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Kachelofen und Vestatherm Wärmepumpe

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  •  Avathar
24.9. - 16.10.2017
28 Antworten | 7 Autoren 28
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Hallo liebes Forum!

Wir stecken gerade in den Detailüberlegungen zu unserer Heizung für unser EFH und sind bei manchen Punkten noch etwas unsicher.

Generell haben wir uns für ein noch ziemlich seltenes System entschieden, nämlich einen Kachelofen und eine Vestatherm Luft-Wasser Wärmepumpe. Das ganze funktioniert einfach gesagt so, dass die Wärmepumpe zwei Luftkreisläufe hat und einmal durch den hinterlüfteten Kachelofen und einmal mit Außenluft betrieben werden kann. Es stellt also eine Alternative zum wasserführenden Kachelofen dar.

Zur Speicherung soll ein 1000L Pufferspeicher dienen und zur Warmwassererzeugung ein Frischwassermodul (Fristar2). Als Wärmeverteilung kommt eine FBH FBH [Fußbodenheizung] zum Einsatz, der HWB liegt bei 35.

Soweit so gut.
Jetzt ist es allerdings so, dass die Wärmepumpe eine maximale Vorlauftemperatur von 65°C hat. Um mit dem Frischwassermodul ausreichend warmes Wasser erzeugen zu können brauche ich mind. 45°C, besser 50°C, d.h. ich kann den Pufferspeicher eigentlich nur zwischen 45 und 65°C betreiben. Damit reicht der Puffer mMn nach als Speicher für den Kachelofen aber nicht aus. Anders wäre es wenn ich den Puffer von, sagen wir, 25 bis 95°C betreiben könnte.

Weiters komme ich mit meiner Berechnung für die Warmwassermenge auf eher magere 300L, wenn der Puffer durchgewärmt 65°C hat (laut Angaben des Fristar2). Ebenfalls kritisch sehen wir die maximal 30L pro Minute Warmwasser, bei einer zukünftigen Haushaltsgröße von 4-5 Personen. Vielleicht irre ich mich da aber auch in meiner Berechnung.

Auf jeden Fall überlegen wir uns zur zeit einen seperaten Boiler für Warmwasser zu nehmen und mit dem Pufferspeicher hauptsächlich die Heizung zu bedienen.

Was sagt ihr zu dem System? Mir ist klar, dass hier wohl noch kaum einer davon gehört hat, aber ich bin trotzdem für Ratschläge dankbar :)
Vielleicht hab ich ja auch irgendwo einen Denkfehler?

LG und schönes Wochenende!

  •  ap99
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#21)

zitat..
Avathar schrieb: mir wurde das aber so erklärt, dass das Innovative an dieser WPWP [Wärmepumpe] eben die Eigenschaft ist, dass sie mit höheren Temperaturen (bis 70°C Lufttemperatur) umgehen kann.


Also ein Temperaturbereich von -15 °C bis + 70 °C
... denn wenn du im Winter mal nicht einheizt (weil du nicht da bist) soll sie auch noch Wärme liefern, oder?

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  •  Executer
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#22)

zitat..
ap99 schrieb: mir wurde das aber so erklärt, dass das Innovative an dieser WPWP [Wärmepumpe] eben die Eigenschaft ist, dass sie mit höheren Temperaturen (bis 70°C Lufttemperatur) umgehen kann.


Zwischen umgehen können und effizienter Betrieb liege oftmals Welten, gerade Systeme die eine hohe Bandbreite abdecken müssen sind meist in keinem Bereich wirklich effizient.

Eine Wärmepumpe ist als Kältemaschine dafür gedacht, Wärme von einem niedrigeren Temperaturniveau zu entziehen (zB Erde, Wasser, Außenluft) und diese Wärme auf höherem Temperaturniveau abzugeben.
Wenn man das mit einem Kachelofen kombiniert ist ja das Kachelofentemperaturniveau durchwegs höher als das abzugebende, hier eine Wärmepumpe einzusetzen ist technisch gesehen unsinnig, weil eine einfache/billige Umwälzpumpe diese Aufgabe fast genauso übernehmen kann, bei einem Bruchteil des Strombedarfs.
Für mich hinkt hier das Konzept bereits gewaltig.


