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Dichtschlämme im Sockelbereich - ja/nein?

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  •  MissT
  •   Gold-Award
21.8.2018 - 28.9.2023
77 Antworten | 31 Autoren 77
77
Die ÖNORM sagt, dass im Sockelbereich eine Dichtschlämme aufgebracht werden muss. Leider gibt es diese nur in ein paar wenigen Farben - wir würden deshalb gerne darauf verzichten.

Unser Bauleiter sagt: Dichtschlämme ist seit ein paar Jahren in der ÖNORM, sie haben bei Bauprojekten von früher immer wieder Probleme damit, dass der Putz im Sockelbereich mangels Dichtschlämme wellig wird und runterkommt. Besonders kritisch ist es bei Traufen mit Pflaster und Sandfugen, am ehesten unproblematisch ist es bei Fliesen. Bei Verzicht auf die Dichtschlämme muss ich eine 2-Zeiler unterschreiben.

Bei Baum*t haben wir die Info erhalten, dass nur wenige Bauherrn die Dichtschlämme nehmen bzw. überhaupt danach fragen und es erst langsam anfängt ein Thema zu werden. Wenn wir uns umsehen, wäre uns noch nirgends ein Haus mit Dichtschlämme aufgefallen.

Erfahrungen? Meinungen?

  •  Ziegelrot
  •   Silber-Award
21.8.2018  (#1)

zitat..
MissT schrieb: dass im Sockelbereich eine Dichtschlämme aufgebracht werden muss.


Die Dichtschlämme/Dichtanstrich/Spachelung gehört normgerecht ausgeführt. Z.B. mit Weber D24 min. Dicke 2mm.
Absolut sinnvoll, ich würde es wieder so ausführen.

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  •  cyberspacer
  •   Bronze-Award
21.8.2018  (#2)

zitat..
MissT schrieb: dass nur wenige Bauherrn die Dichtschlämme nehmen bzw. überhaupt danach fragen


Wir mussten gar nicht fragen ... unsere Fassadenfirma hat das gemacht bzw. hätte es ohne gar nicht gemacht, da sonst nicht normgerecht.

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
21.8.2018  (#3)
Hallo MissT,
wir haben eine Dichtschlämme im Sockelbereich, habe hier Schomburg Aquafin 2K verwendet.
Es handelt sich hier um mineralische Abdichtung jene felxibel rissübergreifen und auch überstreichbar ist. Nicht ganz günstig, in Ungarn wesentlich günstiger als bei uns. 
So etwas haben aber andere Hersteller auch im Programm aber immer auf selbigen Preisniveau.
Mein Putzer macht dies inzwischen auch als Standard.

Wolfgang


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  •  BK1982
  •   Gold-Award
21.8.2018  (#4)
Wir wurden vom Putzer gar nicht gefragt und wussten damals auch nicht, dass es sowas gibt. Erst bei unserem Fensterlaibung/Fensterbank-Schadensfall hat uns unser SV darauf aufmerksam gemacht und wir habens dann machen lassen. Die Putzerfirma meinte, das lässt nie jemand machen, weils grauslich aussieht. Tja, so war es dann auch. Sah wirklich besch...eiden aus. Mittlerweile haben wir den Streifen Dichtschlämme mit Fassadenfarbe überstrichen. Jetzt geht es wieder. LG

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
21.8.2018  (#5)
Mein Putzer hat auch gemeint, dass im Bereich des Traufenschotters bzw. Terrassenplatten bis GOK eine Dichtschlämme aufgebracht werden sollte. Viele schreiben auch von 5cm über GOK als Feuchteschutz für den Putz, hab ich grad gelesen.

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  •  HGOTT
22.8.2018  (#6)
Der Sockel bzw.Spritzwasserbereich ist ein sehr schadensanfälliger Breich.Dichtschlämme auf jeden Fall ausführen lassen und sehr genau achten wie diese durchgeführt wird.Mind.Schichtdicken usw. je nach Hersteller. Es muss das gesamte Putzsystem geschlossen sein.Ein Kompromiss kann mit der Höhe eingegangen werden, die 5,0cm über fertig Traufenpflaster bzw. Terrain kann überdacht werden.

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
22.8.2018  (#7)
Ich hab bei mir einen Kompromiss gemacht und die Dichtschlämme direkt auf den Unterputz aufgetragen (deutlich über GOK)  und danach mit dem Deckputz drüber geputzt, daher ist die Dichtschlämme unsichtbar.
Das kritische Element ist ja der Unterputz da dieser Wasser zieht (hydrophil), beim Silikon Deckputz (hydrophob) hab ich da weniger bedenken.
Bei mineralischen und Silikat Deckputzen schaut das wieder anders aus....

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#8)
Habt ihr evt. Fotos wie das bei euch aussieht?

