ich mache das halt immer so. Komme ich zb. zu einer komplett fremden Anlage wo ich nicht weiß wie der gearbeitet hat dann wird der Befund auch teurer da ich gründlicher nachschauen muss wie er gearbeitet hat. Man darf eines nicht vergessen der Elektriker der den Befund ausstellt ist dann voll Haftbar wenn was passiert...

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  •  seudaz
26.4.2017  (#5)
Kaufe nur das Verkabelungsmaterial bei ihm. Habe einige Angebote dafür gehabt. Er war bei weitem der günstigste und sehr nahe an den Schrack Großhandelspreisen dran.
Die Loxone-Komponeten kriegst eigentlich nicht viel günstiger als im Shop angeboten.
Aufgrund der Zukunftssicherheit hätte ich so und so eine Sternverkabelung (ich weiß Gürtel mit Hosenträger) gemacht.
Visu bzw. Programmierung gefällt mir persönlich bei Loxone besser.
Natürlich hat es auch seine schwächen, aber mit Loxberry geht dann schon einiges.

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
26.4.2017  (#6)
ich hab mir einen kleinen Elektriker gesucht und das mit ihm gemeinsam gemacht. Wir haben das gemeinsam geplant und er hat mir einen fairen Preis für die Komponenten gemacht.

Wir haben die komplette Netzwerkinstallation, die Businstallation (KNX) und Programmierung sowie die Komponenten selber gemacht, der Elektriker hat die ganze Verkabelung, die PV, die Sat-Anlage und den Verteilerkasten gemacht, dort alle leitungen auf die Klemmen gelegt. Beim Kabelziehen haben wir mitgeholfen und einen Teil übernommen.

War halt dann kein "Pauschalangebot", aber ein sehr faires nach Aufwand.
Hat uns gegenüber den Pauschalangeboten mit rein klassischer Installation doch gut 25% gespart.


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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#7)
Hallo
Habe mir ebenfalls die E-Installationen selbst gemacht und habe dann von einem Elektriker den Befund für 250Euro machen lassen.
Nur: Bei der Fertigstellungsanzeige(MA37 in Wien) war ich dann überrascht, dass gar kein Elektrobefund verlangt worden ist. Somit war der Befund bzw. die 250Euro für'n Hugo.
mfg
Sektionschef

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  •  Executer
  •   Gold-Award
27.4.2017  (#8)

zitat..
408928 schrieb:
Nur: Bei der Fertigstellungsanzeige(MA37 in Wien) war ich dann überrascht, dass gar kein Elektrobefund verlangt worden ist. Somit war der Befund bzw. die 250Euro für'n Hugo.


Mir wäre auch nicht bekannt (OÖ) das die Gemeinde für die Fertigstellungsanzeige einen Elektrobefund verlangt.
Konkret heißt es in der OÖ Bauordnung für EFH:

zitat..
§ 42
Baufertigstellung von Wohngebäuden mit höchstens drei Wohnungen und Nebengebäuden

Beim Neu-, Zu- oder Umbau von Wohngebäuden – auch in verdichteter Flachbauweise – mit höchstens drei Wohnungen und Nebengebäuden ist die Fertigstellung des Bauvorhabens (§ 38 Abs. 2 und 4) vom Bauherrn der Baubehörde schriftlich anzuzeigen. Die Baufertigstellungsanzeige kann sich auch auf selbständig benützbare Gebäudeteile beschränken.
Unabhängig von der Verantwortlichkeit und Haftung des Bauführers und allfälliger besonderer sachverständiger Personen (§ 40 Abs. 3 und 6) übernimmt der Bauherr mit der Baufertigstellungsanzeige der Baubehörde gegenüber die Verantwortung für die bewilligungsmäßige und fachtechnische Ausführung des Bauvorhabens einschließlich der Einhaltung der vorgeschriebenen Auflagen und Bedingungen.
(Anm: LGBl.Nr. 70/1998, 34/2013)


Ist auch im Formular so enthalten.

