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Wasser Wasser WP in KOmbination mit Solar??

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  •  sternschnuppche
26.2. - 27.2.2018
5 Antworten | 4 Autoren 5
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Hallo liebe Forumsgemeinde!


Für unser Bauvorhaben stehen zwei Wärmequellen in der Endauswahl - Erdboden, dh RGK RGK [Ringgrabenkollektor] oder Grundwasser- dh WWWP. Da 1. das Grundwasser relativ oberflächennah (Höchststand bei Hochwasser 2m unter Boden)  ist und wir lt Auskunft eines Installateurs nur 7m runter bohren müssten und 2. wir sowieso einen Brunnen für den Garten wollen ist der Gedanke eine WWWP zu installieren da. Laut Gemeinde gibt es in der Umgebung zahlreiche solche WPWP [Wärmepumpe] und lt Installateuer laufen diese ohne Probleme (dh Wassermenge und qualität gut - das würde ich mir aber noch bestätigen lassen).

Da wir jedenfalls einen extra Warmwasserspeicher möchten (nicht die klein dimensionierten in den Kombigeräten) ist die Frage aufgetaucht ob eine Anbindung an Solar sinnvoll wäre. Wir hätten dazu ausreichend Dach und auch Fassadenfläche (lt unserem Installateur gut um auch im Winter Erträge zu haben) und dies würde angeblich die WWWP "schonen" ,da diese nur die niedrige Temperatur für die FBH FBH [Fußbodenheizung] und WH WH [Wandheizung] bereitstellen müsste, nicht aber die höheren Temperaturen 55-60grad für das Warmwasser.

Nun habe ich aber gehört, dass die WWWP für kleine Häuser (140m2 Wohnfläche +10m2 Nebenhaus; HWB rund 4 kWh/a udn Warmwasser rund 2,2kwH/a) eigentlich überdimensioniert sind bzw das Warmwasser locker mitmachen können. Wäre eine SOlaranlage dann unnötig/nur zusätzlich oder trotzdem um die WPWP [Wärmepumpe] zu schonen sinnvoll?

WIr würden die WWWP im SOmmer ja wegen der passiven Kühlung über WH WH [Wandheizung] nicht ausschalten, dh soviel Strom spare ich da ja wohl nicht...

Zusätzlich stellt sich mir de Frage, ob die uns angedachte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (zB Drexel & Weiss aerosilent stratos) - abgesehen von der frischen Luft - iZm der WWWP nicht auch überdimensioniert wäre...

ein Kombigerät (Heizen, KÜhlen, Frischluft und Warmwasser) ist mir eher unsympatisch - wenn das kaputt geht, geht gar nix mehr....

Habt ihr Ideen oder Tipps für mich betreffend der Kombination WWWP und Solaranlage? Wie funktioniert dieses System bei euch? gibt es jemanden in Wien Umgebung /südliches NÖ mit dem wir uns ein bisschen austauschen können?

Danke Euch vielmals für euren Input und Zeit und hoffe dass auch ich bald die für uns richtige Entscheidung hinsichtlich des Heizssystems treffen kann...

Liebe Grüße

KAtrin

P.s. anbei noch der EAW - hoffe man kann was lesen ??



2018/20180226131046.jpg

  •  erwinh
26.2.2018  (#1)
Weißt du auch den niedrigsten Grundwasserstand?

Grundsätzlich hast du bei einer Grundwasser-Wärmepumpe höhere Temperaturen als bei einer oberflächennahen Erdwärmelösung, was einen etwas höheren COP bedeuten sollte.
Du brauchst aber einen 2. Brunnen oder zumindest einen Sickerschacht.

Leider wird bei den Wasser-Wasser-Wärmepumpen eine Brunnenpumpe notwendig, die das Wasser aus dem Brunnen pumpt. Diese verbraucht in der Regel min. 400 Watt, was sich bei einer geregelten Wärmepumpe so auswirkt dass diese bei wenig Wärmebedarf z.B. auch nur 400 W verbraucht und der Gesamtverbrauch dann 800 W beträgt und damit der Gesamt-COP wieder im Keller ist.

Möglichkeit 1 wäre eine drehzahlgeregelte UW-Brunnenpumpe, die bei wenig Wasserbedarf zurückregelt und damit auch weniger Strom verbraucht.

Möglichkeit 2 wäre bei hohem Grundwasserstand (max. 7-8m Förderhöhe) eine Saugheber-Lösung, wo statt der UW-Pumpe eine Art Heizungsumwälzpumpe verwendet wird, die mit max. 100 Watt auskommt.
Dazu brauchst du aber einen Installateur der dir das baut, denn normalerweise wollen die immer das bauen was sie immer schon bauen und kennen.

Oder du beschäftigst dich selbst so intensiv damit und machst es selber.

Wenn du den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] machst hast du wahrscheinlich die günstigere Lösung, die glaub ich auch nicht vom Land bzw. der BH genehmigt werden muss.
Dafür einen etwas schlechteren (aber bei richtiger Planung trotzdem sehr guten) COP.
Bist nicht auf passende Grundwasserqualität angewiesen und es gibt immer mehr Installateure die den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] schon kennen und bauen. Wenn der Grundwasserstand immer bei so bei ca. 2m ist, kannst du den Kollektor auch ins Wasser legen und hast quasi Grundwassertemperaturniveau - Perfekt!

