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Estrich drinnen? Dann ist finanziell mal gut die Hälfte geschafft...

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  •  MissT
25.1. - 27.1.2018
17 Antworten | 12 Autoren 17
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Ein Bekannter hat gestern diese Erinnerung aus seiner Hausbauzeit zum Besten gegeben: "Du hast den Estrich schon drinnen? Na, dann hast Du finanziell grade mal gut die Hälfte geschafft!"

Eine Aussage, bei der nicht nur mir sondern wahrscheinlich auch den meisten anderen Bauherrn der Atem stockt, oder? Ich habe es ja noch nicht hinter mir (Einzug in ca. 3 Monaten), aber wie seht ihr den Wahrheitsgehalt dieser Aussage? Die Frage nach den zu erwartenden Kosten ist hier im Forum schließlich ein Dauerbrenner.

Ich muss sagen, ich habe mich hinsichtlich der Kosten für die Phase belagsfertig bis Einzug schon ordentlich verschätzt. Bis dahin habe ich alles sehr genau geplant, aber ab da habe ich mangels konkreter Infos bzw. fehlender Auswahl vorab wesentlich zu optimistisch geschätzt. Ich habe angenommen, um ca. 100.000 € ist das Haus innen so weit fertig, dass es normal bewohnbar ist - also inklusive Decken spachteln, Ausmalen, Parkett & Fliesen inkl. Verlegung, Badezimmer & WC, Küche inkl. Geräte, Innentüren, Steckdosen & Deckeneinbauspots, ein paar Möbel (der Großteil wird mitübersiedelt) - und sich vielleicht sogar außen noch ein paar Kleinigkeiten ausgehen.

Wie fällt Eure finanzielle Bilanz für Phase belagsfertig bis (normal) bewohnbar aus?

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#1)
Kommt auf die Definition drauf an. Ist zu individuell. Normal bewohnbar ist ja für die meisten selbst ohne Innentüren.emoji War kein grober Brocken bei uns, da viel Eigenleistung und "gut" eingekauft. Danach ists dann erst so richtig wieder losgegangen. (Fassade, Aussenanlagen, Terrasse, Pflaster, Beschattung...) Im Ganzen aber unterm Budget geblieben. Irgendwo eh mal meinen Kostenplan offen gelegt.. 

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Hallo MissT,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Estrich drinnen? Dann ist finanziell mal gut die Hälfte geschafft...

  •  sAueskraut
25.1.2018  (#2)
Wir befinden uns erst in der Planungsphase und kann daher noch keine eigene Bilanz ziehen. Ohne irgendwelche Eckdaten eures Bauprojekts zu kennen, erscheint mir deine Schätzung mit 100.000 € für bewohnbar ziemlich unrealistisch. Würde in diesem Ausmaß für ein 150 qm-Massivhaus eher die Kosten für den Rohbau ansiedeln. 

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  •  MissT
25.1.2018  (#3)

zitat..
sAueskraut schrieb: Wir befinden uns erst in der Planungsphase und kann daher noch keine eigene Bilanz ziehen. Ohne irgendwelche Eckdaten eures Bauprojekts zu kennen, erscheint mir deine Schätzung mit 100.000 € für bewohnbar ziemlich unrealistisch. Würde in diesem Ausmaß für ein 150 qm-Massivhaus eher die Kosten für den Rohbau ansiedeln.


Du hast mich missverstanden: Ich spreche von den Kosten, die NACH Rohbau, Dach,  Fenster/Außentüren, sanitäre und elektrische Rohinstallationen, Innenputz und Estrich  bis zum Einziehen noch anfallen. Die Fassade lasse ich auch mal außen vor, weil man in einem Haus auch ohne diese problemlos wohnen kann.

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  •  Landei
25.1.2018  (#4)

zitat..
MissT schrieb: "Du hast den Estrich schon drinnen? Na, dann hast Du finanziell grade mal gut die Hälfte geschafft!"


Meinte dein Bekannter mit dieser Aussage die Hälfte bis zum Einzug ins Haus oder die Hälte des Gesamtprojekts?

Also entweder so:
Innen Estrichfertig bis Einzug, 50k (Böden, Fliesen, Küche, Möbel, usw.)
Aussenfassade, Garten, Einfahrt, Carport 50k (mal angenommen)
Summe 100k

oder so:
Innen Estrich bis Einzug, 100k (Böden, Fliesen, Küche, Möbel, usw.)
Aussenfassade, Garten, Einfahrt, Carport 50k (mal angenommen)
Summe 150k bzw 100k bis zum Einzug