Ich bin auch am überlegen wie ich den Sockel ausführen soll, ob mit oder ohne Dichtschlämme.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#9)

zitat..
Ramhard schrieb: Ich hab bei mir einen Kompromiss gemacht und die Dichtschlämme direkt auf den Unterputz aufgetragen (deutlich über GOK)  und danach mit dem Deckputz drüber geputzt, daher ist die Dichtschlämme unsichtbar.


Daran habe ich auch schon gedacht. Aber hast Du dann nicht eine Kante mit einem kleinen Rücksprung von ein paar Millimeter, dort wo die Schlämme unterm Putz endet? Könntest Du vielleicht Fotos posten?

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  •  cyberspacer
  •   Bronze-Award
22.8.2018  (#10)

zitat..
Ramhard schrieb: Ich hab bei mir einen Kompromiss gemacht und die Dichtschlämme direkt auf den Unterputz aufgetragen (deutlich über GOK) und danach mit dem Deckputz drüber geputzt, daher ist die Dichtschlämme unsichtbar.
Das kritische Element ist ja der Unterputz da dieser Wasser zieht (hydrophil), beim Silikon Deckputz (hydrophob) hab ich da weniger bedenken.


Genau so haben sie es bei ns auch gemacht.

zitat..
MissT schrieb: Aber hast Du dann nicht eine Kante mit einem kleinen Rücksprung von ein paar Millimeter, dort wo die Schlämme unterm Putz endet?


Das glaub ich machens dann verlaufend. Das bisserl "schräg" siehst dann sicher nicht.

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  •  helyx
  •   Bronze-Award
22.8.2018  (#11)
Wir haben den kompletten Sockel mit Optiflex 2K gespachtelt.
Die Hauptdämmung darüber ist auch dicker und durch den Rücksprung ist es sowieso egal. 

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
22.8.2018  (#12)

zitat..
Ramhard schrieb: Das kritische Element ist ja der Unterputz da dieser Wasser zieht (hydrophil), beim Silikon Deckputz (hydrophob) hab ich da weniger bedenken.
Bei mineralischen und Silikat Deckputzen schaut das wieder anders aus....


Wenn man hier genauer ins Detail geht, gibt es meist ein weiteres Problem der Abdichtung da hier auch XPS vorhanden ist. Im Sockelbereich befindet sich meist auch der Übergang XPS zu Ziegel.   


2018/20180822761056.jpg
Die Abdichtung muss durchgehend ausgeführt werden, in der Skizze geht hier eine Dichtbahn bis nach außen zum Sockelputz durch. Die großen Lücken im Zwischenbereich XPS/Dichtbahn/Ziegel habe ich von außen geschlossen und vor dem Sockelputz hier den Übergangsbereich eine 2K Dichtschlämme aufgebracht.Anschließend hat der Putzer den Sockelputz aufgebracht und nach erfolgter Trockung wurde wieder hier eine 2k-Abdichtung aufgebracht. 

2018/20180822167349.jpg

Das Haus sowie Sockel wurden gemalert, hier einen Hinweiß:
Die 2K Abdichtung sollte sauber bis zur Kante mit dem Waschel aufgebracht werden, wo dies nicht so gemacht wurde kann man Farbunterschiede bei bestimmten Lichteinfall erkennen. 

Wolfgang


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  •  StefanP
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#13)
Es würde noch eine Variante geben, die der von Ramhard ähnelt (und seine ist schon sehr gut)

Spachtelt den kompletten Sockelbreich mit der Dichtschläme zum oberen (von euch definierten) Bereich hin zu einer abgeklebten Kante auf null aus und streicht den gesamten Bereich mit einer Farbe eurer Wahl (ab besten eine etwas dünklere wenn möglicherweise gräuliche Farbe wegen der Verschmutzung).
2 Vorteile hat das System: Die Dichschlämme schützte den ganzen Bereich auch wenn Schnee dort liegt, denn der liegt nicht nur bis 5cm über das traufenpflaster bzw. die Schotterschichte. Die Farbe weil sie glatt ist im gegensatz zum Putz verschmutzt weniger und lässt sich leichter reinigen.
Wenn du im Sockel keine glatte oberfläche willst, dann so wie Ramhard ausführen.

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
23.8.2018  (#14)

zitat..
MissT schrieb:
__________________
Aber hast Du dann nicht eine Kante mit einem kleinen Rücksprung von ein paar Millimeter, dort wo die Schlämme unterm Putz endet?


zitat..
cyberspacer schrieb:
__________________
Das glaub ich machens dann verlaufend. Das bisserl "schräg" siehst dann sicher nicht.


Genau so ist es, es gibt keine scharfe Kante und somit sieht man da rein gar nichts....




zitat..
Christiano schrieb:
__________________
Das Haus sowie Sockel wurden gemalert, hier einen Hinweiß:
Die 2K Abdichtung sollte sauber bis zur Kante mit dem Waschel aufgebracht werden, wo dies nicht so gemacht wurde kann man Farbunterschiede bei bestimmten Lichteinfall erkennen.


