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RGK ist das machbar?

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  •  Gummigeld
11.2. - 12.2.2018
8 Antworten | 4 Autoren 8
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Wir wollen heuer im Fruehling mit diesem Projekt starten.
Unser Haus hat eine Wohnflaeche von 200m2 und EG + KG Bodenheizung OG ist mit Heizkoerpern ausgestattet.
Wir ueberlegen, ob das NIBE 1155 passen wuerde.
Waeren dankbar, um ein paar Ideen bzw. Anregungen.
http://www.ringgrabenkollektor.net/trenchplanner_en.html?id=wNbXvNFuidYWsO6wIt6h

2018/20180211668420.jpg

  •  Gummigeld
11.2.2018  (#1)
http://www.ringgrabenkollektor.net/trenchplanner_en.html?id=4ZiSMcwsVPdHmr7Xman0


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  •  Executer
  •   Gold-Award
11.2.2018  (#2)
Typischerweise macht man den Kollektor eher so rum
http://www.ringgrabenkollektor.net/trenchplanner_en.html?id=YX3Fmin89uXC7QLGfM5w

Erzähl bissl was über das Haus, Neubau, Sanierung? Wenn Neubau warum Heizkörper? Hast du einen Energieausweis, von dort benötigen wir die Heizlast (P-tot).

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  •  Gummigeld
11.2.2018  (#3)
Wir haben 2011 unser Haus general saniert. Das Haus ansich wurde 1986 gebaut. Im OG haben wir HK.
Unsere Heizung momentan ist Oel und wir wuerden dies gerne aendern.

Hier noch einige Daten zum Projekt:
Grundstücksfläche: 1500m²
Wohnfläche: 200m²
Brutto Volumen: 700m³
Gebäude Hüllfäche: 566m²
Norm Außentemperatur: -14 Grad
Bauweise: Holzriegel und block mit 10 cm EPS
Bodenplattendämmung: 14 cm XPS
Beheizt mit FBH FBH [Fußbodenheizung] im ganzen EG + KG+ HK im OG
Bodenbeschaffenheit: Mittelschwerer Boden mit Lehm und Schluff
Geplante Wärmepumpe: Nibe/KNV 1155 Vollmodulierend (1,5-6KW oder 3-12KW noch fraglich!?)
Energieausweis noch offen


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  •  Vardi17
11.2.2018  (#4)
Den Energieausweis wirst du brauchen, damit du die WPWP [Wärmepumpe] entscheiden kannst. Da steht nämlich dann deine max. Heizlast drin. Auf alle Fälle: Die WPWP [Wärmepumpe] solltest du so niedrig dimensionieren wie vom EA EA [Energieausweis] her möglich.

Zu deinem Kollektor: Das warme und kalte Ende scheinen mir viel zu nah, die graben sich gegenseitig Energie ab. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wird, wie Executer schon geschrieben hat, typischerweise in einem Ring um das Grundstück / einen Teil des Grundstücks verlegt, wobei möglichst viel ungestörtes Erdreich erschlossen wird. Kalter und warmer Teil des Kollektors sind also weit genug voneinander entfernt. Auf diese Weise ist die Energieausbeute besser, das Erdreich kühlt nicht zu stark aus, es kommt dort, wo der Kollektor liegt, nicht zu Hebungen.

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  •  Kleinermuk
  •   Silber-Award
11.2.2018  (#5)
Hallo,

Gummigeld schrieb: [ref]Gummigeld:48104#448388[/ref]Unsere Heizung momentan ist Oel und wir wuerden dies gerne aendern.

Dann hast ja schon einen guten Anhaltspunkt über den Energieaufwand. 
1 Liter Heizöl hat einen Energiewert von ca. 10 KWh.  Rechnet man mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von einem Ölkessel 70-80%  (bei älteren Kesseln eher 70%), dann hat man schon einmal einen Anhaltspunkt für die Energiemenge.
Nicht zu verwechseln ist der Wirkungsgrad des Heizkessel mit dem Nutzungsgrad.

Z.B.: Verbraucht man in den Monaten Oktober-April  für die Raumheizung ca. 2000 Liter Heizöl:

2000L --> 20000KWh --> bei 75% Wirkungsgrad gehen ca. 15.000KWh in die Heizung und
ca. 5000KWh in den Rauchfang.    Die WPWP [Wärmepumpe] muss dann ca. 15.000KWh  erbringen.
Bei einem rel. COP Wert von  ca 3.7 sind es dann ca. 4000 KWh Strom.