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#5)
ich halte nichts von solchen faustformeln, es kann auch schon 80% geschafft sein. ich denke dass bei luxus-häusern der preis pro m2 von rohbau (ohne fenster) nicht wesentlich höher ist als mit geringen budget gebauten häusern. auch bei haustechnik setzten sich allgemeine standards bei preisbewussten häuslbauern durch (z.B. KWL, FBH)

abgesehen von der architektur zeigt sich erst ab dem estrich wie dick die geldbörse des häuslbauers ist: wallnuss-echtholzboden oder laminat? rektifizierte schieferstein-großformat-fließen oder 60x30 weisses keramik? möbelix-küche oder ein gemeinschaftswerk von tischler und steinmetz? 30eur-discounter-armaturen im bad oder doch eine nur über großhandel erhältliche markenserie? wand-flächenbündige echtholzfurnierte zargen und türen oder stahlzarge mit 75eur cpl-röhrenspan-türblatt? schalterprogramm in creme-weiß-plastik oder mit wunschfabe und schalterrahmen aus glas? holst dir die kartons selbst aus dem ikea-regalplätzen, transportierst und schraubst oder besucht dich dein einrichtungsberater mit 3d-visualiserungen der individuellen cad-zeichnungen der zu tischlernden einrichtung?

es gibt bei allen ausstattungsdetails nach dem estrich preislich nach oben keine grenzen und qualitativ nach unten auch keine grenzen....

bei der vor dem estrich erstellen bausubstanz gibt es aber klare normen und zulassungen für baustoffe, für die gewerke müssen befähigungsnachweise da sein, für vieles gibt es genehmigungsstempel oder abnahmestempel.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#6)
Hallo,

hab gerade meine Kosten durchgschaut, aus 'm 2011er Jahr:

Belagsfertig auf bewohnfertig, Werkstatt inkl. Regalsystemen usw., alles eingerichtet und fix fertig, inklusive TV, Kinderzimmer, Büro samt Einrichtung vom Tischler usw.
hab ich rund 90K gebraucht. Dabei sind alle sanitäten Arbeiten, Elektro fix fertig und die FBH FBH [Fußbodenheizung] und LW-Installationen (gehören ja zu belagsfertig).

Alles Markenartikel (großformatiges Feinsteinzeug rektifiziert, Weitzer, Grohe-Kaldewei-Sanitär) Tischlermöbel zum Teil, Voglauer WZ,...). Bis auf die Innen-Türen, da war ein Ausrutscher im Billig-Segment ein Fehler, der in den nächsten Jahren ausgemerzt wird

Komme somit auf rund 100K.

Sparpotential oder Möglichkeiten, diesen Betrag zu verdoppeln, gibt es viele. Allein bei der Küche kommen locker 10K dazu, wenn man 's braucht (Bora, Miele-Geräte, usw.)

Aja, der Rohbau hat genau gleich viel gekostet ;).

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#7)

zitat..
speeeedcat schrieb:
Aja, der Rohbau hat genau gleich viel gekostet ;).


und die dinge dazwischen? rohinstallationen und haustechnik, fenster, dämmungen?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#8)

zitat..
cc9966 schrieb: und die dinge dazwischen? rohinstallationen und haustechnik, fenster, dämmungen?


Rohbau ist für mich der Baumeister-Rohbau exkl. Dach, also geziegelt, inkl. aller Erd- und Aushubarbeiten und der Bodenplatte(n). So war es gemeint.
Das Dach ist da nicht dabei, obwohl es grundsätzlich reingehört

Zu belagsfertig zähle ich die Haustechnik inkl. KWL und die WPWP [Wärmepumpe], die Fenster, die Dämmung, Elektro+Wasser- und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Rohr-Installationen (wurde oben angeführt), FBH und natürlich Putz und Estrich.  



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  •  flomax
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#9)
ich halte von dem auch nix, wie gesagt erstens immer alles eine sache der ausführung und des ausführungsstandard. und zweiten müsste man dann vergleichen ab wo genau gerechnet wird und was...
das ist wie einen m2 preis angeben um den das haus gebaut wird... der eine sagt 2000€/m2, aber was zählt da? einer der nur ein wnfl 100m2 haus gemacht hat? einer der wnfl 100m2 haus und 60m2 keller der eigentlich wohnqualität hat? oder 100m2 wnfl, 60m2 keller und dann garage auch noch? daher sind solche summen immer einfach nicht vergleichbar..

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  •  brink
  •   Gold-Award
25.1.2018  (#10)
wir haben uns beim hausbau um ca. ~~50k verschätzt. allein gute 30k extra war "schlüsselfertig", weil wir doch wertigeres haben wollten.. innentüren, parket, fliesen, glasduschen/sanitär, ..
garten ist noch "baustellentauglich", noch keine gartenplanung, kein humus, noch kein carport, noch keine terrasse, noch sonnenschutz für terrassen..
aber haus ist schon toll... emoji

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  •  Staudammrocker
26.1.2018  (#11)
Bei unserem Hausbau ist/ war es so ( Einzug ca Juni 2018 ) das die Kostenschätzungen vom Anfang bis zum Einzug zu halten scheinen. 
Viele Kostenpunkte bleiben über einen langen Zeitraum unklar ( bei uns Bagger, Elektro usw ) da die Firmen immer wieder mal kommen und erst spät abrechnen.