Im Gegensatz dazu unter §43 für Sonstige Bauten

zitat..
§ 43
Baufertigstellung sonstiger baulicher Anlagen

(1) Für die Fertigstellung des Neu-, Zu- oder Umbaus von Gebäuden, die keine Wohngebäude – auch in verdichteter Flachbauweise – mit höchstens drei Wohnungen oder Nebengebäude sind, gilt § 42 sinngemäß. (Anm: LGBl.Nr. 34/2013)

(2) Der Baufertigstellungsanzeige nach Abs. 1 sind anzuschließen:
1.
eine vom jeweiligen Bauführer oder von der jeweiligen besonderen sachverständigen Person ausgestellte Bestätigung (Befund) über die bewilligungsgemäße und fachtechnische, gegebenenfalls insbesondere auch die barrierefreie und die dem Energieausweis (§ 36 Oö. Bautechnikgesetz 2013) entsprechende Ausführung des Bauvorhabens oder jener Teile (Bauabschnitte), für die der Befundaussteller als Bauführer bestellt oder als besondere sachverständige Person beigezogen war;
2.
soweit eine derartige Anlage beim betreffenden Gebäude vorhanden oder von der Baumaßnahme betroffen ist: je eine Bestätigung (Befund) über den Zustand von Rauchfängen, von Heizungs- , Warmwasser-, Gas- und Blitzschutzanlagen, von elektrischen Anlagen sowie über die Dichtheit von Senkgruben, Ölwannen und dgl.
(Anm: LGBl.Nr. 36/2008, 34/2013)

(3) Bei bewilligungspflichtigen Bauvorhaben, die weder unter Abs. 1 und 2 noch unter § 42 fallen, kann die Baubehörde im Bewilligungsbescheid vorschreiben, daß die Fertigstellung des Bauvorhabens entweder nach Abs. 1 und 2 oder nach § 42 anzuzeigen ist.
(Anm: LGBl. Nr. 70/1998)


https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LROO&Gesetzesnummer=10000411&ShowPrintPreview=True

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  •  muehlviertler
  •   Gold-Award
28.4.2017  (#9)
Das stimmt zumindest in oö. Das Attest wird nur bei landwirtschaftlichem Bauten benötigt sowie blitzschutz

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  •  DeepB
28.4.2017  (#10)
Kennt jemand die Lage in Vorarlberg?

Trotzdem würde ich mir das ganze gerne vom Elektriker kontrollieren lassen, nicht zuletzt aus Versicherungsgründen.



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  •  teslason
  •   Silber-Award
29.4.2017  (#11)

zitat..
Executer schrieb: Mir wäre auch nicht bekannt (OÖ) das die Gemeinde für die Fertigstellungsanzeige einen Elektrobefund verlangt.
Konkret heißt es in der OÖ Bauordnung für EFH:


Also in NÖ (Mistelbach) verlangen sie das Anlagenbuch (Elektrobefund).
Aber ich würde die €150 investieren, auch wenn's, wie in Oberösterreich, nicht vorgeschrieben ist.
Allein als Kontrolle ob alles in Ordnung ist..
Ich selbst habe erst vorige Woche bei meiner Schwiegermutter in Zuge eines Küchenumbaus auch die bestehende Anlage durchgemessen und siehe da ----
2 Steckdosen wo nicht einmal eine Erde angeschlossen war... und das seit 20 Jahren....
Aus reinem Selbstschutz wärs schon mal ned schlecht emoji

zitat..
seltsammithut schrieb: Allein alle Steckdosen durchmessen dann noch Stickprobenartig Dosen öffnen usw.


Zu was Stichprobenartig Dosen öffnen, für das hab ich ja die Messung. Wenn der Schleifwiderstand, Ablleitstrom und die Isolationsmessung in Ordnung ist?

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  •  robinhoodgirl
29.4.2017  (#12)

zitat..
Hallo
Habe mir ebenfalls die E-Installationen selbst gemacht und habe dann von einem Elektriker den Befund für 250Euro machen lassen.
Nur: Bei der Fertigstellungsanzeige(MA37 in Wien) war ich dann überrascht, dass gar kein Elektrobefund verlangt worden ist. Somit war der Befund bzw. die 250Euro für'n Hugo.


Wir haben den Elektrobefund Wien-Strom zeigen müssen, nicht der MA-37

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  •  DeepB
21.9.2017  (#13)
Ich pushe das ganze noch einmal.

Kann jemand einen Elektriker in Vorarlberg dafür empfehlen?
Die die ich bisher angefragt habe haben alle gesagt kein interesse.

