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DHH KFW 55 Baupfusch defekte Ziegel

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  •  Rhovan
28.11. - 1.12.2017
16 Antworten | 12 Autoren 16
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Wir lassen gerade eine DHH KFW 55 in einem geplanten Baugebiet bauen. Die Bauarbeiten haben dabei eine Palette defekte Ziegel verbaut und die Defekte grosszügig mit Mörtel kaschiert. Zusätzlich sind einige grosse Stossfugen vorhanden, teils bis zu 5 cm. Vor einem Rückbau sträubt man sich wohl und hat angefangen Mörtel abzukratzen und darüber Fliesenreste zu befestigen (klingt sehr hohl beim draufklopfen). Wüsste mal gerne eure Meinung dazu, werde aber wohl jetzt einen Baugutachter beauftragen müssen.

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  •  AnTeMa
28.11.2017  (#1)
Die sollen dir mal erklären welcher Dämmwert sich an den ausgeputzten Stellen ergibt- der Sinn solcher Ziegel ists ja gerade, ein einheitlich gut gedämmtes Mauerwerk zu bekommen.

Ich würde die Bilder dem Ziegellieferanten/Ziegelwerk mailen- da wird wohl jeder sagen, dass ausgetauscht werden sollte.

Wenn dick Außendämmung aufgebracht wird und Fehlstellen mit Dämmmörtel ausgefüllt werden, könnte es ggf akzeptiert werden-
ohne dem wirst du eine sehr unterschiedliche Farbigkeit deines Gebäudes bekommen, womöglich mit diversen Kondensatausfällen an den Innenseiten.

Ich würd' s wegmachen! Grober Pfusch sollte nie akzeptiert werden.

Andreas Teich

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  •  joe_pam
28.11.2017  (#2)
wie AnTeMa geschrieben... wenn noch 20cm Wärmedämmnug draufkommen und zum Ausfüllen Dämmmörtel verwendet wurde, spielt es keine Rolle. In den Überlagerbereichen ist der Dämmwert ja auch schlechter als beim übrigen Mauerwerk.


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  •  fs1
28.11.2017  (#3)
Was ist das für ein Teil im Sturz im letzten Bild?

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  •  rk515
  •   Gold-Award
28.11.2017  (#4)
dürft ein rolladenkasten sein.. da kommt das "seil" rein mit dem man die rollläden raufziehen kann... oder täuscht mich das

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  •  GeorgL
  •   Bronze-Award
28.11.2017  (#5)
Rolladen mit Gurtführung sind aber schon ein bisschen 1995...

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  •  rk515
  •   Gold-Award
28.11.2017  (#6)
nö.. die gabs auch noch 2011.... und die passen ganz gut..

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  •  Rhovan
29.11.2017  (#7)
Als Wärmedämmmörtel wurde LM21 benutzt. Fugen wurden die grösseren beseitigt, bei einigen davon aufgeklopft zugeschnittenes Ziegelstück mit Dämmörtel rein.
Die grossflächig beschädigten Ziegel wurde der Mörtel wieder entfernt und 8-12 cm dicke Ziegelstücke vollflächig darübergeklebt. Werd mir jetzt auf jeden Fall einen Gutachter holen.

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  •  AnTeMa
29.11.2017  (#8)
Eine nur optische Kaschierung bringt nichts.
Eine Thermografieaufnahme würde zeigen ob es Wärmebrücken gibt, falls das Gebäude dazu beheizt werden kann und außen noch nicht gedämmt wurde.

Wenn keine Dämmung vorgesehen ist zumindest ab 60 mm zB H9lzfaserdämmun& vorsehen und genügend Geld einbehalten.

Ein Sachverständiger kann nur durchs Ansehen kaum evt Wärmebrücken zB durchs Ausflicken feststellen- diese hängen auch von der Art des Dämmörtels, der Fugentiefe etc ab.
ich würde auch den Ziegelhersteller befragen.

Andreas Teich



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  •  Rhovan
29.11.2017  (#9)
Dämmung nicht vorgesehen. Ziegel Sind 36,5 mm Poroton Ziegel T8
Beiheizt werden kann es noch nicht, da die noch bei den Wänden im Erdgeschoss sind und Ende der Woche die Decke draufkommen soll. Ziegelhersteller ist eine gute Idee Danke

