Laut der Broschüre von komfortlüftung.at sollte eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eine automatische Konstantvolumenstromregelung haben. Soweit ich weiß, haben Sensoren für den Volumenstrom eine Messtoleranz von ca. 10%.
Mir kommt das viel vor, deshalb die Frage ob das im Alltagsbetrieb einer sauber eingemessenen Anlage einen Vorteil bringt? Regelmäßiger Filterwechsel vorausgesetzt. Oder ist die automatische Regelung eher als Hilfestellung für den Installateur bei der Einmessung zu sehen?
Du kannst ohne Konstanvolumenstromregeglung unmöglich die Anlage einstellen.
Wenn du die Zimmertüren schließt oder Fenster öffnest - was würde wohl passieren ?
Wie sollte die Disbalance Abluft/Frischluft funktionieren (möglichst 0 im Neubau) ?
Ist schon richtig so.
Eine Balance zwischen Zuluft/Abluft herzustellen, ist ja der Sinn der Einmessung (bei uns wurde das per Trichtermessung an den Ausläßen gemacht, die Ventilatoren unserer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sind nicht konstantvolumenstromgeregelt). Wenn man eine Innentür schließt, soll ohne automatische Konstantvolumenstromregelung eine Disbalance entstehen? Im Ernst? Das kann ich mir nur vorstellen, wenn man keine Überströmöffnungen hätte, was ein grober Ausführungsfehler wäre.
Eine Disbalance entsteht, wenn Zu- und Abluftfilter unterschiedlich stark verschmutzen. Da sehe ich den Vorteil der automatischen Regelung. Die Frage ist nun, wie relevant dies im Alltagsbetrieb ist. Verschmutzen die Filter in der Regel so unterschiedlich?
.. mho schrieb: Wenn man eine Innentür schließt, soll ohne automatische Konstantvolumenstromregelung eine Disbalance entstehen? Im Ernst? Das kann ich mir nur vorstellen, wenn man keine Überströmöffnungen hätte, was ein grober Ausführungsfehler wäre.
Sehe ich genauso, außerdem wird ja mit geschlossenen Innentüren eingeregelt.
.. mho schrieb: Verschmutzen die Filter in der Regel so unterschiedlich?
Ich sehe auch den Vorteil bei Verschmutzung des Filters, das hat man hier im Forum auch schon gelesen das bei Volumenstromregelung die Drehzahl dann variiert. In der Regel wird der Zuluft F7 mehr "zumachen" als der Abluft F4, die Anlage geht also bei verschmutzen Filtern Richtung Unterdruck. Durch regelmäßiges Filtertauschen sollte das kein Problem sein.
ich denke, ohne regelung gäbe es einen differenzdruck im haus und die luft würde tlw. unkontrolliert über div. undichtigkeiten (die es ja auch bei dichten gebäuden gibt) in der gebäudehülle strömen - quasi eine UKWL :)
unbalancierte Betriebsweise heißt Verlust an Wärmerückgewinnung und je nach Dichtheit der Hülle mehr oder weniger Unter- oder Überdruck. Nicht nur unterschiedlich anwachsende Filterwiderstände sind der Grund für variable Widerstände im System, sondern auch Winddruck auf die Ansaugung und Fortluft. Und Windeinfluss ist sehr häufig vorhanden. Aus diesem Grund haben Lüftungsgeräte eine automatische Konstantvolumenstromregelung je Ventilator oder Balanceregelung bzw. führen eine regelmäßige Kalibrierung des Volumenstroms durch.
Die Wernig G90-380 hat keine Konstantvolumenstromregelung, das Nachfolgemodell Q350 schon (heißt dort "Flow Control"). Auch zum Beispiel die aktuellen Homevent Modelle haben meines Wissens keine automatische Konstantvolumenstromregelung.
.. mho schrieb: Die Wernig G90-380 hat keine Konstantvolumenstromregelung, das Nachfolgemodell Q350 schon (heißt dort "Flow Control"). Auch zum Beispiel die aktuellen Homevent Modelle haben meines Wissens keine automatische Konstantvolumenstromregelung.
vorwärtsgekrümmte Ventilatoren von ebm sind fast alle mit integrierter Konstantvolumenstromregelung erhältlich. Rückwärtsgekrümmte Ventilatoren benötigen eine externe Messmethode. Es ist aber oft schwierig das herauszufinden, da Hersteller das Fehlen eher verschweigen. @mho: ich glaube du hast unrecht. G90-380 (Vorgänger Q350) und Homevent Modelle haben Konstantvolumenstromregelung.
.. mho schrieb: Ich finde weder bei der G90-380, noch bei der Homevent in den Datenblättern einen Hinweis auf eine Konstantvolumenstromregelung.
Das Hoval Homevent hat zumindest rückwärtsgekrümmte Ventilatoren, aber auch eine Spülzone für den Rotor. D. h. der Zuluftventilator muss einen größeren Volumenstrom fördern als der Abluftventilator. Es müsste also eine gerätespezifische Volumenstrommessung und -regelung geben.
Hab nun direkt bei Hoval nachgefragt und da wurde mir bestätigt, dass die Homevent Geräte seit 2012 keine automatische Konstantvolumenstromregelung mehr haben. Begründet damit, dass die Luftleistung zwischen neuen und verbrauchten Filtern um max. 10% variiert und annähernd parallel verläuft. Klingt für mich auch plausibel.
anwachsender Filterwiderstand ist nicht die Hauptstörgröße, sondern wie oben beschrieben, die schwankenden Außendruckbedingungen durch Wind. Ich will jetzt gar nicht das Thema Staub im Abluftsystem anschneiden. Erstaunlich dass Hoval darauf verzichtet.
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