Beim Putz gibt es dieses Problem nicht da dieser 100% deckt, hab das bei mir nicht so genau genommen und bin einfach mit dem Waschel (Quast) ohne abkleben drüber gegangen.
Ganz wichtig ist aber der Dichtschlämmen Abschluss unter GOK, hier darf nirgends Unterputz rausschauen sonst saugt es dort das Wasser hoch und alle Arbeit war für die Katz :)

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
23.8.2018  (#15)

zitat..
Ramhard schrieb: Ganz wichtig ist aber der Dichtschlämmen Abschluss unter GOK, hier darf nirgends Unterputz rausschauen sonst saugt es dort das Wasser hoch und alle Arbeit war für die Katz :)


Dies ist ein sehr guter und wichtiger Hinweiß. Die Dichtschlämme unten auf der XPS Platte beginnend bis zum oberen Ende des Sockelputzes anbringen. 
Vielleicht mein Hinweiß ein wenig falsch rüber gekommen, wir haben die Dichtschlämme nicht ganz exakt nach oben heran geführt, nun sieht man leichte wellige Schattierungsunterschiede.
Hängt aber auch sehr von der Sockelfarbe ab, unsere ist sehr hell.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
25.8.2018  (#16)
Danke für Eure zahlreichen Rückmeldungen und Tipps zum Thema Dichtschlämme! Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass wir auf diese nicht verzichten werden. Zu überlegen ist noch, wo wir diese enden lassen:
Variante A (Kompromiss): Auf Höhe der Traufenoberkante, quasi unsichtbar, oder eine Kleinigkeit höher.
Variante B: Wir ziehen sie noch ein Stück über die Höhe der Traufenoberkante und übermalen sie in der gleichen Farbe wie die restliche Fassade.

Zu Variante B hätte ich noch eine Frage (insbesondere @Christiano): Bekommt man die Farbe zum Übermalen aus der gleichen Charge wie jene, mit der der Putz durchgefärbt wird? Oder anders gefragt: Muss dann eh nicht die gesamt Fassade gestrichen werden, damit Sockel und Fassade eine einheitliche Farbe haben?

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
27.8.2018  (#17)

zitat..
MissT schrieb: Bekommt man die Farbe zum Übermalen aus der gleichen Charge wie jene, mit der der Putz durchgefärbt wird?


Putz uns Farbe werden nie zu 100% gleich wirken. Das hat mehrere Gründe.
Die werden nicht in einer Charge gemacht, da Putz und Farbe untschiedliche Bestandteile haben.
Wenn du einen Bereich überstreichst, glättest du damit die Kornstruktur des Putzes und hast aufgrund dessen schon ein leicht anderes Erscheinungsbild.

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
27.8.2018  (#18)
Hallo MissT,
kann es sein das wir aneinander vorbei schreiben?!?
Die 2K-Dichtschlämme wurde nur im Sockelbereich aufgebracht, sehe dir mein eingestellten Bild genau an, hier ist eine Kante zu erkennen. Die Dichtschlämme geht bei uns bis max. dieser Kante, naja bei uns zum Teil nicht ganz exakt.
Wir haben keinen durchfärbten Putz verwendet, man hört hier unterschiedliches und auch unser Verputzer riet uns davon ab. Könnte nicht mal sagen ob es vom Sockelputz auch eine durchgefärbte Variante erhältlich ist. 

Wolfgang

 

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  •  Executer
  •   Gold-Award
27.8.2018  (#19)
Ich habe schon den Sockelputz drauf und möchte jetzt die Abdichtung machen. Überall wo ich Schotter rundum habe, steht noch die Noppenfolie von unten raus.
Wie mache ich hier einen korrekten Abschluss? Folie abschneiden, und dann die Abdichtung vom Putz bis auf die Folie ziehen?

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  •  Christiano
  •   Bronze-Award
27.8.2018  (#20)
Executer,
das schmerzt ein wenig aber hier muss man den Schotter soweit weg schaufeln bis die Unterkante deines Sockelputzes sichtbar ist und mit einem Waschel heran kommst.
War gestern aus Interesse in zwei Baugebieten, einmal eine sehr gutes Anschauungsprojekt wie der Sockelbereich ausgeführt werden soll. Beim anderen Obejekt war von der Entfernug einige Mängel und unsaubere Arbeit erkennbar.  Hätte ich besser mal einige Fotos erstellt, mal sehen ob ich hier heute oder Morgen noch welche machen kann.

Wolfgang

1
  •  Executer
  •   Gold-Award
27.8.2018  (#21)
Danke, der Schotter ist noch tief genug unter das Niveau des Sockelputzes. Dort fängt eben die Noppenfolie an, wie ich diesen Übergang löse täte mich interessieren. Vermutlich die Abdichtung über die Stoßstelle nach unten ziehen?
Was ist ein Waschel?

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