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Putz- und Kontrollschacht für Kanal

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  •  Holger
5.5. - 7.5.2017
11 Antworten | 5 Autoren 11
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Hallo,

hat jemand von Euch Erfahrung mit der Herstellung eines Putz und Kontrollschachtes gemacht?
Erspart man sich viel Geld wenn man das selber betoniert, oder gibt es eine andere kostengünstige Lösung?

Muss sich der Kontrollschacht direkt bei der Einmündung in den Kanal befinden?

  •  hoth
  •   Bronze-Award
5.5.2017  (#1)
Ich hab meinen Schacht direkt in der Bodenplatte im Keller, dort wo der Kanal ins Haus kommt und die Rückstauklappe sitzt. Schacht wurde gleich bei der Bodenplatte ausgelassen, bzw. mitbetoniert.

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  •  Casemodder
5.5.2017  (#2)
Ich hab erst vor kurzem 2 Schächte gesetzt.

Zuerst wird das Kanalrohr (inkl. RSK bzw. Putzstück) verlegt danach schneidet man entweder die Betonringe aus oder setzt den Schacht auf Ziegelsteine damit dieser Höher als die Kanalrohre sitzt.

Beim nächsten Haus würd ich die Sohle wohl betonieren. Obwohl wir die Ziegelsteine gerade ausgerichtet und in einer Rieselschicht gesetzt haben, hat sich der Betonring trotzdem durch die Befahrung mit LKWs (Betonmischer, Betonpumpe...) um ~1cm schief gesetzt. Da ich genug Luft zum Kanalrohr gelassen habe, ist das grundsätzlich kein Problem (Kanal wurde nicht beschädigt!). Ich muss jetzt nur den schiefen Kanaldeckel ausgleichen (Ausgleichsring schräg abflexen - Aufgabe für heute Nachmittag - mal sehen obs funktioniert).

Allerdings wäre das ausbetonieren wohl auch relativ aufwendig gewesen weil bei 1,6 - 1,8m das Grundwasser kommt und sicher der Kanalstutzen >2m unter Straßenniveau befindet.

Der 2. Schacht hat sich bis jetzt noch überhaupt nicht gesetzt.

Hab auch ein Bild für dich:


2017/20170505487335.jpg


Wie du siehst hab ich nach dem Kanalstutzen ein 3m Rohr gesetzt und dann den Schacht inkl. RSK. ~30m weiter (ich weiß, nicht ganz Normgerecht) kommt dann der nächste Putzschacht weil ich ein Fahnengrundstück habe.

So sahs dann am nächsten Tag aus:


2017/20170405407639.jpg


Inklusive RSK (~600€) hat der Schacht deutlich über 1000€ gekostet (25t Kanaldeckel!). Mein BM hat den Schacht inkl. RSK (!) um 650€ netto angeboten (ohne Erdarbeiten). Ich weiß nicht was das gewesen wäre, weil ich nicht weiter nachgefragt habe, da ich sicher war wenn ichs selber mache ist es günstiger - jetz im Nachhinein interessiert mich aber schon emoji

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  •  Fernmelder
  •   Bronze-Award
5.5.2017  (#3)
Ich habe einen Kleinschacht gesetzt:
https://shop.pipelife.com/at/Sortiment/Tiefbau-Rohrsysteme/Abwasser/Pipelife-Kleinschacht/Schachtb%C3%B6den/MA-KG-SUT/p/000000001595013096

Verlängerungsrohr in dn400 nach oben und Deckel drauf.
Deckel gibt es auch befahrbar.

Die Gemeinde hatte damit kein Problem, die Firma die den Dichthetstest gemacht hat auch nicht - zum reinigen mit der "Katze" reicht ihm das völlig hat er gemeint.

Der ist auch extrem günstig:
https://www.amazon.de/KG-Schacht-DN-400-Entw%C3%A4sserung/dp/B01KJKC8UA/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Ich habe den von Pipelife und habe für alles zusammen ~ 400,- gezahlt.

Die Lage ist bei mir nicht an der Grenze, sondern an dem Punkt wo 2 Rohre, die unter dem Fundament heraus kommen, zusammen geführt wurden.

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  •  Holger
5.5.2017  (#4)

zitat..
Fernmelder schrieb: Ich habe einen Kleinschacht gesetzt


Das klingt ja echt super. Ist viel günstiger und man benötigt keine großen Betonringe und auch nicht den Platz. und man kann es wohl selber ausführen.