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  •  Flokati
22.9.2017  (#14)

zitat..
DeepB schrieb: Die die ich bisher angefragt habe haben alle gesagt kein interesse.


Wäre ich Elektriker, hätte ich daran auch kein Interesse.
Ein Freund von mir wollte das auch ähnlich machen aber hat auch keinen gefunden - in Vorarlberg. Wenn du keinen persönlich kennst (Verwandten- oder Freundeskreis) der dir das macht, denke ich wird's schwer.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
22.9.2017  (#15)
Eh klar, alles selber machen, vielleicht auch mit Pfuschern, das Material im Baumarkt kaufen, und dann soll ein Elektriker herspringen, und einen Attest ausstellen. das ganze vielleicht noch um einen Spot.
Wie wäre es gewesen, gleich bei Beginn einen Elektriker ins Boot holen und gemeinsam einen Plan machen, wer was installiert. Würde als Elektriker auch keinen Finger rühren wegen eines Attestes.
Das heißt ja nicht, dass die Elektrik ein Pfusch ist, nur wird halt nur der konzessionierte Elektriker die neuesten Bestimmungen und Vorschriften kennen. Glaube nicht, dass die Familienmitglieder Diese kennen.

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Hallo DeepB,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Elektro in Eigenleistung - Abnahme?

  •  DeepB
15.10.2017  (#16)
Das möchte ich jetzt so nicht stehen lassen.

Jetzt ist zu beginn. Es wurde noch nichts gemacht. Und ich will die Leistung des Elektrikers auch nicht gratis.

Des weiteren gibt es viele Elektroinstallationen die alles andere als Normgerecht sind, und die ein interessierter Laie deutlich besser hinbekommt.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
15.10.2017  (#17)
Ja es mag sein, daß man als Laie manchmal etwas besser hinbekommt. Meistens wird es jedoch eher andersrum sein. Ich würde mich als Elektriker auch hüten, für was zu haften was ich nicht selber ausgeführt habe und daher letztendlich nicht weiß wie gut es gemacht worden ist. Klar, daß da das Interesse eher gering ist, außer du zahlst entsprechend gut.

Das ist halt immer das Problem, wenn man was selber macht hat man keine Haftung drauf, bzw falls was ist wird sich sofort jeder Handwerker darauf rausreden, daß man bei den Teilen die man selber gemacht hat Fehler dabei waren und nicht sie schuld sind.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.10.2017  (#18)
wenn alles zu beginn ist hast gute chancen, aber der elektriker muss daran auch was verdienen. er übernimmt die verantwortung. besprich das vorher mit ihm, bei der elektrinstallation sind tausend detail-vorschriften zu beachten.

was fast unmöglich ist: selber alles kaufen und loslegen, am ende einen elektriker kommen lassen mit bitte zur abhnahme. ein freund von mir hat einen rohbau übernommen wo alles schon gemacht war und nicht die abnahme, es war unmöglich eine firma dafür zu finden. ich kannte einen elektriker, der das dann privat gemacht hat und sein chef es gestempelt hatte.

der elektriker will vorher besprochen haben was du machst und was unbedingt er machen muss. meistens läuft es darauf hinaus dass er den hauptverteiler setzt, bestimmt welche leitungsquerschnitte mit welcher absicherung für die jeweiligen schaltkreise gemacht werden, er dir dann erlaubt selber leitungen einzuziehen und steckdosen/schalter zu montieren. wenn er verantwortungsbewusst ist schaut er dir bei den ersten steckdosen und schalter auch dabei zu. am ende kommt er nochmals und je nach vertrauen wird er nur stichprobenartig ein paar steckdosen oder gleich alle steckdosen durchmessen und die die fertigstellungsmeldung für den energieversorger ausstellen.

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  •  Nubi
17.3.2018  (#19)

zitat..
rainer1977 schrieb:
__________________

Der Preis dafür waren genau 138,- Euro. Ich habe das erst vorige Woche gemacht.
Bei der Abnahme unbedingt Preise vergleichen.


hi kannst du mir den elektriker nennen? suche einen in NÖ Eckarsau. der muss doch auch die erstmeldung machen oder mache ich die selbst?
Danke
LG
JW

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