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  •  drhuxtable
13.10.2017  (#23)
Ich finde das System schon interessant. Denke die "WPWP [Wärmepumpe]" dient im Kachelofen-Luft-Kreislauf nur dazu die Wärme von der Luft auf Wasser zu übertragen - und arbeitet nur im anderen Aussenluft-Kreis als klassische Wärmepumpe. Ich habe lange im Forum nach Erfahrungen im Bereich Kachelofen / Ganzhausheizung gesucht - jedoch nur sehr wenig Info's dazu gefunden - ist das mittlerweile so old-school?

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  •  maider187
13.10.2017  (#24)

zitat..
drhuxtable schrieb: Ich habe lange im Forum nach Erfahrungen im Bereich Kachelofen / Ganzhausheizung gesucht - jedoch nur sehr wenig Info's dazu gefunden - ist das mittlerweile so old-school?


im Prinzip ist die Idee ja auch nicht schlecht nur ist meiner Meinung das Problem das du ein schwaches System im Winter (LWP) mit geringer Effizienz mit einem andren System hoher Effizienz (Kachelo.) füttern musst um eine hohe Effizienz zu erreichen.

Entweder oder...

Ich habe einen Kachelofen mit dem ich alle Zimmer im Haus bis auf das Schlafzimmer heizen kann, somit kann ich die VL VL [Vorlauf] Temperatur der FBH FBH [Fußbodenheizung] im ganzen Haus reduzieren das sich dann auf die Effizienz der WPWP [Wärmepumpe] wieder niederschlägt. Das wäre eine WIN-WIN Situation. Das oben angesprochene System nicht eben dem Kachelofen Energie entzogen wird.

guckst du:
https://www.energiesparhaus.at/forum/46125_1

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  •  drhuxtable
13.10.2017  (#25)
... also erstmal finde ich die Idee mit der Wärmeverteilung wirklich gut. Auf einfache Weise (Luftklappen im Boden) hab ich das schon in uralten Bauernhöfen die nur mit Kachelofen beheizt wurden gesehen. Wie du schreibst ist das aber nur als Lösung für die Übergangszeit gedacht - und ihr setzt beide zusätzlich eine WPWP [Wärmepumpe] ein. Ich war auf der Suche nach Erfahrungen mit Kachelofen als Ganzhausheizung ohne zusätzliches Heizsystem (bzw. in Kombi mit Solar oder PV). Ich habe es dann einfach riskiert - und wohne mittlerweile 3,5J in einem Neubau mit Kachelofen mit Luft/Wasser Wärmetauscher plus Solaranlage. Denke ich werde meine Erfahrungen mal in einem eigenen Thread zur Verfügung stellen.

Zur Frage hier - kann man das nicht auch positiv sehen? Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] arbeitet effizient im Sommer + Übergangszeit und im Winter wird mit dem Kachelofen geheizt und die Luft-WPWP [Wärmepumpe] ist nur für den Notfall?

Und ein Punkt noch - bezgl. Speicherung des Kachelofen-Wärmeertrags im Puffer: Meine Erfahrung ist das funktioniert so nicht wirklich. Ein Neubau bzw. der Estrich ist sehr träge und die Leistung aus dem Luftkreislauf des Kachelofen - und somit die VL VL [Vorlauf]-Temp. so niedrig - das hier ein Zwischenspeichern eigentlich nichts bringt und genauso alles gleich in die FBH FBH [Fußbodenheizung] könnte.

