Im September 2018 ist eine Publikation (Hrsg. Österr. Akademie der Wissenschaften) erschienen, die folgende Aspekte beinhaltet und auf wenigen Seiten wichtige Fragen zur Wohnhygiene erläutert:
- Innenraumklima (z.B. Auswirkungen von Temperaturwechseln und Feuchte) - Außenluft und Schadstoffe - Luftströmungen und Diffusion von Schadstoffen innerhalb von Gebäuden - Bauprodukte und Mobiliar - Reinigen und pflegen, Chemikalien im Haushalt - Heizen und Kochen - Schimmel und Gesundheit - Gerüche in Innenräumen - Passivrauch - Menschen, Tiere, Allergene - Asbest und KMF (künstliche Mineralfasern) - Radon in Gebäuden
Mir gefällt der Begriff "Komfortlüftung". Trifft es ja wirklich präzise. Was ist denn dafür die Abkürzung, bzw. gibt es schon eine? Ich rede immer von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (der steht doch eigentlich für Kontrollierte Wohnraumlüftung).
Die Publikation beschäftigt sich grundsätzlich mit der Thematik der Luftzustände, Luft-Verunreinigungen in Innenräumen und deren Auswirkungen auf den Organismus und das Wohlbefinden. Die Vermeidung von Schadstoffen steht dabei an erster Stelle. Einige nutzungsbedingte Emissionen lassen sich nicht vermeiden und müssen daher durch Verdünnung mit Außenluft (Lüften) abgeführt werden. Die positive Wirkung frischer Luft ist unbestritten, die Art und Weise aber noch immer.
.. alpenzell schrieb: Mir gefällt der Begriff "Komfortlüftung". Trifft es ja wirklich präzise. Was ist denn dafür die Abkürzung, bzw. gibt es schon eine? Ich rede immer von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (der steht doch eigentlich für Kontrollierte Wohnraumlüftung).
Finde das Kapitel mit dem Raumklima sehr interessant. Gerade jetzt im Winter tüfteln wir ein wenig, dass wir nicht unter 40% rel LF bei ~22 °C abfallen. Das bedeutet: Türe vom Badezimmer nach dem Duschen offen lassen, Wäsche auch dort mal am Ständer trocknen, wo es eine Spur feuchter sein dürfte.
Die Wünsche der Parketthersteller sind ja etwas illusionär, wenn man in den Produktdatenblättern nachliest. Die hätten für ihr Holz am liebsten 50-60%, was fürs Bauwerk nicht mehr so super ist.
.. ildefonso schrieb: Komfortlüftung hört sich für mich so "NLP" an, so verkaufsmarketingmäßig.
ja, der Begriff "Komfort" ist leider schon so abgedroschen und trifft es leider nicht wirklich. "Komfort" wird auch ein wenig mit "Bequemlichkeit" gleichgesetzt. Aber leider gibt es keinen brauchbaren, kurzen Begriff für "Wohlbefinden, Gesundheit, Lufthygiene, angenehmes Luftklima, ...". Und "kontrollierte Wohnraumlüftung" klingt wiederum zu technisch, und auch für Laien nach "ich habe meine Freiheit über das Lüften verloren", was aber ebenfalls nicht zutrifft.
.. rabaum schrieb: Die Wünsche der Parketthersteller sind ja etwas illusionär, wenn man in den Produktdatenblättern nachliest. Die hätten für ihr Holz am liebsten 50-60%, was fürs Bauwerk nicht mehr so super ist.
Die Parketthersteller fühlen sich für Mängel gut abgesichert, ob das jedoch bei einem Gerichtsurteil halten würde? Weil bei mindestens 50% würde man jedenfalls im Winter eine geregelte Luftbefeuchtung benötigen, wenn man ausreichend lüftet (auch Fensterlüftung). Im Sommer wäre meist sogar eine Klimaanlage notwendig, wenn man nicht über 60% kommen darf. Beim Altbau müsste man dann aus diesen Gründen ein Parkett ausschließen, aufgrund der Schimmelgefahr im Winter. In der Realität hatte ich persönlich noch keine Rissbildung oder ähnliches bei Luftfeuchten unter 35% entdeckt.
.. rabaum schrieb: Die Wünsche der Parketthersteller sind ja etwas illusionär, wenn man in den Produktdatenblättern nachliest. Die hätten für ihr Holz am liebsten 50-60%
.. leitwolf schrieb: Die Parketthersteller fühlen sich für Mängel gut abgesichert
Sie können es, mit anderen Worten, immer auf's Raumklima schieben
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