Ich frage mich nur wieso das nicht jeder macht und ob es da eine maximale Tiefe gibt?
Mein Kanal wäre wohl bei -70cm an der Stelle wo der Putzschacht hinkommen soll.

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  •  Holger
5.5.2017  (#5)
Danke Casemodder für die ausführliche Information.

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  •  Casemodder
5.5.2017  (#6)
Eine RSK kann man in so einen Schacht wohl nicht setzen weil man nicht runter kommt (400mm Durchmesser!). Außerdem entspricht diese Art von Putzschacht nicht der Norm wie ich von ap99 gelernt habe. Wobei...alles muss man wohl nicht laut Norm machen ;)
Gerade wenn es wirklich nur ein Putzschacht ist. Mit geeigentem Gerät kommt man da schon runter und in den Kanal, wie von Fernmelder beschrieben.

Ich hab mich dann im Endeffekt auch für die Betonringvariante für den Putzschacht (ohne RSK) entschieden, weil ein Betonring immer noch mehr aushält als ein "Plastikschacht" - wahrscheinlich aber nicht notwendig - ist eher eine Kopfsache.

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  •  Holger
5.5.2017  (#7)
stimmt schon, vor allem wenn Fahrzeuge knapp vorbeifahren oder parken, und dadurch Druck aufs Erdreich ausüben können.

In meinem Fall wäre es im Garten, wo es nie zu irgendwelchen äußeren Einflüssen kommen würde. Und bei 70cm Tiefe brauch ich doch keinen großen Betonring, damit man da ein Gerät einführen kann?

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  •  Fernmelder
  •   Bronze-Award
5.5.2017  (#8)

zitat..
Casemodder schrieb: Außerdem entspricht diese Art von Putzschacht nicht der Norm wie ich von ap99 gelernt habe


Der ÖNORM EN 476 entspricht er lt. Hersteller. Sollte lt. der Einbauanleitung auch für den Einbau in der Straße geeignet sein:
http://www.pipelife.at/at-de/_media/pdf/verlegeanleitung-infoblatt/abwasser/verlegeanleitung-kleinschacht.pdf

zitat..
Casemodder schrieb: weil ein Betonring immer noch mehr aushält als ein "Plastikschacht"


Lt. dem Link oben bei entsprechender Ausführung bis 40t befahrbar...

zitat..
Holger schrieb: In meinem Fall wäre es im Garten, wo es nie zu irgendwelchen äußeren Einflüssen kommen würde.


Bei mir das gleiche, habe keinen befahrbaren Deckel drauf. Nur den orangen Kunststoffdeckel und 30cm Erde drüber.

zitat..
Holger schrieb: Und bei 70cm Tiefe brauch ich doch keinen großen Betonring, damit man da ein Gerät einführen kann?


Bei mir ist er mehr als 1m tief und der Mitarbeiter von der Fa. die die Dichtheitsprobe gemacht hat hat mir gesagt, dass er zur Reinigung nur die Laufkatze am Seil hinunter lässt und da reichen die 40cm Durcmesser aus.

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  •  Casemodder
5.5.2017  (#9)

zitat..
Fernmelder schrieb: Lt. dem Link oben bei entsprechender Ausführung bis 40t befahrbar...


Hab ich auch gesehen und jetzt ist auch klar wie das funktioniert. Die Last wird natürlich nicht über das Kunststoffrohr abgetragen sondern über das Erdreich um den Schacht. Geht auch garnicht anders weil das Rohr ja verschiebbar ist. Somit kann es garkeine Lasten aufnehmen (außer es steht schon an).

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  •  ap99
  •   Gold-Award
6.5.2017  (#10)
Nur mal als Beispiel wie das bei uns aussehen muß:

http://www.rhv-tn.at/index.php?option=com_content&view=article&id=19&Itemid=24

Magistrat Salzburg (aufwendiger als bei so manchem die ganze Einreichung fürs Haus)
https://www.stadt-salzburg.at/pdf/leitfaden_1_-_fuer_die_herstellung_eines_privaten_.pdf

Was zum nachlesen ... Seite 22
http://www.hochbau.tuwien.ac.at/fileadmin/mediapool-hochbau/Diverse/Lehre/2006-02Wasser.pdf

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  •  Holger
7.5.2017  (#11)
na wumm, da werd ich mich nochmal genau erkundigen was die Gemeinde bei uns verlangt, bevor ich da irgendetwas bastel und dann ist es nicht korrekt ausgeführt.

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