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  •  maider187
13.10.2017  (#26)

zitat..
drhuxtable schrieb: Wie du schreibst ist das aber nur als Lösung für die Übergangszeit gedacht - und ihr setzt beide zusätzlich eine WPWP [Wärmepumpe] ein. Ich war auf der Suche nach Erfahrungen mit Kachelofen als Ganzhausheizung ohne zusätzliches Heizsystem


ich würde mir das schon zutrauen das der Kachelofen (13kW) das ganze Haus alleine heizt. Will aber die FBH FBH [Fußbodenheizung] wegen der besseren Wärmeverteilung, dem Komfort und auch nicht das Einheizen müssen haben.

zitat..
drhuxtable schrieb: Und ein Punkt noch - bezgl. Speicherung des Kachelofen-Wärmeertrags im Puffer: Meine Erfahrung ist das funktioniert so nicht wirklich.


das ist ja der springende Punkt. Außerdem verwendet niemand einen Pufferspeicher bei FBH FBH [Fußbodenheizung]. Der Estrich ist der Puffer! Ein Kachelofen mit Wassertasche ist sein Geld nicht wert weil eben die Energie für das WW WW [Warmwasser] draufgeht und nicht für das heizen der Wohnräume...

zitat..
drhuxtable schrieb: Zur Frage hier - kann man das nicht auch positiv sehen? Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] arbeitet effizient im Sommer + Übergangszeit und im Winter wird mit dem Kachelofen geheizt und die Luft-WPWP [Wärmepumpe] ist nur für den Notfall?


Dann nehme ich aber wenn nur für WW WW [Warmwasser] gebraucht wird an Puffer, eine PV und einen Heizstab der das WW WW [Warmwasser] bereitet.

Wie bereitest WW WW [Warmwasser] im Winter?

zitat..
drhuxtable schrieb: Denke ich werde meine Erfahrungen mal in einem eigenen Thread zur Verfügung stellen.


denke nicht drüber nach sondern tu esemoji Würde mich/uns interesseiern wie das ganze wirklich effizient abläuft. Nimmst du auch dem Kachelofen die Wärme um die LWP LWP [Luftwärmepumpe] zu füttern, oder wie läuft das bei dir ab?

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  •  drhuxtable
13.10.2017  (#27)
Kachelofen ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] wäre natürlich preislich der Hit - ist aber schon etwas für Puristen. Ich sehe das gleich - mir würde das nicht reichen und mich würde die fehlende Wärmeverteilung und der kalte Boden stören.

Zu dem Thread-System hier - ein luftführender Kachelofen ist glaub nicht mit einem mit Wassertasche zu vergleichen - es ist so wie ich es sehe sehr wohl ein Niedertemperatur System - und es wird eher zuwenig heiss für WW WW [Warmwasser]. Ich finde die Kombi hier nicht schlecht da man so im Sommer mit LWP LWP [Luftwärmepumpe] durchkommt - und im Winter die LWP LWP [Luftwärmepumpe] unterstützt oder ablöst und die Wärme des KO verteilt - und das ohne unbedingt anfeuern zu müssen - und alles in nur einem Gerät. Der Schwachpunkt ist eher das fehlende WW WW [Warmwasser] im Winter - insofern die LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit niedriger Temp. läuft.

Ja - ich nehme auch die Wärme aus dem KO - läuft bei mir lange und langsam ab - ca. 35-45°. Das geht dann über einen Kombispeicher emoji in die FBH FBH [Fußbodenheizung]. LWP habe ich keine - stattdessen aber Solar (Vielleicht wäre PV schlauer gewesen emoji ). Bei mir ist der Schwachpunkt eben auch das WW WW [Warmwasser] im Winter - wir haben deshalb noch einen Heizstab mit Nachtstrom im oberen Bereich des Speichers angeschlossen - der bringt jetzt die fehlenden Grade wenn es nötig ist.
Ich mach nächste Woche einen Erfahrungsbericht.


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  •  drhuxtable
16.10.2017  (#28)
... so erledigt - ist leider etwas länger geworden. https://www.energiesparhaus.at/forum/47017


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