1)Bei 200 m2 Wohnfläche kommt man dann auf eine Energiekennzahl von 15.000KWh/200m2auf 75KWh/m2/a
Ist aus meiner Sicht auch eine schön gerechenete Zahl:  Wenn man bedenkt, dass man in unseren Breiten  im Durchnschitt 6 Monate heizt,  dann steht die Zahl  150KWh/m2/6M
halt nicht so gut dar wie 75KWh/m2/a
2) Dann musst du noch die Heizlast errechnen.   Es gibt da eine Näherungsformel, bei der
    die Vollaststunden (Höhenlage, Region, u.s.w) einfließen.  Ein Wertebereich  von 2000 bis
    2200 Stunden ist  realistisch.  Energiekennzahl/Volllaststunden ~ Heizlast.
   --> 15000KWh/2100h = 7,1KW --> Diese Leistung muss die WPWP [Wärmepumpe] erbringen können. 
3)  Die Berücksichtigung von Solargewinnen (Fenster) ist da nicht berücksichtigt.
     Würde ich auch nicht bei sanierten Häusern - Passivhaus ist etwas anderes.
4) Aufpassen musst du bei der Lestung der Radiadoren.  Im Regelfall wird die Leistung
    bei einer Spreizung von 75/65 errechnet. Bei WPWP [Wärmepumpe] kannst max. mit 50/40 rechnen.
    Damit muss die Radiatorengröße  mit dem Wert von ca. 3 - 3.5  multipilziert werden.
    Es gibt aber auch aktive  Heizlörper (Vogl&Noot  IVECTOR) am Markt, die haben ein
    Gebläse eingebaut. Man braucht dann einen Stromanschluss je Heizkörper.
5) Mit diesen Werten kannst dann mit der Planung deines Ringgrabenkollektors beginnen.
    Da halte ich mich raus, da ich keine Erfahrung damit habe und im Internet gibt es dazu
    ja genug Informationen darüber.
6) Bei Umstellung von Hochtemperatur- auf Niedrigsttemperaturheizung sollte man immer
    gut vorbereitet sein.  Ich empfehle als Nichtfachmann immer eine Heizperiode  mit einem
    Niedrigstheizsystem zu simulieren, indem man eine Mischersteuerung (kostet ca. 200 Euro)
    mit einer max. Vorlauftemperatur von ca. 50 Grad Celsius einbaut.  Minimaltemperaturen,
    bzw. Leistungsabnahme vom Wärmeerzeuger sind zu berücksichtigen.
    Fühle ich mich wohl,  oder brauche ich Pullover und Schal und dicke Sockenemoji
    Und wenn die Eisblumen an den Fenstern wachsen, muss man das Vorhaben abbrechen emoji

Gruß

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  •  Gummigeld
12.2.2018  (#6)
1) Ich habe eine genaue Aufzeichnung meines Ölverbrauchs seit 2010 behalten und habe nie 1500 Liter überschritten, also 1500l x 10kwh = 15000kh / 200m2 = 75kwh / m2 x 75% Leistungsfähigkeit gibt mir Durchschnitt von 60-56.25 Kwh / m2

2) Weiters habe ich auch einen genauen Bericht über meinen Warmwasserverbrauch, der durchschnittlich 1100 kWh / a beträgt

3) Mit der Projektfunktion des RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Grabenplaners habe ich eine Wärmelast von 6,1 KW erreicht. Ich habe auch einige Websites besucht, die Heizlast berechnen und diese Berechnung ist auf der konservativen Seite 6.1KW Anforderung.

4) Meine Frage ist nun, ob die 1,5-6KW Nibe 1155 ausreichend sein würde, um mein Haus zu heizen, oder sollte ich mit der 3-12KW Einheit gehen.

5) Ich werde auf jeden Fall die Pläne für das RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Layout befolgen, über die der Ausführende gesprochen hat, und einen Installateur beauftragen, der sich mein Grundstück für eine Beratung anschaut.

Jeder weitere Rat wird sehr geschätzt und da ich gerade über diese Art von Heizsystem Bodenquelle WPWP [Wärmepumpe] lerne, möchte ich sicherstellen, dass ich alle richtigen Materialien habe und alle Variablen in Betracht ziehe, um ein ausreichendes WPWP [Wärmepumpe] zu erhalten, das am meisten effektiv ist in Kosteneinsparungen.


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  •  Gummigeld
12.2.2018  (#7)


2018/20180212643797.jpg


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  •  Executer
  •   Gold-Award
12.2.2018  (#8)

zitat..
Gummigeld schrieb:
4) Meine Frage ist nun, ob die 1,5-6KW Nibe 1155 ausreichend sein würde, um mein Haus zu heizen, oder sollte ich mit der 3-12KW Einheit gehen.


Ich würde bei der 1,5-6kW bleiben, die übliche Winterheizlast ist ohnehin 1/3 niedriger als bei Normaußentemp.
Hat KNV den Plan gezeichnet? Ob der Kollektor so zwischen Terasse und Pool (Bestand) machbar ist? Ich würde sonst weiter außen ziehen, der Aufwand wird überschaubar sein und du hast eine üppige Dimensionierung.



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