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

Erwin

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  •  sternschnuppche
26.2.2018  (#2)
Lieber Erwin!

ja das hilft mir schon weiter! Danke! die min Wasserstandhöhe müsste ich irgendwo haben, das hat mir das Wasseramt schon mal gesagt.. schau gleich nach... hm also lt Wasserstand Land NÖ ist seit 1966-heute das Grundwasser zwischen 195-196müA und mein Grundstück liegt auf 197müA.. eher seeeehr knapp emoji (deswegen auch kein Keller hehe)

ICh dachte halt, dass wenn ich eh einen Brunnen für die Gartenbewässerung baue das mir die Kombination mit WWWP günstiger kommt, als wenn ich einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und zusätzlich einen Brunnen mache... aber stimmt, da  ich ja dazu jedenfalls zwei Pumpen brauche.. ist der Kostenvorteil sicher wieder weg..

selber machen ist in dem Fall nicht emoji ich bin ein Büromensch und trau mir viel im Innenbau zu aber nichts was mit solchen Anlagen zu tun hat emoji trotzdem ist es gut ein wenig BEscheid zu wissen..

Lg Katrin

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  •  carlito
  •   Bronze-Award
27.2.2018  (#3)

zitat..
sternschnuppche schrieb: Nun habe ich aber gehört, dass die WWWP für kleine Häuser (140m2 Wohnfläche +10m2 Nebenhaus; HWB rund 4 kWh/a udn Warmwasser rund 2,2kwH/a) eigentlich überdimensioniert sind bzw das Warmwasser locker mitmachen können. Wäre eine SOlaranlage dann unnötig/nur zusätzlich oder trotzdem um die WPWP [Wärmepumpe] zu schonen sinnvoll?


Lass bitte die Solaranlage und steck es in noch bessere Dämmung und PV Anlage
Mit der GW-WPWP [Wärmepumpe] könntest du 2 Häuser heizen.

Frag bei deinen Installateuren einmal nach der Saugherber Methode nach, wirst aber wahrscheinlich keinen Zuspruch erhalten

Wenn du bohren oder graben müsstest, könntest du auch gleich die Kollektoren legen, und käme gleichzeitg günstiger.

Mind. ein Brunnen + GW Pumpe (Verschleißteil) 2-3tsd + ZwischenWT (bei entsprechenden Wasserwerten = Verschleissteil) 1-2tsd + Anschlußleitungen 0.5tsd + Genehmigungen 0.5-1tsd = mind. 5000.-

Kollektoren: Leitungen + Bagger für die selbe Zeit + 1 Kiste Bier (oder bei kühleren Temp. Glühwein), da sind wir bei der Hälfte oder weniger

Bei deiner Heizlast wäre dieser auch auf einen kleinen Grundstück möglich.

Einen Brunnen "schlagen" nur für die Bewässerung bei dein Grundstück kostet nur eine Kleinigkeit oder einen Richtigen Brunnen mit Betonringen macht der Bagger im Handumdrehen



LG



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  •  carlito
  •   Bronze-Award
27.2.2018  (#4)

zitat..
sternschnuppche schrieb: trotzdem ist es gut ein wenig BEscheid zu wissen..


Wenige wissen vieles...
Viele wissen wenig...

Egal was du nimmst, bei den 2 oben genannten Varianten hat man ein effiziente Heizung zu geringen Heizkosten.
Ich wollte auch durch hohes Grundwasser eine WW WW [Warmwasser]-WPWP [Wärmepumpe] machen, jedoch habe ich auch mit Magan hältigen Grundwasser zu kämpfen. Entfernte Nachbarn klagten über regelmäßigen Austausch der Zwischenwärmetauscher und bei einem Nachbarn ist innerhalb von 10Jahren 7x die Grundwasserpumpe durch "Elektronikfehler" eingegangen. Ich weiß leider nicht, wie die Gewährleistung in seinem Fall war.

Aber wenn du keine Probleme mit dem Wasser hast.

LG

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  •  Executer
  •   Gold-Award
27.2.2018  (#5)
Die WW WW [Warmwasser]-WPWP [Wärmepumpe] wird etwas effizienter sein, allerdings zum Preis von mehr Technik (die kaputt wird) und das Thema mit der Wasserqualität.

Ich persönlich würde eher den konservativeren Weg mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gehen, wenn man den wirklich ins Grundwasser legen kann wird der ähnliche JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] liefern. Dafür sparst du Geld in der Anschaffung und mögliche Probleme beim weiteren Betrieb.

Bei deiner Hütte (140m2, mittl. U-Wert 0,18) bist du auch mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in einem sehr guten Bereich hinsichtlich Effizienz und Gesamtenergiebedarf.

Meine Systemempfehlung wäre RGK RGK [Ringgrabenkollektor]+ Nibe F1155-06 PC + 300l Speicher (Greenwater oder einer mit Wellrohrtauscher) + KWL (D&W, Wernig,...) + optionale PV wenn gewünscht.

Ich habe solch eine Kombi im Einsatz und bin hochzufrieden mit dem System (JAZ 5+, WPWP [Wärmepumpe]-Stromverbrauch 2200kWh, Gesamtstromverbrauch inkl. Haushalt und PV ca. 3000-3500kWh)

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