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
29.11.2017  (#10)
Hallo Rhovan,
ich bin kein Sachverständiger aber wir haben fast identischen Fall gehabt, komme aus Obb.  Die Kriterien dürften sich nicht wesentlich unterscheiden, die Din-Norm hinkt der Ö öfter hinterher.
Es gibt hier klare Verarbeitungskriterien, 5cm mit einem LM21 ausfüllen ist vereinzelt zulässig, hier sollte und kann man einen geschnittenen Ziegel einfügen.  Hier hätte man z.B. auch die beschädigte Ziegel verwenden können.   Nach den Bildern zu urteilen sind auch welche über 5cm Spalt dabei, vereinzelt würde ich Anhand der Bilder auch nicht bezeichnen.
Kann dir nur den Rat geben nicht zu lange warten und dies ansprechen bzw. beanstanden.
Anbei die Verarbeitsungshinweise meines Ziegelherstellers
http://www.schlagmann.de/images/content/pdfs/2017-Verarbeitungshinweise.pdf

Wolfgang 

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  •  Shelby
  •   Gold-Award
30.11.2017  (#11)
Ich würde das so in keinem Fall akzeptieren, speziell wenn du keinen VWS aussen bekommen sollst.

Ruf mal bei http://bauherrenhilfe.org/ an. Da kann man sicher auch recht unkompliziert und zeitnahe mit Fotos interagieren.

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
30.11.2017  (#12)
Es wäre für die Firma kein Problem gewesen, eine Palette mit gebrochenen Ziegeln vom Lieferanten/Hersteller austauschen zu lassen. Also stelle ich mir die Fragen, wie die wohl weitermachen, wenn sie sich beim Mauern schon so anstellen...

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
30.11.2017  (#13)
lasst euch nicht von den firmen verarschen. was ist den das bitte - selbst für die baubranche - für eine armselige arbeit?

ich würde dem unternehmer mal mitteilen, dass eine fotodoku bereits veröffentlicht wurde. und sollte das nicht komplett neu gemacht werden, steht morgen die firmenbezeichnung und der name des geschäftsführers drunter.



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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
30.11.2017  (#14)

zitat..
StefanP schrieb: Es wäre für die Firma kein Problem gewesen, eine Palette mit gebrochenen Ziegeln vom Lieferanten/Hersteller austauschen zu lassen.


genau so ist es.
und damit kann/soll man auch argumentieren.

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  •  Rhovan
1.12.2017  (#15)
Ich hab jetzt einen Baugutachter vor Ort gehabt. Er hat mir bestätigt das es (nach den Fotos über Ausbesserungen die der Bauleiter gemacht hat) keine Probleme mit der Statik und Druckfestigkeit geben wird. Die Gefahr der Wärmebrücken wurde durch Beseitigung der grossen Fugen auch beseitigt. Allerdings hätte ich ja für volle Ziegel bezahlt. Er riet mir eine Bestätigung der Ausbesserungen schriftlich zu bekommen, zusätzlich eine schriftliche Aussage des Ziegelherstellers und mit der Baufirma ein "Gentlement Agreement" zu machen, dh zusätzliche Arbeiten werden im gewissen Rahmen einfach nicht berechnet. Seiner Meinung nach beläuft sich der "Schaden" auf einige Hundert Euro maximal. Werd auf jeden Fall jetzt nachzu täglich auf der Baustelle nachsehen, damit die sowas nicht mehr machen. Glaub die haben aber auch die Nase voll, viel zusätzliche Arbeit für den Sch.. den sie gemacht haben.
Der Bauleiter ist momentan jetzt auch immer als erstes auf meiner Baustelle (der hat mehrere in dem Baugebiet)

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  •  Kleinermuk
  •   Silber-Award
1.12.2017  (#16)
Hallo,
zu viele solcher Flickstellen würde ich nicht tolerieren, da die Firmen für das Gewerk auch
anständig Geld nehmen. Ich hab mir einmal den u-Wert unter der Annahme, dass der Ziegel
mit 16.5cm Thermomörtel dazwischen ausgefüllt wird gerechnet (nach Laborwerten).
Der theroretische u-Wert gegenüber einem ganzen Ziegel (u-Wert=0.22W/m2K) liegt bei
0.3W/m2K (1.37 -fache). In der Praxis wird er wohl so um die 0.35-0.40 liegen.
Das Ausfüllen von Spalten mit reinem Thermomörtel ist zu unterlassen, da der u-Wert
an diesen Stellen gleicih auf 0.55 W/m2K ansteigt.
Der Lambda-Wert verändert sich auch mit dem Ziegelaufbau - Wenn man z.B. einen Ziegel durch Aneinanderreihen von einzelnen Ziegelaussenflächen mit einer Stärke von 1cm aufbauen würde, dann hat dieser einen ganz anderen (größeren, aufgrund fehlender Luftkammern) Lambdawert als ein original Ziegel mit Luftkammern. Der Lamda-Wert gilt auch nur für eine Mindesstärke eines Ziegels. Wenn man z.B. von einem 40cm dicken Ziegel eine Scheibe mit 15cm schneidet, dann hat diese Scheibe einen viel schlechtern Lambda-Wert.


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