Die großen Kostentreiber haben wir abgehakt bzw wissen wir in etwa was auf uns zu kommt. Die Angebote auszuverhandeln, zu adaptieren und bei mehreren Firmen einzuholen ( und das bei gefühlt 1000 Gewerken ) ist ein wahrer Kraftakt. Den besten Preis für benötigte Baustoffe zu erhalten dito. Kommt mir gleich mühsam vor wie meine ca 1200h Eigenleistung seit April 2017. 


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  •  wolfi69
  •   Silber-Award
26.1.2018  (#12)
Kompletter Blödsinn. Grob gesprochen macht der Baumeister 50% der Gesamtkosten aus. Wenn der Estrich drinnen ist, hast du aber auch schon andere wichtige Gewerke ausgeführt: Elektriker, Haustechnik, Fenster, Dachbau. Ich tippe eher darauf, dass 70% -75% absolviert sind.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
26.1.2018  (#13)
Auch wenn es tatsächlich wenig bringt hier Beträge zu vergleichen, finde ich den Thread für all jene, die das Projekt noch vor sich haben, nicht schlecht.

Desto blauäugiger man an die Sache ran geht desto eher wiegt man sich zum Zeitpunkt wo der Rohbau steht, die Fenster drinnen sind sowie die WPWP [Wärmepumpe] bereits für angenehme Temperaturen im Haus sorgt in Sicherheit und glaubt das Gröbere geschafft zu haben. Umgekehrt ist es nämlich der Fall.


zitat..
MissT schrieb: Ein Bekannter hat gestern diese Erinnerung aus seiner Hausbauzeit zum Besten gegeben: "Du hast den Estrich schon drinnen? Na, dann hast Du finanziell grade mal gut die Hälfte geschafft!"


Ich find des Spruch gar ned mal so schlecht.

Es gibt immer noch genug Leute - also mehr als jene die es tatsächlich schaffen - die glauben ein Haus um 300k bauen zu können. Und das liegt meines Erachtens daran, dass die Fertigstellungkosten massiv unterschätzt oder einmal ganz ausgeblendet werden.

edit:

zitat..
wolfi69 schrieb: Ich tippe eher darauf, dass 70% -75% absolviert sind.


Hab eben in unserer Excel nachgesehen. Bei uns waren es 59%.
Ich zähl aber in die Fertigstellung nicht nur den "wohnfertigen Zustand" hinein, sondern auch alle Arbeiten rund ums Haus, grobe Gartengestaltung, Aluzaun/Einfriedung, Pflasterungen, Terrassen, Carport, Haustechnik (zB NAS HIFI...), fertig eingerichtet und alle Lampen :).

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.1.2018  (#14)
Tja, da kommen dann nochmals min. 50K je nach Größe und Qualität dazu 

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
26.1.2018  (#15)
Ich bin von belagsfertig bis Innen komplett fertig bei genau 68249,06.(~20% der Gesamtsumme) Ehrlich jetz.emoji  (ohne irgendwelche BUS Komponentent/Taster)

   •  Parkett (Weitzer)
   •  Parkett Verlegung
   •  Fliesen (60x60 largilla)
   •  Fliesen Verlegung+Abdichtung
   •  Kaminofen (Hase)
   •  Decken Spachteln
   •  Malerarbeiten+Farben
   •  Fensterbretter innen (Helopal puritamo)
   •  Fensterbretter Montage
   •  Glasgeländer Stiegenhaus 5m +Duschwand
   •  Innentüren (Josko BET Luna)
   •  Montage Innentüren
   •  Sanitär Komponenten (Kaldewei, Grohe, Steinberg)
   •  Wanne (freistehende Steinwanne)
   •  Küche + E-Geräte (DAN Sevilla)
   •  Einrichtung+Einbauschränke
   •  Beleuchtung
   •  Haustechnik WLAN/LAN
   •  Air Solo Infrarotkabine
   •  Sonstiges
Parkett, Küche und Einrichtung die gröbsten Brocken und eigentlich kaum an Ramsch dabei.
Des doppelte raushauen wäre aber auch leicht gegangen. emoji

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  •  querty
  •   Bronze-Award
26.1.2018  (#16)

zitat..
MissT schrieb: Die Fassade lasse ich auch mal außen vor, weil man in einem Haus auch ohne diese problemlos wohnen kann


Sicher? Auch im Winter? Kommt wohl auf den Wandaufbau an aber ich habe die Befürchtung, dass wenn ich innen (mit doppelt so hohen Heizkosten) auf 22°C heize und es außen gerade -5°C hat an einer nur 25er Ziegelmauer mit Innenputz, aber ohne Dämmung auf der Innenseite wohl zu einem größeren Tauwasserproblem kommen wird, oder?

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  •  MissT
27.1.2018  (#17)
Wir haben 50er Ziegel als Außenmauern. Aber klar - die Fassade ist hinsichtlich Heizkosten sehr vorteilhaft. Ich möchte auch die Außenfensterbänke nicht länger als nötig vermissen.

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